Autor Thema: [mit Lästern] Fröhliche Blubberrunde DSA  (Gelesen 248472 mal)

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Offline Der Nârr

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Re: [mit Lästern] Fröhliche Blubberrunde DSA
« Antwort #1150 am: 22.08.2009 | 22:34 »
Ich stimme Samael zu. Mit dem Basisbuch kann man spielen, das stimmt. Aber was man damit spielt, ist nur ein blasser Abglanz der Möglichkeiten. Weite Teile der Magie fehlen - die einfach dazu gehören - und das Fehlen der Geweihten ist auch ein Unding. Ich glaube, dass man auch mit vielen Abenteuern massive Probleme bekommen wird. Das fängt bei NSC-Werten an, die man auf einmal nicht versteht oder Zaubern, die man nicht kennt.

Einstiegsabenteuer: Es gibt dafür zwei Kampagnen, einmal die "Spielsteine", fängt mit "Der Alchimist" an. Die Reihe ist von Florian Don-Schauen. Die Abenteuer haben so ihre Tücken - ich habe sie damals für eine erfahrene Gruppe geleitet, war aber so naiv, die Dinger by the book zu leiten. Ein großer Fehler. Die Dinger brauchen von dir plot-technisch eine Generalüberholung, manche Elemente sind auch nur angeschnitten. Zum Beispiel gibt es im zweiten Band einen wirklich schönen Dungeon, der nur leider überhaupt nicht ausgearbeitet ist.
Inzwischen gibt es eine neue Reihe, "Weißer Berg" oder so ähnlich, die kenne ich aber nicht.
Es gibt auch einige Anthologien, in denen eigentlich auch immer Anfängerabenteuer enthalten sind. In der Anthologie "Pfade des Lichts" gab es ein Abenteuer "Mit fremden Federn", das ich sehr schön fand. Das Abenteuer aus der Basisbox (weiß nicht, ob das auch im HC enthalten ist) fand ich auch ganz nett.


Mir gings eher darum, was wirklich empfehlenswerte Extras sind, die einem ein gutes Spielgefühl geben, ohne einen mit Regeln zu erschlagen.
Ja, das ist ein Problem - je nach Charakterklasse sind dann eben die entsprechenden Hardcover interessant, also "Wege der Magie" zum Beispiel für alle Zauberkundigen. Aaaaaber: Die Dinger *werden* euch mit Regeln erschlagen. Das ist ein Problem. Ich würde euch raten, vorab einen Pakt zu schließen, damit ihr euch nicht verpflichtet, jede letzte Expertenregel daraus zu verwenden.
Generell ist DSA4 - und das sage ich als jemand, der das System mag und gerne spielt (trotz seiner Schwächen) - für euch meiner Meinung nach nicht geeignet, wenn ihr nicht mit Regeln erschlagen werden wollt.
Wenn ihr unbedingt DSA spielen möchtet, würde ich zu DSA 3 raten mit einem guten Satz Hausregeln (Kampfregel-Projekt: 3WS oder QVAT, beides gut). Leider praktisch nur noch gebraucht zu bekommen.

Was die Hintergrundbände angeht, würde ich zur Geographia raten. Die enthält schon einen ganzen Haufen Infos und vermittelt einen guten Überblick. Dann würde ich mir erstmal eine Region rauspicken oder zumindest eine grobe Richtung. Die Ecke um Andergast, Nostria, AlmadaAlbernia rum ist z.B. ganz nett und bietet schon eine Menge. Da wäre dann vielleicht ein Quellenband interessant - wenn einem die Infos aus der Geographia nicht eh schon reichen.

Wenn man Abenteuer selber schreibt und gerne Kreaturen auftauchen lässt, ist die Zoo-Botanica leider Pflicht. Die Auswahl in den Basisregeln ist ja sehr dünn.
« Letzte Änderung: 23.08.2009 | 09:46 von Hamf aus der Dose »
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Offline Xemides

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Re: [mit Lästern] Fröhliche Blubberrunde DSA
« Antwort #1151 am: 22.08.2009 | 23:39 »
Überrede mal einen DSA Spieler ein besseres Aventurien zu spielen, haha. Für mich ein sehr guter Grund DSA aus der Welt zu schaffen.

1. Warum sollten sie, wenn es ihnen so gefällt ?

2. Keiner aus meiner Borbarad-Runde, die alle länger DSA spielen als ich, hätte ein Problem damit, Aventurien umzuschreiben, einer macht es als SL sogar selber.

3. Dein letzter Satz ist f+r mich dann wiederum für mich ein Grund, mich trotz aller Zweifel auf die Seite der DSA-Fans zu stellen, denn solche intoleranten Aussagen sind für mich in keinster Weise akzeptabel.

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Offline Xemides

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Re: [mit Lästern] Fröhliche Blubberrunde DSA
« Antwort #1152 am: 22.08.2009 | 23:42 »
Zu einem Setting worunter sich jeder gleich etwas vorstellen kann + Fantasy : Midgard. Da findet man auch Spieler, wenn auch nicht so viele wie für DSA.

Midgard ist aber definitiv keine Märchenfantasy mehr. Es gibt da zum Beispiel kein mitteleuropäisches Mittelalter oder Renaissance. Und es ist nur ein Bruchteil der Länder Midgards beschrieben bzw. die Supllements sind nicht mehr erhältlich.

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Offline Naga

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Re: [mit Lästern] Fröhliche Blubberrunde DSA
« Antwort #1153 am: 22.08.2009 | 23:48 »
Als Einsteigerabenteuer könnte man noch "Über den Greifenpaß" empfehlen.

Als Einsteiger-Region mag ich ja Albernia ("Am großen Fluss"). Die Hafenstadt Havena hat genau die richtige Größe und eine interessante Geschichte mit vielen Abenteueraufhängern. Das Umland ist überschaubar und von den Großen Reichen weitgehend unabhängig. Aber durch den Bürgerkrieg und die diverse mythischen Wesen und Orte auch alles andere als langweilig. Auch eine wirklich organisierte Geweihtenschaft hat's hier genausowenig wie Magierakademien.

Offline Falcon

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Re: [mit Lästern] Fröhliche Blubberrunde DSA
« Antwort #1154 am: 23.08.2009 | 00:45 »
ich hatte nun auch nicht den Eindruck, daß Midgard noch sonderlich aktiv oder beschaffbar wäre. Das Regelwerk soll ja auch nicht allzu toll sein.
Banestorm ist jedenfalls nicht mit deutschtümeliger Fantasy zu vergleichen.

Xemides schrieb:
Zitat
1. Warum sollten sie, wenn es ihnen so gefällt ?
Genau, warum sollten sie? Ich kann also mit 90% der deutschen Rollenspieler kein Rollenspiel spielen, ich wäre also ohne DSA besser dran.
Die Zeit der Toleranz für DSA (gegen die Spieler habe ich nichts) ist für mich schon lange vorbei, da stehe ich auch zu. Das ist reine Notwehr. Aber so lange ich nicht alles aufkaufen und verbrennen kann, hat ja niemand was zu befürchten.
« Letzte Änderung: 23.08.2009 | 00:49 von Falcon »
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Offline Naga

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Re: [mit Lästern] Fröhliche Blubberrunde DSA
« Antwort #1155 am: 23.08.2009 | 01:15 »
Ich kann also mit 90% der deutschen Rollenspieler kein Rollenspiel spielen

Hm. Also wenn DSA jetzt wirklich so scheiße wäre, so vollkommen daneben und hassenswert: Wenn dann 90% der Rollenspieler vor die Wahl zwischen dir und dem Scheiss-System gestellt, sich für das Scheiss-System entscheiden - Sollte das nicht zu denken geben?  ~;D

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Re: [mit Lästern] Fröhliche Blubberrunde DSA
« Antwort #1156 am: 23.08.2009 | 01:24 »
Kaum zu glauben, daß ein kleiner kontroverser Beitrag dazu führte, daß in diesem Thread wieder kräftig weiter geblubbert wird  >;D
Ja ja, als DSA-Spieler braucht man hier bei Tanelorn schon ein dickes Fell  ~;D 
Selten bekommt ein System, oder die Spieler eines Systems so viel Schelte wie die bei DSA  8]

Ist aber okay. Bis jetzt empfand ich alles als fair. Zum Teil auch bereichernd  ;)

Will ich beweihräuchernde Texte und Diskussionen, kann ich ja im Alveran-Forum unterwegs sein  8) 
Dort finde ich aber auch die fachlicheren Hilfen zu DSA. Desweiteren werden auch dort viele Themen sehr kontrovers diskutiert. Es ist eben nicht alles Gold was glänzt.
Optimistisch bin ich, weil seitdem DSA bei Ulisses ist, meinem Eindruck nach die Spielerschaft wieder mehr Einfluß gewonnen hat. Obwohl es auch hier noch ältere Strömungen gibt, die dies soweit möglich eingrenzen wollen.

Bei anderen Systemen gibt es aus der Spielerschaft sicher auch den einen oder anderen Kritikpunkt. Aber der Effekt der Verbreitung ist wahrscheinlich direkt proportional mit dem Bekanntheitsgrad und dem Marktanteil des Systems.
Ist das System Marktführer (wie DSA) gibt es vieles, daß von vielen kritisch diskutiert wird, ist das System so gut wie unbekannt, finden die Kritikpunkt kaum in die breite Öffentlichkeit.
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Re: [mit Lästern] Fröhliche Blubberrunde DSA
« Antwort #1157 am: 23.08.2009 | 01:44 »
Wenn dann 90% der Rollenspieler vor die Wahl zwischen dir und dem Scheiss-System gestellt, sich für das Scheiss-System entscheiden - Sollte das nicht zu denken geben?  ~;D

Ist doch nur ein weitere Instanz von Sturgeon's Offenbarung:
90% of everything is crud.
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Zitat von: ErikErikson
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"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Offline Xemides

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Re: [mit Lästern] Fröhliche Blubberrunde DSA
« Antwort #1158 am: 23.08.2009 | 08:58 »
Xemides schrieb: Genau, warum sollten sie? Ich kann also mit 90% der deutschen Rollenspieler kein Rollenspiel spielen, ich wäre also ohne DSA besser dran.

Und woher weisst du, das du das nicht kannst ? Sie spielen DSA, gut. Vielleicht sogar überwiegend. Aber ich kenne aus meinem Umfeld niemanden, der neben DSA nicht auch andere Systeme spielt und mag.

Ob das nun wiederum Rollenspiele sind die du magst sei dahin gestellt, aber nur DSA-Spieler kenne ich niemanden.

Zitat
Die Zeit der Toleranz für DSA (gegen die Spieler habe ich nichts) ist für mich schon lange vorbei, da stehe ich auch zu. Das ist reine Notwehr. Aber so lange ich nicht alles aufkaufen und verbrennen kann, hat ja niemand was zu befürchten.

Wenn es darum geht, könnte ich anfangen so gegen DnD zu wettern. Das halte ich auch für kein Rollenspiel, egal in welcher Version. Und es nimmt meinen Lieblingsrollenspielen auch viel zu viele Spieler weg. Genau die selben Argumente die du gebrauchst könnte ich gegen DnD zu Felde führen.
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Samael

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Re: [mit Lästern] Fröhliche Blubberrunde DSA
« Antwort #1159 am: 23.08.2009 | 09:14 »

Wenn es darum geht, könnte ich anfangen so gegen DnD zu wettern. Das halte ich auch für kein Rollenspiel, egal in welcher Version.

Wer hats erfunden? Echt, manchmal.... ::)


Im übrigen ist DSA offensichtlich ein Rollenspiel, das will ihm wohl kein klar denkender Mensch absprechen. Es krankt halt nur an ungezählten Problemen. Einige davon hat es sich GERADE dadurch eingefangen, dass gewissen Spielerkreisen zuviel Gehör geschenkt wurde. Es bräuchte ein paar Leute an der Spitze der Redaktion die den Mut haben das System massiv zu verschlanken, den Hintergrund zu resetten, die fortschreitende Geschichtsschreibung umfassed zurückzufahren und so die ganze Chose wieder spielbar zu machen. Ich zweifele jedoch daran, dass Ulisses das machen wird. Noch wirft DSA in seinem langsamen Tod vermutlich genug ab, so dass das Risiko als zu groß empfunden wird.

Offline Archoangel

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Re: [mit Lästern] Fröhliche Blubberrunde DSA
« Antwort #1160 am: 23.08.2009 | 09:28 »
Hört hört! Ein Rollenspiel mit ungezählten Problemen ... nenne mir mal eines, dass keine hat. In Punkto Rettung der Geschichtsschreibung. Mit den thematischen Boxen (Dunkle Zeiten und ff) wird sich dieses Problem wohl lösen. Und wo ist der langsame Tod im speziellen? Oder meintest du den langsamen Tod der P&P RPGs im Allgemeinen?
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Offline Xemides

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Re: [mit Lästern] Fröhliche Blubberrunde DSA
« Antwort #1161 am: 23.08.2009 | 09:37 »
Wer hats erfunden? Echt, manchmal.... ::)

Die Tatsache, dass DnD das erste war, heißt ja nicht, dass es für mich eine Exixtenzgarantie haben muss  ;D

Zitat
Einige davon hat es sich GERADE dadurch eingefangen, dass gewissen Spielerkreisen zuviel Gehör geschenkt wurde. Es bräuchte ein paar Leute an der Spitze der Redaktion die den Mut haben das System massiv zu verschlanken, den Hintergrund zu resetten, die fortschreitende Geschichtsschreibung umfassed zurückzufahren und so die ganze Chose wieder spielbar zu machen.

Die fortschreibende Geschichte wurde wohl spätestens mit dem Khomkrieg eingeführt, ich glaube nicht dass KIesow dass durch die Spielerschaft gemacht hat. Und mit der fortschreibenden Geschichtsschreibung eines der wichtigsten Merkmale abzuschaffen, hielte ich z.B. für einen Fehler. Wohl kann man sich über die Gestaltung im Einzelnen unterhalten, aber ein Reset und ein Zurückfahren würde ich für einen noch größeren Fehler halten. Wodurch unterschiede sich DSA dann von anderen Rollenspielen ?

Übrigens wenn man sich die DSA-Foren mal anschaut, dann sind es gerade die langjährigsten und größen Fans, die den Verlauf der Geschichte kritisieren und deshalb zu Myranor wechseln.

Die Regelüberarbeitung und -verschlankung halte ich auch für wichtig und gehe fest davon aus, dass die in einigen Jahren kommen wird. Aber hoffentlich erst in 4 bis 5 Jahren, die 4.1er Regeln sind noch zu frisch und wenn schon neue Regeln, dann diesmal ausgiebig getestet.

Zitat
Ich zweifele jedoch daran, dass Ulisses das machen wird. Noch wirft DSA in seinem langsamen Tod vermutlich genug ab, so dass das Risiko als zu groß empfunden wird.

Ich sehe keinen langsamen Tod. Wenn es Midgard schafft, mit seinen wenigen Publikationen genug zu verkaufen um zu überleben, dann kann das DSA auch. Und bei DSA kommen immer wieder neue Spielergenerationen hinzu, wie auch bei DnD  :D
« Letzte Änderung: 23.08.2009 | 09:51 von Xemides »
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Samael

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Re: [mit Lästern] Fröhliche Blubberrunde DSA
« Antwort #1162 am: 23.08.2009 | 09:47 »
Hört hört! Ein Rollenspiel mit ungezählten Problemen ... nenne mir mal eines, dass keine hat.

Tja, zwischen keine und ungezählt gibt es ja auch keinen Spielraum, nicht wahr? Wenn du mal nach "wesentlich weniger" gefragt hättest, dann....

Zitat von: Xemides
Die fortschreibende Geschichte wurde wohl spätestens mit dem Khomkrieg eingeführt, ich glaube nicht dass KIesow dass durch die Spielerschaft gemacht hat.

Wo habe ich denn jetzt diesen speziellen Zusammenhang behauptet?


Offline Xemides

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Re: [mit Lästern] Fröhliche Blubberrunde DSA
« Antwort #1163 am: 23.08.2009 | 09:54 »
Wo habe ich denn jetzt diesen speziellen Zusammenhang behauptet?

Den Satz
Zitat
Einige davon hat es sich GERADE dadurch eingefangen, dass gewissen Spielerkreisen zuviel Gehör geschenkt wurde
habe ich so interpretiert.

Wenn du das auf die Regeln gemünzt meintest, dann bin ich eigentlich froh, dass auf die Spieler gehört wurde, denn DSA1-3 hätte ich wohl nicht gespielt. Ich sehe zwar die Probleme, möchte aber die grundlegenden Mechanismen nicht abgeschafft wissen.



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Offline Der Nârr

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Re: [mit Lästern] Fröhliche Blubberrunde DSA
« Antwort #1164 am: 23.08.2009 | 10:05 »
Wie schon angemerkt, werden die Probleme von DSA unterschiedlich diskutiert.

Viele Aspekte von DSA werden innerhalb der DSA-Spieler *sehr* kontrovers geführt. Die schlagen sich doch auch teils regelrechte Schlachten und es gibt umfangreiche Hausregelsammlungen. Aber DSA-Spieler spielen gerne DSA und versuchen, die Probleme auszubessern so gut es geht und dann *trotzdem* DSA zu spielen. Weil es offenbar immer noch genug gutes gibt - was ja subjektiv ist -, um *gerade deshalb* DSA zu spielen.

Die Nichtspieler hingegen sehen die Probleme natürlich aus einem anderen Blickwinkel - sie müssen sich nicht um Verbesserung bemühen, also kann die ganze Kritiklawine losrollen. Dummerweise ist die den DSA-Spielern oftmals bekannt, aber sie finden manche kritsierten Aspekte gut (!) oder bessern sie aus. Weil sie ja DSA spielen wollen. Darum ist die Reaktion auf äußere Kritik oft eine Abwehrhaltung. Nach außen hin wird DSA verteidigt (vor allem, wenn mit der Kritik auch noch Wertungen einher gehen oder gar Bekehrungsversuche), in der Binnendiskussion kann man dann dran arbeiten DSA, ein Stück weit besser zu machen.

Zwischen diesen beiden Formen der DSA-Kritik lässt sich eigentlich kaum ein Austausch herrichten, da die Kritik der einen an der Kritik der anderen oft völlig vorbei geht. Und dann gibt es ja noch die verschiedenen Geschmäcker - z.B. die fortlaufende Geschichtsschreibung. Ich fand die z.B. auch mal toll, nämlich zu der Zeit, zu der ich selber noch mitkam. Als ich zu sehr hinterher hinkte und den Anschluss verloren habe, wurde die für mich komplett unattraktiv. Die Spielergruppen hier in meinem Umfeld behelfen sich auch alle damit, dass sie irgendwo deutlich in der Vergangenheit spielen, wo sie sich noch auskennen (und z.B. das Quellenmaterial noch gültig ist) oder sich einfach überhaupt nicht um die Fortschreibung der Geschichte kümmern. Das Tolle ist ja: Wen die fortlaufende Geschichte nicht kümmert (die übrigens viele Rollenspiele haben), der ignoriert sie einfach, sucht sich einen Startpunkt aus und spielt von da aus, wie er lustig ist. Insofern habe ich dies als Kritik an DSA ohnehin noch nie verstanden. .

Ich finde, es ist inzwischen *sehr schwer* geworden, DSA-Spieler zu finden. Mein letzter Versuch krankte daran, dass den Spielern Zeit und Lust fehlte, sich ausreichend mit den Regeln auseinander zu setzen, so dass wir nun das System wechseln. Ansonsten kenne ich fast nur Leute, die wenig bis gar nichts von DSA halten. Ich muss mal Falcon fragen, ob er mir ein paar von den DSA-Spielern abgibt, die ihm offenbar die Spieler klauen :P.

Einen langsamen Tod stirbt DSA vielleicht nicht, aber ich glaube, früher oder später wird da ein Strukturwandel folgen. Gerade in den letzten Jahren habe ich den Eindruck gehabt, dass es als Sprungbrett für Fantasy-Autoren genutzt wurde. Vielleicht auch nur, weil in relativ kurzer Zeit mehrere DSA-Autoren das (sinkende?) Schiff verlassen haben und sich in die freie Autorenschaft retteten. (Ich rede hier natürlich von Hennen, Finn, Wieser und Witzko. Ich glaube Wieser hat sogar mal fast wörtlich gesagt: "FanPro kann mir nicht so viel Geld bezahlen, wie ich bei Heyne bekomme." - Etwas ähnliches hat ja übrigens auch C.J. Carella zu seinem Ausstieg aus der Rollenspielindustrie geschrieben.)
« Letzte Änderung: 23.08.2009 | 10:11 von Hamf aus der Dose »
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Offline Naga

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Re: [mit Lästern] Fröhliche Blubberrunde DSA
« Antwort #1165 am: 23.08.2009 | 10:57 »
Viele Aspekte von DSA werden innerhalb der DSA-Spieler *sehr* kontrovers geführt.

Krieg ich jetzt so nicht mit. Der einzige Dauer-Streitpunkt sind eigentlich immer noch die beiden magisch-epischen Kampagnen. Und selbst das wird eigentlich nur in Foren immer wieder breitgetreten. Gerade wenn du Alveran als Beispiel nimmst - da gibt es ein halbes dutzend lautstarke Tanelorn-Imitatoren, und der Rest kommt halbwegs gut miteinander aus. Da wird zwar immer noch rege diskutiert was jetzt am stimmigsten für DSA ist (z.B. welche Heptarchien cool sind, und welche weg sollten), aber "sehr kontrovers" würd ich das nicht nennen, eher leidenschaftlich. Ironisch ist ja, dass die Redax auf viele solcher Diskussionen reagiert (z.B. ist Haffax jetzt wieder näher am Mittelreich, und Oron ist weg).

Und genau sowas kriegt eben jemand, der DSA nur als schlechtes Regelwerk sieht, schlicht nicht mit. Für den sind DSA-Hintergrundsdiskussionen wohl so interessant wie Technobabbel-Diskussionen eingefleischter Trekkies. Ist ja auch nachvollziehbar.

Und das bringt und dann auch gleich zur Kritik von "außen":
Die meisten DSA-Spieler, die ich kenne, spielen DSA wegen dem Hintergrund und der Spielweise. Und die DSA-Regeln sind eben nah an diesem Hintergrund und stützen diese Spielweise.
Und gerade in einem regel-fokusiertem Forum wie dem Tanelorn gibt es genug, die das schlicht nicht raffen. Hier könnte man jetzt wunderbar die verschiedenen planlosen DSA-Kritikertypen karrikieren, aber dazu  fehlt mir derzeit die Zeit und die Lust. Das was hier als Totalablehnung interpretiert wird ist doch meist schlicht ein "Du hast keine Ahnung von meinem Problem, also lass mich doch mit deiner Lösung in Ruhe." Meist wird das doch sogar recht human rübergebracht. Nur kommt das auf der Gegenseite so schlecht an, weil sich dort einige nicht als Gesprächspartner ernstgenommen fühlen. Selbst schuld.
« Letzte Änderung: 23.08.2009 | 11:00 von Naga »

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Re: [mit Lästern] Fröhliche Blubberrunde DSA
« Antwort #1166 am: 23.08.2009 | 11:20 »
Krieg ich jetzt so nicht mit.
Naja, zum einen gibt es ja die umfangreichen Regelsammlungen und Alternativen wie Saphir Edition, DSA fair oder zu DSA3-Zeiten schon das Kampfregel-Projekt oder das Curriculum Salamandris.
Wenn ich jetzt im DSA4-Forum reinschaue, sehe ich da ständig heiße Diskussionen, wie man z.B. ein DSA5 gestalten könnte, die schlagen sich da die Köppe ein und alles "schlanker" zu machen wird natürlich auch da gefordert (obwohl es auch die gibt, denen manche Teile noch nicht geregelt genug sind). Oder allein die Diskussionen um die Schildkampfregeln oder Beidhändigen Kampf. Es mag allerdings durchaus sein, dass da Alveran eine andere "Kultur" hat als DSA4.de.

Die Kritik von außen ist ja in der Regel auch nicht konstruktiv, sondern eben nur ein Kritisieren oder gar schlecht machen. Aber mal ehrlich, wer kein DSA spielt, braucht den DSA-Spielern auch keine Hausregelvorschläge machen. Kritisieren kann man DSA gerne, z.B. in Form einer Rezension. Und wer gute Hinweise für DSA5 geben möchte, möge geeignete Threads eröffnen.
Mit den meisten DSA-Kritikern kann ich bereits bei dem Punkt nichts anfangen, wenn sie dazu raten, ein anderes System zu verwenden. Zumal es ja wie schon gesagt wurde oft so ist, dass auch DSA-Spieler andere Systeme nebenher spielen.
« Letzte Änderung: 23.08.2009 | 11:34 von Hamf aus der Dose »
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Re: [mit Lästern] Fröhliche Blubberrunde DSA
« Antwort #1167 am: 23.08.2009 | 12:24 »
Wenn ich jetzt im DSA4-Forum reinschaue, sehe ich da ständig heiße Diskussionen, wie man z.B. ein DSA5 gestalten könnte, die schlagen sich da die Köppe ein und alles "schlanker" zu machen wird natürlich auch da gefordert (obwohl es auch die gibt, denen manche Teile noch nicht geregelt genug sind). Oder allein die Diskussionen um die Schildkampfregeln oder Beidhändigen Kampf.

Ok, ich les eigentlich kaum im DSA4-Forum. Aber mein Eindruck ist halt, dass DSA-Diskussionen (von einigen bekannten Störern abgesehen) eben doch halbwegs sachlich und ohne persönliche Angriffe erfolgen. Da gibt es dann auch ausgeprägte Meinungen ("Oron ist der letzte Schrott", "Selindian ist ein Weichei", "Die Geschwindigkeitsregeln für Zwerge sind falsch"), aber so richtig penetrantes Missionieren oder Rollenspieler-Bashing krieg ich da nicht mit.
Anders als etwa hier im Tanelorn.

Offline Falcon

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Re: [mit Lästern] Fröhliche Blubberrunde DSA
« Antwort #1168 am: 23.08.2009 | 12:43 »
um mal wieder aufs Blubbern zurück zu kommen:

Zitat von: Xemides
Und woher weisst du, das du das nicht kannst ? Sie spielen DSA, gut. Vielleicht sogar überwiegend. Aber ich kenne aus meinem Umfeld niemanden, der neben DSA nicht auch andere Systeme spielt und mag.
Ich kenne eigentlich ausschliessich nur DSA Spieler und EX DSA Spieler (das dürften so ziemlich alle bis auf eine Person sein), die nie wieder von der Aventuriennadel weggekommen sind. Das ist sehr n-e-r-v-i-g, weil sie nie völlig mit Geist und Seele hinter dem anderen gespielten System und RPG stehen und eigentlich immer "zurück" wollen.

Ich könnte Hamf ein paar vermitteln, aber das werde ich nicht tun, da ich sie mühsam entwöhnt und bearbeitet habe und Rückfälle vermeiden will. Das gelegentliche gewhine der alten Zeiten wegen während des Spiels reichen mir schon.
Es ist wirklich schwer Spieler für Spielwelten so zu begeistern, wie für DSA.

Zitat von: Xemides
Wenn es darum geht, könnte ich anfangen so gegen DnD zu wettern. Das halte ich auch für kein Rollenspiel, egal in welcher Version. Und es nimmt meinen Lieblingsrollenspielen auch viel zu viele Spieler weg. Genau die selben Argumente die du gebrauchst könnte ich gegen DnD zu Felde führen.
Davon abgesehen, daß der Nicht-RPG Einwurf bei D&D ziemlich peinlich ist (DSA ist auch ein Rollenspiel, das IST ja das Problem): Mach das doch, wenn es dich beim Spielen hindert, bei 3.5 helfe ich dir sogar dabei. Was sind deine weiteren Gründe, wieviel RPG Jahre und gute Mitspieler hast du denn durch D&D verloren (Beziehungen machen Freundschaften eben immer kaputt ;) )? Wie lange hast du D&D gespielt ,6, 8, 10 Jahre?

bei einem kompletten Reset und Redesign würde ich ja vielleicht sogar wieder aufspringen, denn ich WILL Das Genre ja, wie gesagt, spielen. Es geht mir ja nicht nur um die grausigen Regeln (die ich sogar für leicht besser halte als ihr Ruf), sondern, vielmehr noch, wohl um die Welt. Regelkritik geht mir doch gar nicht weit genug. Wie ich schon sagte, hat Aventurien genug Eigenheiten, das kein anderes Setting bietet (was kam da als Alternative, Earthdawn?!?! Midgard? Banestorm? Arcane Kodex? höhö...). Um die herauszuarbeiten muss es aber aus seiner Asche auferstehen.

die fortschreitende Geschichtsschreibung stört mich z.b. überhaupt nicht, egal ob ich mitkomme oder nicht.

meinetwegen können sie es dann auch anders nennen, denn ohne 3W20 und Wikingerkatanafechternomaden ist DSA ja nicht mehr TRVE, gell? Auf dem Level mit den "selbstreflektierenden" DSA Spielern zu diskutieren  :puke: mich nämlich wirklich an. Man muss an die Struktur gehen.
« Letzte Änderung: 23.08.2009 | 12:49 von Falcon »
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Re: [mit Lästern] Fröhliche Blubberrunde DSA
« Antwort #1169 am: 23.08.2009 | 15:04 »
Ich könnte Hamf ein paar vermitteln, aber das werde ich nicht tun, da ich sie mühsam entwöhnt und bearbeitet habe und Rückfälle vermeiden will.
Also ich hatte den Eindruck, dass zumindest diejenigen, die ich da kenne, alle überhaupt nicht mehr von DSA angetan sind und sonst eher voll auf dem Gurps-Trip sind ;). Das kann ich auch gut verstehen. Jeder DSA-Spieler, der auf Gurps wechselt, muss sich von DSA ja wohl nur noch beleidigt fühlen ;D.

Wie ich schon sagte, hat Aventurien genug Eigenheiten, das kein anderes Setting bietet (was kam da als Alternative, Earthdawn?!?! Midgard? Banestorm? Arcane Kodex? höhö...). Um die herauszuarbeiten muss es aber aus seiner Asche auferstehen.
Was genau sind denn diese Eigenheiten? Jetzt mal Klartext. Die Orientierung an irdischen Kulturen ja offenbar nicht?
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Re: [mit Lästern] Fröhliche Blubberrunde DSA
« Antwort #1170 am: 23.08.2009 | 15:33 »
Ja, GURPS ist nochmal so ein Kapitel für sich. Aber es geht ja auch um die Spielwelt. Die gibts bei GURPS ja nicht direkt, schon gar keine, auf die man nicht verzichten könnte (oder die spezielle bei uns nicht schon fallen gelassen wurde).

Eigenheiten: Das können ja nicht mal DSA Spieler beantworten, wenn man sie fragt. Offensichtlich braucht man selbst dafür Aussenstehende. Für mich ist das ganz klar die Stimmung deutscher, oder besser Mitteleuropäischer Volkserzählungen, aufbereitet als Rollenspiel. Das würde ein Ami so auch nicht hinbekommen (siehe Forgotten Realms).
Es ist nur mit so viel Fast Food Scheisse und anderen Geschmacksverwirrungen garniert, zum Teil auch einfach nur schlampig oder inkonsequent, daß ich es nicht mehr spielen würde.
Selbst die PC Spiel Programmierer von Drakensang fühlen sich offensichtlich unwillkürlich dazu angehalten die Spielwelt für sich als romantisch wirkendes Sauerland mit Vor-der-Haustür-Wohlfühlgarantie, inklusive der 1:1 Übernahme der Gebäudearchitektur, darzustellen.

das gibts einfach in keinem anderen RPG.
Die Wikinger, Samurais und Karibikpiraten können sie sich sonstwo hinschmieren.
« Letzte Änderung: 23.08.2009 | 15:36 von Falcon »
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Re: [mit Lästern] Fröhliche Blubberrunde DSA
« Antwort #1171 am: 23.08.2009 | 16:13 »
Eigenheiten: Das können ja nicht mal DSA Spieler beantworten, wenn man sie fragt.
Vermutlich, weil den Spielern unterschiedliche Eigenheiten wichtig sind. Außerdem nimmt nicht jeder sein Hobby so analytisch.

Offensichtlich projizierst du da ja auch etwas rein, was dann deiner Meinung nach durch andere Aspekte "verunreinigt" wurde. Anderen sind aber auch diese Aspekte wichtig, gerade z.B. die Thorwaler und Maraskaner erfreuen sich großer Fangemeinden. Erstmal halten wir also fest, dass das reine Geschmackssache ist. Nicht wenige schätzen diese Vielfalt.

Was macht denn deutsche/mitteleuropäische Volkserzählungen aus? Was sind die Eigenheiten davon? In welchen Regionen von Aventurien siehst du das am ehesten umgesetzt? Ich vermute mal: Weiden, Albernia, Andergast und Nostria, Bornland. Meine Empfehlung wäre dann ja, einfach in Albernia, Andergast und Nostria zu spielen und Thorwaler nicht im Spiel auftauchen zu lassen. Dann hast du immer noch das Orkland vor der Tür, Zwerge in der Nähe und bist an sich nach Osten, Norden und Süden hin recht gut abgeschottet, während sich im Westen die Seefahrt in "ferne Länder" bietet.
Wenn das keine Option ist, sollte es keine große Schwierigkeit sein, die Hintergrundinfos der Länder zu verwenden und dazu nur eine neue Karte zu zeichnen.
Da spielt man dann mit einem System, das noch die gewünschte Spielatmosphäre unterstützt und fertig ist dein deutschtümeliges Vorgarten-Fantasy-Spiel.
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Re: [mit Lästern] Fröhliche Blubberrunde DSA
« Antwort #1172 am: 23.08.2009 | 16:18 »
Hallo und schönen guten Morgen,

ich wollte nur mal ein paar Punkte einwerfen.

Eins der gestern empfohlenen Einstiegsabenteuer werde ich mir dann wohl bestellen, weil dieser Bornland-Band (Rittererbe) irgendwie komisch ist. Vielleicht muss ich DSA mal mitspielen, spielt sich anscheinend anders als andere Rollenspiele. Zum Glück kenn ich vom Studium her noch Leute, die sowas wirklich spielen.

Mit den bisher gelesenen Abenteuern aus dem Abenteuerband "Rittererbe" würde meine Gruppe wohl deshalb Schwierigkeiten haben, weil für den Butt-Kicker nicht genug Kämpfe da sind und für meine Interaktionistin zu viel aventurischer Hintergrund vorausgesetzt wird. Einzig für meine schwächste Spielerin wäre die geradlinige Struktur der Abenteuer ein Pluspunkt, aber ich fürchte, sie wäre mit den Regeln überfordert.

Ansonsten stimmt die Anmerkung: die Regeln sind mehr geworden. Hat man da alle Hausregeln seit der Publikation von DSA1 eingearbeitet? Das ist ja ein echtes Bürokratenspiel geworden. Ist das die deutsche Besonderheit daran? Jedenfalls denke ich momentan darüber nach, als Alternative Rolemaster zu bestellen.

Anmerkung zu den Alternativen (ist nicht als Flaming gedacht):

Midgard kann man immer noch bei Amazon bestellen, die Einstiegskampagne "Klingensucher" ist nicht schlecht und reicht erstmal zum spielen aus. Auch wenn einige der Midgard-Settings exotisch sind (Kan Thai Pan, Eschar), hat man doch trotzdem die bekannten Wikinger (Waeland) und Schotten (Alba). Von den Regeln her empfinde ich Midgard als weniger kompliziert und dafür stringenter als das DSA-Basisregelwerk, durch das ich mich gerade durchbeiße. (Was aber auch an der langen Gewöhnungszeit liegen mag.) Die Midgard-Abenteuer sind teilweise sehr gut, teilweise aber auch durchwachsen und nicht für jeden Spielstil geeignet. (Man sollte sich aber vor der Karmodin-Kampagne hüten, an die mich dieser DSA-Bornland-Band stark erinnert hat. Hassen wir Deutschen die osteuropäische Kultur so sehr, das wir keine coolen Abenteuer vor diesem Hintergrund schreiben können?)

Warhammer spielt in Mitteleuropa, in einem leicht ironisch gestalteten, etwas verschrobenem Heiligen Römischen Reich deutscher Nation. Wer ein "mittelalterlich-deutsches" Setting sucht und mit dem leicht schwarzen Humor der Briten leben kann, für den kann Warhammer eine Alternative sein.
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Re: [mit Lästern] Fröhliche Blubberrunde DSA
« Antwort #1173 am: 23.08.2009 | 16:32 »
@hamf: ich denke, was das ausmacht wirst du dir auch selber anlesen können, wenn du es nicht eh schon hast.
Zitat
Meine Empfehlung wäre dann ja, einfach in Albernia, Andergast und Nostria zu spielen und Thorwaler nicht im Spiel auftauchen zu lassen.
Du magst dir das wegdenken können. Mir sind die Elemente nicht weit genug weg. Vieles passt ja auch nicht zusammen und ist typisch Fäntelalter, dann ist es mir sogar egal WIE weit es weg ist. Ausserdem passt mir der ganze intolerante 12Götter Glauben irgendwie nicht.
Eine neue Karte zeichnen wäre ja u.A. so etwas, was ich von einem neuen, guten DSA ja erwarten würde. Klar kann ich mir das selber machen, aber offiziell hat es ja eine ganz andere Qualität, viele wollen und können sich vom offiziellen ja scheinbar nicht lösen.

@Tümpelritter: warum beisst du dich durch die Regeln durch. Was versprichst du dir von dem System?
So wie du Warhammer beschreibst habe ich das ehrlich noch NIE gelesen.
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Re: [mit Lästern] Fröhliche Blubberrunde DSA
« Antwort #1174 am: 23.08.2009 | 16:45 »
Der intolerante Zwölfgötterglaube ist auch in sich ein Problem - er entspricht nicht antiken Polytheismen, die ja gerade in der Lage waren, fremde Gottheiten zu assimilieren. (Ganz extrem in Mesopotamien, wo sogar Listen erstellt wurden, welche fremden den eigenen Göttern entsprechen!) In DSA ist der Kult intolerant - echsische Götter mit ähnlichem Namen, ähnlichem Aufgabengebiet können niemals die gleichen Zwölfgötter repräsentieren, nein, bloß nicht! Dabei hätte man so doch so schön einerseits den Konflikt mit dem Namenlosen, andererseits mit Rastullah intensivieren können - sowie die "Sterbenden Götter" als weitere Konkurrenten und im Sinne von "Mad Gods" oder "Großer Alter" als weitere böse, aber weniger mächtige Wesen und Alternative zu den Dämonen, also mit eigenen egoistischen Zielen ausgestattet (wie z.B. wohl auch Borbarad oder Pyrdacor), besser erhalten können.
Uralte Echsengötter als "böse Götter" die zurückzukehren drohen wären ja noch cool - aber im Moment ist es ja eher so "klar, Zzzaahh ist Tsa in der Form, wie sie von Echsen verehrt wurde" oder allenfalls "Gott xyz ist eigentlich ein Erzdämon", nur die Priester sind halt so intolerant/kurzsichtig *uargh*. Dabei wäre es nur ein *so* kleiner Schritt zu sagen: Ja, schon die Echsen haben unsere Götter verehrt, aber ihr Glaube war degeneriert und wir bringen euch die wahre Wahrheit!

Der DSA-Club "Die Reisenden" hatte afaik eine eigene neu gezeichnete Karte, aber im Moment ist die Seite vom Netz wegen Wartungsarbeiten - k.A. wie lange schon oder wie lang das noch anhält. Da steckte aber vor allem der Gedanke hinter, die Karte zu entzerren.

Warhammer gibt es ja auch auf deutsch, um das noch mal zu betonen, und es ist zumindest von einem europäischen Anbieter ;).
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