Autor Thema: [Niholim] Kriminalität und organisiertes Verbrechen  (Gelesen 1157 mal)

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Online Quaint

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So, auf besonderen Wunsch von Waldviech hin wollte ich dann doch noch mal ein bißchen was zu Kriminalität und kriminellen Organisationen schreiben. Grundsätzlich ist es auf den Kernwelten so, dass sich die Kriminalität einigermaßen in Grenzen hält. Es gibt nur in abgelegenen Gebieten einigermaßen offen operierende Räuberbanden. Man denke beispielsweise ans gute alte Deutschland. Es ist einfach relativ zivilisiert und daher (relativ) unüblich auf offener Straße überfallen zu werden und derlei. Es mag gewisse Gruppierungen geben, Banden von Halbstarken, wasweißich, die zumindest gewaltbereit erscheinen und es mag auch derartige Gruppen geben die im Clinch miteinander liegen (man vergleiche das mit der Situation vielerorts zwischen "Russen" und "Türken" beispielsweise). Das sind aber eher verbale Auseinandersetzungen, die zwar durchaus mal in Massenschlägereien ausarten und oft genug (letztlich aber vereinzelt) zu schlimmeren Gewalttaten eskalieren. Straßenkriege in der Form mit Dutzenden oder Hunderten von Toten und schlimmen Kollateralschäden sind aber praktisch nichtexistent.
Kleinere Verbrechen, Taschendiebe oder auch hier und da mal Einbrecher, kommen aber sehr viel eher vor. Und die sind zumindest zum Teil auch organisiert. Diese Gruppen des organisierten Verbrechens wiederrum können dann ziemlich hartgesottene Gestalten hervorbringen, Auftragsmörder oder Vollstrecker quasi (Straßenmuskeln).
Aber all diese theoretischen Überlegungen sind natürlich nur bedingt wertvoll, einmal eine Beispielorganisation:

Die drei Ringe, kriminelle Organisation
Der Ursprung dieser Luchanainschen Organisation sind Banden von Straßenkindern in Shalailanka, einer der alten Städte der Noreme. Sie hielten sich mit Taschendiebstahl und Straßenverkäufen über Wasser, verbündeten sich, wurden größer und älter. Bald war der Taschendiebstahl gut organisiert, mit Ausbildern und ausgeklügelten Wegen die die gestohlene Ware nehmen konnte. Und man musste die guten Reviere verteidigen, daher legten sich die drei Ringe (die damals noch nicht so hießen) quasi einen militärischen Arm zu - ältere Mitglieder mit Schlagringen, Holzplanken und Ketten. Der eine oder andere "Bandenkrieg" folgte, aber viel mehr als Prellungen, blaue Augen und vielleicht die eine oder andere gebrochene Rippe passierte dabei nicht. Jetzt konnten die drei Ringe allerdings auch Einschüchterungstaktiken anwenden und ermöglichten sich so zusätzliche Einnahmen durch Schutzgeld. Das zweite Standbein der Organisation war geboren. Wenn es Probleme gab brachte man aber üblicherweise niemanden um - es brannte aber vielleicht mal ein Laden ab oder jemand bekam eine richtig schöne Abreibung. Tote sorgen für richtig Ärger mit der Stadtwache, ja es könnte sogar ein Niholim kommen, und sie zahlen auch nicht.
Mit der Zeit entwickelte sich aus dem Verschieben von Diebesgut ein reges Schmuggelgeschäft und eine Reputation so ziemlich alles besorgen zu können.
Das sind die drei Ringe: Stehlen (Taschendiebstahl und manchmal Einbrüche), Einschüchtern / Schutzgeld und Schmuggel (Verschieben von Hehlerware, illegale Güter) - jedem Bereich steht eine Person vor und zusammen entscheiden die Drei wie die Organisation agiert.
Bislang hat die Organisation es geschaft größeren Problemen aus dem Weg zu gehen - sicher wird mal ein Dieb gefangen, aber der plaudert nicht. Offizielle Stellen wissen davon, erhalten aber zum Teil auch Gelder und halten das ganze für ein notwendiges Übel - man hätte es ja weit schlimmer treffen können an kriminellen Organisationen. Solange sie nicht zu dreist sind und nicht in großem Stil Leute umbringen oder derlei können sie wahrscheinlich noch lange weiterbestehen.
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