Jetzt gehe mal auf ein typisches DSA-Forum, und schau dir eine der Diskussionen über die Güte der DSA-Regeln an. Du wirst die meisten der genannten Aussagen wiederfinden.
Es macht schon einen Unterschied aus, ob jemand, der DSA letztlich gut findet, die Regeln kritisiert, oder ob derjenige sie schlecht findet und DSA generell ablehnt. Bei gleichen Aussagen hat man eine andere Gesprächsatmosphäre, die zumindest für mich entscheidend ist für eine Teilnahme am Gespräch.
Allerdings finde ich die häufige Aussage, DSA-Spieler würden nur DSA kennen, nur noch nervend, weil es einfach falsch ist. Ich kenne sicherlich mehrere Dutzend DSA-Spieler persönlich, und nur ein einziger kennt kein anderes System, die meisten haben mehrere Systeme im Fantasy-Bereich schon ausprobiert.
Mein entscheidendes Kriterium für ein Spiel war immer, ob es mir Spaß gemacht hat.
Mal ehrlich: was bringt es mir, dass Foren-User XY stringend logisch begründen kann, weswegen DnD3.5E oder Earthdawn besser ist als DSA, wenn ich nach etlichen Testrunden immer noch bei DSA am meisten Spaß hatte?
Eine Diskussion, welches Spiel besser oder schlechter ist, macht an dem Punkt keinen Sinn, sobald eine Seite versucht, die andere zu überzeugen! Es ist sicherlich sinnvoll, sich der Schwächen des gespielten Systems bewusst zu sein, aber jemanden, der einfach riesigen Spaß an DSA hat, davon überzeugen zu wollen, dass DSA schlecht ist, ist doch nichts anderes als Spaßverderberei: da hat einer Spaß an DSA und ein anderer will dafür sorgen, dass derjenige keinen Spaß an DSA hat.
Da frage ich mich immer wieder, was das soll?
Konstruktive Kritik ist ja wunderbar, ich beschäftige mich gern mit der Frage, wie man DSA besser machen kann. Aber destruktive Kritik, die Frage, warum DSA scheiße ist und warum man besser ein anderes System spielen soll oder wie man nur so dämlich sein kann und dennoch DSA spielt, ist überflüssig.