@Ludovico:
Verzeih, dass ich insistiere: Es ging sehr wohl um die Erschließung neuer Märkte. Wenn ich 5.000 oder mehr MMORPGler dazu bringen will, sich ab sofort mit ihren Freunden am Küchentisch zu treffen, dann ist das eine Erschließung eines neuen Marktes.
Ok, dann muß ich auch mal schnell etwas Korinthenkackerei betreiben, damit ich hier nicht als Depp dastehe
:
Einen neuen Markt erschließt man mit einem neuen Produkt. RPG ist aber kein neues Produkt mehr. Wir reden hier von einer Markterweiterung, denn wir vergrößern den Markt für ein bereits existierendes Produkt.
Viel schwerer als Leute dazu zu bringen, die das ohnehin schon mit einem anderen Produkt tun. Und zwar deshalb, weil ich diesen Leuten eine ganze Menge erklären muss, das sie noch nicht wissen. Und das heißt nicht nur, dass ich ihnen mitteilen muss, dass es Rollenspiele gibt, sondern viel mehr, warum es für sie toller ist das zu spielen. Es ist bei der Werbung nicht damit getan dort präsent zu sein, wo man seine gerne herbeigesehene Zielgruppe wähnt, denn MMORPGler sind gar nicht unbedingt die Zielgruppe für Erzählrollenspiele, weil sie ganz offenkundig keine persönlichen Kontakte in eben dieser Freizeit haben.
Deswegen bin ich auch der Ansicht, nicht nur Werbung (also Banner) dort zu platzieren, wo sich die Zielgruppe herumtreibt, sondern sie über diese Werbung auch auf die eigene Webseite zu locken, die für diese Zielgruppe möglichst ansprechend aussehen soll und natürlich auch Informationen enthält (wie und was, wurde auch schon genannt).
Das ist aber kein großer Geld-Aufwand im Vergleich zu anderen Werbemitteln.
Oder kannst Du das irgendwie belegen, dass es doch so ist.
Erstmal gebe ich gerne zu, daß ich kein Marketingfachmann bin, aber aus meinem Studium doch einiges mitgenommen habe. Ich gehe auf dem Schwerpunkt Controlling (also professioneller Korinthenkacker und Klugschnacker).
Da es auch keine richtige Marktforschung gibt, kann man auch schlecht Belege anführen, wie gut sich nun MMORPGler als Zielgruppe eignen.
Ich hab sie nur angeführt, weil ich sie, wenn ich ein RPG produzieren würde (was ich mit Garantie nicht machen werde), sie als Zielgruppe auswählen würde, weil es genügend Überschneidungen mit dem PnP-RPG gibt, die sie als Zielgruppe interessant machen.
Desweiteren sind sie über das Medium Internet erreichbar, wodurch man Vertrieb und Werbung in den Kosten minimieren kann.
Durch persönliche Erfahrungen, die wirklich nicht an Marktforschung rankommen, wie ich eingestehen muß, konnte ich immerhin bei einem RPG namens EQII feststellen (was aber auch schon 2 Jahre her ist), daß diverse Spieler sich über den Mangel an RPG beschwerten. Hinzu kam, daß ich persönlich bei mir merkte, daß ich Streß anbaute durch den Mangel an sozialen Kontakt.
Mittlerweile spiele ich nicht mehr, weil es langweilig wurde.
Und genau die Leute, denen es so ging wie mir, die aber dann aufgrund von Bequemlichkeit weiterspielen und aktiv bleiben, aber an sich keinen Spaß mehr am Spiel empfinden, würde ich ansprechen wollen.
Also um es mal so zu sagen:
Ich hab im Endeffekt genauso viele Belege wie Du, nämlich nüscht. Ich kann nur auf meine Erfahrungswerte und Beobachtungen bauen, was so ziemlich auch das einzige ist, was sich ein Neueinsteiger auf dem kommerziellen RPG-Markt finanziell erlauben kann.
Brettspieler würde ich auch anvisieren, wenn ich die Kohle hätte. So fällt mir nur ein auf Boardgamegeek.com Werbung zu machen.