Zur Maztica-Kampagne wollte ich noch ein paar Punkte zum Thema Sprachen erwähnen:
Maztica had verschiedenste einheimische Sprachen, aber als der Kontinent vor über 100 Jahren auf die Welt Abeir verschwand, waren zwei besonders stark verbreitet.
Die eine war Payit, die Sprache des gleichnamigen Volkes (kulturell den Mayas ähnlich). Sie wurdein den östlichen Gebieten des Kontinents gesprochen (siehe die
Karte des Kontinents) - inklusive in Ulatos, der Stadt im Nordosten des Kontinents wo die meisten Schiffe aus Faerun anlegen (und wo auch die Kampagne startet).
Die andere war Nexal, die Sprache des untergegangenen Nexalanischen Reiches (mit den Azteken vergleichbar) welches große Teile des Westens des Kontinents dominierte.
Es sind einige Einheimische von Maztika nach Faerun ausgewandert, bevor der Kontinent verschwand, und daher wäre es
möglich daß ein Spielercharakter eine dieser Sprachen gelernt hat - aber dann hätte ich auch gerne eine Begründung in der Hintergrundgeschichte des Charakters, warum er eine Sprache kann, für die über 100 Jahre kein Bedarf bestand, und deren Ursprungsland erst vor eineinhalb Jahren wieder aufgetaucht ist.
In den Kolonien von Mächten aus Faerun - welche sich in Payit und in Gegenden nördlich von Kultaka befanden - wurde auch die Gemeinsprache/Common/Thorass gesprochen. Wieweit diese Sprache das Interregnum überlebt hat, wissen die Spielercharaktere noch nicht.
Es ist allerdings bekannt, daß große Teile von Maztika zumindest zeitweise von Drachen beherrscht wurden (die Details sind wiedersprüchlich und sind eher Gerüchte als verifizierte Fakten), und daß jetzt viele Dragonborn auf dem Kontinent leben - also könnten Kenntnisse von Drakonisch eventuell nützlich sein. Obkcurere Sprachen haben vielleicht auch ihren Verwendungszweck, aber genaueres ist noch unbekannt.
Und nun zum Thema "Sprachen lernen". In den 5e Regeln ist es vorgesehen, daß man sich einen Lehrer anheuert - was 1 gp/Tag kostet - und nach 250 Tagen die Sprache beherrscht. Dies scheint mir für die Kampagne unpassend, da wahrscheinlich keiner mal 8 Monate Pause machen will um seine Sprachkenntnisse aufzubessern. Daher will ich folgende Hausregeln einführen:
Zum einen kann man Sprachen durch "Immersion" lernen - pro Tag "lernen" muss man einfach Zeit mit einer entsprechenden Bevölkerungsgruppe verbringen, die die Sprache spricht. Dies kostet zwar immer noch 1 gp/Tag (man bestellt dann halt ab und zu eine Runde Drinks für alle oder ist sonstwie spendabel, damit sich die Einheimischen mit einem abgeben), kann man aber "nebenbei" machen, solange man im selben kulturellen Umfeld ist (zum Beispiel in einer entsprechenden Siedlung ist oder mit einer Karawane reist, in der diese Sprache gesprochen wird).
Zum anderen kann man schon versuchen in einer Sprache zu kommunizieren bevor man die vollen 250 Tage mit Lernen verbracht hat - dann kann es allerdings zu Mißverständnissen bei der Kommunikation kommen:
- Nach 50 Tagen kann man in der Sprache kommunizieren, hat aber
Nachteil auf alle relevanten Fertigkeitsproben. Es gibt
Mißverständnisse bei einem Würfelwert von 3 oder weniger.
- Nach 100 Tagen kann man in der Sprache kommunizieren, hat aber
Nachteil auf alle relevanten Fertigkeitsproben. Es gibt
Mißverständnisse bei einem Würfelwert von 2 oder weniger.
- Nach 150 Tagen kann man in der Sprache kommunizieren, hat aber
Nachteil auf alle relevanten Fertigkeitsproben. Es gibt
Mißverständnisse bei einem Würfelwert von 1.
- Nach 200 Tagen kann man in der Sprache kommunizieren ohne Nachteil auf relevante Fertigkeitsproben zu haben. Es gibt
Mißverständnisse bei einem Würfelwert von 1.
- Nach 250 Tagen beherrscht man die Sprache fließend.
Die Mißverständnisse sind im Ermessen des Spielleiters.