Der Hexenfluch der Familie Bell, zu deren Haus um 1820 Hunderte von Leuten pilgerten, um das poltergeistartige Phänomen in Augenschein zu nehmen, ist einer der bedeutensten Fälle eines glaubwürdig dokumentierten übersinnlichen Phänomens, das noch dazu Jahre dauerte - schließlich können so viele Leute, darunter der spätere Präsident Andrew Jackson, ja eigentlich nicht alle spinnen.
So hätte es also ein superspannender Film werden können, der dieses Ereignis zum Anlaß nimmt, zumal 'American Haunting' mit Donald Sutherland, Sissy Spazek und Rachel Hurd-Wood sehr gut besetzt ist. Leider schafft der Film es jedoch nicht den Zuschauer zu packen. Die Charaktere bleiben blass, die Gruseleffekte wirken altbekannt und das bißchen Handlung plätschert vor sich hin. Im Finale vermag die schockierende Erklärung einen auch nicht mehr aus dem Nickerchen zu reißen, in das man inzwischen gedämmert ist. Klar gibt es zwei oder drei gute Szenen, aber diese schaffen es nicht 'American Haunting' zu retten.
Erwähnenswert sind die schönen Kulissen und Kostüme, aber ansonsten wäre da erheblich mehr drin gewesen - leider wurde diese Chance verspielt, was ärgerlich ist.
Es bleibt ein schwacher Film, der weder mit Geisterjäger-Horror wie 'Sleepy Hollow', noch mit psychologischem Horror a la 'The Others' mithalten kann und als Familientragödie taugt er auch nicht.