Autor Thema: Nischenspiel und Allrounderspiel  (Gelesen 14618 mal)

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #75 am: 11.10.2007 | 13:55 »
ja eben, deswegen hab ich auch kein Problem dir da zuzustimmen ;)
Mit dem Mittelweg hätte ich am meissten Spass.
Viele haben sicher mit deinem Spezialistentypus am meisten Spass.

aber imho die meissten Herausforderungen lassen sich eben mit dem Allrounder erfolgreich lösen. Daran lässt sich halt nie was drehen. Auch ich verzichte da bewusst auf Möglichkeiten, weil es ja auch nicht Spass macht alles zu können ;)


Ich glaube einige Runden sind sich nicht sicher warum es so dröge ist und es keine Abwechslung gibt, sehen Alleskönner aber als schlechtes Rollenspiel an. Da finde ich es hilfreich einfach drauf hinzuweisen, daß man nicht alles haben kann.
« Letzte Änderung: 11.10.2007 | 13:58 von Falcon »
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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #76 am: 11.10.2007 | 13:56 »
Wolf schrieb:Ja, aber wieder, es dreht sich im Kreis, weil ich mich wiederhole: Die Frage ist ob er damit was erreichen kann (also erfolgreich sein kann). In diesem Fall wäre es vielleicht noch eine riesige Herausforderung. Das macht sicher auch Spass. Ich hab aber schon zu viele typische Abenteuersituation erlebt, wo man einfach nix erreichen kann.

Muss den jeder Ansatz eine respektable Erfolgschance haben? Dere Pirat mit Holzbein hat sicher eine Existenzchance, aber muss er unbedingt genauso gut rennen können wie der Schiffsjunge?
Ein Teil der Anforderung ist eben, sich die Konflike so zurecht zu legen oder auszusuchen, dass man damit eben Erfolg haben kann, wenn man darauf Wert legt.
Wenn der Bösewicht über das Zugdach abhaut, ich aber koordinativ unterlegen bin, ziehe ich eben die Notbremse und hoffe, das er den dann ungleich heftigeren Wurf verhaut oder die Jagd wenigstens zu ebener Erde weitergeht.
Problematisch wird es nur im Extremfall, wo ein Charakter eben außer seiner Hauptfertigkeit keine weiteren differenzierten, auch durchaus nachrangigen Fertigkeiten hat, auf die er ausweichen kann, z.B. in der Hoffnung dort wenigstens besserzu sein als der andere, der da auch nicht als Hauptfertigkeit hat.


edt:Bezgl. Schlechter Ruf von Alleskönnern.
Vielleicht haben diese zu viele Spieler erlebt, die unter Alleskönner "ich kann alles nahezu perfekt wie ein Spezialist" verstanden haben?
« Letzte Änderung: 11.10.2007 | 14:04 von Maarzan »
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Offline Der Oger (Im Exil)

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #77 am: 11.10.2007 | 14:49 »
Oger findet, das es nur ganz wenige Rollenspiele gibt, die keine Nischen haben. Oger findet Spiele gut, die Nischen haben. So haben alle Spieler die Möglichkeit, ihre eigene Nische zu finden. Allrounder-Charaktere mag Oger auch, aber die dürfen nicht so gut sein wie Charaktere mit Nische. Weil sonst macht dem Spieler mit dem Charakter in der Nische das Spielen keinen Spaß mehr.

Außerdem muss der Spielleiter immer das Abenteuer spannend machen. Und laut. Sonst macht Oger das Spiel keinen Spaß.
Oger ist jetzt nicht mehr traurig. Oger darf jetzt seinen Blog in die Signatur aufnehmen: www.ogerhoehlen.blogspot.com


Welche Lösung bleibt da noch? - Ruft die Murderhobos!

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #78 am: 11.10.2007 | 14:58 »
Das Problem, dass mir gerade klar wird: Man klammert sich zu sehr am physikalischen Modell fest, welches Rollenspiel eigentlich nicht darstellt. Rollenspiel ist abgesehen von kleinen Taktikminispielchen narrativ. Also sollte man solche Konflikte sicherlich auch mit narrativen Konfliktmechanismen lösen. Dabei könnte ein erster Schritt sein, sich klar darüber werden, was eigentlich das Ziel des Konfliktes ist. Ist es wirklich den Bösewicht auf dem Zugdach einzuholen oder ist es vielmehr ihn festzunehmen? In letzterem Fall verteilt sich die Lösung des Konflikts auf eine Vielzahl von Lösungsmöglichkeiten (vom Schießen durchs Dach über das Anhalten des Zuges bis zur Verfolgen auf dem Dach).

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #79 am: 11.10.2007 | 15:33 »
Das Problem, dass mir gerade klar wird: Man klammert sich zu sehr am physikalischen Modell fest, welches Rollenspiel eigentlich nicht darstellt. Rollenspiel ist abgesehen von kleinen Taktikminispielchen narrativ.

Das sehe ich massiv anders, bzw. das Problem wäre dann aus meiner entsprechenden, gegenüberliegenden Perspektive, das Leute Erzählspiele nicht von den modellhaften Rollenspielen trennen können und/oder wollen und dann frustriert sind, wenn der "Missbrauch" dann nicht wie gewünscht aufgeht. 
Die Situation ist gegeben, die Mittel und Prozeduren idealerweise auch (auch wenn es eben leider Systeme gibt, die da Lücken zeigen), also gäbe es theoretisch in einem Rollenspiel keinen Platz für Probleme.
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Offline Falcon

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #80 am: 11.10.2007 | 15:36 »
Zitat
Ich denke der Allrounder-Ansatz ist nur dann wirklich cool, wenn es andere Schwächen gibt, die nicht von den allgemienen Fähigkeiten abhängen sondern situationsbedingt sind (z. B. Phobien). Aber sind das dann noch Allrounder in deinem Sinne, Falcon?
In der harten Definition vermutlich nicht aber in deiner Mittelwegdefinition fühl ich mich ganz wohl.
Ich benutze jedenfalls fliessende Grenzen. Meine Allrounder haben auch Schwächen.

@Ein: Du hast sicher Recht, in die Kerbe schlägt ja auch TWheel.
Aber es gibt eben solche und solche Situationen. In deinem Beispiel ergeben sich ja auch alternativlösungen.
In der typischen Szene wo von jedem "Helden" verlangt wird aus dem mal wieder einstürzenden Tempel herauszukommen und... mal wieder... alle bis auf einen wegen Unfähigkeit Verschüttet werden, macht mir das jedenfalls keinen Spass. Vielleicht ergeben sich andere Lösungen, aber die Situation "alle rennen raus" fällt schon mal raus. Genauso wie die Option "alle springen über die Waggons". Mir gehts um die Abwechslung der Lösungswege und nicht zwingend um die Lösbarkeit und alles, was es einschränkt (wie Nischencharakter), kann noch so Viel Kreativität nicht herbeizaubern.
Vielleicht ists jetzt klarer.
Und leute, die viel mit Nischencharakteren spielen können sich dann Gedanken machen woran es liegen könnte, daß sie an solchen Szenen auch keinen Spass haben.
Ich glaube nämlich das Recht auf Nische wird in sehr vielen Runden vorrausgesetzt. Das taugt aber imho nicht für alle Lösungen (auch wenn es manche so darstellen).


EDIT:
@Maarzan: natürlich MUSS der char im Allgemeinen keine repsektable Erfolgschance haben. Wovon redest du? Darum gehts doch gar nicht. Es geht um Situationen wo er es in der betroffenen, gegebenen Runde per Definition MUSS, da stellt sich die Frage gar nicht ob man nicht auch anders Spass haben kann.
Du findest es nicht gut, die vielleicht schon.
Wie gesagt: Mit so einer Lösung werden nicht alle glücklich werden. Vor allem keine Leute die eh keine erfolgreichen Charaktere haben wollen oder einfach nur Rollen Spielen wollen. Für die ist das Thema nicht gedacht.
« Letzte Änderung: 11.10.2007 | 15:44 von Falcon »
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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #81 am: 11.10.2007 | 15:44 »
@Falcon
Zitat
In der typischen Szene wo von jedem "Helden" verlangt wird aus dem mal wieder einstürzenden Tempel herauszukommen und... mal wieder... alle bis auf einen wegen Unfähigkeit Verschüttet wird, macht mir das jedenfalls keinen Spass.
Sowas würde ich nie als validen Konflikt ansehen, da ganz klar ist, dass es die Story blockiert, wenn die SCs vergraben werden. Für sowas benutzt man eine Cut Scene und gut ist.

Offline Falcon

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #82 am: 11.10.2007 | 15:45 »
Eben: Die Szene-Fällt-Raus. Weniger Option => weniger Abwechslung.

Ich hatte oben noch einiges umgeschrieben. Da sollte es klarer werden.
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Wolf Sturmklinge

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #83 am: 11.10.2007 | 16:27 »
Ja, aber wieder, es dreht sich im Kreis, weil ich mich wiederhole: Die Frage ist ob er damit was erreichen kann (also erfolgreich sein kann). In diesem Fall wäre es vielleicht noch eine riesige Herausforderung. Das macht sicher auch Spass. Ich hab aber schon zu viele typische Abenteuersituation erlebt, wo man einfach nix erreichen kann.
Wie, man kann nichts erreichen? Über welche Zeitspanne? Klar, wenn Charakter X gerade das Schloß knackt, dann steht man eben nur neben dran, sagt vielleicht noch, daß man Schmiere steht und gut ist. Aber ich wüsste keine Situation, wo man nichts tun kann.

Eulenspiegel

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #84 am: 11.10.2007 | 16:36 »
Achso. Ja, das unterscheidet sich ja nicht von dem D&D Beispiel. Da können schliesslich alle Kämpfen und sind Spezialisten darin. Deswegen ist auch die Standardherauforderung in D&D ein Kampf. Nicht sehr abwechslungsreich mmh?
Na doch. Es kann extrem abwechslungsreich werden.
Stell dir mal vor, du hast einen Zwergensöldner, einen kämpfenden Paladin, einen Soldaten und einen Bogenschützen.

Und diese Heldengruppe wird plötzlich auf einen Hof eingeladen. Klar hat keiner der SC Fertigkeiten in Diplomatischen Fähigkeiten oder in Hofintrigen. - Aber gerade das macht den Hofball so abwechslunsgreich: Anstatt gegen Monster, die mans ieht zu kämnpfen, müssen sie plötzlich lernen, gegen Verrat und Intrige zu kämpfen: Sie können nicht einfach zum bösen Baron gehen und ihm den Kopf abschlagen. SIe müssen lernen, anders voran zu gehen.
Und gerade die Darstellung wie Zwergensöldner, Soldat etc. mit dieser fremden Situation fertig werden, kann extrem spannend sein.

BTW: Wenn alle das gleiche Spezialgebiet haben, würde ich es für eine Herausforderung nicht als Spezialgebiet zählen, da alle Chars diesbezzüglich ja gleich gut sind.
Es spielt also keine Rolle, ob alle Chars super kämpfen können oder alle Chars mittelmäßg kämpfen können oder alle Chars schlecht kämpfen können. Das ist absolut irrelevant.
Die einzige Frage, die man sich stellen muss, lautet: Können alle Chars gleichgut kämpfen oder gibt es einen Char, der besser als der Rest kämpfen kann? (Und auchd ann ist es irrelevant, ob der eine Char supergut kämpfen kann und alle anderen nur mittelmäßig gut kämpfen können oder ob der eine Char mittelmäßig kämpfen kann und alle anderen Chars nur schlecht kämpfen können. Entscheidend ist nur: Ist ein Char besser als der Rest oder nicht?)

Zitat
Der Wichtige Unterschied ob man Allrounder oder Nischenchars nimmt ist bei Situation 2 imho, daß der SL die Herausforderung im Falle der Allrounder nicht so exorbitant herunterschrauben muss, damit es alle schaffen. Da verliert die Situation schnell mal den Abenteuerflair (Der zug ist eine Bimmelbahn die mit 10km/h Geradeausfährt damit auch kein Tölpel runterfällt).
Ach ebend nciht. Der Zug ist trotzdem eine ICE, der mit über 300 km/h entlangrast. Da die Strecke aber ziemlcih eben ist und zwischen zwei Waggons nicht so großer Platz ist, ist es trotzdem relativ einfach, über die Waggons zu rennen. (Einfache Gewandheitsprobe.)

Es kann auch Abenteurflair aufkommen, wenn man dann als unsportlicher Typ über den ICE rennt. (OK, mir fällt gerade kein Filmbeispiel ein.)

Zitat
Ein Zauberer kann genauso gut in eine Prügelei geraten wie jemand anders, warum sollte ich für den Zauberer die Spielrelität dafür völlig ausblenden?
Tja, kann er ja. Und dann muss sich der Zauberer überlegen, wie er sich darin behauptet. Und da würde ich als Zauberer den Gegner blenden, mich selber nach oben levitieren und dann den Prügelnden mit einem winzigkleinen Feuerball manieren lehren.
Danach wird er es sich zweimal überlegen, ob er eine Prügelei mit einem Zauberer anfängt.

bzgl. Allrounder, Spezialisten oder Mischlinge
Ich finde, es kann alles Spaß machen:
- Wenn man einen Charakter spielt, der alles zumindest ein bißchen kann, dann macht es Spaß, extrem epische Kampagnen zu spielen, wo Herausforderungen noch echte Herausforderungen sind.
- Fachidioten zu spielen macht aber auch Spaß: Es macht halt Spaß, sichentweder hilflos zu geben, oder zu versuchen, den Konflikt in eine Richtung zu dränghen, inder man auch punkten kann. (z.B. ein Gelehrter, der im Wald völlig auzfgeschmissen ist. - Er kann aber dennoch darüber punkten, wiel er theoretisch weiß, was das für eine Art Wald ist. - Und wenn es darum geht, die Räuber zu fangen, die im Wald hausen, kann er sie vielelicht in die Stadt locken, wo er besser dasteht.)

Offline Falcon

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #85 am: 11.10.2007 | 17:39 »
@schlechter Ruf von Allroundern: ich glaube auch, daß wird sehr häufig mit Powergamern und eben Alleskönnern gleichgesetzt (die fallen natürlich zweifellos in die gleiche Sparte).
Ich würde sagen Leute, die häufig Pulpabenteuer/-settings spielen und auch entsprechende Systeme (Wushu z.b.) sind viel öfter mit solchen Chars konfrontriert.

Wolf schrieb:
Zitat
Wie, man kann nichts erreichen? Über welche Zeitspanne? Klar, wenn Charakter X gerade das Schloß knackt, dann steht man eben nur neben dran, sagt vielleicht noch, daß man Schmiere steht und gut ist. Aber ich wüsste keine Situation, wo man nichts tun kann.
Die Zeitspanne ist völlig Situationsabhängig. Wenn ich den Magier über eine Häuserschlucht scheuche, fällt er sofort runter, wenn ich den Barbaren den Nobelpreis in Teilchenphysik holen lasse dauerts unendlich lange. Es geht ja schliesslich um Problemlösung und nich das man irgendetwas "tun" kann.
Mein Vorschlag wäre: Ich würde sagen freu dich, wenn du es nicht erlebt hast. Und wenn du auch sonst Spass hast fehlt dir ja nicht mal was ;) .
im Post 102 hatte ich aber auch noch ein Bsp. gegeben.

Euelenspiegel schrieb alles:
Zitat
BTW: Wenn alle das gleiche Spezialgebiet haben, würde ich es für eine Herausforderung nicht als Spezialgebiet zählen, da alle Chars diesbezzüglich ja gleich gut sind.
Es spielt also keine Rolle, ob alle Chars super kämpfen können oder alle Chars mittelmäßg kämpfen können oder alle Chars schlecht kämpfen können. Das ist absolut irrelevant.
Ja, wie gesagt, D&D ist nicht das Optimalbeispiel.

Zitat
(Und auchd ann ist es irrelevant, ob der eine Char supergut kämpfen kann und alle anderen nur mittelmäßig gut kämpfen können oder ob der eine Char mittelmäßig kämpfen kann und alle anderen Chars nur schlecht kämpfen können. Entscheidend ist nur: Ist ein Char besser als der Rest oder nicht?)
Nicht wenn es absolute Skalen gibt, Z.b. einer kämpft mittelmäßig gut und die anderen z.b. gar nicht (gar nicht ist ziemlicb absolut, egal in welchem Zusammenhang man es setzt). Ddabei ist Kampf natürlich auch kein pefektes Beispiel, Atomphysik vielleicht schon eher.

Zitat
Ach ebend nciht. Der Zug ist trotzdem eine ICE, der mit über 300 km/h entlangrast. Da die Strecke aber ziemlcih eben ist und zwischen zwei Waggons nicht so großer Platz ist, ist es trotzdem relativ einfach, über die Waggons zu rennen. (Einfache Gewandheitsprobe.)
Dem unsportlichen reicht die für Profis leichte Probe als Herausforderung, das stimmt schon. Aber wo ist nun die nicht ebene Strecke mit den Kurven und den Tunneln? Ich brauche doch auf keine Möglichkeiten verzichten.
 
zu den drei Typen, ja es kann alles Spass machen. Spezialisten in SR waren auch lustig, aber wie TW vermisse ich auf Dauer die fehlede Abwechslung. Ausserdem ist es ständig ein Problem, daß man zwar als synergetische Gruppe agiert, aber jeder nur seine persönlichen Herausforderungen hat. Anstatt, daß alle zusammen Fallen entschärfen muss man einen Char losschicken usw... Es ist meisst eine aneinanderreihung von 1-Mann Shows.

Muss jetzt erstmal die Schallplatte zurücksetzen....
« Letzte Änderung: 11.10.2007 | 17:41 von Falcon »
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Online Maarzan

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #86 am: 11.10.2007 | 18:17 »

@Maarzan: natürlich MUSS der char im Allgemeinen keine repsektable Erfolgschance haben. Wovon redest du? Darum gehts doch gar nicht. Es geht um Situationen wo er es in der betroffenen, gegebenen Runde per Definition MUSS, da stellt sich die Frage gar nicht ob man nicht auch anders Spass haben kann.

Du findest es nicht gut, die vielleicht schon.
Wie gesagt: Mit so einer Lösung werden nicht alle glücklich werden. Vor allem keine Leute die eh keine erfolgreichen Charaktere haben wollen oder einfach nur Rollen Spielen wollen. Für die ist das Thema nicht gedacht.

Ich habe aus dem damals zitierten Teil geschlossen, dass Leute nicht nur alle sprobieren könnenmüssen, sondern auch brauchbare Erfolgschancen dabei haben müssen.
Inzwischen vermute ich, dass du das nicht vom Spieler her siehst, "Wenn ich mich mit was beschäftige, will ich auch Erfolg haben" sondern von der Storyseite "Wenn dein Barbar das jetzt verhaut, können wir das Abenteuer wie es geplant war enstampfen".
Das wäre dann aber eben wieder ein Problem zwischen Rollen erleben und Geschichten erzählen. Nur letzteres erfordert zwingend das Ereichen von (Zwischen-)zielpunkten.
Den zweiten Teil von oben habe ich jetzt nicht verstanden.
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Eulenspiegel

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #87 am: 11.10.2007 | 18:22 »
Eben: Die Szene-Fällt-Raus. Weniger Option => weniger Abwechslung.
Auch heir müssen wir zwei Arten von Konflikten unterscheiden: Einen validen Konflikt und sonstike Konflikte.
Ein valider Konflikt zeichnet sich dadurch aus, dass es mir als SL egal ist, wie der Konflikt ausgeht.
Beispiele für valdien Konflikt:
  • SCs werden von Räubern angegriffen. Wenn die SCs den Kampf gewinnen,  schleppen sie die Räuber zum Baron und der Subplot dreht sich darum, wie sie den Baron davon überzeugen, die Räuber zu hängen.

Wenn die SCs den Konflikt verlieren, dann werden sie vond en Räubern gefangen genommen und der SUbplot dreht sich darum, aus der Räuberhöhle zu entkommen.
  • SCs werden von Räubern angegriffen. Wenn sie gewinnen, dann behalten sie ihr Geld, wenn sie verlieren ziehen sie ohne Geld weiter.
  • Diebe brechen in Haus ein. Wenn sie erfolgreifch sind, geht es im Subplot darum, einen Hehler zu finden und/oder die Beute selber unter das Volk zu bringen. Wenn sie erwischt werden, geht es darum, vor den Wachen zu fliehen, sich vor dem Richter herauszureden oder aus dem Gefängnis auszubrechen.
So oder so zeichnet sich ein valider Konflikt dadurch aus, dass es mir als SL egal ist, wie der Konflikt ausgeht.
Und dann gibt es noch Konflikte, wo es mir nicht egal ist.
zum Beispiel:
  • Wenn die SCs verlieren, ist die Kampagne auf der Stelle zu Ende.
  • Wenn die SCs gewinnen, ist die Kampagne auf der Stelle zu Ende.
  • Wenn ein SC verliert, ist er tot.
  • Wenn die SCs verlieren, dann stehen sie erstmal dum rum und kommen nicht weiter.
In so einem Konflikt ist es mir als SL wichtig, dass der Konflikt so ausgeht, wie ich es mir gedacht habe.

Bei einem validen Konflikt ist es offensichtlich, dass ich keine Allrounder brauche: Wennd er Spezialist verliert, dann ist es halt so. Dann mache ich halt mit der Szene nach dem erlorenen Konflikt weiter.

Nach der ARt und Wiese, wie du über den einstürzenden Te mpel berichtest, gehe ich davon aus, dass es kein valider Konflikt ist. (ES ist ebend NICHT egal, ob ein SC jetzt unter den Tempel begraben ist und von dort aus versuchen muss, rauszugelangen, oder ob es alle rechtzeitig geschafft haben.)
Bei sonstigen Konflikten gilt: Man sollte auf Würfeln verzichten. Wenn man würfelt, ist es egal, ob der andere jetzt ein Könner oder Nichtskönner auf dem Gebiet ist. - Mit Würfelpech kann es selbst dem Athleten passieren, unter dem Tempel begraben zu werden. Daher ist es hier sinnvoll, auf Würfelorgien zu verzichten und stattdessen lieber erzählend zu beschreiben, was passiert. (Man kann die Flucht aus dem Tempel ruhig ausspielen. - Man sollte halt bloß aufs auswürfeln verzichten.)

Nicht wenn es absolute Skalen gibt, Z.b. einer kämpft mittelmäßig gut und die anderen z.b. gar nicht (gar nicht ist ziemlicb absolut, egal in welchem Zusammenhang man es setzt). Ddabei ist Kampf natürlich auch kein pefektes Beispiel, Atomphysik vielleicht schon eher.
Naja, aber auch da ist es relativ egal, ob ich einen Barbaren spiele, der von Wissenschaft überhaupt keine Ahnung hat. Einen Hauptschüler, der von Physik mal grob etwas gehört hat, einen Realschüler, der sich dunkel erinnern kann, das Thema mal im Physikunterricht angesprochen zu haben, oder einen Gymnasiasten, der das Thema mal 1 Semester lang im GK Physik hat.

Der Atomphysiker wird sich hinstellen und das Problem lösen. - Und der Barbar, der Hauptschüler, der Realschüler und der Gymnasiast stehen daneben und schauen dumm rum. - Aber keiner von den vieren hat wirklich Chancen, dem Atomphysiker zu helfen. (Obwohl ich zumindest den Gymnasiasten durchaus als Allrounder betrachten würde.)

Zitat
Aber wo ist nun die nicht ebene Strecke mit den Kurven und den Tunneln? Ich brauche doch auf keine Möglichkeiten verzichten.
Dann ist es egal, ob du unsportliche Leute oder Allrounder nimmst. Beide werden mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit vom Zug fallen. Nur der Kerl, der sich auf Athletik spezialisiert hat, wird das Problem mit den Tunneln und Kurven meistern können.

Zitat
Anstatt, daß alle zusammen Fallen entschärfen muss man einen Char losschicken usw... Es ist meisst eine aneinanderreihung von 1-Mann Shows.
Wie stellst du dir das vor? Angenommen, du hast eine Gruppe wo einer perfekt Fallen entschärfen kann und 4 Allrounder, die alle mittelmäßig Fallen entschärfen können. - Und vor ihnen steht eine Falle: Wie würden sie denn deiner Meinung nach vorgehen?
Imho würde auch hier der Spezialist vorgehen und die Falle im Alleingang entschärfen, während die 4 Allrounder daneben stehen und zugucken.

Offline Falcon

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #88 am: 11.10.2007 | 21:09 »
Maarzan schrieb:
Zitat
Inzwischen vermute ich, dass du das nicht vom Spieler her siehst, "Wenn ich mich mit was beschäftige, will ich auch Erfolg haben" sondern von der Storyseite "Wenn dein Barbar das jetzt verhaut, können wir das Abenteuer wie es geplant war enstampfen".
Ich sehe da jetzt nicht so die riesen Unterschiede aber letzteres trifft wohl eher, was ich meine, das ist korrekt.

der Zweite Abschnitt bezieht sich eindeutig auf die Aussage "muss ich denn immer erfolgreich sein, z.b. auf dem Ball?". Dann sage ich: Nein, muss man grundsätzlich nicht, aber es ging ja ums Erfolgreich sein, also bringt die Frage wohl nichts.
Vor allem nicht wenn man die Abenteuer nicht verhauen will. Ich versteh bis jetzt sowieso nicht, wieso das nicht akzeptieren wird.
Ich glaube ein paar fühlen sich in der Art ihrer Nischencharaktere angegriffen weil oft gesagt wird, "ätsch, ich kann aber auch mit Nischenchars alle Abenteuer lösen". Meine meinung ist, ganz einfach nein. Wer nicht alles kann, kann nicht alles lösen. Dabei ist es auch egal ob und wie das Ende vorgesehen ist. Lebt damit.

Was Spass angeht betrifft das dann natürlich nur die Leute, die möglichst viele unterschiedliche Dinge lösen wollen wie ich) und für solche ist der Gedankenanstoß gedacht.
« Letzte Änderung: 11.10.2007 | 21:13 von Falcon »
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Eulenspiegel

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #89 am: 11.10.2007 | 21:41 »
@ Falcon
Wenn man es schon auf eine Aussage runterbrechen will, dann die: "Je mehr ein Charakter kann, desto mehr Abenteuer kann er auch lösen."

Ein Cthulhu Charakter würde dann an einer Aufgabe scheitern, die ein Exalted-Char mit einem fingerschnippen löst.

Das ist aber eine Frage nach dem Powerlevel und NICHT nach der Frage "Spezialist oder Allrounder".
Je höher das Powerlevel, desto mehr Abenteuer kann man erfolgreich lösen. (Unabhängig davon, ob man nun einen Allrounder oder einen Spezialisten spielt.)
Wenn man dagegen das Powerlevel festhält und nur das Spezialistentum/Allroundertum variiert erhält man: "Bei gleichem Powerlevel kann ein Allrounder genau so viele Abenteuer lösen wie ein Spezialist. - Ein Allrounder kann halt nur andere Abenteuer lösen."

Zitat
Meine meinung ist, ganz einfach nein. Wer nicht alles kann, kann nicht alles lösen. Dabei ist es auch egal ob und wie das Ende vorgesehen ist. Lebt damit.
Die Frage ist halt, ob dann auch noch alles spannend bleibt:
Die Spannung bei niedrigleveligen AB besteht halt aus der Herausforderung, die für niedrigstufige SCs geschrieben sind.
Klar kann ich mit einem Stufe 20 SC auch ein Stufe 1 AB lösen. - Aber ich werde das Stufe 1 AB wahrscheinlich langweilig finden. - Wenn ich also das Stufe 1 AB spielen will, dann sollte ich auf meinen Char, der alles kann, verzichten und eine Char spielen, der nur wenig kann. - Dann bleibt auch das Level 1 AB spannend.

Und nochmal:
Bei gleichem Powerlevel kann ein Allrounder nciht mehr als ein Spezialist. - Er kann nur andere Sachen.

Zitat
Was Spass angeht betrifft das dann natürlich nur die Leute, die möglichst viele unterschiedliche Dinge lösen wollen wie ich) und für solche ist der Gedankenanstoß gedacht.
Und für diese ist der Gedankenstoß aber leider auch falsch.
Du ziehst nur vordergründig mehr Spielspaß aus den verschiedensten Bereichen. - Wenn du so gut kämpfen wie schleichen kannst, entsteht kein großer Unterschied zwischen einem Kampf- und einem Schleich AB.

Wenn du aber besser kämpfen als schleichen kannst, hast du dort einen Unterschied: Die Kampf-ABs haben plötzlich eine ganz andere Qualität als die Schleich-ABs: Bei den Kampf-ABs spielst du einen Krieger, der voll in seinem Metier ist und sich wie zu Hause fühlt. - Bei Schleich-ABs spielst du dann plötzlich einen Krieger, der sich in seiner Haut unwohl fühlt, weil er das Schleichen nicht gewohnt ist.
Dadurch, dass er das Schleichen schlechter kann, unterscheiden sich die beiden ABs noch stärker voneinander.

Durag

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #90 am: 11.10.2007 | 21:47 »
Au wei. Spätestens jetzt verlässt mich die Lust an diesem Thread komplett. Irgendwie drehen wir uns doch nur noch im Kreis oder? Und festgemacht wird es wohl an dem Problem: Allrounder sind besser als Spezialisten, weil sie mehr Probleme lösen können.

Ohne jetzt eine Wertung in irgendeine Richtung abgeben zu wollen - ich denke, wir haben ALLE unsere Position deutlich gemacht: Führen weitere Diskussionen noch irgendwo hin?

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #91 am: 11.10.2007 | 21:54 »
Maarzan schrieb:
Inzwischen vermute ich, dass du das nicht vom Spieler her siehst, "Wenn ich mich mit was beschäftige, will ich auch Erfolg haben" sondern von der Storyseite "Wenn dein Barbar das jetzt verhaut, können wir das Abenteuer wie es geplant war enstampfen".

Ich sehe da jetzt nicht so die riesen Unterschiede aber letzteres trifft wohl eher, was ich meine, das ist korrekt.

der Zweite Abschnitt bezieht sich eindeutig auf die Aussage "muss ich denn immer erfolgreich sein, z.b. auf dem Ball?". Dann sage ich: Nein, muss man grundsätzlich nicht, aber es ging ja ums Erfolgreich sein, also bringt die Frage wohl nichts.
Vor allem nicht wenn man die Abenteuer nicht verhauen will. Ich versteh bis jetzt sowieso nicht, wieso das nicht akzeptieren wird.
Ich glaube ein paar fühlen sich in der Art ihrer Nischencharaktere angegriffen weil oft gesagt wird, "ätsch, ich kann aber auch mit Nischenchars alle Abenteuer lösen". Meine meinung ist, ganz einfach nein. Wer nicht alles kann, kann nicht alles lösen. Dabei ist es auch egal ob und wie das Ende vorgesehen ist. Lebt damit.

Was Spass angeht betrifft das dann natürlich nur die Leute, die möglichst viele unterschiedliche Dinge lösen wollen wie ich) und für solche ist der Gedankenanstoß gedacht.


Bezgl fett von mir herausgehoben.
Das Unverständnis kommt vermutlich aus der unterschiedlichen Vorstellung das Abenteuer (aus Spielersicht und damit spaßrelevant) verhauen sind, wenn man nicht gewinnt. Klar will ich als Charakter "gewinnen", aber als Spieler ist das von meiner Seite für den Spielspaß nicht ausschlaggebend, bzw. als vorweggenommenes Ergebnis sogar wertmindernd. Daher war mir und möglicherweise Anderen auch mit dieser abweichenden Vorstellungsbasis das "muss" nicht direkt eingänglich.

Es haben einige Leute daher überlegt, wie die Ausgangssituation bzw. die Fertigkeiten gestreut werden müssen um nach spieltechnischer Handlungsauflösung einen wahrscheinlichen Erfolg zu erzielen, bzw. ob das theoretisch auch mit Spezialisten möglich ist.
Du willst aber wohl keine Rollenspiellösung, sondern eine Storylösung, wobei auch Allrounder da nicht wirklich helfen, denn auch die können scheitern und das Abenteuer nach deiner Weise platzen lassen, solange du noch würfelst, auch wenn das bei rundum guten Allroundern unwahrscheinlicher ist.

Ob ich mit einem unpassenden Charakter ein Problem lösen kann, weiß ich nach meiner Spielweise eben dann, wenn ich es ausprobiert habe und wenn der Charakter das Risiko für zu hoch einschätzt, suche ich mir als Char eben eine andere Aufgabe oder gehe als Spieler die Aufgabe mit einem anderen Char an. Kein Grund sich zu verbiegen. Und nach der Blickweise sagen verschiedene Leute eben, Was willst du, ich habe es mit Spezialisten schon ausprobiert und es hat (der erfolgreiche Versuch nach deiner Lesart wahrscheinlich dann auch nur ab und zu, manchmal vielleicht auch mit SL-Hilfe) geklappt. Aber die Gefahr des Scheitern als Charakter war für sie kein Scheitern des Spiels als Spieler, ein mächtiger Allroundcharakter daher kein muss.
Gescheitert ist ein "Abenteuer" für mich eher, wenn meine Suspence of Disbelieve nicht zu halten ist.
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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #92 am: 12.10.2007 | 00:43 »
ok, letzter Post,

Eulenspiegel schrieb:
Zitat
@ Falcon
Wenn man es schon auf eine Aussage runterbrechen will, dann die: "Je mehr ein Charakter kann, desto mehr Abenteuer kann er auch lösen."
Du solltest lieber auch die anderen Posts lesen. Hier meinen eigenen Wortlaut zu lesen zu bekommen finde ich arg albern.

Deine Powerlevelansicht teile ich nicht. Die Spezialisten, die ich meine sind auf lvl1 in ihren Schwachstellen genauso invalide wie auf Stufe X (da finde ich wieder D&D besonders extrem). Ansonsten kann Powerlevelerhöhung eine Lösung sein, in dem man die Fähigkeiten nachzieht, das meine ich auch. Jemand der alles gut kann und sein Spezialgebiet besonders gut ist bei mir dann aber ein Allrounder (ein Spezialist kann dann freilich zum Allrounder werden). EIn Spezialist definiert sich dadurch was er nicht kann. Aber was erzähl' ich da, das weisst du ja schon, steht ja im Thread.
Ob du das nun Spezi und ich Allrounder nenne ist ja egal. Eine Lösung ist es. Aber sie passt in mein Konzept.

Zitat
Die Frage ist halt, ob dann auch noch alles spannend bleibt: Die Spannung bei niedrigleveligen AB besteht halt aus der Herausforderung, die für niedrigstufige SCs geschrieben sind.
Die Frage muss jeder selbst beantworten und das können wir nicht Diskutieren. Auf das Können des Chars hat das aber keinen Einfluss, gehört also nicht zum Thema.


@Eulenspiegel@gleich gut kämpfen/schleichen=kein unterschiedliches AB: äh, jaa. Wenn du meinst.

@Christoph Dolge: ich glaube welcher Chartyp allgemein besser ist hat bislang niemand gesagt. Zum Glück.

@Maarzan: du hast sicher Recht, daß das Erfolgreichsein einigen anderen nicht ganz klar war und das daher eines der Mißverständisse kommt (wer dem Nichts abgewinnen kann, hat mit dem Thema wenig zu tun), aber es wurde dennoch mittlerweile absurd häufig klargestellt.
Eine zwingende Storylösung suche ich eigentlich nicht (andere vielleicht schon), Ich habe ja schon mehrmals geschrieben daß die Herausforderungen immer schaffbar sein müssen, so daß es spannend bleibt. Das ist für mich ein Unterschied zu gar keiner Kompetenz oder immer erfolgreich sein.

————————--

Ich denke, jeder der bereit war sich überzeugen zu lassen oder dem es weiterhilft wird auf den ersten Seiten genug Tipps finden. Der Rest wird es jetzt ohnehin nicht mehr einsehen.
Wer weiterhin glauben möchte, daß ein Spezialist mit ebensovielen Situationen fertig wird wie ein Jack-of-All-Trades, dem will ich sein Gerüst nicht durcheinanderbringen, deswegen können wir das Thema meiner Meinung nach auch gut abschliessen.
Immerhin gabs keine Flames sondern nur verzweifeltes Überzeugen und jede Menge Wiederholungen ;)
Also danke für die Ansichten.
« Letzte Änderung: 12.10.2007 | 00:53 von Falcon »
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Offline Der Oger (Im Exil)

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #93 am: 12.10.2007 | 01:02 »
Oger ist verwundert,  weil Falcon Diskussion abbricht. Falcon hat Frage gestellt:

Mich würden mal meinungen und Standpunkte zu diesen beiden Herangehensweisen interessieren.

(Oger hat Mittelteil gestrichen, weil sonst Post zu lang)

findet ihr, daß ist eine nachvollziehbare Ansicht oder totaler Unsinn und Nischenspiel erlaubt genauso abwechslungsreiche Abenteuer? Ich habe damit niemals welche erlebt.

und von anderen Menschen - und Oger - Antworten gekriegt, und schließt die Diskussion mit

————————--

Ich denke, jeder der bereit war sich überzeugen zu lassen oder dem es weiterhilft wird auf den ersten Seiten genug Tipps finden. Der Rest wird es jetzt ohnehin nicht mehr einsehen.


Oger ist verwirrt. Wollte Falcon Menschen und Oger nun überzeugen oder hatte er wirklich eine Frage?
Oger ist jetzt nicht mehr traurig. Oger darf jetzt seinen Blog in die Signatur aufnehmen: www.ogerhoehlen.blogspot.com


Welche Lösung bleibt da noch? - Ruft die Murderhobos!

Eulenspiegel

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #94 am: 12.10.2007 | 01:16 »
Du solltest lieber auch die anderen Posts lesen. Hier meinen eigenen Wortlaut zu lesen zu bekommen finde ich arg albern.
Ich habe die anderen Posts auch gelesen. Aber dort steht auch nichts anderes als "Allrounder können mehr als Spezialisten."

Zitat
Deine Powerlevelansicht teile ich nicht. Die Spezialisten, die ich meine sind auf lvl1 in ihren Schwachstellen genauso invalide wie auf Stufe X (da finde ich wieder D&D besonders extrem). Ansonsten kann Powerlevelerhöhung eine Lösung sein, in dem man die Fähigkeiten nachzieht, das meine ich auch.
OK, dann ist es halt nur verwirrend von Allrounder zu sprechen. Ich würde dazu eher Powerlevel-Erhöhung sagen.

Allrounder und Spezialisten haben imho die gleiche Menge an Können. Der Unterschied besteht bloß in der Verteilung.

Wenn ich zum Beispiel in System X 1000 EP habe und 900 EP in Kampf und 100 EP in Diplomatie gesteckt habe, dann ist das ein Spezialist.
Wenn ich dagegen 200 EP in Kampf und 200 EP in Diplomatie und 200 EP in Wildnis und 200 EP Diebstahl%Heimlichkeit und 200 EP in Magie gesteckt habe, dann ist das ein Allrounder.

Beide Chars, der Allrounder und der Spezialist haben 1000 EP zur Verfügung und entsprechen dem gleichen Powerlevel. Der Unterschied besteht darin, dass der Spezialist fast alle EPs in ein Spezialgebiet gesteckt hat, während der Allrounder sie mit dem Gießkannenprinzip auf alles möglich verteilt hat.

Und ein Mischling wäre dann zum Beispiel:
500 EP in Kampf, 150 EP in Diplomatie 150 EP in Wildnis, 150 EP in Diebstahl&Heimlichkeit, 50 EP in Magie.
Kein wirklicher Spezialist, aber auch kein Allrounder.

Und dann bleibt die Aussage bestehen, dass man mit einer Gruppe aus Spezialisten sogar mehr Abenteuer bestehen kann als mit einer Gruppe von Allroundern.
Und wenn man das Powerlevel anhebt (indem man zum Beispiel in jedes Spezialgebiet pauschal 100 EP steckt), dann kann man sicherlich noch mehr Abenteuer lösen. Allerdings werden einige ABs dadurch so leicht, dass sie wieder langweilig werden. - Man hat zwar mehr Abs, die man erfolgreich lösen kann, aber immer noch genau so viele ABs, die spannend sind.

Zitat
Eine Lösung ist es. Aber sie passt in mein Konzept.
Und das bezweifle ich. Dein Konzept war ja, wenn ich es richtig verstanden habe, möglichst abwechslungsreich zu spielen. - Und das kann man dadurch nicht erreichen.

Weil Szenemöglichkeiten, aus denen man bei Spezialisten ein passendes Abenteuer machen kann, werden plötzlich langweilig, weil man sie auf triviale Weise lösen kann. Die Abenteuermöglichkeiten verschieben sich also. Aber es werden nicht mehr.

Zitat
gleich gut kämpfen/schleichen=kein unterschiedliches AB: äh, jaa. Wenn du meinst.
Nein. Natürlich sind es zwei verschiedene ABs. Und natürlich fühlt sich der Unterschied auch anders an.

Aber wenn man einen Char hat, der besser kämpfen als schleichen kann, fühlt sich der Unterschied noch größer an. Du hast nämlich alle Unterschiede, die auch Allrounder haben und zusätzlich noch den Unterschied, dass sich der Char heimisch/nichtheimisch fühlt.

Also alle Unterschiede, die du bei einem Allrounder bekommst, und noch einen zusätzlichen Unterschied.

Zitat
Wer weiterhin glauben möchte, daß ein Spezialist mit ebensovielen Situationen fertig wird wie ein Jack-of-All-Trades, dem will ich sein Gerüst nicht durcheinanderbringen, deswegen können wir das Thema meiner Meinung nach auch gut abschliessen.
Also, wenn der Spezialist das gleiche Powerlevel wie der Jack-of-All-Trades hat, dann wird der Spezialist mit genau so vielen Situationen fertig. (Der Spezialist wird mit mehr Situationen, die in sein Spezialgebiet fallen, fertig und der Jack-of-All-Trades wird mit mehr Situationen fertig, die nicht in sein Spezialgebiet fallen.)

Wenn du jetzt einfach sagst, Jack-of-All-Trades hat ein höheres Powerniveau. (Weil es sich zum Beispiel um einen WoD Magier oder um einen Exalted handelt und beim Spezialisten nur um einen gewöhnlichen Menschen), dann gebe ich dir Recht. Dann wird Jack mit mehr Situationen fertig. Allerdings gibt es plötzlich eine Menge ABs, die für den Spezialisten eine spannende Herausforderung sind, und für Jack plötzlich nur noch langweilig, weil Jack sie mit einem Fingerschnippen löst.

Offline Falcon

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #95 am: 12.10.2007 | 01:32 »
@Oger:
mmh, ich glaube das ist ein Kreis und der läuft so:
1"Geht das Konzept auf?"
2"Nein"
3"wieso nicht"
4"wegen diesem und jenem und weil dieses und jenes von dir falsch ist"
5"ok, ich finde die Gegenargumente zwar nicht haltbar aber ich verdeutliche meins nochmal um Mißverständnisse zu vermeiden"
Goto4

also der übliche Ablauf.
Auf eine Frage nach Kontras braucht man begründete Antworten und für begründete Antworten braucht man Verständnis fürs Problem.

Ich habe die Diskussion nicht "abggebrochen". Sie ist 5 Seiten lang und ausgelaufen, alles was klar gemacht wurde, muss jetzt klar sein. 5 Seiten reichen um mich vom Gegenteil zu überzeugen, das hat hier aber nicht gereicht und ein Gegenargument wird nicht besser, wenn man es immer wiederholt. Einige sind auf das (einfache) Konzept ja eingegangen, das sind alles die Antworten die ich brauche und dankbar annehme und sicher nimmt man auch selber was davon mit. Ich hab mit Turning Wheel meinerMeinung nach gute Kompromisse gemacht. Ich finde es zwar schade, daß insgesamt mehr, meiner Meinung nach, erfolglose Versuche zum Einreißen unternommen werden, als daß Pros gesucht werden um es aufrecht zu halten, deswegen kann ich es abschliessend leider wieder nur auf sehr wenige Meinungen stützen; aber so ist es ja immer, was soll man machen? Für mich funktionierts ja.
Ausserdem hab ich den Thread ja nicht dicht gemacht. Macht doch weiter, Eulenspiegel machts doch auch.

Es wäre hoffnungslos eine Diskussion erst dann zu beenden wenn man alle Querschiesser überzeugt oder sich von ihnen überzeugen lassen muss.
« Letzte Änderung: 12.10.2007 | 01:47 von Falcon »
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Wolf Sturmklinge

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #96 am: 12.10.2007 | 10:13 »
Für mich funktionierts ja.
Ja perfekt.

Es wäre hoffnungslos eine Diskussion erst dann zu beenden wenn man alle Querschiesser überzeugt oder sich von ihnen überzeugen lassen muss.
Wer schießt denn hier quer? Aber schön das mal jemand einsieht, daß eine Diskussion nicht mit einem Gewinner enden muß, sondern eher dem Verständnis für alle Seiten.

Offline Falcon

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #97 am: 12.10.2007 | 15:24 »
klar, ich kann sagen was mir dabei Spass macht. Obs jemandem was nützt ist was anderes. Und die Erfahrungen kann ein anderer natürlich völlig anders gemacht haben.

Gute Erfahrungen hab ich mit Systemen gemacht die keine Klassen benutzen, d.h. eher Kaufsysteme (z.b. GURPS, DSA - ja, leider Gottes,DSA und SR) oder eher erzählerische Systeme (TSoY,FATE,Inspectres,Feng Shui z.b.). In Systemen, die das nicht vorsehen kann man aber i.d.R. leichte, einfach veränderungen machen. in D&D z.b. CrossClass Skills abschaffen oder die Skillzahl verdoppeln. Das macht nichts am System kaputt. Ganz schlimm finde ich Earthdawn in der Hinsicht, das muss man schon massiv werkeln. Kaufsysteme, weil das System nicht verbietet seinen Char breitflächlig auszulegen ohne Massiv an Kompetenz zu verlieren und Freie Systeme, weil man das einfach in die Erzählung einfliessen lassen kann.
An Settings kann ich mir eigentlich vieles vorstellen es hängt mehr am Ton der Runde. Unter Cineasten (sowohl RPG als auch Kino ;D )ist es z.b. anerkannter, daß die Charaktere breitere Kompetenzen haben (geht auf entsprechendem Powerlevel natürlich auch eher realistisch), ich vermute, daß im Thread nicht viele davon waren ;)
Unter Leuten die Spirit of the Century, Adventure! oder Zir'An oder GURPS:Cliffhangers (alles Pulp) spielen ist das Allrounderkonzept auch etwas völlig selbstverständliches hab ich die Erfahrung gemacht.

Optimal wäre es dann wenn zwar SL und Spielerseite beide auf ihre Vorlieben achten aber sich nicht mehr so massiv aufeinander anpassen müssen.
Der SL muss sich nicht stundenlang hinsetzen und herumprobieren wie er die Herausforderungen so gestaltet, daß immer nur
- Ein entsprechender Profi gefragt ist oder
- Bei simultanen Herausforderungen, für jeden Charakter eine eigene Lösung möglich ist.

Das bezieht sich auf alle grundlegenden Dinge die ein normaler Mensch oder ein normaler Held (je nach PL halt) halt so tun kann. Ich hab nicht den Anspruch, das jeder alles können muss, ich hab ja schon gesagt, daß mir der Mittelweg am Liebsten ist, aber jeder muss einfach einen Grundstock an Dingen können. Da sind Rollenspielnachbildungen (Nischencharaktere) nämlich häufig ein erbämliches negativ Beispiel wie ein lebensfähiger, nachvollziehbarer Charakter sicher nicht ist.

Praktisch heisst das, der SL überlegt sich, heute baue ich mal eine Flossfahrt in Stromschnellen für den Waldläufer ein, aber von jedem anderen kann er auch etwas abverlangen.
Der muss sich nicht überlegen "ich hab jetzt eine Stromschnelle, den Waldläufer krieg ich raus, aber was ist mit dem Rest die vermutlich über Bord fallen und ersaufen?". Das ist gerade beim Improvisierten Spiel übel (wenn man darin kein junger Gott ist).
Dem ganzen liegt ein allgemeiner Überlebenswille bzw. eine allgemeine soziale Kompetenz zugrunde die einfach jeder Aufbringen kann (wenn man normale Menschen spielt eben auf ihrem Niveau, bei Helden eben höher).
Die Chars haben aber weiterhin ihre Spezialgebiete. Die besten Beispiele sehe ich in Fernsehserien, z.b. Stargate (mit Einschränkungen).

Für GURPS kann ich den Tip geben als SL vorher eine SKilliste an grundlegenden Dingen den Spielern zurecht zu legen und zu sagen. Wenn ihr dieses und jenes Spielen wollt (Spieler haben ja unterschiedlicher Geschmäcker) solltet ihr alle mit Dingen auf dieser Liste fertig werden.
Das wurde nebenbei auch von Kromm (offizieller) im SJG Forum vorgeschlagen, habe ich später mal gesehen.

Die meisste (schlechten) Erfahrungen hab ich mit Nischencharakteren gemacht.
Wie unter den beiden Stichpunkten oben beschrieben ist es im Optimalfall entweder eine 1Mann Show und alle stehen daneben (oder spielen Rollen Spiel blabla...) oder jeder hat seine eigene Lösung fürs Problem.
In RL ist es aber ein Riesenaufwand und viel häufiger sind eben nicht Lösungen für alle vorgesehen haben. Dann muss man die Szene entweder knicken, es kann über lange Zeit niemand richtig mitspielen oder es bleiben Chars zurück. Diese schlechten Erfahrungen hab ich vor allem bei SR gemacht obwohl das System wunderbar runde Charaktere zulässt, nur leider Trichtert einem das Setting und das Regelwerk ein man müsste Spezialisten spielen.

Wenn man die Charakter als Allrounder entsprechend vorbereitet geht man viel unbekümmerte an die Dinge ran und erlebt auch unterschiedlichere Dinge und die Frage des stecken Beibens im Abenteuer oder Frust für einzelne Spieler stellt sich meisst gar nicht.
Das ist ein schmaler Grabd. Habe ich zuviel Allrounder geht die Spannung flöten weil jeder alles kann, hab ich zuwenig Allround kann ich nur ein Bruchteil des Spielabends wirklich mitmachen.

Mir macht aber auch Nischenspiel Spass, D&D und ED spiel ich sehr gerne, denn man weiss, was einen erwartet. Aber bitte in Maßen.

alles nur eigene Erfahrung ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit.

EDIT: Korrekturen.
« Letzte Änderung: 12.10.2007 | 15:39 von Falcon »
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Eulenspiegel

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #98 am: 12.10.2007 | 16:43 »
Praktisch heisst das, der SL überlegt sich, heute baue ich mal eine Flossfahrt in Stromschnellen für den Waldläufer ein, aber von jedem anderen kann er auch etwas abverlangen.
Der muss sich nicht überlegen "ich hab jetzt eine Stromschnelle, den Waldläufer krieg ich raus, aber was ist mit dem Rest die vermutlich über Bord fallen und ersaufen?".
Das musst du dich immer fragen, wenn du einen nicht validen Konflikt einführst.
Ich gehe mal davon aus, dass der Waldläufer gut in "Floße fahren"/schwimmen ist, während die Allrounder mittelmäßig sind.
Dann musst du dich als erstes fragen, an wem passe ich die Schwierigkeit an:
- Passe ich die Schwierigkeit an den Waldläufer an? Dann sind die Stromschnellen für ihn mittelmäßig und für die anderen zumindest herausfordernd bis schwer.
- Oder passe ich die Stromschnellen an die Allrounder an? Dann sind für sie die Stromschnellen mittelmäßig und für den Waldläufer super einfach.

So, nachdem das geklärt ist, muss man sich als zweitews die Frage stellen:
- Was mahe ich, wenn ein Char seinen Wurf verhaun hat? Lasse ich ihn in den Stromschnellen sterben? (Nur weil er seinen Würfelwurf nicht geschafft hat. - Und das kann mit Würfelpech sogar dem Waldläufer passieren.) Oder überlege ich mir eine Möglichkeit, den Char zu retten, selbst wenn der Würfelwurf daneben gegangen ist?

Und ansonsten sehe ich auch hier nicht so den großen Unterschied zwischen Spezialisten und Allroundern: Wenn ich die Allrounder auf die Stromschnellen treffen lasse, schaffen vielleicht 10%-20% ihren Wurf nicht und ich muss mir überlegen, was ich mit den 10% bis 20% mache.
Wenn ich Spezialisten auf die Stromschnellen treffen lasse, dann schaffen vielleicht 50% ihren Wurf nicht. (Wobei Spezialisten dann häufig auf sehr innovative Ideen kommen: Die Hexe fliegt einfach mit ihrem Hexenbesen davon. Der Gelehrte bindet einen schweren Sack an ein Seil und benutzt dieses als improvisierten Anker, der Magier lässte das Wasser gefrieren, der Zwergensöldner hält die Luft an und läuft über den Meeresgrund zum Ufer, und beim Rest hat der Waldläufer seine Spotlight und kann diese in einer heldenhaften Aktion retten. - Das freut die anderen, weil sie gerettet wurden, das freut den Waldläufer Spieler, weil er ebend als Held glänzen konnte, das freut den SL, weil er lauter coole Aktionen sehen durfte. - Alle sind mit den Stromschnellen zufrieden.)

Zitat
Diese schlechten Erfahrungen hab ich vor allem bei SR gemacht obwohl das System wunderbar runde Charaktere zulässt, nur leider Trichtert einem das Setting und das Regelwerk ein man müsste Spezialisten spielen.
Also diese schlechten Erfahrungen habe ich hauptsächlich bei SR 3 mit Deckern gemacht. - Dort war es in der Tat so, dass der Decker sein Ding durchgezogen hat und die anderen saßen gelangweilt daneben.
Ansonsten sah ichd as Problem eigentlich nie. Die Aktionen konnten immer wunderbar parallel laufen:
Der Magier machte den Straßensam unsichtbar und sie levitierten in das Gebäude. Der Rigger übernahm währenddessen die Kontrolle über das Gebäude, während der Diplomat sich als neuer Wachhabender Offizier bei den echten Wachen einschmeichelte.

Das Problem trat eigentlich nur bei Deckern auf. (Wobei das mit SR4 entschärft wurde, da der Matrixzugang auch für Nicht-Hacker standardmäßiger ist.)

Eulenspiegel

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #99 am: 13.10.2007 | 03:37 »
@ Turning Wheel
Hmm, eine gute deutsche Übersetzung von valide fällt mir nicht ein. Vielleicht könnte man es mit "gültiger Konflikt" oder auch "echter Konflikt" übersetzen.
Was ich damit meine ist, dass es dem SL bei so einer Art von Konflikt egal ist, wie das Ergebnis aussieht. Beispiele für valide Konflikte hatte ich ja schon genannt:
Beispiele für validen Konflikt:
  • SCs werden von Räubern angegriffen. Wenn die SCs den Kampf gewinnen,  schleppen sie die Räuber zum Baron und der Subplot dreht sich darum, wie sie den Baron davon überzeugen, die Räuber zu hängen. Wenn die SCs den Konflikt verlieren, dann werden sie von den Räubern gefangen genommen und der Subplot dreht sich darum, aus der Räuberhöhle zu entkommen.
  • SCs werden von Räubern angegriffen. Wenn sie gewinnen, dann behalten sie ihr Geld, wenn sie verlieren ziehen sie ohne Geld weiter.
  • Diebe brechen in Haus ein. Wenn sie erfolgreich sind, geht es im Subplot darum, einen Hehler zu finden und/oder die Beute selber unter das Volk zu bringen. Wenn sie erwischt werden, geht es darum, vor den Wachen zu fliehen, sich vor dem Richter herauszureden oder aus dem Gefängnis auszubrechen.

Und Nichtvalide Konflikte sind dementsprechend Konflikte, wo es mir als SL nicht egal ist, wie es ausgeht:
Zitat
Und dann gibt es noch Konflikte, wo es mir nicht egal ist.
zum Beispiel:
  • Wenn die SCs verlieren, ist die Kampagne auf der Stelle zu Ende.
  • Wenn die SCs gewinnen, ist die Kampagne auf der Stelle zu Ende.
  • Wenn ein SC verliert, ist er tot.
  • Wenn die SCs verlieren, dann stehen sie erstmal dum rum und kommen nicht weiter.