Autor Thema: Liebe Spielleiter, warum entwickelt ihr euch nicht weiter?  (Gelesen 39539 mal)

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Offline Joerg.D

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Wenn ich hier so in letzter Zeit so rumlese und das gelesene mit meine Erfahrungen im realen Leben vergleiche, dann komme ich immer wieder auf den Gedanken, das Spielleiter doch eine besondere und stockkonservative Spezies sind.

Immer wieder lese ich von Sachen wie der Spielleiter hat immer Recht, wenn es dem Abenteuer nutzt darf der Spielleiter Regeln ignorieren oder gar bescheißen. Railroding und Illusionismus scheinen hier hohe Tugenden zu sein und die Weiterentwicklung in Bezug auf neue Ideen oder Konzepte wird strikt abgelehnt. Dabei verstecken sich viele Spielleiter hinter ihren Spielern und sagen, das sie es nicht wollen.

Aber wie sollen die Spieler etwas wollen, wenn man ihnen nicht die Chance dazu gibt es kennen zu lernen? Und wie will ein Spielleiter, der sich nicht weiterentwickelt seine Spieler bei Laune halten? Ich denke das der Wunsch nach der Veränderung und neuem eine sehr gute Triebfeder ist um sich positiv weiter zu entwickeln. Dabei muss man nicht zwangsläufig das System wechseln oder gar Indie Spiele spielen. Es reicht ja schon, wenn man sich mal durchliest, was einige Leute hier posten.

Aber wieso wollen das die meisten anscheinend nicht? Ich habe in letzter Zeit zwei gute Runden und eine Sehr gute Runde. Trotzdem habe ich auch zwei wahre Horror Szenearien durchgemacht, die mir zeigen, wie viele inkompetente Spielleiter es in dieser Welt gibt.

Ich sehe es auch auf Cons immer wieder, wie schlecht einige Spielleiter sind und wie viele Spieler wirklich aufblühen, wenn man ihnen die Möglichkeit gibt sich zu entfalten und einen Spielleiter haben dem sie vertrauen und nicht fürchten. Die Gespräche nach dem Spiel sind dann erfüllt von Gruselgeschichten und der Frage warum ich es so anders mache.

Viele Spieler spielen dann auf einem andern Con oder im nächsten Jahr mal wieder bei mir und stellen verwundert fest, das sich mein Stil zu leiten geändert hat. Wenn ich ihnen erkläre, das ich versuche mich weiter zu entwickeln und nicht an alten Denkmustern zu kleben, sehen sie mich an, wie Autos.

Ist es denn so schwierig zu verstehen, das man sich als SL weiter entwickeln will? Auch wenn es gut läuft? Oder kennen die Leute es bloß vom SL in der Runde Zuhause nicht?

Warum sind so viele Spielleiter der Meinung, daß das was vor 5 – 10 oder 15 Jahren gut war heute immer noch das Maß aller Dinge ist? Stillstand ist der Tod der Kreativität und von dieser lausigen Dame hängt für mich im Rollenspiel alles ab.  Bei fast allen Sachen auf der Welt gibt eine kontinuierliche Weiternetwicklung und die Menschen akzeptieren, das die neuen Sachen meistens besser sind. Weil gemachte Erfahrungen in den neuen Sachen verarbeitet wurden.

Also liebe Spielleiter dieser Welt:

Das Rollenspiel an sich hat sich weiterentwickelt und wenn ihr euch nicht anpasst, dann überholt euch die Evolution. Ihr müsst euch nicht mit der Forge oder sinnlosen Theoriediskussionen aufhalten, die eh fast niemanden weiterbringen.

Es reicht einfach, wenn ihr euch mal vernünftige Gedanken macht und euch selber in Frage stellt. Brecht mal mit alten Gewohnheiten und seht, was hinter der Mauer aus Vorurteilen und Selbstgerechtigkeit ist.

Vielleicht höre ich dann in Zukunft mal öfter etwas positives auf Cons.
« Letzte Änderung: 17.09.2007 | 09:35 von Dorin »
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Offline Jericho

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Re: Liebe Spielleiter, warum entwickelt ihr euch nicht weiter?
« Antwort #1 am: 16.09.2007 | 11:56 »
Also wen es darum geht das ich meine Runde nach fast zwei jahren wieder zu 70% reanimiert hab (Die Flaggen stehen auf Sturm!) Werde ich auch mal was neues probieren. nämlich weniger eingreifen! Früher hab ich es immer möglich so gedreht das die Gruppe relativ wenig falsch machen konnten und wenn sie es doch geschafft haben das sie relativ einfach wider rausgekommen sind.
Diesmal werden sie für ihre tatane mehr gerade stehen müssen! Bin gespannt wird es wird!
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Online Maarzan

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Re: Liebe Spielleiter, warum entwickelt ihr euch nicht weiter?
« Antwort #2 am: 16.09.2007 | 12:06 »
Ich glaube solche Spielleiter waren auch damals schon einfach nur schlecht. Es wäre dann also keine Frage der Entwicklung, vor allem, da ihre Bedürfnisse mit dieser Art Spiel ja abgedeckt sind, also auch kein Entwicklungsdruck vorhanden ist.
Entsprechend wird nicht in das Spiel sondern in Publicity investiert, wo diese Art Spiel verteidigt wird - damit auch ja kein Spieler darauf kommt, das er mit seiner SL-Kritik Recht haben könnte oder es auch anders geht. 
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Offline Joerg.D

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Re: Liebe Spielleiter, warum entwickelt ihr euch nicht weiter?
« Antwort #3 am: 16.09.2007 | 12:10 »
Es mag sein, das die Spielleiter damals schlecht waren. Aber sie können sich verändern. Es gibt eine Menge guter neuer Techniken und Spiele, welche zweigen das man das Spiel auch auf andere Art und Weise Spielen kann.

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Offline Bentley Silberschatten

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Re: Liebe Spielleiter, warum entwickelt ihr euch nicht weiter?
« Antwort #4 am: 16.09.2007 | 12:15 »
Oft steuern auch die Spieler dagegen. Ich hab schon etliches versucht einzubauen, mit den Spielern über andere Techniken zu reden usw. Hat bei manchen nichts gebracht.

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Ja, aber er braucht Zeit dafür. Schön das du so viel zum leiten und spielen kommst. Ich komme nicht so oft dazu, möchte aber eine Veränderung mehr als einmal und auch bei verschiedenen Spielern testen bevor ich darüber eine Wertung abgebe und auch dann will ich die neue Technik/Veränderung erst mal ein weilchen benutzen bevor ich dann gleich zur nächsten weiter gehe.

Offline Raphael

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Re: Liebe Spielleiter, warum entwickelt ihr euch nicht weiter?
« Antwort #5 am: 16.09.2007 | 12:20 »
Mein lieber Jörg, die Frage ist verständlich. Die Antwort ist aber ganz einfach:

Ein Spielleiter ist eine Führungsperson. Er steht vorne. Er ist exponiert und setzt sich der Kritik einer Gruppe aus. Gibt er sich nun zu weich aus, dann machen die Spieler mit ihm und dem Abeneteuer, das er vorbereitet hat, was sie wollen. Das würde ihn frustrieren --- nein, es hat ihn in der Vergangenheit oft frustriert. Deshalb führt er nun ein strenges Regime und freut sich über jede Regel, die seine Machtposistion stärkt. Wie z.B. "Regel 0: Der SL hat immer recht".

Meine Meinung in anderen Worten: Wir Spielleiter sind wie Diktatoren: Ohne eiserne Faust, meinen wir, geht es nicht. Und manche Spielleiter wachsen aus dieser Einstellung heraus, können zurücktreten, können Macht abgeben: Player Empowerment, SL-Wechsel, lassen mit sich reden und so weiter.
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Offline Vanis

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Re: Liebe Spielleiter, warum entwickelt ihr euch nicht weiter?
« Antwort #6 am: 16.09.2007 | 12:23 »
Wohin hat sich denn das Rollenspiel weiterentwickelt? Schau ich mir die die am meisten gespielten Systeme an (DSA, AD&D), dann komm ich eigentlich zu der Antwort "nö, da hat sich mal garnichts verändert". Ich hab diese Spiele aber auch nie geleitet und hab es auch nicht vor  ;).

Gerade hier im GROFAFO hab ich eher den gegenteiligen Eindruch, dass sich viele Leute, sehr viele Gedanken machen, auch ganz abseits der Theoriediskussionen der Forge. Und wenn hier diskutiert wird und einige bei ihren alten Techniken bleiben, was solls. Sie haben sich dann anscheinend ja ihre Gedanken gemacht. Die Gruppen, die Jahre bei ihrem System und ihrer Art bleiben, kriegt man eh nicht durch solch einen Aufruf dazu, sich Gedanken zu machen.

Ach ja, warum sollte sich eigentlich nur der SL Gedanken machen und nícht die ganze Gruppe? Ist das nicht auch ein wenig veraltet zu sagen, der SL ist für alles verantwortlich? Spieler laufen einem weg, weil man sich nicht weiterentwickelt als SL? Na dann sollen die halt mal ihren Mund aufmachen und selbst konstruktive Vorschläge einbringen.
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Offline Joerg.D

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Re: Liebe Spielleiter, warum entwickelt ihr euch nicht weiter?
« Antwort #7 am: 16.09.2007 | 12:28 »
@ Bentley:
Wenn du spielst hast du die Zeit. Und wo habe ich geschrieben, das man die Veränderungen im Expresstempo machen muss? Wenn du eine Veränderung gerne etwas testest, ist das für mich äußerst positiv. Denn nicht jeder Änderung passt zu jeder Gruppe oder ist pauschal gut.

Da du reflektierest, ob es passt oder nicht, gehst du den absolut richtigen Weg. Denn eine Veränderung muss dir als SL und den Spielern gefallen. Wenn sie es nicht wert ist, warum sollte man sie beibehalten?

@ Raphael
Du hast mit mir SR gespielt. Wo war die eiserne Faust? Und wieso muß der SL starr an dem Abenteuer festhalten? Was ist denn so schlecht daran, wenn die Spieler mit dem Abenteuer etwas anderes machen, als das was man geplant hat?

Klar kann das bei Systemen wie D&D Probleme aufwerfen, weil die Challenge Level für die Gruppe nicht passen. Aber Die Kämpfe muss man ja nicht unbedingt so Table Top mäßig sehen, wie es viele D&D Spieler tun. Und zwischen den Kämpfen kann man ja der krativen Freiheit seiner Spieler die lange Leine lassen. Das erspart einem auch als SL eine Menge Arbeit, weil die Gruppe sie macht.

@ Vanis

Ich habe hier bewusst den SL angesprochen, eine ähnliche Sache für Spieler will ich in den nächsten Tagen verfassen.
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Durag

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Re: Liebe Spielleiter, warum entwickelt ihr euch nicht weiter?
« Antwort #8 am: 16.09.2007 | 12:29 »
Bleibt die Frage nach dem System - etliche Diskussionen um Rollenspieltheorie haben doch als allgemein akzeptierten Kern erbracht, dass das Spielsystem einen Einfluss auf die Spielgewohnheiten hat. Ich habe den Eindruck, dass viele Berichte über "schlechte" Spielleiter von Gruppen stammen, die Systeme spielen, die zu viel dem Geschick des Spielleiters allein überlassen - dabei gibt es doch so viele neuere und fortschrittlichere Ansätze. Das Problem liegt imho darin, dass der SL nicht an die Hand genommen wird - keiner erklärt ihm: "So und so macht man dies bei diesem System."

Stattdessen wird er mit allgemeinen Spielleiterhinweisen bombadiert, die auf eine moderne Spielweise zugeschnitten sind, die von vielen Systemen eben nicht unterstützt wird. Es geht ja nicht einmal um eine vollständige Änderung der Tipps, vielmehr um eine Anpassung an systemspezifische Probleme. ich verzichte hier ganz bewusst auf Nennung einzelner Rollenspiele, da meiner Meinung nach jedes System irgendwelche Schwächen hat - einige haben diese Negativpunkte eher auf Seiten der Spieler, andere auf Seiten der Spielleiter.

Ein Rollenspielsystem mit seinen Regeln gibt normalerweise den Spielraum vor, in dem sich bewegt wird. Ich empfinde es so, dass die Regeln die Spieler und Spielleiter zu ihren Taten und Aktionen inspirieren. Ein Rollenspiel, in welchem es die Fähigkeit "Reitpferd schnitzen" gibt - mitsamt einem Mechanismus, bessere und coolere Pferde herzustellen, könnte einen Fokus auf die Entwicklung lebendiger Fortbewegungsmittel setzen. Ein Spiel, in dem dies fehlt, wird wohl auch einen erstaunlichen Mangel an Pferde schnitzenden Spielercharakteren beklagen.
Auf abstrakterer Ebene bedeutet dies, dass es durchaus einige Mittel gibt, bestimmte Spielstile zu unterstützen. Wenn das Regelwerk bereits eine Unterteilung in Szenen und Einstellungen vornimmt, wird es dem Spielleiter leichter fallen, sich von unwesentlichen Inhalten zu verabschieden und nur die wichtigen Elemente in solche Szenen aufnehmen. Wenn Mindmapping oder Beziehungsnetzwerke vorgestellt und aktiv eingesetzt werden, könnte dies helfen, Railroading zu vermeiden. Wenn die Spieler vom Regelwerk mehr Gestaltungsrechte zugesprochen bekommen, so wird das die Versuchung des Spielleiters einschränken, die Spieler in einen Film zu setzen, der entgegen der allgemeinen Vorstellung vom Rollenspiel eben nicht interaktiv ist.

Die letzte Stufe der Evolution (und merke, Evolution ist nicht immer gleichbedeutend mit Fortschritt) ist das Abschaffen des Spielleiters und die Übergabe seiner Gestaltungsrechte an die Spieler - dann hat man all diese Probleme plötzlich auf eine ganz andere Ebene verlagert.

Offline Stefan G.

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Re: Liebe Spielleiter, warum entwickelt ihr euch nicht weiter?
« Antwort #9 am: 16.09.2007 | 12:32 »
Aber die alte Endloskampagne die schon seit Jahr und Tag läuft geht doch stetig vorwärts und außerdem ist das doch einer der tollen Aspekte am Rollenspiel:

Dort draußen verändert sich ständig alles und man kann sich Morgen nicht mehr sicher sein, dass die Dinge von Heute noch Gültigkeit haben.
Im Rollenspiel hingegen haben der gerechte König(äh, gute Spielleiter natürlich), die goldene Regel, die Meisterinformation und wie sie alle heißen bestand.


Wie oft ich mir schon sowas anhören musste.

Und außerdem muss dran denken wer immernoch am längeren Hebel sitzt und zum Beispiel hier in Deutschland Rollenspiel rausbringt und damit das meißte Gehör findet.


@Vanis:

Dann schau dir DND mal genauer an, da hat sich enorm viel getan und es ist zu einem richtig modernen Spiel geworden. Vorallem dort kann man sehen, dass sich in der ganzen Spieleszene viel getan hat und man sich (vorallem bei den Compterspielen) gedanken zum Design gemacht hat und dies nun genutzt wird( Ich sage nur "I must design, but I have no words!").
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Re: Liebe Spielleiter, warum entwickelt ihr euch nicht weiter?
« Antwort #10 am: 16.09.2007 | 12:35 »
...
Jeder Mensch kann sich weiterentwickeln, wenn er es denn will.

Genau das ist der Knackpunkt. Die Spielleiter sind mit ihrem Spiel so zufrieden. (Nicht unbedingt mit dem der Spieler, wenn diese doch aufmucken)

Also wollen sie gar keine Änderung - und besser auch nichts, was Spieler auf den Gedankenbringen könnte, es ginge anders.

Es ist also keine Frage von Entwicklung, sondern von Richtungsstreit (bei dem auch das andere, meines Erachtens mindestens genauso kaputte Prinbzip vertreten wird) .

[edit] @ system matters - Vertreter
Und systemmäßig muss sich [in dem Zusammenhang] auch nichts entwickeln um diese Spielweise zu ändern, da man auch mit alten Spielen d.h. altem Werkzeug genauso gut anders spielen kann - es ist eine Einstellungssache.
« Letzte Änderung: 16.09.2007 | 12:49 von Maarzan »
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Offline Joerg.D

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Re: Liebe Spielleiter, warum entwickelt ihr euch nicht weiter?
« Antwort #11 am: 16.09.2007 | 12:41 »
@ Marzaan

Ich habe im Eingangspost geschrieben, das man das System nicht wechseln muss.

@ Stefan.G

Man kann auch in langen Kampangnen an sich arbeiten. Gerade die eignen sich IMHO sehr gut, weil man über einen wirklich langen Zeitraum verfolgen kann ob die Änderung passt.
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Offline Raphael

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Re: Liebe Spielleiter, warum entwickelt ihr euch nicht weiter?
« Antwort #12 am: 16.09.2007 | 12:43 »
@ Raphael
Du hast mit mir SR gespielt. Wo war die eiserne Faust? Und wieso muß der SL starr an dem Abenteuer festhalten? Was ist denn so schlecht daran, wenn die Spieler mit dem Abenteuer etwas anderes machen, als das was man geplant hat?

Die Eiserne Faust, die war tatsächlich nicht so derbe spürbar. Ich sagte ja auch, dass gewisse Spielleiter über sich hinaus wachsen.

Am Abenteuer festhalten tu ich vor allem dann, wenn mir ev. sonst der ganze schöne Kampagnenplot in den Popo geht.  Für einen neuen SL bedeutet ein Verstoss der Spieler gegen das was er vorbereitet hat oftmals, dass gar nichts mehr geht --- Abenteuer weg, Gegener können nicht auftreten, NSCs können ihren Text nicht sprechen ...

Ansonsten würde ich mich selbst auch zu den "über-sich-hinausgewachsenen" SLs zählen. Und wie Vanis denke ich, dass hier im Forum überdurchschnittlich viele sich auch zu diesen zählen können.
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Offline Vanis

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Re: Liebe Spielleiter, warum entwickelt ihr euch nicht weiter?
« Antwort #13 am: 16.09.2007 | 12:44 »
Ich habe hier bewusst den SL angesprochen, eine ähnliche Sache für Spieler will ich in den nächsten Tagen verfassen.

Na dann, solang sich alle Gedanken machen, kann ich das verstehen. Rollenspiel wird find ich einfach langweilig auf Dauer, wenn man nichts Neues ausprobiert. Wobei ich gern auch mal alte Sachen wieder aufgreife.
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Re: Liebe Spielleiter, warum entwickelt ihr euch nicht weiter?
« Antwort #14 am: 16.09.2007 | 12:50 »
@ Marzaan

Ich habe im Eingangspost geschrieben, das man das System nicht wechseln muss.

Aber andere haben System in der Beziehung angesprochen. Habe post editiert und so hoffentlich Zielrichtung richtig gestellt / deutlicher gemacht.
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Offline Stefan G.

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Re: Liebe Spielleiter, warum entwickelt ihr euch nicht weiter?
« Antwort #15 am: 16.09.2007 | 12:54 »
Man kann auch in langen Kampangnen an sich arbeiten. Gerade die eignen sich IMHO sehr gut, weil man über einen wirklich langen Zeitraum verfolgen kann ob die Änderung passt.

Will ich garnicht bestreiten, nur in persönlichen Gesprächen war das oft ein Grund der mir gegenüber gebracht wurde.

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Offline Vanis

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Re: Liebe Spielleiter, warum entwickelt ihr euch nicht weiter?
« Antwort #16 am: 16.09.2007 | 12:57 »
Dann schau dir DND mal genauer an, da hat sich enorm viel getan und es ist zu einem richtig modernen Spiel geworden. Vorallem dort kann man sehen, dass sich in der ganzen Spieleszene viel getan hat und man sich (vorallem bei den Compterspielen) gedanken zum Design gemacht hat und dies nun genutzt wird( Ich sage nur "I must design, but I have no words!").

Ja, natürlich kann ich nicht alles über einen Kamm scheren. Grad bei D20 gibt es ne Menge innovativer Settings. Ich meinte aber auch so Dinge wie "weg vom Regelsystem", "verteilte Erzählrechte", ...

Da hat sich z.B. bei einem eher klassisch anmutenden Fantasy-System wie Herr der Ringe einiges getan. Da finden sich echt gute Tipps zum Spielleiten, zur Charaktererschaffung und dem erstellen einer Chronik, ganz abseits von Regeln. Hat mich sehr positiv überrascht. Dann hat z.B. GURPS, das ja als simulationistisch verschrieben ist, doch tatsächlich in der 4ed Vorschläge drin, wie Spieler Einfluss auf Szenen nehmen können, wie man den gesamten Spielverlauf strafft durch "Regelbiegung" u.ä. Weiß jetzt nicht, ob in der Richtung die klassischen Systeme dem SL Hilfestellungen anbieten.
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Tybalt

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Re: Liebe Spielleiter, warum entwickelt ihr euch nicht weiter?
« Antwort #17 am: 16.09.2007 | 13:03 »
Immer wieder lese ich von Sachen wie der Spielleiter hat immer Recht, wenn es dem Abenteuer nutzt darf der Spielleiter Regeln ignorieren oder gar bescheißen.

[rant]

Bei diesem Punkt kommt es mir immer wieder hoch.

Woher nimmst du eigendlich die Arroganz, hier klipp und klar festzulegen, was gut und was schlecht ist?

Wir (nicht nur ich, sondern auch die anderen in der Runde, wir machen SL-Wechsel) spielen seit Jahren mit der Prämisse: Der SL darf die Regeln und die Würfel ignorieren.

Trotzdem kommt es nicht zu den hier immer wieder an die Wand gemalten starren Sesthalten am Plot, Unsterblichkeit der Charaktere (Stichwort deus ex machina) und der ganze Schmodder, der hier immer wieder gebetsmühlenartig runtergebrabbelt wird.

Verdammt, akzeptiert doch endlich, das andere Leute anders spielen! Was ist daran so unglaublich schwer?

Wir haben neues ausprobiert (grundsätzlich mit mir als SL), aber im Endeffekt bleiben wir unserem Stil treu, weil wir so am meisten Spaß haben. Was ist denn so toll daran, jeder Entwicklung hinterherzuhecheln, nur weil sie neu ist?

Wo ist da, verdammt nochmal, der Mehrwert? Warum sollte ich es tun? Nur um den ach so wichtigen Meinungsmachern zu gefallen?


Tybalt,
angekotzt von soviel Arroganz

[/rant]

Offline Stefan G.

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Re: Liebe Spielleiter, warum entwickelt ihr euch nicht weiter?
« Antwort #18 am: 16.09.2007 | 13:13 »
@Vanis: Ne, ich meinte schon Core DnD mit Monsterhauen, Schätzen sammeln, Dungeons und so. Das ist ein sehr modernes Spiel geworden, dazu brauchst das ganze Erzähl-Gedöns garnicht.

@Tybalt: Magst du Computerspiele die nur richtig spielen gehen, wenn man die Konsole öffnet? magst du Brettspiele die nur funktionieren wenn man die hälfte der Regeln wegläßt?

Wenn ja, viel Spaß!
Wenn nein, warum magst du dann Rollenspiele die funktionieren wenn man die Regeln bricht?

Aber eigentlich bin ich wie viele andere dieser Diskussion ja müde...
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Offline Ruinenbaumeister

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Re: Liebe Spielleiter, warum entwickelt ihr euch nicht weiter?
« Antwort #19 am: 16.09.2007 | 13:24 »
Ich halte es für sehr wichtig, daß der Spielleiter Autorität hat. Dann kann er nämlich darauf hinarbeiten, daß in seinem Abenteuer jeder Spieler Spaß haben kann; nicht nur der Powergamer, der alle Gegner locker plattmacht und nun dazu neigt, alle NSC als Gegner zu sehen; und nicht nur der sexuell auf dem trocken liegende Spieler, der eine halbe Stunde lang die Schankmaid bequatschen will; und nicht nur der zweite Powergamer, der alle Märkte nach einem Andergaster +5 absucht, weil sein alter Zweihänder ihm nicht fett genug ist usw.

Dazu muß er aber auch einmal "Geht nicht!" sagen können.

@Stefan G.: Computerspiele sind beschränkt. Der Spielleiter hebt die Beschränkungen auf, improvisiert neue Schauplätze, geht auf unvorhergesehen Lösungsansätze ein etc. All das kann der Computer nicht.
Ein Spielleiter kann auch die Balance wieder herstellen, wenn die Handlungsmöglichkeiten der Spieler ungleich verteilt sind, er kann den Fluß der Handlung beschleunigen und verlangsamen etc. All das kann der Computer nicht.
Und wenn ich mich im Zusammenhang
des Multiversums betrachte, wie oft bin ich?

Offline Vanis

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Re: Liebe Spielleiter, warum entwickelt ihr euch nicht weiter?
« Antwort #20 am: 16.09.2007 | 13:25 »
@Vanis: Ne, ich meinte schon Core DnD mit Monsterhauen, Schätzen sammeln, Dungeons und so. Das ist ein sehr modernes Spiel geworden, dazu brauchst das ganze Erzähl-Gedöns garnicht.

Äh, ja, genau das meinte ich auch. Warum mit Core DnD immer Monsterhauen und Schätze sammeln. Genau das würde mir nach zich Jahren langweilig werden und ich such mir was anderes. Wenn sich das System weiterentwickelt, mein ich damit nicht, die Regeln zu optimieren, sondern neue Wege aufzuzeigen.

Andererseits: Wenns allen Spaß macht, kann man auch dabei bleiben. Wenns irgendwann langweilig wird, kann man sich ja dann was überlegen. Hobby-Spieler nehmen sich einfach nicht die Zeit, sich groß Gedanken zu machen, bevor wirklich der Zusammenbruch der Gruppe ansteht.
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Offline Stefan G.

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Re: Liebe Spielleiter, warum entwickelt ihr euch nicht weiter?
« Antwort #21 am: 16.09.2007 | 13:36 »

@Stefan G.: Computerspiele sind beschränkt. Der Spielleiter hebt die Beschränkungen auf, improvisiert neue Schauplätze, geht auf unvorhergesehen Lösungsansätze ein etc. All das kann der Computer nicht.
Ein Spielleiter kann auch die Balance wieder herstellen, wenn die Handlungsmöglichkeiten der Spieler ungleich verteilt sind, er kann den Fluß der Handlung beschleunigen und verlangsamen etc. All das kann der Computer nicht.

Erstens: ich habe zu einer völlig anderen Thematik Stellung bezogen, wenn du mich auf was ansprichst, dann bitte auch auf etwas was ich gesagt habe.

Zweitens: Tischrollenspiel sind genauso beschränkt wie Computerspiele, die Grenzen liegen halt wo anders, alles andere ist Humbug.
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Re: Liebe Spielleiter, warum entwickelt ihr euch nicht weiter?
« Antwort #22 am: 16.09.2007 | 13:44 »
Ich halte es für sehr wichtig, daß der Spielleiter Autorität hat. Dann kann er nämlich darauf hinarbeiten, daß in seinem Abenteuer jeder Spieler Spaß haben kann; nicht nur der Powergamer, der alle Gegner locker plattmacht und nun dazu neigt, alle NSC als Gegner zu sehen; und nicht nur der sexuell auf dem trocken liegende Spieler, der eine halbe Stunde lang die Schankmaid bequatschen will; und nicht nur der zweite Powergamer, der alle Märkte nach einem Andergaster +5 absucht, weil sein alter Zweihänder ihm nicht fett genug ist usw.

...

Ein Spielleiter braucht eine gewisse Autorität, aber die gewinnt es nicht aus sich selbst heraus, sondern aus dem, was die Spieler ihm an Autorität zugestanden haben (d.h. nach dem Spielangebot, welches sie angenommen haben) und ist so zu sagen konstitutionell durch die Regeln beschränkt.
Wenn du eine Gruppe Powergamer hast, dann liegt es nicht in der Autorität des SL diese zu erziehen.  Wenn der SL vorher klar Stellung bezogen hat. was er spielen will, kann er darauf basierend sagen "So spiel ich nicht weiter", aber das fußt auf seinem Recht auf Einhaltung von Abmachungen, genau wie das jedes anderen Beteiligten.
Die eigentliche Arroganz sehe ich in Regelwerken und Leuten, die dem SL die Autorität geben aus ihrer eigenen Herrlichkeit heraus  für alle am Spieltisch festlegen zu können, was den nun Spaß [TM] ist.
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Offline Ruinenbaumeister

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Re: Liebe Spielleiter, warum entwickelt ihr euch nicht weiter?
« Antwort #23 am: 16.09.2007 | 14:36 »
Erstens: ich habe zu einer völlig anderen Thematik Stellung bezogen, wenn du mich auf was ansprichst, dann bitte auch auf etwas was ich gesagt habe.

Nun, hier noch einmal etwas klarer, damit Du merkst, daß es doch das gleiche Thema ist: Da das Computerspiel nur mit einer endlichen Zahl von Handlungen des Spielers auskommen muß, braucht es nicht flexibel zu sein. Diese Flexibilität hat aber der Spielleiter, wenn er auch Regeln brechen darf.

Ein Beispiel: Aufgrund eines Mißverständnisses hat ein Spielercharakter einen wichtigen NSC, der eigentlich überleben sollte, getötet.
Bei einem Computerspiel wäre hier Sense. Du dürftest neu laden oder in der Konsole herumpfuschen. In beiden Fällen verläßt Du das Abenteuer, die Stimmung leidet und durch die Konsole werden Spielmechanismen ausgehebelt.
Der Spielleiter hingegen kann einen Grund suchen, der die Logik der Spielwelt nicht bricht und erklären, daß der NSC trotzdem überlebt, auch wenn der Schadenswurf tödlichen Schaden ergeben hat. Du brauchst das Abenteuer nicht zu verlassen, die Stimmung kann erhalten bleiben und die Spielmechanismen werden allenfalls etwas "beansprucht".

Zweitens: Tischrollenspiel sind genauso beschränkt wie Computerspiele, die Grenzen liegen halt wo anders, alles andere ist Humbug.

Wo liegen sie denn?

@Maarzan: Wie wir an Tybalt sehen, gibt es durchaus Leute, die im Konsens dem Spielleiter mehr Macht übertragen, als Du es vorsiehst. Das Recht eines Spielleiters, Regeln zu brechen, ist in vielen Fällen durch den Konsens der Gruppe vorgegeben.

Gerade in meinem Beispiel wäre es schön, einen Spielleiter zu haben, der auch einmal ein Machtwort sprechen kann, damit man nicht die eine Hälfte der Gruppe rauswerfen oder umerziehen muß, ehe alle Spaß haben können.

Insgesamt gehst Du ja davon aus, daß sich die Spieler einig sind. Gerade das ist aber oft nicht gegeben.
Und wenn ich mich im Zusammenhang
des Multiversums betrachte, wie oft bin ich?

Pyromancer

  • Gast
Re: Liebe Spielleiter, warum entwickelt ihr euch nicht weiter?
« Antwort #24 am: 16.09.2007 | 14:47 »
Nun, hier noch einmal etwas klarer, damit Du merkst, daß es doch das gleiche Thema ist: Da das Computerspiel nur mit einer endlichen Zahl von Handlungen des Spielers auskommen muß, braucht es nicht flexibel zu sein. Diese Flexibilität hat aber der Spielleiter, wenn er auch Regeln brechen darf.

Wie jetzt?

Zitat
Ein Beispiel: Aufgrund eines Mißverständnisses hat ein Spielercharakter einen wichtigen NSC, der eigentlich überleben sollte, getötet.
Bei einem Computerspiel wäre hier Sense. Du dürftest neu laden oder in der Konsole herumpfuschen. In beiden Fällen verläßt Du das Abenteuer, die Stimmung leidet und durch die Konsole werden Spielmechanismen ausgehebelt.

In einem Computerspiel hat der NSC irgendwo im Code "killable NO" stehen und stirbt deswegen einfach nicht, egal, wie lange der SC drauf rumhackt.

Zitat
Der Spielleiter hingegen kann einen Grund suchen, der die Logik der Spielwelt nicht bricht und erklären, daß der NSC trotzdem überlebt, auch wenn der Schadenswurf tödlichen Schaden ergeben hat.

Ja. Da steht dann auf meinem NSC-Datenblatt unter Schticks: "Inevitable Comeback" oder "But You Are Dead" oder die NSC-Gruppe hat "Don't You Die on Me!" und der Kumpel des NSCs ist da, um ihm die Hand zu halten.

Oder ich streich mir für den NSC halt einen Fate-Point.

Was hat das ganze aber jetzt mit dem Biegen oder Brechen von Regeln oder der Flexibilität des Spielleiters zu tun?