Ich fand den Film unterhaltsam aber mittelmäßig. Ich weiß nicht ob es sich wirklich lohnt den im Kino zu sehen. Auf einer Skala von 1-10 gibt es höchstens eine 5 oder 6.
Einige Eigenschaften die ich ansprechen möchte:Interessante Neuinterpretationen einiger Details, wie etwa der Sicht"schirm", Scottys eigenwilliger Sidekick, oder dass der Maschinenraum nun ein „richtiger” Maschinenraum ist (wobei man wiederrum nicht auf die Perspetive und Größenverhältnisse achtet).
Die Story war großer Mist. Ganz ehrlich, für das Drehbuch gehören Autoren und Regisseur in die Filmhölle. Immerhin ist "Star Trek" nicht Abrams schlechtester Film, der war nämlich M.I.3.
Abrams hat gesagt, er würde viel lieber Star Wars machen, aber die Lizenz bekommt er nun mal nicht (darum also Star Trek, so so...
). Star Trek ist aber nicht Star Wars. Es will und soll auch nicht so sein – und umgekehrt steht es ebenso!
Und was kam im Kino?
Der böse
Sternzerstörer/Todesstern, äh das Raumschiff taucht auf und schießt den
Blocade Runner, äh die Kelvin zu Schrott. Dann wird
Prinzessin Leia 1, äh der Captain zunächst gefangen genommen und
Darth Vader äh Nero vorgeführt.
Luke, äh Kirk, wächst
auf einem Wüstenplaneten, äh in Iowa auf. Er fährt
nach Mos Eisly in die
Cantina und gerät in einen Kampf, aus dem ihn
Obi-wan, äh Pike rettet. Er überredet
Luke, äh Kirk, sich der
Macht, äh der Sternenflotte zu widmen.
Der böse
Sternzerstörer/Todesstern , äh das Raumschiff, kann auch Planeten zerstören. Aha! Das kennen wir doch woher!
Spock setzt
Luke, äh Kirk auf einem Eisplaneten aus, wo er sich Hoth-mäßig durchkämpfen muss. Um
Ghost-Obi-wan, äh Old-Spock zu treffen, hätte man was viel viel besseres und ohne Star Wars machen können.
Luke, ich meine Kirk, geht an Bord um mit Spock (der jetzt mal Obi-wan spielen darf
) den Reaktor zu sabotieren und rettet dabei den zur „Prinzessin Leia 2” mutierten Pike. Ich hätte mich echt nicht gewundert, wenn Pike in der Szene dem jungen Kirk gefragt hätte: „So jung und schon bei den
Sturmtruppen Romulanern?”
Doch genug davon. Ach, noch was: Ein Schuss 20.000 Meilen unter dem Meer war auch drin... Captain Nemo, pardon Nero. Das ging runter wie Öl. Und einen ähnlichen Hintergrund wie Nemo hat Nero auch.
Das kennen wir doch alles irgendwo her, nicht wahr? Tja... Star Trek
WarsDer old-Spock Effekt war zwar nett, aber wieder unheimlich gezwungen. „Du musst das Kommando über die Enterprise übernehmen. Du musst!”
Dazu gesellt sich auch die eine oder andere überflüssige Szene, wie der Tauchgang im Maschinenraum oder die Autofahrt mit Kirk als Kind. Szene die nichts zur Handlung beitragen, die der Regisseur aber "cool" fand.
Die Schauspieler haben mir zugesagt (gerade Pille kam am besten rüber), doch leider gibt es Schattenseiten, die ich allerdings nicht den Schauspielern zurechne, sondern dem Regisseur. Spock ist offenbar grundsätzlich nicht dienstfähig, sondern eine wandelnde Psychozeitbombe. Man muss nur die richten Worte sagen, schon verliert er jede Kontrolle und prügelt einen zusammen.
Scotty war an sich interessant besetzt, aber das Drehbuch verdammt ihn zum hyperaktiven Pausenclown. Chekov muss ähnliches ertragen, seine Rolle soll wohl auch lustig sein, doch durch das Drehbuch wirkt er nicht lustig sondern blöd. Dagegen war das „Keine Bewegung Schwubelchen!” richtig lustig. Uhura sieht ja ganz nett aus, dass tat die alte Uhura aber auch. Schade, das die neue Uhura im Film kaum was zu melden hatte, außer sich auszuziehen oder sich mit Spock zu vergnügen.
Kirk war mir etwas zu jung, aber was solls. Was mich wirklich gestört hat war, dass Kirk auch bescheuert handelte. Er bescheisst beim Test und zeigt Null Elan zumindest den Anschein zu wahren, um nur eine Sache zu nennen. Das war auch keine überhebliche Arroganz, dass war eine „Schmeißt mich von der Akademie!”-Aufforderung
Auch wenn man mit dem Argument ankommt, dass die Charaktere nun "reimagined" seinen. Ja, bitte schön, aber einge Konzepte sind einfach nur mies.
Schade, die Schauspieler könnten mehr. Viel mehr. Sie wollen wohl auch, aber sie dürfen nicht, danke J.J.!
Die Props kamen kaum zum Einsatz. Ja, Sulus Schwert und die Phaser waren cool, aber erinnert sich jemand dass mal mit einem Tricorder gescannt wurde? Nein, kein wunder, kam auch kaum vor.
Wieder einmal hat sich für mich bewiesen: Abrams kann höchstens nur mittelmäßige Filme machen – wenn er Glück hat. Deshalb denke ich: Er war keine gute Besetzung als Regisseur und die Drehbuchautoren waren die schlechteste Besetzung für den Job.