Autor Thema: Warum DSA statt DnD - Geblubber  (Gelesen 63570 mal)

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Offline Xemides

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Re: Warum DSA statt DnD - Geblubber
« Antwort #275 am: 20.05.2011 | 17:53 »
Zu Eurem Mantra:

Das interssiert mich nur sehr bedingt.

Ich spiele Rollenspiel, um eine ROLLE zu spielen. Ja  der Spieler bestimmt, wie sich der Charakter verhält. Aber er hat sich dabei in gewissem Maße an die Settingkonventionen zu halten. Sonst können wir das Setting auch streichen und jeder spielt das was er will. Dann sind Charaktere wirklich nicht mehr als leere Hüllen für die Fähigkeiten.

Wer bei mir in einer festen Runde mitspielt, hat sich mit dem Setting und seinen Konventionen auseinanderzusetzen und ggf. sich daran zu halten. Dafür wird vorher gesagt, welches Setting gespielt wird.

Wie spielen Midgard und du willst einen Priester spielen, beschäftige dich falls möglich mit der Religion.

Wir spielen Earthdawn, beschäftige dich mit deiner Rasse und deiner Disziplin.

Wir spielen Glorantha, beschäftige dich mit deiner Kultur und seiner Religion und Lebensweise.

Wir spielen Aventurien, beschäftige dich mit Aventurien und der Lebensweise und Religion deines Charakters.

Meine Charaktere können völlig anders denken und handeln als ich als Spieler.

Als Spieler glaube ich nicht an Gott und bin kein Mitglied der Kirche.

Trotzdem spiele ich religiöse Charaktere, und zwar egal welchen Systems und welchen Settings.

Ich kann einen rücksichtslosen Brutalo spielen, auch wenn ich das in Wirklichkeit nicht bin.

Ich kann einen ungerechten Typen spielen, auch wenn ich einen Gerechtigkeitssinn habe.

Meine Charaktere  sind nicht ich. Sie führen gewissermaßen ein Eigenleben. Dafür spiele ich Rollenspiele, um für ein paar Stunden ein anderes Leben zu führen. In einer anderen Welt zu leben.

Da ändern auch eure Mantras nichts dran.

@Schwertänzer: Wir hatten doch dieselbe Diskussion schon mal.



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El God

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Re: Warum DSA statt DnD - Geblubber
« Antwort #276 am: 20.05.2011 | 18:05 »
Also... was *du* willst und wie du dir deinen Charakter vorstellst, ist mir völlig wurscht. Aber sobald du als SL oder Spieler anfängst, dich über die Art und Weise, wie ein anderer Spieler seine Figur darstellt, beschwerst (wie gesagt, asoziales Verhalten mal außen vor, aber wir spielen eh nicht mit Idioten), hättest du zumindest in *meiner* Runde eine Grenze überschritten, die ich nicht gutheißen kann.

Offline Xemides

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Re: Warum DSA statt DnD - Geblubber
« Antwort #277 am: 20.05.2011 | 18:14 »
Wie gut dass sich die Frage ja nicht stellt. Ich würde dann wohl auch nicht mit dir in einer Runde spielen wollen.
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Offline Jack Napier

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Re: Warum DSA statt DnD - Geblubber
« Antwort #278 am: 20.05.2011 | 19:38 »
Das müssen interessante Leute sein, Xemides, dass sie sich von dir vorschreiben lassen, wie sie ihren(!) Charakter nach deinen(!) Vorstellungen zu spielen haben.

Für mich wäre das nichts.
Callisto: "Aber mal ehrlich, ein bisschen kann man sich doch seinen Blog anschauen und wenigstens etwas einrichten. Es muss doch nicht so aussehen, nur weil es DSA ist."

Offline Christoph

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Re: Warum DSA statt DnD - Geblubber
« Antwort #279 am: 20.05.2011 | 20:02 »
Mist, ein KurzDC hat meinen Post gekillt.

Nur kurz dazu: DSA hat gewisse Vorstellungen wie bestimmte SC (Geweihte insb.) darzustellen sind.

Offline Senebles

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Re: Warum DSA statt DnD - Geblubber
« Antwort #280 am: 20.05.2011 | 20:08 »
Dann würde ich von Dir gerne mal exemplarisch wissen, wie ich meinen Praiosgeweihten "richtig" spiele.
Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt.

Offline Christoph

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Re: Warum DSA statt DnD - Geblubber
« Antwort #281 am: 20.05.2011 | 20:12 »
Dann würde ich von Dir gerne mal exemplarisch wissen, wie ich meinen Praiosgeweihten "richtig" spiele.

Da kannst du lange drauf warten und anstelle dessen dich in die Publikationen einlesen...

Offline Senebles

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Re: Warum DSA statt DnD - Geblubber
« Antwort #282 am: 20.05.2011 | 20:17 »
Ich kenne sie alle. Aber meines Wissens nach erlauben Sie durchaus erstaunliche Freiheiten und geben was "wie" keinesfalls exakt vor.
Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt.

Offline Christoph

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Re: Warum DSA statt DnD - Geblubber
« Antwort #283 am: 20.05.2011 | 20:18 »
Das hat auch niemand bestritten... ::)

Offline Xemides

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Re: Warum DSA statt DnD - Geblubber
« Antwort #284 am: 21.05.2011 | 10:43 »
Moin,

also zunächst mal kenne ich eigentlich fast nur Leute, die das ähnlich sehen wie ich. Wobei ich in das Spiel eigentlich kaum reinrede. Zumal man ja die Einstellung schon vor dem Spiel, vor der Charaktererschaffung mal bespricht.

Wenn ich mich entscheide, auf einem speziellen Setting zu bespielen, dann mache ich das doch, weil ich das Setting so wiedergeben will, wie es beschrieben ist. Und wenn ich darin als Spieler fungiere, dann um einen Bewohner dieser Welt zu spielen, und nicht mich als Realperson, der in der Welt ist, und andere Fähigkeiten hat als in der Realität.

Deshalb gehört es für mich dazu, mich mit dem Setting auseinanderzusetzen und mit Gedanken über das Weltbild der Figur zu machen.

Und genau das erwarte ich auch von meinen Mitspielern.

Ich weiß auch überhaupt nicht, was daran schlimm sein soll, wenn man einen Priester oder Geweihten spielen will, sich mit dem Glauben eben des Priesters vertraut zu machen und das im Spiel zu vermitteln. Ich erwarte nicht mal ein buchstabengetreues Einhalten davon, mir sind alle Freiheiten natürlich bekannt. Aber die Tendenz muss erkennbar sein. Spielercharaktere neigen ja eh dazu, nonkonformistisch zu sein, häufig der Grund, aus dem sie Abenteurer sind und nicht in die Organisation eingebunden sind. Trotzdem vergessen sie ihren Glauben nicht und teilen die generelle Haltung aufrecht.

Von einem Praiosgeweihten würde ich zum beispiel erwarten, dass er prinzipiell ablehnt zu Lügen, gegen Gesetze zu verstoßen, die praoisgefällige Ordnung unterstützt und Magie ablehnt. Ein Rondrageweihter lehnst bestimmte Waffen und alle Gifte ab, mag keine Hinterhalte und schützt die Schwachen. Nur so als Beispiele.

Wenn jemand einen Abweichler und ähnliches spielen möchte, darf er das gerne tun, aber auch von ihm erwarte ich, dass er sich mit dem Glauben beschäftigt, denn auch er wird damit aufgewachsen sein und diese Werte kennen. Außerdem muss ihm klar sein, das das Nachteile in der Spielwelt mit bringt.

Das ganze gilt natürlich auch, wenn es keine besonderen Fähigkeiten für Priester gibt, wie bei Westeros zum Beispiel.

Wenn ein Spieler nun so gar keinen Bock hat, sich überhaupt mit dem Setting zu beschäftigen, würde ich ihn Fragen, warum er denn überhaupt so einen Charakter spielen will. Will er das nur um die Fähigkeiten zu haben, oder Vorteile in der Welt zu haben, dann frage ich ihn, warum er dann nicht einen Charakter spielt, der nicht so an die Weltsicht gebunden ist.

Und im Zweiffelsfalle lehne ich ihn als Mitspieler ab.

Genauso wie ich in Zukunft darauf achten würde, dass die Charaktere der Gruppe halbwegs homogen zusammenpassen. Wenn sich der Orko schon manchmal beschwert, dass sich in der G7-Gruppe ein Maraskaner befindet, der zwischen mittelreichstreu und maraskanisch pendelt, oder ein Zwerg den er schon als unpassend empfindet.

Ich frage mich immer, warum ich mich entscheide, auf einem Setting zu spielen, wen ich nicht bereit bin, mich mit dem Setting zu beschäftigen und dementsprechend zu spielen. Dann kann ich das Setting auch weg lassen oder ein beliebiges Setting nehmen.

Die SC sind doch keine neutralen Werkzeuge und nur das Setting hat vom Sl dargestellt zu werden. Die SC sind Teil des Settings und verhalten sich für mich auch so.

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El God

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Re: Warum DSA statt DnD - Geblubber
« Antwort #285 am: 21.05.2011 | 10:56 »
Zitat
Von einem Praiosgeweihten würde ich zum beispiel erwarten, dass er prinzipiell ablehnt zu Lügen, gegen Gesetze zu verstoßen, die praoisgefällige Ordnung unterstützt und Magie ablehnt. Ein Rondrageweihter lehnst bestimmte Waffen und alle Gifte ab, mag keine Hinterhalte und schützt die Schwachen. Nur so als Beispiele.

Vergleich mal mit den Priestern der katholischen Kirche.

Aber: Eigentlich gehört das nicht hierhin und ich bezweifle, dass ich dich davon überzeugen kann, dass diese Art zu spielen bzw. diese Art von Erwartungshaltung an seine Mitspieler zu haben prinzipiell eher schädlich fürs Rollenspiel ist.

Zitat
Wenn ein Spieler nun so gar keinen Bock hat, sich überhaupt mit dem Setting zu beschäftigen, würde ich ihn Fragen, warum er denn überhaupt so einen Charakter spielen will. Will er das nur um die Fähigkeiten zu haben, oder Vorteile in der Welt zu haben, dann frage ich ihn, warum er dann nicht einen Charakter spielt, der nicht so an die Weltsicht gebunden ist.

Und im Zweiffelsfalle lehne ich ihn als Mitspieler ab.

Und mit dem letzten Satz sorgst du dafür, dass ich das Problem nicht mehr so kritisch sehe. Leute, die du mit deiner Art zu spielen nerven oder im Rollenspiel schlicht behindern würdest, werden dann eher nicht mit dir spielen und keinen Schaden nehmen. Alles in Butter. Was aber furchtbar nervig ist, ist so einen Method Actor von Settings Gnaden in der Gruppe zu haben, der allen anderen auf den Kranz geht, weil er denkt, seine Art zu spielen sei die einzig rechte und natürliche. So ein Spieler hätte in *meiner* Gruppe einen schweren Stand und würde entweder lernen müssen, sein Charakterspiel nur auf sich selbst zu beschränken oder er dürfte die Gruppe verlassen. Früher war ich da toleranter und langmütiger, heute hätte ich einfach keinen Bock mehr, mir am Tisch die Athmosphäre von solchen Leuten vergiften zu lassen.

Übrigens auch einer der Gründe, warum ich DSA-Foren meide wie der Teufel das Weihwasser, weil dort dutzende solcher verhinderter Schauspiel-Divas herumlungern, die nur darauf warten, einem Frischling zu erklären, wie er seinen Charakter zu spielen hat. Alles nur Reproduktion billigster Klischees, geht völlig an der Darstellung eines Charakters (im Wortsinn) vorbei, aber Hauptsache, man legt die Bibel, das Settingbuch, möglichst wortgetreu aus und erlaubt sich keinen kreativen Funken. Auch das ist ein Grund, warum DSA jedes kreative Spiel, jedes Gestalten langsam erstickt, bis die Spieler so abgestumpft sind, dass sie mit ihren Abziehbild-Rondrageweihten in die Bimmelbahn einsteigen und tatsächlich meinen, Abenteuer zu erleben.

Pfui.

/thread

Humpty Dumpty

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Re: Warum DSA statt DnD - Geblubber
« Antwort #286 am: 21.05.2011 | 11:04 »
Mal ganz kurz als stupider Fanboi von DnD und DSA zugleich: Ich bin ja gerade in heller Begeisterung über die neue D&D4-Box zum Shadowfell. Sowas könnte DSA auch wieder vertragen: toll ausgestatte Boxen mit dickem Schmöker, diversen Farbkarten, Tokensets, Zusatzkarten, separatem Abenteuerbuch, massenhaft coolen 4-Farb-Illus für unter €30. Man kan über D&D4 sagen, was man will: die Ausstattung und das Preis-Leistungs-Verhältnis sind absolut unschlagbar. Ich zermater mir ja das Hirn, wie ich meine Spieler nach Gloomwrought bringe. Aktuell stehe eine Schlacht rund um einen Druidenhain in der Wildermark an, in der ein magisches Behältnis für den Transport des Saatkorns des Hasses von Blakharaz solange verteidigt wird, bis das Zerstörungsritual beendet ist. Hm, vielleicht öffnet sich irgendwie eine Globule oder sowas? Aber dann bekomme ich wieder die Railroadingkeule ab. Nene, besser, wir lassen das natürlich weiterlaufen und ich behalte Gloomwrought mal für andere Gelegenheiten im Hinterköpfchen...

Meine Antwort, um mal wieder im Thread zu bleiben, lautet ja ohnehin: warum DSA statt DnD? Ich bin stark für DSA plus DnD!!!

Offline Merlin Emrys

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Re: Warum DSA statt DnD - Geblubber
« Antwort #287 am: 21.05.2011 | 11:25 »
Was aber furchtbar nervig ist, ist so einen Method Actor von Settings Gnaden in der Gruppe zu haben, der allen anderen auf den Kranz geht, weil er denkt, seine Art zu spielen sei die einzig rechte und natürliche.
Dafür gibt's ja geschriebenes Material, anhand dessen zu spielen man sich offenbar zu Beginn geeinigt hat - sonst würde man ja nicht sagen, daß man eben DSA / D&D / wasauchimmer spielt. Was sich durch geschriebene Regeln und Weltbeschreibung decken läßt, ist eine Art "Minimalkonsens", über den der "Method Acter" nicht hinausgehen sollte, unter dem die anderen aber auch nicht bleiben sollten. Übrigens gibt es durchaus Möglichkeiten, einen Abweichler zu spielen und dabei zu vermitteln, daß man sich der Differenzen zur "offiziellen Art und Weise" bewußt ist, am einfachsten natürlich, indem man mit fünf bis zehn Worten umreißt, daß der Charakter zunächst überlegt und zwischen beiden Versionen hin- und hergerissen ist, bevor er sich wieder mal für seinen eigenen Weg entscheidet.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Warum DSA statt DnD - Geblubber
« Antwort #288 am: 21.05.2011 | 11:35 »
  Und wenn ich darin als Spieler fungiere, dann um einen Bewohner dieser Welt zu spielen, und nicht mich als Realperson, der in der Welt ist, und andere Fähigkeiten hat als in der Realität.
Sinn dieser "Aussage"?



Und genau das erwarte ich auch von meinen Mitspielern.

Zitat
Trotzdem vergessen sie ihren Glauben nicht und teilen die generelle Haltung aufrecht.
Konzepte wie korrupte, gefallene oder Whiskey Priester sind bei dir fremd oder ausgeschlossen?

Zitat
Von einem Praiosgeweihten würde ich zum beispiel erwarten, dass er prinzipiell ablehnt zu Lügen, gegen Gesetze zu verstoßen, die praoisgefällige Ordnung unterstützt und Magie ablehnt.
Das entspricht noch nicht mal der Historie dieser Kirche.


Zitat
Die SC sind doch keine neutralen Werkzeuge und nur das Setting hat vom Sl dargestellt zu werden. Die SC sind Teil des Settings und verhalten sich für mich auch so.

Verwechselst du gerade Setting und Schnarchklischee?
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Offline Senebles

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Re: Warum DSA statt DnD - Geblubber
« Antwort #289 am: 21.05.2011 | 14:20 »
Von einem Praiosgeweihten würde ich zum beispiel erwarten, dass er prinzipiell ablehnt zu Lügen, gegen Gesetze zu verstoßen, die praoisgefällige Ordnung unterstützt und Magie ablehnt. Ein Rondrageweihter lehnst bestimmte Waffen und alle Gifte ab, mag keine Hinterhalte und schützt die Schwachen. Nur so als Beispiele.

Soweit die Theorie. Beispielsfälle:
a) Praiosgeweihter bekommt mit, dass der Graumagier der Gruppe mittels eines Zaubers ein Gruppenmitglied heilt.
Der Praiosgeweihte sieht murrend darüber hinweg.
b) Praiosgeweihter bekommt mit, dass ein Gruppenmitglied einen Händler über den Wert eines Gegenstandes belügt?
Der Praiosgeweihte ermahnt das Gruppenmitglieds und erzählt ein Gleichnis über einen Lügner.
c) Die Gruppe kämpft gegen eine Orkbande. Der Praiosgeweihte ist dabei, einen Ork zu erschlagen als dieser von einer Feuerlanze zu Boden gestreckt wird. Zornig stellt der Praiosgeweihte den Graumagier zur Rede.
d) Die Schwergen des Heptarchen stellen die Helden in der Nähe von Beilunk und stellen diese zur Rede. Der Praiosgeweihte gibt falsche Auskunft über die Machenschaften der Helden.

@ Xemides: Wie würdest Du diese Situationen beurteilen?
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Offline Ophiadane

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Re: Warum DSA statt DnD - Geblubber
« Antwort #290 am: 21.05.2011 | 15:57 »
Ich bin da eher auf Xermides Seite, wenn es darum geht, wie ein Geweihter glaubhaft dargestellt wird und in den Beispielszenen  von Senebles sind unsere Geweihten regelmäßig aus der Heldengruppe ausgestiegen, weil sie die Vorgehensweise der anderen Charaktere nicht dulden konnten, bzw nicht einfach die Augen schließen konnten. Teilweise sind sie deswegen sogar in den Tod gegangen. Einer der Geweihten wurde sogar im Streit um die Religion von einem anderen SC erschlagen (war allerdings eher ein Unfall).

So gesehen bin auch ich der Meinung, dass man einen Geweihten nur dann glaubhaft rüberbringen kann, wenn man sich bewusst ist, dass man einen Charakter hat, der sehr stark an inneren Überzeugungen festhält und nicht wie der Rest der Heldenbande moralisch flexibel ist. Ansonsten hat man nur einen Charakter, wo Geweihter draufsteht, aber nicht Geweihter drinsteckt und das hat einfach kaum atmosphärische Wirkung.

Wenn die Spieler-Gruppe nicht drauf steht, den Geweihten-Spieler outgame in seiner Rolle zu stützen, auch wenn man sich dadurch dann ingame streitet, dann soll man das halt lassen. Aber wir hatten selten so gute RP-Momente wie jene, als Geweihtenspieler für ihren Glauben gekämpft haben. Das ist Immersion pur.
« Letzte Änderung: 21.05.2011 | 18:17 von Ophiadane »
Hier in der aktuellsten Version: D20Aventurien.pdf und D20Charakterblatt.pdf

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Warum DSA statt DnD - Geblubber
« Antwort #291 am: 21.05.2011 | 16:21 »
Ich bin da eher auf Xermides Seite, wenn es darum geht, wie ein Geweihter glaubhaft dargestellt wird.
Das legt sie nicht nur auf Klischeeklone fest somdern widersprucht auch dem Hintergrund


Zitat
in den Beispielszenen  von Senebles sind unsere Geweihten regelmäßig aus der Heldengruppe ausgestiegen, weil sie die Vorgehensweise der anderen Charaktere nicht dulden konnten,
Wer war das Problem?

Zitat
dass man einen Charakter hat, der sehr stark an inneren Überzeugungen festhält
Amosh Tijaak(dessen Urteilssprüche käuflich waren, sofern man nicht Teil der Familie war), Pagol Greifax von Gratenfels(Politikaster erster Klasse) , Jariel Praiotin, Brunn Baucken(einfach mal rechtsbrechend Tsatempel progromieren)
Die Exkommunizierung der Königin von Albernia aus rein weltlichen Gründen durch die  Hofkaplan der Kaiserin und den Haus"praioten" Just Gorsams in einen fremden Amtsbereich hinein, 'Praioslob von Semeln(Erntefestmassaker aus reinem Machterhalt)... ich glaube eher nicht.
Zitat
So gesehen bin auch ich der Meinung, dass man einen Geweihten nur dann glaubhaft rüberbringen kann
du hältst also auch gefallene, korrupte und Whiskeypriester für nicht glaubwürdig(darstellbar?)? Begründung?
Zitat
und nicht wie der Rest der Heldenbande moralisch flexibel ist
Ein Held ist nicht moralisch flexibel, seine Taktiken mögen es sein.
Seine Moral ist es nicht.

Ich würde nicht mal einen Ork mit einer Lüge fangen.
Solarus est Mithas


Die moralische Standfestigkeit eines Charakters ist nicht von seiner Klasse, sondern von seiner Persönlichkeit abhängig.
« Letzte Änderung: 21.05.2011 | 16:23 von Schwerttänzer »
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Offline Ophiadane

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Re: Warum DSA statt DnD - Geblubber
« Antwort #292 am: 21.05.2011 | 18:31 »
Zitat
in den Beispielszenen  von Senebles sind unsere Geweihten regelmäßig aus der Heldengruppe ausgestiegen, weil sie die Vorgehensweise der anderen Charaktere nicht dulden konnten,
Wer war das Problem?

Ein Problem war es nicht. Ich habe als SL immer wieder Szenen erschaffen und fokussiert, in denen die Geweihtenspieler mit ihrem Glauben und ihren Überzeugungen ringen mussten, um sie als Spieler herauszufordern. Manchmal konnten die Spielergeweihten die komplette Gruppe dazu bringen, ihren Glaubensgrundsätzen zu folgen und manchmal hat es nicht geklappt.

Zitat
dass man einen Charakter hat, der sehr stark an inneren Überzeugungen festhält
Amosh Tijaak(dessen Urteilssprüche käuflich waren, sofern man nicht Teil der Familie war), Pagol Greifax von Gratenfels(Politikaster erster Klasse) , Jariel Praiotin, Brunn Baucken(einfach mal rechtsbrechend Tsatempel progromieren)
Die Exkommunizierung der Königin von Albernia aus rein weltlichen Gründen durch die  Hofkaplan der Kaiserin und den Haus"praioten" Just Gorsams in einen fremden Amtsbereich hinein, 'Praioslob von Semeln(Erntefestmassaker aus reinem Machterhalt)... ich glaube eher nicht.
Ich spreche von inneren Überzeugungen und nicht von Glaubenslehre-Nachplapperern, deine Beispiele zeigen keine Leute, denen es an inneren Überzeugungen fehlt.

Zitat
du hältst also auch gefallene, korrupte und Whiskeypriester für nicht glaubwürdig(darstellbar?)? Begründung?
Ich rede in meinem obigen Post von nicht-gefallenen, nicht-korrupten und nicht-korrumpierten Geweihten. Sorry, dass ich das nicht dazugeschrieben habe.

Zitat
Ein Held ist nicht moralisch flexibel, seine Taktiken mögen es sein.
Seine Moral ist es nicht.
Und was ändert das an meiner Aussage?

Ach ich bringe meine Aussage nochmal auf den Punkt:

Ich bin der Meinung, dass die Rolle des überzeugten Geweihten nur dann funktioniert, wenn seine Überzeugungen tatsächlich klar und manchmal auch unangenehm dargestellt werden. Und der Spieler die Moralvorstellungen des Charakters nicht ständig klein hält, um den Plot nicht zu gefährden.
« Letzte Änderung: 21.05.2011 | 18:35 von Ophiadane »
Hier in der aktuellsten Version: D20Aventurien.pdf und D20Charakterblatt.pdf

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Re: Warum DSA statt DnD - Geblubber
« Antwort #293 am: 21.05.2011 | 18:39 »
Ein Problem war es nicht.
also du?

Zitat
Manchmal konnten die Spielergeweihten die komplette Gruppe dazu bringen, ihren Glaubensgrundsätzen zu folgen und manchmal hat es nicht geklappt.

Das sich nicht alle Mitspieler den Spielstil aufzwingen liessen, war also das Problem oder das aufzwingen?

Zitat
Ich spreche von inneren Überzeugungen und nicht von Glaubenslehre-Nachplapperern, deine Beispiele zeigen keine Leute, denen es an inneren Überzeugungen fehlt.
Meine Beispiele zeigen Leute die gefrevelt haben, elementare Glaubenssätze und Recht gebrochen und ihr Amt missbraucht haben bzw nicht dem Gott dienten.


Zitat
Und was ändert das an meiner Aussage?
das deine moralische Unterscheidung gedrechselter Blödsinn in beide Richtungen ist.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
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Re: Warum DSA statt DnD - Geblubber
« Antwort #294 am: 21.05.2011 | 18:43 »
Ah sorry, hab vergessen, dass du ein Troll bist.  :d
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Re: Warum DSA statt DnD - Geblubber
« Antwort #295 am: 21.05.2011 | 18:50 »
Auch ne Art mit kritischen Fragen und nicht passenden Fakten umzugehen.

“Uh, hey Bob?”
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Re: Warum DSA statt DnD - Geblubber
« Antwort #296 am: 21.05.2011 | 19:06 »
Naja, du willst mich nicht verstehen oder mit mir diskutieren, du willst nur provozieren.
- Ich schreibe, es ist kein Problem, du unterstellst mir das Gegenteil.
- Ich rede davon, dass die Spielergeweihten ingame die anderen Chars überzeugt haben, du verdrehst dass in outgame aufzwingen
- Ich spreche von überzeugten Geweihten, du wirfst immer wieder die nicht-überzeugten Frevler ein
- Zum Schluss greifst du meine Redewendung "moralisch flexibel" an und entlarvst sie irgendwie als gedrechselten Blödsinn. Wahnsinn.

Naja, aber bestimmt wirst du mir jetzt sowieso gleich erklären, warum ich völlig falsch liege und warum ich nur gedrechselten Blödsinn labere. Also nur zu, ich höre.
Hier in der aktuellsten Version: D20Aventurien.pdf und D20Charakterblatt.pdf

Offline Stahlfaust

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Re: Warum DSA statt DnD - Geblubber
« Antwort #297 am: 21.05.2011 | 19:14 »
Wie bereits gesagt: Innere Überzeugung kommt nicht von der "Klasse" sondern von der Persönlichkeit des Charakters. Ein Krieger oder Magier kann ebenso feste Überzeugungen haben, die ihn in bestimmten Situationen in ein moralisches Dilemma bringen.
Mir scheint es so, dass ihr den Spielern von Geweihten eine solche krasse Überzeugung aufdrängen wollt, weil ihr (als SL) das dramaturgisch interessant findet. Ist nicht beleidigend gemeint, aber im Rollenspieler-Jargon nennt man das "Atmo-Faschismus".
With great power comes greater Invisibility.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Warum DSA statt DnD - Geblubber
« Antwort #298 am: 21.05.2011 | 19:18 »
Du schreibst, das du immer wieder Szenen eingebaut hast als deren Folge Charaktere die Party verlassen haben weil andere sich ihnen nicht gebeugt haben.

Das sehe ich als Problematisch an, in der Spielrunde nicht in der Party wenn solche "Herausforderungen" entweder Charakterverbiegung oder Entfernen erfordern.

Dann verdrehst du die Fakten, meine Beispiele verweisen auf NSCs die ihr Amt und ihre Weihe missbraucht haben, bzw  bekannt sind als Karrieregeweihte u.ä.

Desweiteren habe ich deine Unterschiebung, das Nichtgeweihte moralische Wendehälse sind widerlegt und mit einem Zitat kritisiert(Ob Horaz jetzt beleidigt ist?).
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“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline Ophiadane

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Re: Warum DSA statt DnD - Geblubber
« Antwort #299 am: 21.05.2011 | 19:51 »
@ Stahlfaust: Es ist bei mir so, dass ich tatsächlich nur diejenigen Spielergeweihten in lebendiger Erinnerung habe, die sich der Rolle des überzeugten Gläubigen voll hingegeben haben. Diesen Charakteren habe ich als SL regelmäßig ihre Bühne gegeben, damit sie diese Rolle ausspielen können. Ich habe dabei die anderen Spieler nicht vernachlässigt, die bekamen auch ihre Szenen, sei es nun das wichtige Duell gegen den Erzfeind für den Krieger oder die Sexbetrugsszene der Schurkin.

Natürlich gab es auch Spielergeweihte, die nicht den überzeugten Gläubigen gemimt haben, sondern eher mit dem Gruppenkonsens-Strom geschwommen sind. Die waren bei uns natürlich genauso willkommen und ich habe auch gerne mit denen gespielt. Aber zumindest in meiner Erinnerung sind diese unüberzeugten Geweihtenchars allesamt sehr blass geworden und haben sich kaum von einem profanen Konzept unterschieden.

Es war auch sehr schwer, diesen Charakteren auf spiritueller Ebene eine Bühne zu bieten, da ihre Glaubensgrundsätze (bzw. dessen bewusstes brechen, falls es ein korrumpiertes Konzept ist) ja nicht so zentral bzw präsent waren. Und das war aus meiner Sicht einfach verschwendetes Potential.

Aber eigentlich hat das gar nichts mit Geweihten als Klasse zu tun, sondern wohl eher damit, dass ich zwei Arten von Spielern kennengelernt habe:
Die einen spielen eben gerne mal Charaktere, die in einem Korsett stecken und wollen natürlich dann auch Szenen, die dieses Korsett beanspruchen, auch wenn sie dabei "draufgehen" können. Die anderen spielen lieber Charaktere, die nicht in einem Korsett stecken, da sie sich nicht einschränken lassen wollen.

Ich habe beide Arten in der Gruppe und ich schaffe es, beide Geschmäcker zu bedienen. Aber mehr als Geschmack ist es eigentlich nicht.
Hier in der aktuellsten Version: D20Aventurien.pdf und D20Charakterblatt.pdf