(Smilie ohne Blutstropfen)
Gut, ich war heute Abend schon drin.
Ich habe den Film bereits am Vorpremieren-Abend, am 4. März um 20.00 Uhr in unserem Kino gesehen.
Nachdem ich Watchmen nie als Comic gelesen hatte, war alles durch und durch neu für mich.
Neben den tausend hochtrabenden Dingen, die man wahrscheinlich über Watchmen schreiben könnte, ist mir heute Abend folgender Punkt aufgefallen:
Ist es nicht erstaunlich, dass es im Superhelden-Universum von Watchmen keine typische, Marvel/DC-artige Gradierung von Power-Stufen zu geben scheint?
Es gibt Dr. Manhattan, einen Charakter von Galactus-ähnlicher Statur und Tragweite, also einen klassischen Weltenvernichter oder "kosmischen" Helden, aber neben dieser einen Figur sind alle übrigen Helden nur maskierte "Vigilantes", also Menschen mit Masken, Capes und Kung-Fu-Fertigkeiten. Man könnte sie auch maskierte Schläger oder maskierte Detektive nennen.
Dazu kommen noch fiktionale Fluggeräte und Trickwaffen, aber es gibt keine Fähigkeiten in der Art der Justice League oder der X-Men. Es ist nicht so, dass einer der Helden fliegen kann (das tut den ganzen Film über keiner; noch nicht mal Dr. Manhattan fliegt, der teleportiert sich eben einfach), oder einer Energistrahlen verschießt, einer Röntgenaugen hat, einer immer Schaden regeneriert usw. Es gibt nur die Batman-ähnlichen Straßensuperhelden und dann plötzlich den kosmischen Überhelden. Der Raum dazwischen ist nicht abgedeckt.
Gerade der kosmische Alleskönner-Charakter muss aber da sein, damit weite Teile der Story so funktionieren, wie sie funktionieren.
Ich werde diese Beobachtung vielleicht in Kürze in einem separaten Thread zu Superhelden-Rollenspielen aufgreifen: "Kann so etwas in einem RPG funktionieren? Was wäre wohl das richtige Power-Level, oder die Basis für das Auswählen von Powers?"