Autor Thema: Fantasy Wars  (Gelesen 875 mal)

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Fantasy Wars
« am: 9.11.2007 | 11:29 »
Fantasy Wars ist ein neues, rundenbasiertes Fantasy-Strategiespiel.

In diesem Spiel bekämpfen sich angeblich 4(dazu später mehr) Fraktionen, nämlich Menschen, Orks, Elfen und Zwerge. Auf einer Landkarte, die wie ein gigantisches Schachbrett wirkt, da sie aus lauter Hex-Feldern besteht.

Jede Rasse hat verschiedene Boden-und Lufteinheiten.Zudem besitzt jede Fraktion noch mehrere Helden, die im Laufe einer Mission Erfahrung gewinnen können. Allerdings können auch die Einheiten Erfahrung gewinnen und bei genügend besiegten Gegnern aufsteigen. Von den Helden ist immer jeweils einer der Kommandeur. Stirbt er während einer Schlacht gilt die Misson als gescheitert.

Eine Einheit kann 5 Stufen aufsteigen, ein Held 10. Beim Aufstieg kann man jeweils eines von 3 Feats auswählen, das die jeweilige Einheit oder den Helden verbessert. Zusätzliche Boostung gibt's in Form von Artefakten, eine Einheit kann eines und ein Held bis zu 3 Artefakte bei sich tragen.

In jeder Mission gibt's ein Einheitenlimit, und man sollte sich vor Beginn einer Mission gut überlegen, was für Truppen man mitnimmt. Eine ausgewogene Mischung aus verschiedenen Nah-und Fernkämpfern ist fast schon Pflicht, da jede Einheite gewisse Vor-und Nachteile hat. Dazu kommen noch gewisse Modifikatoren, die vom Geländetyp ausgehen, auf dem die Einheit grade steht.

Für eroberte gegnerische oder neutral bislang noch nicht besetzte Städte erhält man Geld, mit dem man später Einheiten upgraden oder nachkaufen kann, falls einem bei einer Mission Einheiten verliert.(was nicht selten der Fall ist).

Verwundete Truppen können sich ausruhen und somit heilen, je mehr Feinde aber in der Nähe sind desto schlechter die Heilungsquote. Verwundete/Angeschlagene Truppen ziehen sich teilweise zurück oder flüchten; manchmal bricht man dabei auch ihren Willen bzw. ihre Moral. In einem solchen Zustand sind sie besonders verwundbar.

Beginnen kann man entweder mit dem Feldzug der Menschen oder dem der Orks. Wenn man beide absolviert hat wird ein dritter Feldzug frei geschaltet, bei dem man mit Elfen&Zwergen kämpft.

Bei den Missionen hat man Pflichtquests, die man erfüllen muss und Nebenquests, die man erledigen kann aber nicht muss. Diese Quests sind nicht selten mit einem äusserst happigen Zeitlimit verbunden. So gibt es für Missionen ein "goldenes" und ein "silbernes" Zeitlimit. Schafft man die Quest innerhalb des goldenen oder des silbernen Zeitlimits, dann gewinnt am Ende der Mission extra Kohle.

Musikalisch wird das Ganze gut von passender mittelalterlicher Fantasy-Musik unterlegt. Die Grafik ist okay, kommt aber nicht an Heroes V ran. So sind manche Details -z.B. bei Einheiten-doch noch etwas kantig und sehen nicht "rund" oder normals aus. Die Karten sind zwar idyllisch bunt aber ansonsten recht leblos.

Somit ist Fantasy Wars eine solide Mischung aus Heroes V(grafisch) und dem alten Strategieklassiker Fantasy General(spielerisch) von 1996, bei der allerdings auch nicht alles Gold ist, was glänzt:
  • auf der Homepage wird ein Map-Editor als Feature des Spieles angepriesen, im Spiel selbst ist aber kein Map-Editor enthalten.
  • auf der Homepage ist von vier Völkern die Rede, tatsächlich bilden aber Elfen&Zwerge eine Fraktion, ergo gibt's nur 3 Völker.
  • Der Multiplayerumfang ist ziemlich dürftig geraten. Für den Hotseatmodus z.B. stehen noch nicht mal 10 Karten zur Verfügung. Zudem kann man an den Karten keine Veränderungen vornehmen, es ist somit also nicht möglich, im Hotseat mit einem Freund verbündet zu zocken.
  • Der Schwierigkeitsgrad ist recht happig ausgefallen. Selbst auf leicht ist es beinahe unschaffbar, eine Mission im goldenen, teilweise auch im silbernen Zeitlimit zu absolvieren.

Ansonsten macht das Game aber durchaus Laune, und wer schon damals gerne Fantasy General gezockt dürfte auch dieses Spiel mögen, das mit 50 Euro sicherlich etwas über dem normalen Preis für neue Spiele liegt.
"Wir leben nach den Regeln, wir sterben nach den Regeln!"

"Wer nicht den Mut hat zu werfen, der wird beim Würfeln niemals eine Sechs erzielen."