Autor Thema: Feenschatz  (Gelesen 1570 mal)

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Offline Lyonesse

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Feenschatz
« am: 26.12.2007 | 19:06 »
Ich möchte zwischen den Jahren ein Abenteuer schreiben in dem es um einen Feenschatz geht. Leider habe ich dazu nur ganz wenig Material und auch keine zündende Idee. Welche typischen Schätze oder Gegenstände/Artefakte könnten Feen hüten? Wobei der Begriff 'Fee' ruhig weit zu fassen ist. Ich meine alle möglichen Arten von Naturgeistern: Feen, Elfen, Blütenjungfern, Nymphen, etc... Vielleicht hat ja jemand Zugriff auf entsprechende Quellenbücher und kann helfen, auch ein guter Link wäre sehr interessant. Die Art Fantasy, die mir vorschwebt, soll ein märchenhaftes Flair haben ohne gleich kitschig zu sein.
Danke im voraus für etwaige Tips.
« Letzte Änderung: 27.12.2007 | 00:40 von Lyonesse »
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Offline Tequila

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Re: Feenschatz
« Antwort #1 am: 26.12.2007 | 19:20 »
In meiner kleinen Kasperwelt werden Feen von Glitzerkram angezogen, ähnlich wie Elstern.

Also würde ein Feenschatz aus extrem viel nutzlosem Tand bestehen, wobei aber z.B. auch ein Siegelring sein könnte, für den es einen netten Finderlohn gibt. Einige leicht magische Gegenstände könnten auch dabei sein, aber eher kleine Spielereien, nichts, was große Vorteile in-Game gibt, eher was "für die Galerie".

Was ich immer wieder gern verwende ist eine Art "Taschen"-Drache. Ein Armband in Form eines kleinen Drachen, das sich selbstständig um die Hand wickelt, aber per Befehlswort zum Leben erweckt werden kann. Der kleine Drache kann dann Feuer spucken, in der Stärke, die ausreicht, eine Kerze, eine Öllampe oder ein Lagerfeuer zu entzünden, also quasi Ersatz für Feuerstein und Stahl.

Als Quellenbuch gibt es das Tall Tales Of The Wee Folk für AD&D, das zufällig gerade jemand auf dem schwarzen Brett hier verkauft. Ist zwar weit über 10 Jahre her, das ich es mal gelesen/durchgeblättert habe, aber da solltest Du einiges an brauchbaren Infos finden. Und für DSA gibt es, soweit ich weiß, auch ein oder zwei Abenteuerbände, die auf bekannte Märchen basieren. Könnte also auch interessant sein.

alexandro

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Re: Feenschatz
« Antwort #2 am: 26.12.2007 | 19:28 »
Das wäre einmal der klassische "magische Gegenstand" (Unsichtbarkeitskappe von Alberich, Excalibur...), der idealerweise eine Geschichte hat und möglicherweise auch mit einem Fluch belegt ist (der ausgelöst wird, sobald der Besitzer das Tabu des Gegenstandes bricht).

Eine weitere Möglichkeit wären wertlose Gegenstände (Laub, Kiesel etc.), denen durch Feenzauber das Aussehen von Gold, Juwelen etc. gegeben wurde (ist die Frage, ob die SC das rechtzeitig erkennen... und wenn ja, ob sie gierig genug sind, um das "Gold" auszugeben, bevor der Zauber nachlässt oder ob sie ein moralisches Problem damit haben NSC auf diese Weise zu betrügen, um sich selbst einen Vorteil zu verschaffen).

Schließlich könnten die Feen auch etwas düsterer Natur sein und der "Schatz" besteht aus geraubten Kindern. Zwar (in den meißten Kampagnenwelten  ~;D) kein Geldwert, aber zumindest die Dankbarkeit der Eltern ist den SC sicher (und vielleicht war einer von denen ja etwas wohlhabender, so dass noch eine ordentliche Belohnung für die SC drin ist).

Offline Imion

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Re: Feenschatz
« Antwort #3 am: 26.12.2007 | 19:33 »
Hmmm...

Da unterscheidet man am besten mal zwischen einem materiellen und einem immateriellen Schatz.

Zur ersten Kategorie zählt zum Beispiel der sprichwörtliche Topf voll Gold, der sich aber (insbesondere bei Fae recht schnell als Haufen Steine entpuppen kann) aber auch (zumal bei Naturgeistern) eine Quelle oder ein ungestörter Hain. Er muss also nicht immer von (unmittelbar) finanziellem Wert sein.

Zu letzterer kann zum Beispiel 'Glück' (man erinnere sich an die drei Faerie Godmothers) oder 'Schutz' vor einer bestimmten Gefahr zählen. Auch könnte die Verantwortung für den nächsten Frühling in den Händen der kleinen Geisterwesen liegen. Je abstrakter desto besser. Vielleicht ist auch die Balance zwischen der mundänen und, in Ermangelung eines besseren Begrifes, 'fantastischen" Wirklichkeit den Feen anvertraut.
« Letzte Änderung: 26.12.2007 | 20:15 von Imion »
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Offline Sharrow

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Re: Feenschatz
« Antwort #4 am: 27.12.2007 | 02:47 »
Regel Nummer 1: Es ist nichts so, wie es scheint.
Je mächtiger ein magischer Gegenstand und je wertvoller ein Schatz ist, desto banaler und wertloser sieht er aus.

Regel Nummer 2: Wer ihn stielt, hat ihn verloren. Wer ihn gewinnt, hat ihn verdient.
In allen Geschichten, die mir auf Anhieb einfallen, ist es so das 'die Bösen' es hinterher immer bereuen oder zumindest keinen Spaß am Schatz haben können, wohingegen 'die Guten' am Schluss  eine viel größere Belohnung bekommen, als den eigentlichen Schatz.

Regel Nummer 3: Sie haben nur für wenige Menschen einen Wert.
Feen können selten etwas mit Gold oder Marktwert anfangen. Sie haben andere Wertvorstellungen als Menschen. Lustige oder interessante Zauber sind ihnen viel mehr wert als mächtige oder wertvolle Dinge.

Regel Nummer 4: Es hat IMMER einen Haken!
Feen wären keine Feen wenn sie keinen Haken einbauen würden  ~;D Und je größer der Wert, desto größer der Haken >;D

Ideen:
Eine Pfütze zwischen den Wurzeln eines alten Baumes, die dem, der daraus Trinkt, die Jugend schenkt. Wer aber zu gierig trinkt, wird zum Kind und wer das Wasser aus den Wald heraus trägt und dann erst trinkt, wird zum Greis. Der Harken: Man wird jünger, aber die Zeit, die einem noch bleibt auf der Welt, wird nicht länger und man sieht seinen Tod im Spiegelbild der Pfütze, wie auch immer er kommen wird.

Eine Nuss, die, wenn man sie schluckt, jede Krankheit von einem nimmt. Doch der Nächste, den man sieht, wird krank.

Eine Flöte, die, wenn man sie spielt, alles Glas zerspringen und alle Blumen wachsen lässt.

Eine Harfe die von selber spielt und deren Klang einen Blick in die Seele desjenigen ermöglicht, der sie hält.

Ein kleiner Stein, der nur von gierigen Menschen für Gold gehalten wird.

Eine magische Schleuder, die keine Munition braucht, dafür aber nur Nüsse und Beeren verschießt (also keinen tödlichen Schaden anrichten kann).

Ein Köcher für Pfeile, der den Pfeil magisch vergiftet, wenn man das Ziel wirklich und mit ganzem Herzen hasst.

Ein Würfel, der immer verliert, ganz egal welches Spiel man spielt, wenn der Einsatz wertvoll ist aber aber immer gewinnt, wenn kein Einsatz im Spiel ist.

Ein hölzerner Kompass, der immer dahin Zeigt, wo man hin will, aber nicht mehr funktioniert, wenn man unentschlossen ist oder mehrere Ziele verfolgt. (Fluch der Karibik lässt grüßen)

Ein Säckchen voll magischer Bohnen.

u.s.w.

Es gibt soooo viele Ideen ^.^


Offline Friedensbringer

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Re: Feenschatz
« Antwort #5 am: 27.12.2007 | 14:42 »
ich hatte mal ein abenteuer, in dem die chars für einen verstorbenen naturgeist (eine nixie aus d&d) eine magische kastanie aus einem tempel unter einem teich holen mussten. problem war (neben dem tempel ^^) das aus besagter kastanie, sobald sie auch nur mit einem einzigen tropfen wasser in berührung kam, augenblicklich ein stadtlicher baum wurde.
außerdem gab es in dem tempel noch ein unsichtbares ahornblatt, das extrem zerbrechlich war, aber wenn man es bei sich hatte dazu führte, dass alle tiere einem wohlgesonnen waren. das hat aber bisher noch keine gruppe rausgefunden ;)
Zitat von: Ludwig Wittgenstein
Wenn man unter Ewigkeit nicht endlose Zeitdauer, sondern Unzeitlichkeit versteht, dann lebt der Ewig, der in der Gegenwart lebt.

Friedensbringer schreibt Kurzgeschichten und Romane.