Ich kann den ersten beiden Punkten der Eröffnungsthesen nur bedingt zustimmen. Klar - wer was haben will, was es nur auf englisch gibt, holt es sich und wird im Nachhinein nur schwerlich noch einmal Geld für eine Übersetzung ausgeben. Sollte man meinen. Aber es gibt imo bestimmte Ausnahmen.
Ich habe angefangen Rollenspiele zu spielen, als es in Deutschland auf deutsch grad mal D&D, TT aka Schwerter und Dämonen und Traveller gab. Da kam man ums inglish einfach nicht herum.
So hatte ich meist schon diverse Regelwerke bereits lange im Original, bis sie dann endlich mal (wenn überhaupt) in deutsch erschienen, trotzdem stellte ich irgendwann fest, dass ich trotzdem hier und da "deutsch nachkaufte".
Wieso?
Deutsch ist meine Muttersprache und auch wenn ich ein englisches Regelwerk lesen und gänzlich verstehen kann, ist es doch immer noch einmal etwas anderes, nur mal so zu "Blättern". Zumindest für mich, obwohl ich viel Englisch gelesen habe.
Bei diesem eher undisziplinierten Durchblättern und Stöbern in Regelwerken schnappt man unglaublich viel auf, bleibt hier und da an irgendwelchen "advanced" Regeln hängen usw.
In der Muttersprache klappt das bei mir ganz vorzüglich - im Englischen habe ich dagegen meine Schwierigkeiten, einfach mal nur so im Regelheft querzulesen, zu blättern und zu stöbern.
Schon allein, wenn ich daumenkinoähnlich 'nen Durchlauf mache, schnappe ich in deutschen Regeln weitaus mehr auf, als in englischen Heften.
Dieser Umstand führt bei mir dazu, dass ich hier und da doch mal zum dt. Grundregelwerk greife, auch wenn die englische Versionen schon seit Jahren im Regal steht. Einfach nur, um produktiver und entspannter Schmökern zu können.
Bei irgendwelchen Zusatzregeln oder Abenteuerrn spare ich mir das freilich, doch übersetzten Grundregelwerken räume ich immer noch ein Verkaufschance ein bei Kunden, die bereits das englische Original besitzen.