Es gibt sie wirklich, diese Naturtalente die absolut nichts vorbereiten müssen und hervorragende Abenteuer einfach so improvisieren.
Dann gibt es jende, die glauben dass sie es könnten und bei denen ich sicherlich nicht mehr als einmal spielen würde.
Und dann gibt es noch die verschiedensten Abstufungen an Vorbereitungsaufwand.
Ich gehöre leider nicht zu den Naturtalenten, aber zumindest bin ich mir dessen bewußt. Der Anspruch an mich selbst ist, dass wenn ich schon leite es wenigstens gut sein muss
Für mich ist also die Vorbereitung ein höchst wichtiger Bestandteil, der mir in der Regel auch schon im Vorfeld des Spiels viel Freude bereitet. Dieses "Einfach mal alles mögliche im Kopf durchspielen" möchte ich nicht missen.
Früher hat das dazu geführt dass ich ganz übel gerailroaded habe. Ich hatte tiefgründige und wunderbare Plots, die mir doch bitte nicht von den wirren Ideen der Spieler kaputt gemacht werden sollten. Im Prinzip waren die Abenteuer dann mehr Geschichten in denen die SCs sich abstrampeln durften. Und das überraschende ist, dass hat sehr lange wirklich allen Spaß gemacht, weil man es vielleicht nicht unbedingt gemerkt hat.
Aus verschiedenen Gründen hat sich der Schwerpunkt meienr Vorbereitung jetzt aber verlagert. Mehr Freiheit im Spiel ist toll, also muss kein festes Konzept mehr her, aber für mich darf dabei die Tiefe nicht verloren gehen, also stecke ich mehr Zeit in Details, Beschreibungen von personen und Orten die auftauchen könnten in stimmige Handouts, die in den meisten Runden den Spielspaß einfach sichlich erhöhen und anderes und natürlich invvestiere ich einigen Hirnschmalz in die Abenteueridee und deren verknüpfung mit den SC-Intentionen.
Das alle sgibt mir dann die Sicherheit die ich zum leiten brauche. Die mittlerweile gesammelte Erfahrung ermöglicht es dann auch ganz spontan abzuwandeln, Spielerideen aufzugreifen oder sogar mal völlig neu zu improvisieren. Was bleibt, ist dass mir das Gerüst sehr wichtig ist.
Also ist Vorbereitung overrated? Meiner Meinung nach in 95% der Fällen nicht, außer man ist wirklich herausragend im improvisieren.