Ein heutiger High-End Rechner ist aber um einiges teurer, wenn man ihn auf seien Laufzeit umrechnet - wenn man jetzt davon absieht, dass man auch mit einem Highendrechner, der 6 Jahre alt ist möglicherweise, abe rnicht unbedingt neue Spiele ruckelnd und mit Minimaleinstellung spielen kann
Hm, ich habe für Hardware in den letzten sieben Jahren ziemlich genau 1600 Euro ausgegeben. Das relativiert sich noch dadurch, wenn man berücksichtigt, dass ich mobile Lösungen (sprich: Notebooks) angeschafft habe, die bei vergleichbarer Ausstattung ein Stück teurer ausfallen - ich wollte für Beruf und Privatvergnügen, für zuhause und unterwegs nicht verschiedene Geräte haben.
Ich konnte zu
jedem Zeitpunkt die aktuellsten Spiele zocken, ohne auf deren Minimaleinstellungen zurückgreifen zu müssen - ich hatte immer eine Grafikpracht, die den Vergleich mit der PS2 nicht scheuen musste. Das gilt für heutige Titel sowieso, da man den Neuerscheinungen für die PS2 - wenn man ehrlich ist - heute eben doch ansieht, dass die Fähigkeiten dieser Konsole inzwischen überholt sind.
Für das Geld hatte ich immer ein Arbeits-, Spiel- und Multimediagerät, das allen meinen Ansprüchen genügte, dass ich überall mit hinnehmen konnte und das nichts weiter brauchte als eine Steckdose, um volle Leistung zu bringen. Als Playstation-Jünger hätte ich mir natürlich Notebooks zulegen können, die nicht spieletauglich, also günstiger gewesen wären und damit hätte ich damals sicherlich auch einige hundert Euro gespart - die ich spätestens jetzt wieder reinbrettern müsste, um die PS3 anzuschaffen. Ich vermute aber, dass sich die Kosten bereits vorher amortisiert haben, weil PC-Spiele gelegentlich günstiger sind, grundsätzlich aber einem schnelleren Preisverfall unterliegen.
Mit einer Desktop-Lösung wäre ich sicherlich noch günstiger gefahren.
Ein unbegrenzt spieletauglicher Rechner kostete zur Markteinführung der PS2 umgerechnet ungefähr 400 bis 450 Euro - ein Mehr, das sich nach ungefähr vier bis acht angeschafften Spielen ausgeglichen hätte.
Dieses Gerät hätte rund zwei Jahre später das erste Hardware-Update nötig gehabt, um die neue Generation von Spielen auf einem Level zu ermöglichen, der über dem der PS2 liegt. Der geneigte Zocker bezahlt also seine 200 Lappen und rüstet Grafikkarte und RAM auf.
Der PS2-Besitzer kann nicht aufrüsten. Er bekommt zwar weiter neue Spiele, nur sind diese lediglich vom Datum her neu - auf technische Neuerungen in Sachen Grafik und Sound muss er verzichten. Womöglich kann er darauf sogar gut verzichten - aber das könnte der PC-Besitzer auch. Auch für den PC erscheinen immer noch genug Titel, die dem bisherigen Stand der Hardware Rechnung tragen.
Fest steht jedoch, dass der PC-Besitzer die Wahl hat, ob er beim Wettrüsten mitmachen möchte.
Nun hast Du seit vier Jahren mit veralteter Hardware gespielt und warst damit offenbar zufrieden. Als PC-Spieler bin ich ebenso lange mit im Prinzip obsoleter Hardware ausgekommen und war ebenfalls zufrieden - verdammt, es gibt jetzt noch so viele gute ältere PC-Spiele (und natürlich auch welche für die PS2), dass man im Prinzip dabei bleiben könnte.
Dummerweise gibt es aktuelle Titel, die genug Reiz ausübten, dass ich mir vor einiger Zeit ein neues HighEnd-Notebook gegönnt habe. Ich rechne damit, dass ich damit zwei bis drei Jahre auskomme, bevor aktuelle Titel so hungrig nach Hardware geworden sind, dass ich wieder wechseln müsste.
Der Gag ist: Als ich mir ein neues Gerät kaufte, habe ich mein altes verscheuert und damit das Neue teilweise gegenfinanziert. Das ist kein Problem, denn den alten Spielen ist es egal, ob ich mein Notebook gewechselt habe, so lange ich ihnen darauf die gewohnte Umgebung liefern kann.
Du hingegen musst dank der Geschäftspolitik von Sony Deine PS2 behalten, um Abwärtskompatibilität zu gewährleisten - ganz zu schweigen davon, dass kaum jemand Dir das "alte Teil" abnehmen würde, zumal es nicht einmal als reines Arbeitsgerät zweitverwertbar ist. Außerdem brauchst Du, wie Du beiläufig erwähnt hast, trotzdem noch einen leistungsfähigen PC nebenher, womit ich de facto ohne Spaßverlust eine komplette Konsole eingespart habe.
Der langen Rede kurzer Sinn: Kosten und Nutzen lassen sich nicht pauschal auf eine Laufzeit hochrechnen.
- Der Gelegenheits-Zocker, der keinen PC-Arbeitsplatz braucht, kauft sich eine gute Konsole seiner Wahl und ist damit glücklich, so lange sie läuft und er Spiele dafür bekommt.
- Wer nicht auf bestimmte Titel abzielt, die nur für bestimmte Konsolen erscheinen, aber gerne mal spielt und ohnehin einen PC-Arbeitsplatz braucht, ist mit einem guten PC, den er vielleicht alle Jubeljahre mal dezent aufrüstet, gut bedient.
- Der Hardcore-Zocker, der jedes aktuelle Spiel spielen muss, wird sich jede Plattform zulegen, die dafür erforderlich ist.
- etc. p.p. ...