@Grey Ice
Danke! Du hast fuer mich fast alle Fragen beantwortet und mittlerweile kann ich sogar verstehen, wieso es Assets gibt.
Was fuer mich einzig und alleine zu beantworten gilt:
Warum ein Tochterunternehmen, was etwas oeffentlicher ist und einen groesseren Verwaltungsaufwand mit sich bringt, wie Du meintest?
Nichts zu danken!
Für das Tochterunternehmen spricht imho nur ein wesentlicher Grund:
Als Sicherheitsagentur kann Assets seine Leute legal mit Ausrüstung, Implantaten und Lizenzen ausstatten, d.h. es ist wesentlich einfacher für das Team, mit Ausrüstung Zugang zu verschiedenen Einsatzorten zu erlangen. Kollege Ryan muß nicht mehr chronisch seine Waffe verschwinden lassen, wenn eine Polizeistreife ihn anhält oder er den Flughafen betritt. Bei Auslandseinsätzen muß nicht erst umständlich Material und Ausrüstung vor Ort organisiert werden.
Natürlich bieten diese Lizenzen und SIN's einen Nachteil - sie können dadurch eine wesentlich dichtere Datenspur hinterlassen, was das Assets-Team angreifbarer macht, solange niemand alle diese Spuren hinter ihnen weglöscht (was illegal wäre und enormen Aufwand bedeutet) oder sie sich doch illegal Ausrüstung beschaffen und sich über die Grenzen schmuggeln.
Es ist ein zweischneidiges Schwert. Die Lizenzen müsste die DF als exterritoriale Organisation auch in begrenztem Maßstab austellen können, und als DF-interne Abteilung wäre das Team auch weniger öffentlich und selbst die kleinen Extraausgaben für das Unternehmen würden weggefallen. Die Lösung durch das Tochterunternehmen ist sinnvoll und auch nicht gefährlicher wie eine eigene Abteilung zu unterhalten, aber große Vorteile gegen die Abteilungslösung sehe ich da, ehrlich gesagt, auch nicht. Das tut sich nicht viel.
Na ja und dann noch die Frage, wieso ein Konzern ueberhaupt ein stehendes Runnerteam haben will?
Ein stehendes Runnerteam ist idR eines, was enorme Fähigkeiten gezeigt hat. Im Kompendium wird IIRC recht anschaulich die zur Verfügung stehenden Runner in verschiedene Kategorien eingeteilt - Leute, die nur für die Ablenkung taugen (Verräter, Unfähige u.ä.), deren Tod beim Auftrag mehr oder weniger beschlossene Sache ist, Leute, die sich noch nicht bewiesen haben, von denen man wenig weiß, und so auch einen großen Unsicherheitsfaktor für die Planungen des Konzerns darstellen, weil man sich nicht auf sie verlassen kann, und eben langfristig engagierte Runner, die sich mehrfach bewiesen haben. Die kann man immer noch verleugnen wenns sein muß, sind aber ein recht sicheres Werkzeug für die geplanten Aktionen, d.h. geringe Gefahr, das etwas scheitert oder verraten wird.
Stehende Teams wie Assets, Inc., die Seraphim, The Unseen von Ares und sehe ich da noch eine Stufe drüber. Die sind ihren Auftraggebern absolut loyal, da muß man keine Gefahr haben, das sie die erbeuteten Daten nochmal kopieren und über dubiose Kanäle doppelt verkaufen, brisante Informationen ausplaudern, eigentlich für die Gegenseite arbeiten oder bei zuviel Ärger den Job einfach sausen lassen. Zur Not hat man durch Ritualproben und Cortexbomben noch andere Möglichkeiten, Ärger mit denen einzugrenzen. Alleine bei delikaten Aufgaben ist die Chance, das etwas an die Öffentlichkeit geht, sehr viel geringer, z.B. wenn man Leute braucht, die ein Runnteam der ersten o.a. Kategorie effektiv beerdigen, ohne das man gleich einen ganzen Block mit Konzernbullen fluten muß. Man kann ihre Fähigkeiten besser einschätzen und fördern, d.h. man hat keinen anonymen Decker eingekauft, von dem man nicht weiß, wieviel er wirklich kann, wo er seine Sachen her hat und wie es um ihn steht, sondern Jane, die seid Jahren bekannt ist und dank der Unterstützung durch die DF wohl kaum an Hard- oder Softwareproblemen scheitern sollte.
Soweit ich weiß haben aber nicht alle Megakons stehende Runnerteams dieser enormen Güte zur Verfügung - viele bleiben bei echten Spezialeinheiten für so Sachen. Das Corporate Download erhält einige darüber.
Ich gestehe uebrigens gerne ein, dass ich durch meine Abneigung gegen die Drachenherztrilogie und insbesondere Ryan Mercury (allein schon der Name koennte einem billigen Pulp-Groschenroman entsprungen sein) eine Abneigung gegen alles entwickelt habe, was sich so in diesen drei Romanen findet.
Sollte ich mal leiten, bin ich am Ueberlegen, ob ich Assets nicht als Gegner auffahre. Da koennte man was machen.
Ich müsste lügen wenn ich sagen würde, ich würde deine Abneigung über die Trilogie im allgemeinen und Ryan M im besonderen nicht teilen. Ich meine, der Typ lässt sich mehrfach im Trid sehen, mehrfach, an der Seite der heißesten Politikerin in ganz SR. Heutzutage würden sich schon dermaßen viele Boulevard-Reporter an den Typen dranhängen, und so viele Bilder und Gerüchte über ihn durch die Medien gehen, das er an einen "Undercover"-Job in Gegenden mit Leuten, die innerhalb von 10 Jahren Tridzugang haben und nicht auf Sicht erledigt werden dürfen nciht mehr denken müsste. Wenn das einer meiner Spieler machen würde, hätte der bei jeder Bewegung in der Öffentlichkeit eine saugute Chance darauf, das er Gesellschaft erhält. Und im Blitzlichgewitter schelicht es sich recht schlecht.
Ich glaube bei Ryan Mercury dürfte wohl auch den pazifistischen Gruppen recht blutige Ideen kommen.