Autor Thema: Mit GURPS ist jedes Setting machbar...  (Gelesen 52192 mal)

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Ludovico

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Re: Mit GURPS ist jedes Setting machbar...
« Antwort #175 am: 28.11.2004 | 22:08 »
Sorry, check ich net. "Wuselmanöver" sind für mich Aktionen, bei der Bewegung mit Aktion kombiniert wird, halt rumgewuselt wird. Egal, ob das nun Hoppsen, Rollen oder losstürmen ist.

Ich dachte, Wuselmanöver wären für Dich unwichtige Manöver, die einfach nur aus Style-Gründen durchgeführt werden (wie einen Wandteppich auf den Gegner werfen, anstatt ihn direkt zu erstechen).

Zitat
Kompliziert isses nicht. Normales Gurps, dazu ein kleines Vorteilspaket, und ein, zwei Sonderregeln.
Es hat immer noch die klassischen Gurps-Stärken: Universalität, viele tolle Charaktermöglichkeiten und sinnvolle und praktische Regeln, wenig Suspension of Disbelief. Und, ich habe etwas den Verdacht, dass mir besagte etablierte spezialisierte cineastische Systeme zu simpel wären. und zu wenig Platz für Taktik liessen...

Es ist jedenfalls komplizierter als die spezialisierten Systeme. Wichtig bei cinematischen Systemen ist vor allem, daß sie leicht zu erlernen und durchzuführen sind, ohne viele Sonderregeln, Skills oder was auch immer. Es muß leicht und simpel sein. Somit läßt sich schnell spielen.
Taktik und Cinematismus beißen sich meiner Meinung nach oftmals:
Dieses Wochenende hatte ich einen Kampf, wo ich schließlich, weil sich ein Spieler einfach eine etwas andere Vorstellungskraft hat, als andere Menschen, eine Karte schnell gezeichnet habe.
Plötzlich war der Kampf wesentlich taktischer, die Umgebung wurde praktisch nicht genutzt, und coole Aktionen waren kaum vorhanden.
Diejenigen haben coole Aktionen gebracht, deren Charaktere noch gar nicht auf der Karte waren und denen zwei Gegner entgegengeritten kamen.

Zitat
Erstens, Komplexität ist lein Nachteil, wenn sie aus einem Plus an Möglichkeiten erwächst- und ich glaube, ich könnte mit dem Gurps-System mehr machen. Aber, bevor ich dazu irgendwas sagen kann,. wie sich siebte See im Verhältnis zu Gurps: Swashbuckler spielt, müßte ich mal 7.See spielen...

Aber in diesem Fall bringt die Komplexität nicht mehr Möglichkeiten.
Das ist der meiner Meinung nach negative Aspekt.

Gast

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Re: Mit GURPS ist jedes Setting machbar...
« Antwort #176 am: 28.11.2004 | 22:57 »
Zitat
Ich dachte, Wuselmanöver wären für Dich unwichtige Manöver, die einfach nur aus Style-Gründen durchgeführt werden (wie einen Wandteppich auf den Gegner werfen, anstatt ihn direkt zu erstechen).
Hat zwar beides Seinen Reiz (muß gerade an Indiana Jones denken), aber im allgemeinen finde ich es witziger, wenn etwas rumgewuselt wird- zu Mindest bei den zugehörigen Szenarios. Für ein Kriegssetting wie Stalingrad beispielsweise wäre es unangemessen.
Ich finde es am angenehmsten, wen sich gritty und cineastisch die Waage halten und zu gleichen Teilen die Spielatmosphäre mittragen.
Zu mindest im Moment.



Offline Der Nârr

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Re: Mit GURPS ist jedes Setting machbar...
« Antwort #177 am: 29.11.2004 | 00:41 »
@Hamf:
Was ist denn das für eine Argumentation? Wir reden hier die ganze Zeit darüber, dass spezialisierte Systeme für ihre Gebiete besser geeignet sind als die Universellen und jetzt willst Du wirklich als Argument bringen, dass die Universellen schliesslich auf den anderen Gebieten besser wären, als die auf bestimmte Gebiete Spezialisierten??
Nein, das ist nicht der Kern meiner Aussage. Der Kern meiner Aussage ist, dass sich Gurps sehr wohl zum cinematischen Spiel eignet. Einige tun hier so, nur weil sich andere Systeme in mancher Augen für cinematisches Spiel besser eignen, sei Gurps gar nicht zum cinematischen Spiel geeignet. Das ist aber schlicht und ergreifend falsch. Es wird hier diskutiert, ob mit Gurps jedes Setting/Genre spielbar ist - und ja, cinematische Spielweisen werden unterstützt und es ist mit Gurps möglich. Man muss dafür nicht auf ein anderes System wechseln, man kann ruhig bei Gurps bleiben. Das ist der springende Punkt. Gurps ist ein Universalsystem, die Frage lautet also: Lässt sich damit cinematisches Spiel betreiben? Die Antwort ist ja! Dass es Systeme gibt, die diese Nische besser abdecken, ist dabei in meinen Augen ziemlich nebensächlich.
In meiner Runde haben die Spieler z.B. schlicht und ergreifend keine Lust, immer wieder neue Systeme zu spielen - was ich auch gut nachvollziehen kann, schließlich ist das auch zeitintensiv. Warum also sich mit Liquid beschäftigen (sind ja auch nicht gerade wenig Seiten, da habe ich durchaus schon klassische Systeme gesehen, die mit weniger Seiten auskommen und auch nicht weniger simpel und actionorientiert sind), wenn man doch auch mit dem bereits bekannten Gurps wunderbar cinematisch spielen kann? Wenn jetzt natürlich jemand ankommt, der noch nie Gurps gespielt hat, und ein System speziell für cinematisches Spiel sucht, werde natürlich auch ich den Teufel tun und ihm nur Gurps empfehlen. Und wenn mich jemand allgemein nach einem interessanten System fragt, werde ich sowieso zu HeroQuest raten, da kann eh kein System gegen anstinken ;).
Das leichte Erlernen finde ich im übrigen für cinematische Systeme gar nicht mal so wichtig - ok, Gurps ist jetzt ein schlechtes Beispiel dafür, weil es sehr leicht und schnell zu erlernen ist, aber wenn man jetzt ein System hat, in das man sich intensiv einarbeiten muss (ist Hero vielleicht ein Kandidat dafür?), dann ist das für cinematisches Spiel doch immer noch unerheblich, solange die Regeln sich nach dieser Einarbeitung schnell, einfach und simpel anwenden lassen, weil man sie eben beherrscht. So finden viele Spieler z.B. das DSA-Probensystem zu kompliziert, ich spiele seit 10 Jahren DSA, für mich ist an dem Probensystem nichts kompliziertes und ich kann meine DSA-Probe genauso schnell erledigen wie ich eine Probe bei Liquid abhandeln kann.


Es ist jedenfalls komplizierter als die spezialisierten Systeme. Wichtig bei cinematischen Systemen ist vor allem, daß sie leicht zu erlernen und durchzuführen sind, ohne viele Sonderregeln, Skills oder was auch immer. Es muß leicht und simpel sein. Somit läßt sich schnell spielen.
Hast du jemals Gurps gespielt? Wenn es dir nicht "leicht" genug ist, meinetwegen, aber Gurps lässt sich verdammt schnell spielen! Ich habe Liquid gespielt und ich habe Gurps gespielt, und Gurps steht Liquid in Punkto Geschwindigkeit z.B. im Kampf in nichts nach. Beide Systeme sind um Längen schneller als z.B. DSA4 oder Earthdawn. Ob jemand mit 9,2 Sekunden oder 10,2 Sekunden ins Ziel läuft ist gegenüber den 21,7 Sekunden des nächsten Läufers wohl ziemlich unerheblich.
Wenn du keine Taktik in cinematischen Kämpfen möchtest (meinem Empfinden nach sind taktische gerade Situationen wie z.B. das Ausnutzen des Geländes Merkmale cinematischer Kämpfe, daher würde ich die Taktik in cinematischen Kämpfen niemals vernachlässigen), dann stellt es überhaupt kein Problem dar, diese Elemente der Gurps-Regeln wegzulassen. Wobei ich wie gesagt der Meinung bin, dass diese Elemente dem cinematischen Spiel sogar zuträglich sein können, da sie Leben in Action-Szenen bringen (in vielen Systemen haut man einfach drauf, bei Gurps wird man auch in den Regeln dafür belohnt, in Deckungen zu springen, Pop-Up-Attacks zu machen, von Deckung zu Deckung zu hechten usw. usf., weil es sich positiv bemerkbar macht, während es in klassischen nicht-cinematischen Systemen oft am effektivsten ist, einfach nur draufzuhauen, weswegen coole Aktionen oder der Einbezug des Geländes dann weniger häufig vorkommen).
« Letzte Änderung: 29.11.2004 | 00:55 von Hamf aus der Dose »
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Re: Mit GURPS ist jedes Setting machbar...
« Antwort #178 am: 29.11.2004 | 08:56 »
Nein, das ist nicht der Kern meiner Aussage. Der Kern meiner Aussage ist, dass sich Gurps sehr wohl zum cinematischen Spiel eignet. Einige tun hier so, nur weil sich andere Systeme in mancher Augen für cinematisches Spiel besser eignen, sei Gurps gar nicht zum cinematischen Spiel geeignet. Das ist aber schlicht und ergreifend falsch.
Also ich habe hier bisher nur Relativierendes von einigen Grundaussagen ("GURPS ist das beste System, dass in allen Genres das Nonplusultra ist.", "Kein System ist ähnlich einfach bei der Charaktererschaffung und besitzt gleichzeitig so viele Möglichkeiten dabei."...) gehört.
Sogar die Aussage: "Klar kann man mit jedem System alles spielen, wenn man es darauf anlegt" habe ich vom relativierenden Lager gehört.
Zitat
Es wird hier diskutiert, ob mit Gurps jedes Setting/Genre spielbar ist - und ja, cinematische Spielweisen werden unterstützt und es ist mit Gurps möglich. Man muss dafür nicht auf ein anderes System wechseln, man kann ruhig bei Gurps bleiben.
Klar kann man mit GURPS auch cinematisch spielen. Nur bitte versuche es nicht zu verkaufen als wäre es das am besten passende System dafür. Das ist es bei weitem nicht.
Zitat
Das ist der springende Punkt. Gurps ist ein Universalsystem, die Frage lautet also: Lässt sich damit cinematisches Spiel betreiben? Die Antwort ist ja! Dass es Systeme gibt, die diese Nische besser abdecken, ist dabei in meinen Augen ziemlich nebensächlich.
Lies Dir bitte nochmal die Grundaussagen, der GURPS-Befürworter genau an. Da war nicht die Rede davon, dass es ein universelles System ist, mit dem man auch cinematisches Spiel betreiben kann, sondern es war davon die Rede, dass es dass System wäre, dass alle anderen Systeme aussticht.
Dicker Unterschied!
Zitat
In meiner Runde haben die Spieler z.B. schlicht und ergreifend keine Lust, immer wieder neue Systeme zu spielen - was ich auch gut nachvollziehen kann, schließlich ist das auch zeitintensiv. Warum also sich mit Liquid beschäftigen (sind ja auch nicht gerade wenig Seiten, da habe ich durchaus schon klassische Systeme gesehen, die mit weniger Seiten auskommen und auch nicht weniger simpel und actionorientiert sind), wenn man doch auch mit dem bereits bekannten Gurps wunderbar cinematisch spielen kann?
Das Argument ist auch vollkommen in Ordnung. Schliesslich war das auch mal der Grund, warum ich mir GURPS geholt habe.
Du als SL könntest Dich aber mit anderen Systemen aus dem passenden Genre beschäftigen, um neuen Input zu erhalten, denn die Autoren der entsprechenden Regelwerke haben sich in der Regel intensiv mit dem Genre befasst.
Ich z.B. habe unglaublich viel zum Thema cinematischer Kampf aus dem Feng Shui-Regelwerk gelernt. Etwas, dass ich von den GURPS-Regelwerken zum gleichen Thema leider nicht sagen kann, obwohl ich z.B. GURPS Cliffhanger habe.
Zitat
Wenn jetzt natürlich jemand ankommt, der noch nie Gurps gespielt hat, und ein System speziell für cinematisches Spiel sucht, werde natürlich auch ich den Teufel tun und ihm nur Gurps empfehlen. Und wenn mich jemand allgemein nach einem interessanten System fragt, werde ich sowieso zu HeroQuest raten, da kann eh kein System gegen anstinken ;).
Bei mir wäre es Unknown Armies ;)
Trotzdem kenne ich die Grenzen des Systems ziemlich genau. Von daher weiss ich, dass ich damit niemals "Die Hard" leiten würde :)
Zitat
Das leichte Erlernen finde ich im übrigen für cinematische Systeme gar nicht mal so wichtig - ok, Gurps ist jetzt ein schlechtes Beispiel dafür, weil es sehr leicht und schnell zu erlernen ist, aber wenn man jetzt ein System hat, in das man sich intensiv einarbeiten muss (ist Hero vielleicht ein Kandidat dafür?), dann ist das für cinematisches Spiel doch immer noch unerheblich, solange die Regeln sich nach dieser Einarbeitung schnell, einfach und simpel anwenden lassen, weil man sie eben beherrscht. So finden viele Spieler z.B. das DSA-Probensystem zu kompliziert, ich spiele seit 10 Jahren DSA, für mich ist an dem Probensystem nichts kompliziertes und ich kann meine DSA-Probe genauso schnell erledigen wie ich eine Probe bei Liquid abhandeln kann.
Naja. Die cinematischen Systeme sind normalerweise auf cinematische Aktionen spezialisiert, d.h. dass Du da meistens weniger Würfelwürfe brauchst als bei nichtcinematischen Systemen ("Ich schneide das Seil des Kronleuchters ab und schwinge mich damit hoch zur Brüstung, um mit Schwung da zwei der Leute des Kardinals umzutreten!" Feng Shui: "Ok. Mach einen Angriffswurf") Dass Du trotzdem auch cinematisch in nicht cinematischen Systemen spielen kannst sei Dir unbenommen :)
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
Gewinn.

Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Ludovico

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Re: Mit GURPS ist jedes Setting machbar...
« Antwort #179 am: 29.11.2004 | 10:40 »
Wenn es dir nicht "leicht" genug ist, meinetwegen, aber Gurps lässt sich verdammt schnell spielen! Ich habe Liquid gespielt und ich habe Gurps gespielt, und Gurps steht Liquid in Punkto Geschwindigkeit z.B. im Kampf in nichts nach. Beide Systeme sind um Längen schneller als z.B. DSA4 oder Earthdawn. Ob jemand mit 9,2 Sekunden oder 10,2 Sekunden ins Ziel läuft ist gegenüber den 21,7 Sekunden des nächsten Läufers wohl ziemlich unerheblich.

Es geht um die Behauptung, daß GURPS in anderen Settings besser ist als spezialisierte Systeme. Wir diskutieren das hier anhand von cinematischen Systemen. Earthdawn und DSA4 mögen so manches sein, aber sie sind weder schnell noch cinematisch.

Zitat
Wenn du keine Taktik in cinematischen Kämpfen möchtest (meinem Empfinden nach sind taktische gerade Situationen wie z.B. das Ausnutzen des Geländes Merkmale cinematischer Kämpfe, daher würde ich die Taktik in cinematischen Kämpfen niemals vernachlässigen),

Das Ausnutzen des Geländes geht ganz ausgezeichnet ohne Karten oder so etwas, anhand derer die Spieler dann liebend gerne Angriffspläne machen um gezielt und taktisch in der Gruppe vorzugehen.
Die Planung gewinnt an Wert, während die Durchführung, die bei cinematischen Systemen möglichst stilvoll sein sollte, mehr und mehr in den Hintergrund rückt.

Zitat
(in vielen Systemen haut man einfach drauf, bei Gurps wird man auch in den Regeln dafür belohnt, in Deckungen zu springen, Pop-Up-Attacks zu machen, von Deckung zu Deckung zu hechten usw. usf., weil es sich positiv bemerkbar macht, während es in klassischen nicht-cinematischen Systemen oft am effektivsten ist, einfach nur draufzuhauen, weswegen coole Aktionen oder der Einbezug des Geländes dann weniger häufig vorkommen).

In 7te See wird es einfacher gemacht:
Je geiler und stimmungsvoller die Beschreibung (wird übrigens auch so im SL-Buch empfohlen), desto eher sollte man die Probe erleichtern (und manchmal sogar die Probe automatisch gelingen lassen) bis hin zu Dramawürfeln (in etwa so wie gutes Karma bei SR, bloß daß diese Würfel am Ende der Runde 1:1 in EPs umgewandelt werden).
Sehr simpel! Sehr effizient! Sehr stimmungsvoll!
« Letzte Änderung: 29.11.2004 | 10:50 von Ludovico »

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Re: Mit GURPS ist jedes Setting machbar...
« Antwort #180 am: 29.11.2004 | 13:45 »
Zitat von: Ludovico
Es geht um die Behauptung, daß GURPS in anderen Settings besser ist als spezialisierte Systeme.
Nein, es geht da drum, dass man mit Gurps in Settings spielen kann, zu denen es auch spezialisierte Systeme gibt und dass es gut geht. Gurps ist auch cineastisch, auch high power Fantasy, ganz besonders auch Hard SF usw.
Gerade das macht die Qualität des Systems aus- das auch.   
Die einzigen zwei Systeme, von denen ich sagen würde, dass sie deutlich und defintiv schlechter sind als Gurps (und das nur, weil ich sie lang genug gespielt habe, um diese Aussage mit mehreren frustrierenden Spielabenden zu untermauern) sind Shadowrun und AD&D2.
An sonsten ist Gurps eine Alternative, ein Kompromis, sowohl der Spielstile als auch der Genre. Und es gibt bestimmte Genre/Stilrichtunghen, für die Gurps besonders geeignet ist: sehr realistische Settings (im Fantasy/ME Bereich gibt es da als Alternative MWN nur Harnmaster, und Gurps spielt sich flüssiger, und was den SF Bereich angeht- ausser Star Wars gibt es alles in Gurps. Traveller ist Gurps, Transhuman Space, Star Trek (als Prime Directive) und Low Power Szenarien (wie die diversen Horrorsettings oder das legendäre Bunnies&Burrows).
Aber: Nur weil diese Bereiche besonders ausgiebig beackert wurde und auch veröffentlichungstechnisch einen Schwerpunkt darstellen, sind sie nicht das einzige, was Gurps zu bieten hat- Dragons beispielsweise ist RICHTIG High Power (Ich mein ja nur: Drachen als PC's sind eher selten...), und ist wunderherrlich!
Swashbuckler+Voodoo finde ich nach wie vor Klasse, und derlei gibt es mehr.

Ob Gurps ein anderes System komplett ersetzen kann und diese Stimmung dann direkt wiedergeben kann? Bei DSA geht das. Bei anderen Sachen habe ich es nicht ausprobiert, und vorher sind solche Aussagen immer etwas... einäugig. (ch glaube fest da dran, dass dem so ist, aber das war nicht die Frage...).
   
Zitat von: Ludovico
Je geiler und stimmungsvoller die Beschreibung (wird übrigens auch so im SL-Buch empfohlen), desto eher sollte man die Probe erleichtern (und manchmal sogar die Probe automatisch gelingen lassen) bis hin zu Dramawürfeln (in etwa so wie gutes Karma bei SR, bloß daß diese Würfel am Ende der Runde 1:1 in EPs umgewandelt werden).
Sehr simpel! Sehr effizient! Sehr stimmungsvoll!

Das mit den Beschreibungen habe ich lange Zeit in jedem System gemacht (denn gehen tut das überall), aber irgendwann damit aufgehört genau wie mit deer Vergabe von Erfahrungspunkten für Gutes Rollenspiel, aus den selben Gründen: Es bevorzugt die "Quasler" unter den Spielern, während die "tiefen Wasser" benachteiligt werden. Aussrdem gibt es, meiner Meinung nach, keinen Grund, einen Quirrl wie Jacky Chan gegenüber einem recht geradlinigen Klopper wie George Foreman zu bevorzugen.
Und die Drama Dice gibt es bei Gurps auch, nur halt andersrum: Du wandelst nicht übrig gebliebene Drama Dice in Erfahrung um, du setzt Freie CP (also noch nicht eingesetzte Erfahrung) in Drama Dice um.
Funktioniert genauso.






Ludovico

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Re: Mit GURPS ist jedes Setting machbar...
« Antwort #181 am: 29.11.2004 | 14:10 »
Es geht um die Behauptung, daß GURPS in anderen Settings besser ist als spezialisierte Systeme.
Nein, es geht da drum, dass man mit Gurps in Settings spielen kann, zu denen es auch spezialisierte Systeme gibt und dass es gut geht. Gurps ist auch cineastisch, auch high power Fantasy, ganz besonders auch Hard SF usw.
Gerade das macht die Qualität des Systems aus- das auch.   
Zitat

Wenn es darum ginge, dann hätten wir hier nicht 8 Seiten lang diskutiert. Niemand hat etwas Gegenteiliges behauptet.
Behauptet von der Pro-GURPS-Seite wurde allerdings, daß GURPS souveräner sei als die spezialisierten Systeme.
Zitat
Das mit den Beschreibungen habe ich lange Zeit in jedem System gemacht (denn gehen tut das überall), aber irgendwann damit aufgehört genau wie mit deer Vergabe von Erfahrungspunkten für Gutes Rollenspiel, aus den selben Gründen: Es bevorzugt die "Quasler" unter den Spielern, während die "tiefen Wasser" benachteiligt werden.

Als SL sollte man dabei schon abwägen und an die Anforderungen an den jeweiligen Spieler anpassen.
Wenn man das nicht macht, werden die Quasselstrippen tatsächlich zu sehr begünstigt.
 

Offline ragnar

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Re: Mit GURPS ist jedes Setting machbar...
« Antwort #182 am: 29.11.2004 | 14:15 »
An sonsten ist Gurps eine Alternative, ein Kompromis,
und ein Kompromiss ist dann perfekt wenn alle damit unzufrieden sind ;)

Ich glaub's ja mittlerweile auch das jedes Setting machbar ist, ob's genießbar ist ist eine andere Frage, die man wohl nur für sich selbst beantworten muß.

Zitat
Und die Drama Dice gibt es bei Gurps auch, nur halt andersrum: Du wandelst nicht übrig gebliebene Drama Dice in Erfahrung um, du setzt Freie CP (also noch nicht eingesetzte Erfahrung) in Drama Dice um.
Funktioniert genauso.
Ein kleiner Unterschied: Bei Gurps wird man (ohen Hausregeln) für das Einsetzen dieser Option bestraft(In dem sich der Charakter nicht mehr entwickeln kann: Ein Spieler der zwei-dreimal am Abend einen Wurf wiederholt und sich eine Fleischwunde nimmt erhält effektiv keine EP mehr) wähend man bei 7th Sea zu beginn jedes Abenteuer/Spielabends einen kleinen Drama-Pool zur Verfügung gestellt bekommt und dafür belohnt wird wenn man den Abend überlebt ohne diese Auszugeben(zusätzlich zu den normalen EP).

Rein statistisch gesehen mag das fast auf's gleiche rauskommen, psychologisch gesehen ist der Gurps-ansatz eine Katastrophe für ein cinemastisches Spiel.
« Letzte Änderung: 29.11.2004 | 14:18 von ragnar »

Gast

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Re: Mit GURPS ist jedes Setting machbar...
« Antwort #183 am: 29.11.2004 | 14:25 »
Zitat
Ein kleiner Unterschied: Bei Gurps wird man (ohen Hausregeln) für das Einsetzen dieser Option bestraft(In dem sich der Charakter nicht mehr entwickeln kann: Ein Spieler der zwei-dreimal am Abend einen Wurf wiederholt und sich eine Fleischwunde nimmt erhält effektiv keine EP mehr)

Ist in beiden Fällen ein Erfahrungspunkt weniger- fühlt sich vielleicht anders an, aber rein spieltechnisch sind die Auswirkungen ziemlich ähnlich.
Wenn man diese Regel verwendet, kann man ja etwas mehr CP verteilen.

Offline Boba Fett

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Re: Mit GURPS ist jedes Setting machbar...
« Antwort #184 am: 29.11.2004 | 14:33 »
Ragnars Einwand bezüglich dem psychologischen Aspekt ist aber auch nicht von der Hand zu weisen.
Einmal habe ich einen Pool an Dramadice, den ich verheizen kann (und wo es mir auch nichts bringt, dass ich ihn horte), und auf der anderen Seite muss ich etwas Opfern (XP), um den gleichen Effekt einzusetzen.
Dass ersteres eher dazu anregt, die Punkte einzusetzen und dann vielleicht auch mehr Wagnis ins Spiel zu bringen, muss klar sein.
Allerdings bedarf das ja auch nur einer minimalen Hausregel, um dies in GURPS zu regeln.
Da sehe ich eigentlich kein großes Diskussionspotential...
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Re: Mit GURPS ist jedes Setting machbar...
« Antwort #185 am: 29.11.2004 | 14:38 »
In einer Spielrunde beim Freien Spiel hatten wir mal die Lakritzkatzen-Regel:
Da wir da nur ein sehr eingeschränktes Regelsystem hatten (5 Werte mit einem Bonus von +0 bis+5,  dazu dann ein W6), konnte man sich für die Lakritzkatzen, die man am Anfang des Spiels bekam (drei waren es), Wurfwiederholungen kaufen.
Und der Spielleiter bekam dafür die Lakritzkatze.
Vermutlich geht das auch mit Gummibärchen.


Offline ragnar

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Re: Mit GURPS ist jedes Setting machbar...
« Antwort #186 am: 29.11.2004 | 15:35 »
In einem Piratensetting das wir zur Zeit spielen benutzen wir dafür Schoko-Goldtaler :)

Wobei bei diesem System, ähnlich wie bei 7Sea, ohnehin "HeldenBonus"-punkte vorgesehen sind.

Offline Boba Fett

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Re: Mit GURPS ist jedes Setting machbar...
« Antwort #187 am: 29.11.2004 | 15:36 »
Schoko-Goldtaler als Drama Dice ist ja ne geile Idee!!!
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Offline ragnar

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Re: Mit GURPS ist jedes Setting machbar...
« Antwort #188 am: 29.11.2004 | 15:51 »
Ist in beiden Fällen ein Erfahrungspunkt weniger- fühlt sich vielleicht anders an, aber rein spieltechnisch sind die Auswirkungen ziemlich ähnlich.
Nebenbei: Habe ich irgendetwas anderes geschrieben!?

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Re: Mit GURPS ist jedes Setting machbar...
« Antwort #189 am: 29.11.2004 | 15:57 »
Du sprachest von einer Bestrafung, was ja schon ein gewisser Unterschied impliziert- aber wie gesagt, der Unterschied ist nur gefühlt, nicht aber reel.

Offline Selganor [n/a]

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Re: Mit GURPS ist jedes Setting machbar...
« Antwort #190 am: 29.11.2004 | 16:32 »
Dabei sollte man nicht vergessen dass man keine XP zum "Nachwuerfeln" nutzen kann die man nicht hat...
DAS ist schon ein Unterschied. (Oder kann man auch "auf Pump" Wuerfel nachwuerfeln?)
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Offline Boba Fett

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Re: Mit GURPS ist jedes Setting machbar...
« Antwort #191 am: 29.11.2004 | 16:38 »
Auch das sind wieder "Hausregeln", die kein Problem darstellen sollten.
Auch eine "Pauschalkonto" für solche Punkte sollten kein Problem darstellen.
Ich finde, langsam bewegt sich das im kreis gerede in die Haarspalterei... ;D
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Re: Mit GURPS ist jedes Setting machbar...
« Antwort #192 am: 29.11.2004 | 16:40 »
Klar... Dummerweise hat man dann einen nachteil mehr. Beispiel: "Gott, wenn du mich hier raus holst, werde ich ein gutes Leben führen" sorgt für einen 10 CP-Swap- und dafür einem Nachteil (Pledge)...
Ob das Fair ist, ist eine andere Frage, das stimmt.
Und manm kann natürlich den berühmten Anwesenheitspunkt auch am Anfang der Spiuelrunde verteilen...

Offline Selganor [n/a]

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Re: Mit GURPS ist jedes Setting machbar...
« Antwort #193 am: 29.11.2004 | 16:40 »
Auch das sind wieder "Hausregeln", die kein Problem darstellen sollten.
Auch eine "Pauschalkonto" für solche Punkte sollten kein Problem darstellen.
Ich finde, langsam bewegt sich das im kreis gerede in die Haarspalterei... ;D

... und der "Hausregeln" mit denen man aus jedem System ein anderes machen kann ;D
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline Der Nârr

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Re: Mit GURPS ist jedes Setting machbar...
« Antwort #194 am: 29.11.2004 | 18:47 »
Klar kann man mit GURPS auch cinematisch spielen. Nur bitte versuche es nicht zu verkaufen als wäre es das am besten passende System dafür. Das ist es bei weitem nicht.
Dass es das am besten passende System ist, habe ich nie behauptet. Aber ich behaupte auch nicht, dass Gurps nur mit Müh und Not für cinematisches Spiel geeignet ist. Ich behaupte, dass Gurps ziemlich gut für cinematisches Spiel geeignet ist. Vielleicht nicht das beste, aber mit Sicherheit nicht das schlechteste.

Ohne Dir nahetreten zu wollen, aber bitte! Spiel mal ein paar cineastische Systeme! Ich leite 7te See seit über 4 Jahren und hab mehr als eine Kampagne damit durchgezogen. Dagegen hatte ich gerade mal einen One-Shot auf einer Con.
Wenn dir vor allem die Regeln dabei wichtig sind, bitte, für mich machen andere Dinge den Reiz des cinematischen Spiels aus. Aber das ist wohl eine Geschmacksfrage, weder du noch ich haben da die Weisheit mit dem Löffel gefressen. Für mich besteht cinematisches Spiel eben vor allem in einer Kopie der Struktur großer Blockbuster und damit eine schnelle Spielbarkeit der Abenteuer, ohne sich in großen Kampagnen zu verzetteln. Wenn das für dich anders ist, bitte, kann ich akzeptieren.

Es geht um die Behauptung, daß GURPS in anderen Settings besser ist als spezialisierte Systeme. Wir diskutieren das hier anhand von cinematischen Systemen. Earthdawn und DSA4 mögen so manches sein, aber sie sind weder schnell noch cinematisch.
Dann lies doch mal meine Aussage genau. Gegenüber Systemen wie Earthdawn und DSA4 ist der Unterschied in der Geschwindigkeit so gewaltig, dass der zwischen z.B. Liquid und Gurps geradezu zu vernachlässigen ist. Was ich damit sagen möchte: Gurps bietet vielleicht nicht das Optimum für den cinematischen Spielstil, aber schon eine ganze Menge. Wenn man dann noch bedenkt, dass Geschmäcker verschieden sind, kann es gut sein, dass der ein oder andere Gurps für cinematisches Spiel optimal findet. Ich würde übrigens für cinematisches Spiel Gurps immer gegenüber Liquid bevorzugen (wobei ich natürlich nicht den vollen Regelsatz verwenden würde), weil ich einfach die Regeln von Liquid nicht leiden mag.

Das Ausnutzen des Geländes geht ganz ausgezeichnet ohne Karten oder so etwas, anhand derer die Spieler dann liebend gerne Angriffspläne machen um gezielt und taktisch in der Gruppe vorzugehen.
Ja und? Es ist ja keine Pflicht, Gurps mit Karten zu verwenden. Wir spielen auch nicht nach dem Tactical-Combat-System (welches Karten erfordert und wo die Charaktere sich auf Hexfeldern bewegen). Gurps zwingt mit keinem Wort die Spielrunde, Pläne zu benutzen. Ob man Pläne benutzt oder nicht ist keine Frage des Systems, sondern eine Frage, die jede Spielrunde für sich entscheiden muss. Ich verstehe schon die ganze Zeit nicht, was das in der Gurps-Diskussion zu suchen hat. Die Regeln zur Verwendung von Plänen in Gurps sind übrigens ganz klar getrennt vom Rest der Regeln, sind also ein vollständig optionales Modul.

Wenn es darum ginge, dann hätten wir hier nicht 8 Seiten lang diskutiert. Niemand hat etwas Gegenteiliges behauptet.
Behauptet von der Pro-GURPS-Seite wurde allerdings, daß GURPS souveräner sei als die spezialisierten Systeme.
Ich halte nicht viel von solchen pauschalen Fronteneinteilungen. Pro Gurps und Contra Gurps, das klingt dann fast nach einem Grabenkrieg, bei dem nur eine Partei Recht behalten kann. Zur Souveränität habe ich ja schon etwas geschrieben. Aber ich kann mich gerne noch mal zitieren.

Häng dich nicht so am "souverän" auf. Meiner Meinung nach ist das wie folgt zu verstehen: Wenn man ein Setting, das mit einem anderen System verknüpft ist, mit Gurps bespielt, dann überträgt man Gurps auf das Setting und nicht das fremde System auf Gurps. Darüber muss man sich klar sein! Dadurch wird man zwangsläufig das Setting ein wenig anders spielen, nämlich "gurpsig". Ob man dieses andere Spielgefühl als souveräner bezeichnen möchte, ist von Person zu Person und von System zu System unterschiedlich. Das größte Problem kommt meiner Meinung nach dann, wenn das fremde System eng mit dem Setting verknüpft ist - dann hat man nämlich am ehesten das Gefühl, dass einem etwas fehlen könnte. Beispiele sind DSA und Earthdawn. Aber dann gibt es auch Systeme, die kaum an ihr Setting gebunden sind - z.B. MERS, und hier würde Gurps imho wirklich sehr gut weil problemlos greifen.
Ein anderer Punkt, der zu bedenken ist: Meiner Meinung nach ist Gurps nicht in erster Linie dazu konstruiert, die Settings anderer Rollenspiele mit Gurps bespielen zu können, sondern generell einfach beliebige Settings oder Genres zu bespielen. Also nicht "komm, lass uns siebte See mit Gurps spielen", sondern "komm, lass uns mal so was wie die alten Piratenfilme spielen". Kein "wie wäre es heute mit Gurps Aventurien", sondern "hey, ich hätte mal Bock auf Gurps in einer Fantasy-Welt". Und das ist auch der Bereich, in dem Gurps vor allem universell sein möchte: Jedes Genre soll sich bespielen lassen. Wenn ich dagegen ein Rollenspiel habe in dem meine Vorstellung, wie das Spiel in diesem Setting aussehen soll schon durch das mitgelieferte Regelwerk geprägt ist, wird es mir selbstverständlich schwerer fallen, hier mit Gurps anzukommen. Dabei muss man vielleicht einfach nur den Mut haben, das komplette fremde Regelwerk zu ignorieren und sich dem Setting noch mal völlig neutral zu nähern.

Ich als Pro-Gurpser werde auch bestimmt nicht behaupten, dass Gurps immer die bessere Wahl gegenüber einem auf ein Setting bezogenes System oder einem speziell auf eine bestimmte Spielweise bezogenes System. Paranoia oder InSpectres beziehen einen immensen Reiz aus ihren Regeln. Die Settings von Paranoia und InSpectres lassen sich durchaus "souverän" mit Gurps bespielen. Aber es ist dann eben kein Paranoia und kein InSpectres mehr! Und das muss man immer bedenken: Gurps imitiert keine Regeln. Gurps ermöglicht das Spielen verschiedenster Settings und Genres, aber ob man seine persönliche Spielweise mit Gurps vereinbaren kann, das muss jeder für sich entscheiden und das wird auch diese Diskussion niemandem abnehmen. Und die Spielweise hat erst einmal nichts mit Settings und Genres zu tun.

Mich wundert im übrigen auch, dass über derart banale Themen so unglaublich viel geschrieben werden kann ;D.
« Letzte Änderung: 29.11.2004 | 18:53 von Hamf aus der Dose »
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Offline ragnar

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Re: Mit GURPS ist jedes Setting machbar...
« Antwort #195 am: 29.11.2004 | 19:31 »
Du sprachest von einer Bestrafung, was ja schon ein gewisser Unterschied impliziert- aber wie gesagt, der Unterschied ist nur gefühlt, nicht aber reel.
Gefühlsmäßig ist es nun mal eine Bestrafung was gefühlsmäßig ein Gewaltiger Unterschied ist(und unsere beiden Resümees waren dennoch so ziemlich die gleichen, deshalb meine dumme Frage, aber ich bin jetz auch ruhig!).

Chiungalla

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Re: Mit GURPS ist jedes Setting machbar...
« Antwort #196 am: 7.12.2004 | 15:32 »
Nenne jetzt endlich GURPS-Swashbucklers mein Eigen, und darin sind AUSDRÜCKLICH Schwertkampfschulen vorgesehen, welche es so in der historisch korrekten Vergangenheit auch in der Form gab.

Von wegen Schwertkampfschulen lassen sich nicht in GURPS umsetzen.

Und die von 7te-See sind dann auch nicht mehr so weit entfernt.

Also ist GURPS auch ein guter Ersatz für das 7te-See System.

Aber das nur um ein ganz altes Argument zu entkräften.


Offline Selganor [n/a]

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Re: Mit GURPS ist jedes Setting machbar...
« Antwort #197 am: 7.12.2004 | 15:36 »
Von wegen Schwertkampfschulen lassen sich nicht in GURPS umsetzen.
Wer hat das behauptet?
Zitat
Und die von 7te-See sind dann auch nicht mehr so weit entfernt.
Naja... die 7te See Kampfschulen sind zu guten Teilen NICHT historisch (oder realistisch)
Zitat
Also ist GURPS auch ein guter Ersatz für das 7te-See System.
Fuer GURPS-Fans. 7te See Fans werden da wohl anderer Meinung sein.
Zitat
Aber das nur um ein ganz altes Argument zu entkräften.
Welches Argument?
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Chiungalla

  • Gast
Re: Mit GURPS ist jedes Setting machbar...
« Antwort #198 am: 7.12.2004 | 15:53 »
Als sehr viel verspätete Antwort auf einen Teil von Deinem Post, zu meinem Vorschlag das GURPS-Siebte See wohl ganz gut machbar wäre:

Zitat
Das wuerde ich wirklich gerne mal sehen... Besonders die Schwertkampfschulen, das Reparte-System, die Magie und die Drama-Dice
Du kannst ja in einem Separaten Thread mal was dazu anfangen zu werkeln

Realistische Schwertkampfschulen gibt es in GURPS.

Mit Modifikationen dieser kommt man sicherlich recht leicht zu fast allen Siebte-See Schwertkampfschulen, welche an reale angelehnt sind.

Für sehr spezielle Geschichten wie die Schule der Eisenländer, muss man wohl neue Schulen selbst erschaffen, da es aber schon welche gibt, wird das sicher kein Problem darstellen, weil man ja schon einmal ein ungefähres Muster hat.

GURPS 7te See würde mich persönlich aber aus anderem Grunde nicht reizen:

Historisch Korrekte Piratenkampagnen fände ich wesentlich reizvoller in unserer Welt und ohne Magie.

Das werde ich wohl demnächst umsetzen.

Ludovico

  • Gast
Re: Mit GURPS ist jedes Setting machbar...
« Antwort #199 am: 7.12.2004 | 16:09 »
Realistische Schwertkampfschulen gibt es in GURPS.

Aber die Schwertkampfschulen in 7te See sind nicht realistisch.

Zitat
Mit Modifikationen dieser kommt man sicherlich recht leicht zu fast allen Siebte-See Schwertkampfschulen, welche an reale angelehnt sind.

Nö, sie sind nicht an reale Schwertkampfschulen angelehnt.

Zitat
Für sehr spezielle Geschichten wie die Schule der Eisenländer, muss man wohl neue Schulen selbst erschaffen, da es aber schon welche gibt, wird das sicher kein Problem darstellen, weil man ja schon einmal ein ungefähres Muster hat.

Die Schule der Eisenländer ist kein Spezialfall. Jede der über 60 offiziellen Schulen ist absolut individuell.