Ich dachte mal, ich schreib noch ein bißchen was dazu wie ich so im allgemeinen freestylig zocke. Dabei kommt man ohne konkrete Regeln aus, aber ich finde es generell ganz gut ein bißchen was zum Charakter zu schreiben, eventuell auch nach einem dezidierten System. Das erlaubt es Sachen genauer im Blick zu haben.
In spannenden Situationen und wenn unklare Ergebnisse ausstehen kann man auch mal würfeln - bei mir hat sich da ein w20 etabliert, einfach aus Tradition und persönlicher Vorliebe. Der Würfelwurf ist dabei in gewisser Weise als Multiplikator gedacht - ein großer Schwertmeister der nur eine 5 würfelt leistet zwar sicher nicht was er leisten könnte, aber er unterliegt auch nicht notwendigerweise einem einfachen Milizionär der eine 15 würfelt. Das ist alles so ein bißchen gefühlssache, aber das ist ja auch okay - freestyliges Spiel, eh?
Eine gute Grundlage für einen Charakter ist ein Konzept welches man dann mit einer 50 oder 100wörtigen Beschreibung und Charakterisierung untermauert. Auch ein paar Leidenschaften, Prinzipien usw können als einfache Notizen auf dem Charakterzettel sehr dabei helfen einen stimmigen Charakter darzustellen ebenso wie eine Bezugsperson. Für diesen Teil der Charaktererschaffung kann man sich auch StoryDSA ansehen - die machen dass da sehr schön und haben Beispiele wie ich sie so ohne weiteres nicht hinkriege.
Gestern abend habe ich mir ein umfangreiches System ausgedacht wie man Charaktere quasi noch in Werte fassen könnte, aber dass will ich jetzt mal beiseite lassen - vielleicht kommen wir da ein andermal drauf.
Jetzt mal experimentell eine prosabasierte Beschreibung:
50 Worte allgemein
50 Worte zum "Persönlichen", zu Körper, Geist und Sozialem; auch nennenswerte mundane Fähigkeiten gehören erwähnt
50 Worte zum Hintergrund, zum Besitz, zum Umfeld usw. des Charakters
50 Worte zur Magie, zu den grundsätzlichen Anlagen dazu (Macht, Finesse, Energie) und zu bestimmtem Wissen, besonderen Talenten
Ich versuche das einfach mal:
Isaac Rot, ausgeglichener Niholim
er ist vielseitig, mal ist er Diplomat, mal Attentäter, mal Schwertkämpfer mal finster blickender Schuft. Zwischen den Grenzen von Licht und Schatten wandelt er und kann sich dabei nie entscheiden. Letzten Endes kommt meistens dabei heraus, dass er Kompromisse schließt, versucht Leute zu bekehren und sich nur selten in Vernichtungsorgien ergeht.
Persönlich
Der gutaussehende Bursche ist ein geübter Tänzer und auch beim Schwertkampf besticht er durch Beinarbeit. Ein durchdringender Blick gepaart mit einem starken Willen hat schon so manchen Schuft zum nachgeben bewegt während mit stolz getragene, halb verblasste Narben von einer gewissen Zähigkeit und einem nicht unbeträchtlichen Überlebenswillen sprechen.
Hintergrund
Ausgebildet von einem alten Veteranen in einer Akademie ohne Ansehen kann man ihn wohl nicht zur höchsten Elite des Reiches zählen. Dennoch hat er immerhin die alte zauberdurchwebte Klinge seines Mentors und er hat sich eine geglammerte Panzerung beschafft - unauffälliger Schutz kommt ihm sehr zu pass. Sein Assistent Roland geht ihm oft zu Hand, ist aber nur eine einfache Seele.
Magie
Wenn Isaac aufgebracht ist kann er eine beträchtliche Kraft entwickeln, aber an sich ist seine Magie recht ausgeglichen. Das Feuer sagt ihm zu und er kennt sich auch mit der Magie des Lichtes und des Schattens aus, hat sich schon häufig damit beholfen. Dazu kommt ein breites Sammelsurium an sonstigem, Schutzformeln; Wörter der Macht und Verzauberungen - was man eben alles so aufschnappen kann wenn man zum Niholim ausgebildet wird und sich doch nicht übermäßig kümmert.
Das sind jetzt wahrscheinlich nie so genau 50 Wörter (die Magie kommt mir arg lang vor) aber ich denke das geht ganz brauchbar. Vielleicht probiere ich das heute mal aus.