@Boba Fett:
Stimme nicht zu. Auch wenn ich die "Black Box" bei SF und F nicht erklären kann, glaube ich bei SF daran, dass es irgendwann möglich ist, sowas zu erfinden und es den Naturgesetzen folgt, bei F ist mir das egal und das faszinierende an Magie und Mythen ist ja, dass es grade das nicht tut.
Dann nimm mal die Computer und dergleichen als Beispiel und denke Dich ein paar Jahrhunderte zurück.
Wegen meiner auch gern nur ins 18. Jahrhundert.
Hätte ein Science Fiction Autor im 18. Jahrhundert in einem SF Roman von Computern geschrieben,
dann hätte er eine Black Box genommen, sie Denkmaschine genannt und ihre Funktion umschrieben.
Niemand hätte sich vorstellen können, wie sie funktioniert.
Auch die fantastischsten Köpfe hätten bestimmt nicht auf elektrische Funktion getippt.
Vielleicht hätte man eine Rechenmaschine auf mechanische, Dampf betriebene Weise geraten.
Und die meisten hätten das als unrealistische Utopie und "nicht realisierbar" hingestellt.
Und in den 60ern hätte jemand über die Vorstellung, dass heute der Großteil der Menschen mit Batteriebetriebenen Telefonen, die über Funk arbeiten und kleiner als eine Zigarettenschachtel sind, auch nur den Kopf geschüttelt...
Was ich damit sagen will ist folgendes:
Niemand weiß, wie die Zukunft aussehen wird und was in Zukunft möglich ist.
Was wir heute noch für alberne Spinnereien halten, kann in einigen Jahrzehnten oder Jahrhunderten Alltag sein.
Wenn also ein Rollenspiel irgendeine "blackbox" einführt, ist es schwerlich zu sagen, ob das zukünftig irgendwann möglich ist, oder nicht.
Diese Entscheidung wird letztendlich über die Bereitschaft, diese Fiktion anzunehmen ("Suspension of Disbelief") gesteuert.
Und der Grad dieser Bereitschaft ist abhängig vom Setting und natürlich vom Spieler.
Das gleiche gilt aber für das Fantasy Setting.
Auch da steuert die Vorstellungsfähigkeit des Spielers und die Settingdefinition die Bereitschaft, eine Fiktion anzunehmen.
In beliebigen Rollenspielen beschwört sich der Charakter vielleicht einen Dämon oder einen Elementar.
Dass sich aber ein Charakter einen Gott oder den Herrn der Elemente beschwört, ist wohl unmöglich.
Schaut man sich aber Elric von Melinibone' an, dann macht der genau das.
In Nephilim beispielsweise spielt man selbst einen "Gott" und da sind die Grenzen des Möglichen noch weiter verschoben.
Das machbare wird auch hier vom Setting definiert und vom Spieler selbst.
Es gibt da keinen Unterschied, höchstens die Einstellung eines Spielers, dass er nur das akzeptieren
will was ihm selbst als realisierbar erscheint. Das ist aber eine
willkürliche Spielerentscheidung und hat nichts mit dem Genre Fantasy oder Science Fiction an sich zu tun.
Im Science Fiction würde so ein Spieler bestimmte Spiele ablehnen, weil sie ihm "zu fantastisch" sind.
Im Fantasy Bereich gilt genau das gleiche. Gutes Beispiel dazu ist der Thread
"Playdoyer für Low Magic". Da finden sich etliche, denen "High Magic" Fantasy Rollenspiele zu fantastisch sind.