Und was ist jetzt deine Rolle als SL? Nun, zunächst mal nimmst du das, was die Spieler dir an Material geben, und verknüpfst es mit deiner Ausgangsidee. Dann arbeitest du diverse NSCs aus, die Berührungspunkte mit den SCs haben, gibst diesen NSCs Pläne und Ziele und gestaltest das ganze so, dass interessante Konflikte entstehen und eine Konfrontation unausweichlich ist. Im Optimalfall zielen diese Konflikte auf diejenigen Themen, die die Spieler interessieren. (Wenn nicht anhand der Charakterkonzepte klar ist, welche Themen sie interessieren: Fragen kostet nichts.)
Hallo,
Jap, absolut meine Meinung und genau der Weg, wie ich eigene Abenteuer entwerfe.
SC mit Zielen (stehen sowieso, wobei meine Spieler diesbezüglich auch gut drauf sind), NSC mit Zielen (ist auch nicht schwer), eine bestimmte Situation, die - interessantes - Konfliktpotenzial enthält (findet sich überall), ein paar Abläufe, die auch ohne die SC passieren (NSC-Konflikte untereinander, das Aufgehen der Sonne *g und so) und fertig ist die Grundidee.
Das gute ist, dass meine Spieler sowieso immer so geniale Ideen haben, dass ich immer wieder über den Ausgang der Geschichte überrascht bin.
Ich mache mir also keine Gedanken darüber, wie die Charaktere zum Abenteuer passen, denn sie gestalten es ja maßgeblich.
Manchmal hab ich natürlich auch Lust auf nen Metaplot (wie in DSA z.b.), so ist es ja nicht. DANN ist es schon wichtig, bestimmte Charaktere in irgendeine Weise in die Geschichte einzufädeln. Aber auch das gelingt in der Regel ganz gut. Mir hilft dabei allerdings auch, dass ich die Spieler allesamt seit Jahren kenne, das ist ein Vorteil.
Im Übrigen ist es eins der für mich nervigsten Dinge in Filmen und Büchern, wenn bestimmte Situationen _offensichtlich_ für die Protagonisten zugeschnitten sind (am meisten wohl zu begutachten in trash-Serien).