Thema: Krähensicht-Amulett. Was kann es?!

[Kamui]

Der Name des Themas sagt eigentlich alles.

Ich verstehe die Beschreibung so, dass man nach dem mentalen Duell mit dem Tier alleine durch die Augen des Tieres sehen kann. Einer meiner Spieler hat es so verstanden, dass man die Kontrolle über das Tier erhält, es also genau das tut, was man von ihm will (eventuell eingeschränkt wie bei der Kontrolle über den Zauber Herr der Nachtvögel).

Weil es hierüber letztens ziemlichen Stress während einer Sitzung gab, bitte ich um eure Meinung!

Schon jetzt ein dickes Danke an Euch!

[Jens]

War das bei Earthdwan nicht so, dass die Artefakte mächtiger wurden, je mehr du über sie weißt? Könnte also eine "schlummernde Funktion" sein...

[Samael]

Das ist bei Fadengegenständen so, das Krähensicht Amulett ist aber ein Blutmagiegegenstand IIRC.

[Chiungalla]

Der Benutzer des Amuletts kontrolliert den Vogel, und guckt durch seine Augen.

Es sei denn man denkt das die mehrmalige Erwähnung des Begriffs Kontrolle ein Versehen der Autoren war. Die Auffassung würde ich allerdings nicht teilen, zumal das Amulett ja auch schwere Nachteile mit sich bringt.

Und im englischen steht auch "control".

[Timo]

was Chiungalla sagt.

[Kamui]

Nun, was für mich eindeutig gegen Chiungalla´s Sicht der Dinge spricht, ist Folgendes:

1. Das Amulett heisst "Krähensicht", nicht Greif- und Aasvogelbeherrschung oder Herr der Vögel. Meines Erachtens geht es damit (nur) um das Eine: die Sicht der Vögel, die man mittels des Amulettes erlangen kann.

2. Der Wortlaut der Beschreibung lautet auszugsweise: Der Träger kann...in einem mentalen Duell die Kontrolle über einen Vogel zu erlangen versuchen. ...Nachdem die Kontrolle erlangt wurde, kann der Benutzer durch die Augen des Vogels sehen....Der Vogel bleibt solange an den Benutzer gebunden, wie dieser nicht weiter als 5 Meilen von ihm entfernt ist, doch die Kontrolle kann jederzeit aufgegeben werden. Expressis Verbis ist zwar tatsächlich von Kontrolle die Rede. Dieser Begriff wird vorliegend aber ausschließlich technisch gebraucht, nach dem Motto: Was kann der Char, wenn er die Kontrolle über den Vogel erlangt - sprich: das mentale Duell gegen den Vogel gewonnen hat: er kann durch die Augen des Tieres sehen. In der Beschreibung steht mit keinem Wort, dass das Tier nun macht, was der Char will. Ausschließlich das Sehen durch die Augen des Tieres wird als durch die Kontrolle erlangte Fähigkeit angeführt.

Meine Sicht der Dinge finde ich zudem in der Beschreibung des Zaubers "Herr der Nachtvögel" bestätigt. Dieser 1.-Kreis-Zauber befähigt den Geisterbeschwörer, mit Nachtvögeln in Verbindung zu treten und sie zu kommandieren, wobei der Zauber gerade mal 120 Schritte Reichweite aufweist, 3+Rang Minuten dauert und die Überlebensinstinkte des Tieres ebenso wenig außer Kraft setzt wie man es dazu veranlassen kann, sich gegen seine Natur zu verhalten (Fledermaus kann tags keine Erkundungsflüge durchführen). Zugegeben: es ist nur ein Kreis-1-Zauber. ABER: Man muss immerhin Adept sein, ihn zu wirken! Das ist beim Einsatz des Krähensicht-Amulettes nicht der Fall. Das Amulett hat zudem eine Reichweite von 5 Meilen, die Fähigkeit dauert so lange man will und man kann zwischen den eigenen Augen und denen des Tieres "switchen" - um es neudeutsch auszudrücken  Damit gewährt das Amulett krasse Boni, wenn man die Beschreibung wie ich versteht. Geht man aber von der totalen Beherrschung über den Vogel aus, also sowohl die Überlebensinstinkte des Tieres außer Kraft gestezt wären und es sich auch wider seiner Natur verhalten müsste, steht dies in keinem Verhältnis zu den Kosten des Amuletts und den damit einhergehenden Gefahren...

[Chiungalla]

Ich finde selbst dann steht der Nutzen des Amuletts noch lange nicht in einem guten Verhältnis zu den Gefahren.

[Kamui]

Sollte der Vogel verletzt werden, überträgt sich jegliche Verletzung auf den Benutzer. Falls der Vogel stirbt, erblindet der Benutzer dauerhaft auf einem Auge und das Amulett zerspringt

Sollte der Vogel Schaden nehmen und nicht tot sein, wird jeder Benutzer die "Kontrolle" aufgeben. Die paar Schadenspunkte sind im Zweifel jedem egal.
Damit -und das meinst du wohl auch mit dem Nachteil- steht nur zu befürchten, dass der Vogel von jetzt auf gleich stirbt, sei es des Alters wegen  , durch einen natürlichen Feind oder durch einen Fernkampfangriff oder eine Zauberattacke. Ein NSC oder ein Char wird nun nicht einfach ohne Grund einen Vogel am Himmel abschiessen - es sei denn, mittels astraler Wahrnehmung o.ä. sieht er, dass da ein magisch "kontrollierter" Vogel am Himmel ist. Bleibt im Regelfall also ein natürlicher Feind - von denen es bei Greif- und Aasvögeln am Himmel meines Erachtens nicht viele gibt (und der Benutzer außerdem zu Beginn auf ALLE Greif- und Aasvögel innerhalb einer Meile aufmerksam wird!).


Außerdem: warum sollte auch noch nur ein Tiermeister einen Vogel auf einen Erkundungsflug schicken und sich dann hinterher von diesem "erzählen" lassen müssen (mit den dabei auftretenden Verständigungsschwierigkeiten), wenn man mittels des Krähensicht-Amulettes quasi mit eigenen Augen alles, was man will, ausspionieren kann...

[Chiungalla]

Die paar Schadenspunkte sind im Zweifel jedem egal.

Da siehst Du die Regel dann wieder anders als ich.
Die Verletzung überträgt sich, nicht die Schadenspunkte, und schon gar nicht 1:1.

und der Benutzer außerdem zu Beginn auf ALLE Greif- und Aasvögel innerhalb einer Meile aufmerksam wird!)

Wobei die Wirkung ja sehr lange anhalten kann, und eine Meile für einen Greifvogel nicht wirklich eine große Distanz ist.
Und übernatürliche Raubtiere und Raubvögel werden wahrscheinlich nicht vom Amulett beachtet.

[Gwynnedd]

stimme Kamui in jeglicher Hinsicht zu, so verwende ich das Ding auch