Durchgeknallter führt Guerrilla-Krieg in irgendeinem verschlafenen Nest in Amiland ist für mich nicht gerade Hirn.
Das allein noch nicht, nein. Aber das "warum" ist durchaus interessant zu wissen.
Aber zu diesem Thema gibt es X Filme, die es meines Erachtens nach besser thematisieren.
Klarer Fall.
Rambos Vergangenheit hält als Ausrede für möglichst brutale Gewalt her, damit der Zuschauer mit dem Protagonisten sympathisieren kann ("er kann ja nichts dafür") und sich nicht so mies fühlt, weil er sich irgendein konstruiertes Gemetzel ansieht.
Das ist imho wieder Quatsch. Rambo wird nicht als sympathisch dargestellt. Er ist in der Tat ein Psychopath, ein Killer, eine Tötungsmaschine und in etwa so sympathisch wie ein Haufen Hundekacke. Identifikation wird nicht gerade leicht gemacht. Die Tatsache, daß er zum Killer
gemacht wurde ändert nichts daran, daß er einer ist.
Trotzdem ist die Gewalt "sinnlos".
Nein, das ist sie nicht. Also - auf Handlungsebene ist sie es. Da dreht Rambo durch, weil er eben sonst nichts kann.
Aber auf der Metaebene ist sie Stilmittel - sie zeigt dem Zuschauer, wie limitiert der Protagonist ist, solange es nicht um Gewalt geht, und die spektakulären Explosionen, die Verfolgungsjagden etc. erzeugen Spannung. Immerhin reden wir hier nicht von einem Kunstfilm oder einer rein kritischen Charakterstudie, sondern von einem kommerziellen Actionfilm.
Aber trotzdem bleibt es ein kommerzieller Actionfilm mit Hirn und einer Botschaft, und keine "sinnlose Orgie möglichst plakativer Gewalt".
Ganz ruhig Großer, schalt mal bitte nen Gang runter, sonst könnte ich auf die Idee kommen dieses Gekläffe zu ignorieren.
Das ist dir unbenommen. Ein Ignore-Tool für's Forum findest Du
hier.
Mag sein, daß mein Ton ein wenig scharf war - an dieser Stelle sorry dafür - aber "eine sinnlose Orgie plakativer Gewalt" ist einfach Quatsch. Punkt.
Ihn hier als ein Monument kriegskritischen Kinos hochzustilisieren halte ich aber für ebenso verkehrt.
Das ist er sicher nicht. Aber kritisch ist er trotzdem.
Sicher, er hat eine Message, aber die hat der Dritte ebenso.
Uaaaahhh - das ist aber eine GANZ andere Message. Zumal auf dem dritten nicht "Terror in Nahost" sondern "böse Russen" draufsteht. Und das ist wieder was ganz anderes - das ist schlicht Propaganda, keine Kritik. Witzig ist auch, daß dabei die Mudschaheddin noch die Guten sind.
Kritisches Hinterfragen der eigenen Politik ist da was anderes. Und das findet in Teil 1 eben statt.
Nicht als vorrangiges Thema des Films, nein. Aber man muss es sich beileibe auch nicht herbeikonstruieren. Bei Rambo 3 muss man das.
Solltest Du dir wirklich nochmal ansehen.
Andererseits...nein, solltest Du nicht.
Niemand sollte diesen Film sehen müssen.
Rambo 1 war eine Orgie plakativer Gewalt.
Ist schon in Ordnung. Da hast Du ein fair gehandeltes Soja-Vanilleeis. Danke für's Mitspielen