Autor Thema: Warum hören so viele Rollenspieler Metal?  (Gelesen 13104 mal)

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Re: Warum hören so viele Rollenspieler Metal?
« Antwort #75 am: 25.01.2008 | 09:41 »
Zitat
Auf der Anderen seite ist allgemein bekannt das Rollenspieler offener für neue Erfahrungen sind.
Dem widerspricht doch eigentlich schon, dass viele Rollenspieler in ihrer 80er-Jahre-Metal-Mucke stecken geblieben sind und diese auch noch als Krone der Schöpfung stilisieren. ;)

Und überhaupt, was ist schon Alternative? Wenn ich mir die Popularität ansehe, ist es eigentlich nur die andere Seite des Mainstreams. In diesem Sinne bleibt nur das Abschotten, dass aber weder von Güte, IQ noch Toleranz zeugt.

Echte Musikliebhaber hören alles, was ihnen unter die Finger kommt. Der Rest stilisiert sich nur. ;)

Offline Minne

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Re: Warum hören so viele Rollenspieler Metal?
« Antwort #76 am: 25.01.2008 | 17:57 »
@ Hendrik

Zitat
Oder Steven Wilson, Robert Fripp, Miakel Åkerfeldt, Chuck Schuldiner, Steve Hackett, Neal Peart, Maynard Keenan, Devon Graves, Dan Rock/ Brian McAlpine...

Ein Freund von mir, dem ich aufgrund seiner Ausbildung (Akademie für Tonkunst in Darmstadt, Professioneller Musiker und Nachwuchskomponist) schon einiges an Kompetenz zuspreche hat nachdem ich ihm eine menge Progressiven Metal vorgespielt habe gemeint, dass vieles durchaus sehr Spannend sei, aber in der Regel auf dem Niveau von Graffiti bliebe (eben sehr gutem und coolem graffiti) im Vergleich zu klassischen (und neuklassischen) Werken. Dazu kritisierte er, dass viele Sachen zwar hohe Anforderungen an Spieltechnik stellten, eben kompliziert seien, ohne dass diese Kompliziertheit zu einer wirklichen Komplexität würde, zu Etwas wirklich anspruchsvollen. Ich denke, da ist etwas dran, und mal ganz ehrlich, so sehr ich etwa die Sachen von Opeth, Death oder Deadsoul Tribe (die anderen Namen kann ich gerade nicht mit Bands verbinden aber ich habe auch kein gutes Namensgedächtnis) schätze - ich bin nicht der Ansicht dass man ihren eine vergleichbare Komplexität wie den klassischen Komponisten die ich aufgezählt habe (wobei, sie ja nicht alle im strengen Sinn Klassisch sind) zurechnen kann.
Findet man komplexe Mehrstimmigkeit? Selten. Stattdessen hat man häufige wiederholung von Riffs, (wobei Riffs ja an sich Widerholung implizieren) sich abwechselnde und wiederkehrende Patterns die häufig wenig Bezug zueinander haben und sich nicht oder zumindest kaum entwickeln. So revolutionär und neu sind die Songstrukturen der meisten progressiven Geschichten auch nicht. (Meistends sind sie ja im Gegenteil ziemlich klassisch, nur dass in der Bridge viel rumgefrickelt und das Solo ausgedehnt wird) Dazu gibts in der Regel keine Agogik, wenig Dynamik... Häufig heißt es dann "guck mal da ist Orchester dabei, das sind klassische Einflüsse..." aber auch ein Orchester kann man einfache oder sogar banale Sachen spielen lassen.

Es ist eben doch Etwas Anderes. Ich will damit garnicht behaupten, dass deshalb "Klassik" (ich setz das mal in Anführungszeichen, weil ich eigentlich garnicht nur die Musik des 18. und 19. Jarhunderts meine) bessere Musik sei, denn gut oder schlecht ist ja immer eine Frage des Kriteriums welches man an die Musik anlegt. Was ich aber als Falsch ansehe ist Metal in einem Besonderen Maße mit dem Kriterium Anspruch zu verknüpfen, nicht nur weil ich es, wie erläutert, sachlich für falsch halte, sondern weil meiner Meinung nach Metal eben eigene Qualitäten hat (welche vielleicht manchmal auch tatsächlich in der Einfachkeit liegen - gib mir drei Powerchords! Yeah!) und es garnicht nötig hat sich an einen (bildungsbürgerlich geprägten) Anspruchsbegriff anzubiedern, weil man sich sonst nicht ausreichend gewürdigt fühlt.

Preacher

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Re: Warum hören so viele Rollenspieler Metal?
« Antwort #77 am: 25.01.2008 | 19:13 »
Naja, wenn dein Kumpel da Ahnung hat mag ich als Laie nicht widersprechen. Nur ein paar Punkte möchte ich aufgreifen und korrigieren, weil Du da offensichtlich ein paar falsche Annahmen getroffen hast:

1.) Technischer Anspruch bedeutet nicht komplexe Komposition, da hast Du ganz recht. Und das hab ich auch nie gesagt. Dudeln und frickeln können viele.
2.) Es gibt auch im Rock Kompositionen, die über pures Geriffe hinausgehen. Steven Wilson (Porcupine Tree) zum Beispiel ist da ein Beispiel. Bedient sich genug an hergebrachten Strukturen (Riffs, Strophe-Refrain) bricht die Strukturen aber weit genug, damit er interessant und unvorhersehbar bleibt. Und wenn in "Arriving Somewhere but not here" das Grundthema fallengelassen, und in variierter Form wieder aufgegriffen wird, um dem Stück eine ganz neue Wendung zu geben, dann ist das schon komplex und anpruchsvoll. Und wenn ich beim unter dem Kopfhörer auch nach hundertfachem hören noch neue Details und Soundspielereien entdecke, die mir vorher noch nicht aufgefallen sind, kann's so simpel nicht sein.
Gilt in noch viel höherem Maße für King Crimson (zu denen gehört Robert Fripp). Hör die "The Power To Believe" einfach mal an.

Klar ist das die Ausnahme, nicht die Regel. Aber es gibt Leute in diesem Bereich, die komponieren können. Ich weiß ja nicht, was Du dem vorgespielt hast. Ich finde zum Beispiel vieles, was den Stempel "Prog" trägt nicht wirklich progressiv. Und einiges ist ganz schön schrottig.

3.) Klar findet man "komplexe Mehrstimmigkeit" selten. Wirklich anspruchsvolle Musik ist selten im Bereich der U-Musik, deswegen ist sie ja auch U-Musik. Wobei man erstmal klären müsste, was "anspruchsvoll" ist. Ich hab ja auch nie behauptet daß alles aus dem Bereich per se komplex, anspruchsvoll oder revolutionär ist. ;)
Im Gegenteil - da gibt's ne Riesenmenge Schrott :)

Was ich aber als Falsch ansehe ist Metal in einem Besonderen Maße mit dem Kriterium Anspruch zu verknüpfen, nicht nur weil ich es, wie erläutert, sachlich für falsch halte
Du, das hab ich auch nicht gemacht. Metal ist nicht per se Anspruch. Im Gegenteil. Ich sage nur, daß es sehr anspruchsvolle und ambitionierte Kompinisten gibt. Die von mir genannten Namen können diesbezüglich zumindest mal was. Wobei die auch mit Metal nur noch wenig zu tun haben, als Metal betrachte ich von denen eigentlich nur Rock/McAlpine (Psychotic Waltz) und die Jungs on Dream Theater...

Offline Adanos

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Re: Warum hören so viele Rollenspieler Metal?
« Antwort #78 am: 25.01.2008 | 19:32 »
Hm, also Rollenspieler hören Metal, weil Metal = Manowar, Blind Guardian Klischee_Fantasykram mit bunten Covern?
Ehrlich gesagt, ich habe solche Rollenspieler nur auf einem Con gesehen (und ich gehe selten auf Cons) und da entsprachen sie genau dem Klischeebild eines Rollenspielers. Meist noch Teenie, fett, hässlich, Brille, fettige lange haare, laut und dümmlich und mit einem T-Shirt (das übrigens dreckig war!) mit einem dümmlichen Spruch (Elfen haben dumme Ohren) oder eben Blind Guardian oder Manowar.

Aus meinen eigenen Gruppen, war ich immer der einzige Metaller. Der Rest hörte vielleicht maximal Metallica, aber auch erst ab S&M oder so. Sonst war von R&B, Pop, "ichwillnichtdrübernachdenkennurkonsumieren", Herbert Grönemeyer irgendwie alles dabei.

Mittlerweile arbeite ich in einem Jugendhaus, wo wir Metal-Konzerte organisieren, da hält es sich etwa die Waage zwischen Rollenspielern und Nicht-Rollenspielern.
Da sind die Manowar-Fantasy-Pulp Fans aber eher selten. Die meisten hören eine Mischung aus Black, Death, Prog, Doom Metal.
Man hört vielleicht Maiden oder Guardian aus Kult-gründen, aber nicht weil die so geile Fantasy Lyrics haben.

Ich glaube wirklich für lyrics interessieren sich die wenigsten Metal-Fans. Möglicherweise die Blackies, aber nur unter dem Aspekt, obs auch schön misantropisch und satanisch ist.
Oder die Cannibal Corpse Hörer, obs auch schön blutrünstig ist. In meinem Freundeskreis wird Cannibal Corpse aber eher gehört, weil die wirklich so abgefahrenes Zeug spielen, das kaum einer nachmachen kann. Von den Lyrics her wirken die eher abstoßend.

Besagte In Flames, musikalisch sehr gut, haben sogar eher dümmliche Lyrics, die wirken wie wahllos aus einem Wörterbuch zusammengeklaubt (zB der Klassiker Pinball Map).
Oder die bekannten Children of Bodom, deren lyrics nur aus Geprolle im Stile von "In your face motherfucker" bestehen.

Ähnlich wie zB Manowar, Guardian, Maiden Fantasy Kitsch eher abstoßend wirkt.
Wenn ich das mit unseren Konzerten vergleiche, war das Publikum, das auf sowas steht hauptsächlich nicht der Intelligencja, sondern eher dem ländlichen-bäuerlichen Bereich zuzuordnen (wobei sich da interessanterweise auch viele Emos tummeln!).
Ich habe ehrliche Zweifel, dass die sich mit solch anspruchsvollen Hobbys wie Rollenspiel beschäftigen (ein Hobby, das von Gymnasiasten und Studenten dominiert wird).

Wie sieht es bei mir aus? Ich würde da keinen Zusammenhang sehen, warum ich Metal höre und Rollenspiel betreibe. Das Rollenspiel war eine beschäftigung mit meinen Freunden, Metal habe ich für mich gehört, denn wie gesagt, war ich bei uns damals der einzige Metaller.

Ich bezweifle allerdings, dass da nähere Zusammenhänge bestehen, denn sonst müsste das Manowar Rollenspiel ja der hammer Renner sein.  :D Zumindest überwiegen in meinen Augen die Manowar-Nicht-Rollenspieler noch.

Offline Crimson King

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Re: Warum hören so viele Rollenspieler Metal?
« Antwort #79 am: 25.01.2008 | 19:41 »
Ich denke schon, dass man im Bereich der Populärmusik - und zu der zählt Metal letzten Endes - eben auch in Richtung Zugänglichkeit Kompromisse macht. Damit bleibt man eigentlich zwangsläufig hinter der Komplexität von entsprechend ausgerichteter Klassik oder Jazz zurück. Es gibt allerdings Musiker aus dem Rockbereich, die das skrupelloser sind. Im Metal fallen mir da zuvorderst Watchtower, Sieges Even und VoiVod ein. Spiral Architect und Pain of Salvation könnten in die Ecke gehen, die kenne ich nur dem Namen nach. Im Art Rock gibt es eine ganze Menge solcher Bands, die schon genannten Henry Cow und Univers Zero, aber auch King Crimson, Can, Faust, Neu!, Area, Picchio dal Pozzo, Present, Shubb Niggurath, Magma, Guapo, Sleepytime Gorilla Museum, Akinetón Rétard, Godspeed You Black Emperor, Sigur Ros, Änglagard, Isildurs Bane, After Crying, oder Nebelnest.

Schränkt man sich auf Populärmusik ein, so dürfte Metal schon ein Bereich sein, in dem man sich große Mühe gibt, einen gewissen Anspruch in die Musik rein zu bekommen.

Stormbringer
« Letzte Änderung: 25.01.2008 | 19:52 von Stormbringer »
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Offline Adanos

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Re: Warum hören so viele Rollenspieler Metal?
« Antwort #80 am: 25.01.2008 | 19:47 »
Musikalischer Anspruch ja, Lyrics und Image eher nein. Da ist zu viel standartisiert.
Da pflegen Deathies vorallem ein brutales Image und brutale Lyrics.
Blackies misanthropic and eviiiil (and trve, of course).
Proggies, naja eigentlich alles mit einer leichten Tendenz zu spacig  :D
Und Heavys Fantasy, Steel, Power and Glory und sowas.

wenn dann die Musik sich auch kaum auszeichnet, dann bleibt es leider bei einem netten Versuch. 

Offline Crimson King

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Re: Warum hören so viele Rollenspieler Metal?
« Antwort #81 am: 25.01.2008 | 19:51 »
Es gibt auch im "normalen" (sprich nicht-Prog-) Metal genügend anspruchsvolle Texte. Man muss nicht immer zu Manowar und Motörhead als Beispielen greifen. Metallica hat auf Master of Puppets und ...and Justice for all ein paar richtige Hammerlyrics, Queensryche muss sich da auch absolut nicht verstecken. Auch bei Maiden gibt es Stücke wie Afraid to shoot Strangers, die mit dem üblichen Metal-Schmonzes nix zu tun haben.

Stormbringer
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Offline Adanos

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Re: Warum hören so viele Rollenspieler Metal?
« Antwort #82 am: 25.01.2008 | 19:57 »
Stimmt alles ein wenig.

Metallica, naja, die sind nach ihren jüngsten musikalischen Eskapaden nicht mehr so beliebt, nehme ich an. Justice ist in der Tat lyrisch gut. Master of Puppets weiss ich nicht mehr so genau, ich würde aber eher zu nein tendieren.
Maiden, also frag dich mal durch, du wirst wohl mit 80%iger Wahrscheinlichkeit Number of the Beast oder Fear of the Dark als "absolut geilsten Song" zu hören bekommen. Natürlich gibt es da auch besseres, aber die Rezeption ist mitunter eben deutlich anders. 

Illusionista

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Re: Warum hören so viele Rollenspieler Metal?
« Antwort #83 am: 25.01.2008 | 20:20 »
Hmm Rollenspieler hören Metal, na dann bin ich kein Rollenspieler. ~;DIch höre Alles was mir gefällt, da ist mir die Musikrichtung ehrlich gesagt ziemlich schnuppe. :D

Offline Niniane

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Re: Warum hören so viele Rollenspieler Metal?
« Antwort #84 am: 25.01.2008 | 20:59 »
Zitat von: Kinshasa Beatboy
Ich finde echt bemerkenswert, dass scheinbar die absolute Mehrheit der Rollenspieler gerne Metal hört. Kann das jemand sinnvoll erklären? Mir erschließt sich das nicht. Vielleicht gibts nen Zusammenhang zum Pathos, Heldenverklärung wilder Männer

Vor allen Dingen letzteres  ;D

Keine Ahnung, warum viele Rollenspieler gerne Metal hören, und die Rollenspielerinnen übrigens auch, zumindest die in meinem Bekanntenkreis. Mir ist das auch schon aufgefallen, aber ich habe da jetzt noch keine Korrelation gesehen. Aber ich habe auch den Eindruck, daß viele Rollenspieler sich auch viel mit Informatik und Computern beschäftigen, beruflich wie privat (ich auch ;)), aber nicht alle Informatiker sind Rollenspieler.
Mir gefällt Metal einfach, aber ich mag genauso auch Elektro oder klassische Musik, vor allen Dingen Barock oder Spätromantik.

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Offline Minne

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Re: Warum hören so viele Rollenspieler Metal?
« Antwort #85 am: 26.01.2008 | 20:33 »
Hey, Preacher, glaubst du ich kenn die Power to Believe nicht? *g* Ich habe hier einen großen Teil der King Crimson-Sachen.  8)

Offline Neidhardt

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Re: Warum hören so viele Rollenspieler Metal?
« Antwort #86 am: 28.01.2008 | 11:29 »
In meinem langen - Fantasy- und Rollenspiel-Leben  ::) habe ich meiner Meinung nach zwei große Gruppen unter den Fans (von beidem ausgemacht).

Dabei habe ich beobachtet, dass die Sword & Sorcery-Fans (Conan, etc.) eher Metal zuneigen und die High Fantasy-Fans (Tolkien, etc.) eher Irish Folk (und Vergleichbares). Die Schnittmenge waren dabei die Soundtracks, die mal so oder so ausfallen können und dabei noch die Klassik ins Spiel bringen.

Diese Beobachtung beschränkte sich nicht nur auf die Musik, sondern auch auf Kleidung und andere soziale Charakeristika.

Im Grunde genommen dürften es zwei unterschiedliche Subkulturen sein, die da aufeinander treffen. Natürlich bestehen die Fantasy- und RPG-Fans nicht ausschließlich aus diesen Gruppierungen und nicht jeder lässt sich in eine Schublade stecken.
"Die Jungen tun nicht immer das, was man ihnen sagt."

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Re: Warum hören so viele Rollenspieler Metal?
« Antwort #87 am: 28.01.2008 | 13:32 »
Vielleicht fallen Metaler einfach nur eher auf? Und wir haben es mit subjektiver Wahrnehmung zu tun? Ich meine den 2m-Metal-T-Shirt-fett-Haar-Klischee-Mann traut man sich vielleicht eher ansprechen, ob man mal zusammen einen Ork zusammenschlagen geht, als die süße, kleine Blonde, die sich eben in der Kosmetikabteilung herrumtreibt. Wer weiß, wieviele von diesen Damen aktiv P&P spielen?
Die meisten Rollenspieler, die ich kennen, stehen weniger auf Metal und wenn ich zwischen Oper und Metalkonzert entscheiden müsste, dann wäre ohne lange zu überlegen ersteres dran.

Preacher

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Re: Warum hören so viele Rollenspieler Metal?
« Antwort #88 am: 28.01.2008 | 14:26 »
wenn ich zwischen Oper und Metalkonzert entscheiden müsste, dann wäre ohne lange zu überlegen ersteres dran.
Käme bei mir auf die Band und die Oper an.
Le nozze di Figaro vs. Hammerfall? Oper, ganz klar. Der Freischütz vs. Black Sabbath? Sabbath.
Lange überlegen müsste ich aber in keinem Fall ;)

Offline Crimson King

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Re: Warum hören so viele Rollenspieler Metal?
« Antwort #89 am: 28.01.2008 | 14:31 »
Bei Sabbath kommt hinzu, dass es das letzte Mal sein könnte, dass die Herren lebend zusammen auf der Bühne stehen. ;)

Ich mag den Gesang in Opern nicht. Eine gute Orchestervorstellung kann mich aber durchaus locken.

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Re: Warum hören so viele Rollenspieler Metal?
« Antwort #90 am: 28.01.2008 | 14:39 »
Echte Musikliebhaber hören alles, was ihnen unter die Finger kommt.

Wenns denn gut ist.
Damit fallen >90% aller Veröffentlichungen raus (zum Glück- der Rest umfasst immer noch mehr, als ich jemals hören könnte).
Ich hab auch schon darüber nachgedacht, als Musikgeschmack "eigentlich gar nichts" anzugeben, mich dann aber doch für "hervorragend" entschieden.

Offline Crimson King

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Re: Warum hören so viele Rollenspieler Metal?
« Antwort #91 am: 28.01.2008 | 15:05 »
Das Topic fragt ja auch nicht, wieso so viele Rollenspieler ausschließlich Metal hören.

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J.W. von Goethe

Offline Tequila

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Re: Warum hören so viele Rollenspieler Metal?
« Antwort #92 am: 28.01.2008 | 15:29 »
2m-Metal-T-Shirt-fett-Haar-Klischee-Mann

Klischee olè...

Mein Haar ist nicht fettig und auch in meinem Bekanntenkreis (der sich nun mal hauptsächlich aus Metallern zusammensetzt) ist Hygiene kein Fremdwort...

Offline hexe

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Re: Warum hören so viele Rollenspieler Metal?
« Antwort #93 am: 28.01.2008 | 15:40 »
Klischee olè...

Mein Haar ist nicht fettig und auch in meinem Bekanntenkreis (der sich nun mal hauptsächlich aus Metallern zusammensetzt) ist Hygiene kein Fremdwort...

Deswegen steht da auch Klischee, oder? Wahrscheinlich seid ihr auch nicht alle 2 Meter groß, hm?

Plansch-Ente

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Re: Warum hören so viele Rollenspieler Metal?
« Antwort #94 am: 28.01.2008 | 16:05 »
Hatten wir nicht schonmal einen Thread in dem diskutiert wurde warum Metalfans alle stinken und sich nicht waschen? Ich glaube es war Hendrik der einen wunderbaren Satz gepostet hat...ich meine ich hätte den gespeichert...ich prüfe kurz...

*verschwindet kurz um in seinen Textdateien zu wühlen*

Ah ja genau...hier ist er:

Zitat von: Preacher
Willkommen in Vorurteilshausen
Wenn Sie schon hier sind, müssen Sie unbedingt das Verallgemeinerungshaus in der Kamm-Scher-Straße besuchen. Auch der Die-sind-doch-alle-gleich-Platz mit dem berühmten Metaller-stinken-Brunnen, an dem heute das jährliche Alles-Nur-Krach-Fest stattfindet sollten Sie sich unbedingt ansehen.

Ihr Bürgermeister Pau(l) Schal