@Arldwulf: ich habe nicht den Hauch einer Idee, wie man es mit 4 oder 5 Leuten am Tisch schaffen kann, die jeweiligen Vorstellungen derart zu synchronisieren, dass man "ordentlich" 4e spielen kann! Auch nicht auf der banalsten Karte ever!
Was macht ihr denn, wenn eure Vorstellungen voneinander abweichen?
Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten. Erstmal natürlich Vermeidung im Vorfeld, denn das was du dort über die banalste Karte sagst ist sicher Teil des Problems. Je Detailreicher die Karte ist, umso eher kann ich sagen: der Ork steht dort bei der Eingangstür / zwischen dir und dem kleinem Baum / vor der Kiste mit den staubigen Tonkrügen.
Details in der Umgebung helfen.
Außerdem wird natürlich insgesamt mehr beschrieben. Ich habe schon Spielleiter gehabt die einfach nur eine Karte auf den Tisch Knaller, sagen "das ist der Raum" und dann die Monster aufstellen. So was funktioniert natürlich nicht. Meist sage ich wenn jemand dran ist noch einmal eine kurze Zusammenfassung der Situation aus Sicht dessen Charakters, ohne alle Details zu wiederholen.
Aber das wichtigste ist natürlich: es ist gar nicht das Ziel einen gemeinsamen objektiven Vorstellungsraum zu schaffen, sondern eine individuellere Perspektive einzunehmen. So beschreibe ich halt wenn hinter einer Ecke Max der Magier von plötzlich auftauchenden Skelette angegriffen wird dies nicht Karl dem Kämpfer der um die Ecke im nächstem Raum kämpft. Das ist der wesentliche Unterschied (und auch das Ziel des ganzen) eine stärker auf den eigenen Charakter bezogene Sicht einzunehmen. Sich stärker wie der Charakter in einem Kampf zu fühlen. Inklusive dem Mangel an einer Vogelperspektive.
Wie schon gesagt bin ich dort aber alles andere als strikt... ich spiele in etwa genausooft mit battlemap wie ohne. Schon allein weil ich selbst Battlemaps baue, und es ja schade wäre wenn die nur rumstehen. ^^
Und wenn ein Spieler mal ganz den überblick verliert kann er ohnehin immer nachfragen ob er einen überblick bekommen kann wer wo steht. (wird auch genutzt, aber sehr unterschiedlich häufig.... hauptsächlich halt von Leuten die vorher nur mit Battlemap spielten und unsicher sind).
Im Prinzip sehe ich drei Vorteile. Es geht schneller als mit Minis, die Umgebung wird automatisch stärker mit einbezogen und die Spieler sehen das Geschehen mehr aus den Augen ihrer Charaktere, was eine größere Bindung an diese ermöglicht als die Vogelperspektive.
Der Nachteil ist halt: Man braucht Erfahrung damit, und auch ohne diese ist die Battlemap - inklusive allen OOC Wissens etc. - immer übersichtlicher. Man kann nicht im Vorfeld sagen was den Spielern wichtiger ist... wie gesagt, bei mir läuft es auf etwa 50-50 heraus.
...und viel ungenauer und mit viel höherer Fehleranfälligkeit. Allein keine Battlemap zu benutzen, ist eine Hausregel mit gigantischem Einfluss, und ein spezialisierteres Rollenspiel-System als die 4E ist außerhalb der Indie-Szene nicht zu finden.
Keine Battlemap zu nutzen ist natürlich völlig im Rahmen des Regelwerks, welche die Battlemap ja explizit als optional darstellt. Ich finde den Abschnitt dazu im Spielleiterhandbuch ganz gut - wie so vieles darin - eben weil er versucht an dieses Thema mit einer Auflistung von Argumenten ranzugehen.