@ Kinshasa:
Angenommen, das es in der Tat möglich wäre, wie du behauptest stellen sich mMn immer noch die Fragen nach Effektivität und Effizienz.
Wenn man sich dazu erst die breite Modullierung anschaut, und davon ausgeht, das die Basis bereits Effektiv war (was eine sehr wichtige Annahme ist und in DSA nicht immer erfüllt ist), so wird eine Erweiterung ebenfalls effektiv sein. Darüberhinaus hat die Erweiterung gute Chancen effizient zu sein, weil es bereits vorhandene Ressourcen nutzt, muss es aber nicht.
Bei einer tiefen Modullierung ist das nicht unbedingt der Fall, weil man, wenn ich das richtig erstanden habe, eben nicht auf bereits vorhandenem aufbaut, ist nicht gleich gesagt das es effektiv ist. Und im Vergleich zu den breiten Modullen kann die Effizienz nur gerettet werden, wenn man mit der tiefen in der Tat sehr sehr deutlich bessere Ergebnisse bekommt (natürlich setzt das voraus, das man die Effektivität in den Griff bekommt).
Auch hier kann ich leider nur ein Beispiel bringen. Es ist leider nicht so besonders gut (was an der miesen Arbeit der Redax liegt) aber ich denke es dürfte reichen um zu zeigen worauf ich hinaus will.
Nehmen wir hier die Waffenmeister.
In DSA4.0 kamen die Waffenmeisterschaften als breite Modullierung daher. Sie basierten auf dem bereits funktionierenden und bekannten System der SF. Überwiegend erfüllten sie den Bestand der Effektivität. Man konnte mit manchen in der Tat als außergewöhnlicher Kämpfer gelten.
Effizient war diese Erweiterung aber nicht. In einem Regelwerk das über 150 Waffen verfügt, dann für jede einzelne Waffe eine eigene ganz besondere SF zu erschaffen ist einfach Humbug.
In DSA4.1 hat man daraus gelernt und hat ein System aus so etwas wie Verrechnungspunkten eingeführt, mit dem jeder seinen eigenen Waffenmeister erschaffen kann.
Das ist effektiv und deutlich effizienter als die breite Erweiterung aus DSA4.0.
Aber die Effizienz resultiert in diesem Fall einfach aus der miesen Umsetzung aus DSA4.0.
So ist es ebenso denkbar ein System aus erweiterten SF anzubieten, die einem bereits bestehende SF erleichtern, oder SF die mit einer bestimmten Waffe nicht möglich sind erlauben (viel mehr tun die WfM ja im Prinzip auch nicht).
Das wäre effektiv und effizienter als die anderen, da man einerseits kein 150 neue Sonderfertigkeiten einfügen muss, sondern so etwas wie einen Wuchtschlag II zu erlauben, womit man WS um 2 Punkte erleichtert schlagen kann und andererseits nicht gleich ein komplett neues Erschaffungssystem für Waffenmeistersonderfertigkeiten braucht.
Ein Spieler könnte sich nach dieser Idee zu seinen bevorzugten SF die entsprechenden Erleichterungen dazu kaufen und würde erst recht diese benutzen und man hätte so etwas wie einen eigenen Kampfstil und einen eigenen individuellen Waffenmeister.Worauf ich hinaus will ist folgendes. Wenn du sagst, das es mit viel Hirnschmalz möglich sei, dann sage ich das man mit deutlich weniger Hirnschmalz ähnliche Ergebnisse auch mit der breiten Modullierung hinbekommt, ohne sich erstens den Aufwand der tiefen Modullieren aufzuhalsen und zweitens ohne sich im Spiel dann durch die vielen verschiedenen systeme die so ein Regelwerk mit sich bringt wühlen zu müssen.
@ Maarzan:
Wenn man dann noch einfacher wird, bleiben Fehler bei der Abbildung der Spielwelt eben nicht aus, die müssen dann halt nur bewußt sein und sind dann der Preis der einfachen Spielweise.
Da hast du einen wirklich wichtigen Punkt genannt, wenn nicht gar den wichtigsten.
Das geht nämlich in beide Richtungen.
Wenn ich mit einfachen Regeln, nach dem Motto:"Werfen sie den Würfel aus dem Fenster und sagen ihrem Spieler, das sein Char tot ist" spiele muss ich den Preis zahlen, das ich mit diesen Regeln einen großen Teil der Welt nicht abbilden kann (alles wird man eh nicht abbilden können).
Auf der anderen Seite muss ich aber auch einen Preis bezahlen, je stärker ich etwas abgebildet haben will. Der Verlust an Flexibilität, der Aufwand sich mit den entsprechenden Regeln zu beschäftigen usw..
Daraus resultierend müsste es theoretisch für einen jeden Spieler einen individuellen Break-Even-Point geben, ab dem er zu dem einen, oder anderen System tendiert.
Breite Systeme neigen dabei oberhalb dieses Punktes günstiger zu sein (also wenn Tiefe zu weit betrieben werden, so das man zu viel regelt, wie z.B. für meinen persönlichen Geschmack es in DSA zu viel des guten ist).
Tiefe Systeme sind dementsprechend auf der anderen Seite des Break-Even-Points zu finden.
Wenn wir annehmen, das der Durchschnitt (da man mit einem Spiel nicht auf jegliches Individuum eingehen kann) eines solchen Break-Even-Points nicht zu tief liegt (also Tiefe Systeme überhaupt erwünscht sind, bzw. sich rentieren usw. was ich ja weiter oben bezweifle) kann man hier also in der Tat wohl zumindest Tendenzen angeben.
Allgemein zu sagen, Tiefe sei besser als Breite, kann man aber nicht.
Aber ich sage es gerne nochmal. Ich denke, das der Aufwand von Tiefe so hoch ist, das dieser Break-Even-Point sehr sehr niedrig liegen dürfte.
@ Gawain:
Es ist an sich egal, ob WM und DKs dazu gehören. Fakt ist, das komplett unterschiedliche Ergebnisse rauskommen, wenn man WM und DKs, nur WMs oder nur DKs benutzt.
Wenn es in diesem Fall wirklich modular zugehen sollte, müsste man für alle 3 Fälle eigene Waffenwerte angeben, was bei 150 Waffen nicht so einfach ist.
Natürlich ist niemand gezwungen entsprechende Anpassungen vorzunehmen. Sollte sich aber bewusst sein, das sich dann die Gewichtungen teilweise stark in verschiedene Richtungen verschieben.
Aus persönlicher Erfahrung kann ich nur sagen, das meiner Ansicht nach DKs und WMs zusamen gehören.
So Schluss! Zu viel geschrieben.
Guten Rutsch an Alle.