Unabhängig von den Regeln braucht es immer einen Konflikt. Wenn die Spieler zum Handeln gezwungen sind, müssen sie ja irgendwas sagen. Das klingt am Anfang vllt nicht nach einer Geschichte ...
SL: "Guckst Du Räuber."
Spieler: "Den hau ich weg!" *würfelt*
SL: "Oh. Platt."
... Aber wenn man eine Geschichte "erzählen" will, kann man sich ja hübschere Formulierungen einfallen lassen.
mMn ist das der erste Schritt; die weiteren kommen von allein, wenn man dran Spaß hat. Wenn nicht, kann man das wohl nicht erzwingen, außer ein "Erzähler" (SL?) nimmt allen anderen das "Vortragen" gern allein ab.
Als nächstes holt sich der SL eben differenziertere Konflikte, als sowas wie "der Räuber steht auf der Straße und will Dein Gold." Die Geschichte entsteht durch den fortwährenden Handlungszwang der Spieler, wenn sie nicht von sich aus agieren wollen. Und eben der Ausformulierung.
Man kann diesen "Zwang" auch durch die Aktionen von NSC provozieren, dann spielen SL und Spieler sich die Bälle zu und "zwingen" sich im ständigen Wechsel.
Beispiel: Alchimist X hat Hexe Y erschlagen, weil sie seiner Frau Z verraten wollte, dass X nicht treu war. Die SC 1-4 hatten einen Tag zuvor noch bei Y einen Sowieso-Trank bestellt und sind jetzt sauer, weil der nicht da ist, sie aber die Hälfte im Voraus gezahlt haben. Konflikt für die SC: Wo ist der Trank oder unser Gold? Konflikt für Alchimist X: Kacke, die spitzeln mir nach. Wer was wie macht, mal sehen ... Die Geschichte entsteht also durch die Ideen beider "Parteien" im Wechsel, ihr Problem irgendwie zu lösen, und wenn man sich ein bisschen Mühe macht, klingt sie sogar gut. Viele schreiben ja beim Spielen oder hinterher mit, dann wird's halt nach dem Zocken ne Geschichte.
(Alchimist X (= SL oder Antagonisten-Spieler) kann allein die 4 SC nicht auch noch erschlagen ... aber vergiften? Verleumden? Ihnen den blutigen Dolch zuschieben? usw.)
edit: Ach, hab den anderen Thread gefunden, wie Du auf die Frage kamst. Warum hastn das ausgelagert? Jetzt dröselt sichs auf, ich finde nämlich nicht, man müsste erleben, erspielen und erzählen getrennt betrachten, das ist doch eher eine sich ständig verschiebene Mischung?!