Autor Thema: (4) Im Feldlager  (Gelesen 9084 mal)

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oliof

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(4) Im Feldlager
« am: 20.02.2008 | 18:10 »
Bei Lichte betrachtet, ist Gonne-on-Maire nur eine kleine Siedlung an einem trägen Zufluß zu dem Strom mit dem ammenitischen Namen Giftfluß, allein wichtig, weil hier Khaleaner auf der einen und Ammeniten auf der anderen Seite liegen. Ökonomisch gesehen ist das Gebiet für den Handel mit Schiffen, die vom Ostmeer oder über das Meer der Zähne kommen zu wichtig, um es mit einem großen Krieg zu überziehen.

Als ihr die Stadt verlasst, seht Ihr zum ersten mal, das General Lavelle tatsächlich Großes vorhat. Die Garnison von Gonne-on-Maire faßt maximal 600 Mann, stationiert waren dort – bis vorgestern – vielleicht gerade mal 350.

Gegen die Dunkelheit des ammenitischen Sumpflandes heben sich etwa vierzig große Feuer ab, ein jedes Zentrum eines Heerlagers für eine Kohorte Legionäre – der General hat vier Legionen an diesen Grenzposten verlegt – die ruhigen Zeiten dieses beschaulichen Ortes sind ganz offensichtlich vorbei.

Schon am Stadttor werdet Ihr von einem Manipel Ehrenlegionären in Empfang genommen, die Euch zu beiden Seiten flankieren – allesamt sind sie gestandene Veteranen, Männer und Frauen, /die ihre Loyalität und ihre Fähigkeit mehr als einmal unter Beweis gestellt haben. Sie alle tragen neben dem Abzeichen der ammenitischen Legion das Familienwappen der Lavelle – der General hat sie alle in seine Familie aufgenommen.

Diese Entwicklung überrascht Ferdinand – er rechnet kurz nach – ja, das bedeutet, dass die Familie Lavelle ganz offensichtlich vorhat, genug Macht und Einfluß zu gewinnen, um das fragile Gleichgewicht des Hohen Rates der Herrschenden Familien zu stören.

Der Weg in Lavelles Feldlager dauert etwa eine Stunde, und man sieht über die ganze Strecke Soldaten, die Lager aufbauen, ihre Manöver üben, Kriegsmaschinerie vorbereiten; und natürlich auch den Troß, der Unmengen an Lebensmitteln und Bambus herbeischafft, aus dem Bambuswerker mit gekonnten Schnitten Speere, Messer und Material für Schilde, Rüstung und Helme herstellen.

Lavelle ist nicht nach Gonne-on-Maire gekommen, um seinen Bruder zu besuchen. Er ist gekommen, um einen Krieg zu führen – und zu gewinnen.

Schließlich erreicht Ihr das Zelt des Heerführers. Das Ehrenmanipel stellt sich im Halbkreis hinter sich auf und bildet so mit dem zweiten Manipel einen Kreis. Ein zackiger Befehl der befehlshabenden Offizierin, alle nehmen Habachtstellung – dann wirft General Lavelle die Zeltplane zurück und tritt vor das Zelt, dicht gefolgt von seinem Mundschenk und seinem Vorkoster.

Lavelle selber wirkt in seinem Harnisch und seinem Feldstaat sehr beeindruckend – doch statt kostbarem Tand schmücken ihn Rüstung, Seitschwert und Umhang. Vor Euch seht Ihr einen Eroberer, der jedes Hindernis zwischen sich und seinem Ziel gnadenlos auslöscht.

„Willkommen in meinem bescheidenem Lager” begrüßt Lavelle Euch – und tatsächlich ist sein Lager bescheiden – doch auf der anderen Seite fehlt es an Annehmlichkeiten nicht. Paruline wurde bereits zur Seite genommen und andere Sklaven zeigten ihr alle wichtigen Quellen für Getränke, Lebensmittel und andere Genußmittel. „Dort ist Deine Bühne” raunt man ihr noch zu, und dann seid Ihr allein mit Lavelle – so allein wie man mit einem Doppelmanipel Ehrenlegionäre und zwei Dutzend unauffälligen Bediensteten eben sein kann.
« Letzte Änderung: 24.05.2008 | 21:16 von oliof »

Offline Skyrock

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Re: Im Feldlager
« Antwort #1 am: 20.02.2008 | 19:40 »
Paruline bleibt zunächst im Hintergrund und betrachtet scheinbar bewundernd das Lager.
In ihrem hübschen und scheinbar so dummen Köpfchen arbeitet es aber. Sie versucht sich so gut sie kann an das bißchen Kriegskunst zu entsinnen das ihr Vater und ihre Brüder ihr gezeigt haben und so ein besseres Bild vom Lager zu bekommen.

Die Ammeni sind berühmt für die Ordnung in ihren Legionen - es muss also ein Plan hinter dem Aufbau des Lagers liegen, und den will sie entschlüsseln... Es muss ja ein Sinn dahinter liegen durch welche Hände die Blutpest zwischen Herstellung und Einsatz wandert, und das kundige Auge kann Zeichen wie Sicherheitsabstände zu gefährlichen Materialien oder improvisierte Küchen abseits der Verpflegungslinien erkennen und deuten.

Wo sie schon dabei ist schaut sie nach den Schwachstellen des Lagers, die Stellen wo kleiner Einsatz viel bewegen könnte.
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Re: Im Feldlager
« Antwort #2 am: 20.02.2008 | 19:47 »
"Vielen Dank für die Einladung in dieses beeindruckende Lager"

Ferdinand sieht das Aufgebot und überlegt sich, wie er die Lage nutzen kann um seine Position zu verbessern.

"Hier ein bescheidenes Gastgeschenk, ein Schwert aus den Ruinen Maldors mit eingearbeiteten Ätzungen und einem Griff aus Peka Holz. ich dachte es passt besser zu euch als eine Prunkklinge, da man der Schneide ansieht, das es früher durchaus einmal gebraucht worden ist."

Ferdinand sieht, wie sich seine Angestellten unter die Leute mischen und zweifellos ihre Ohren offen halten, um ihn mit wichtigen Informationen zu versorgen. Das Schwert ist trotz seiner Einfachheit wunderschön und Ferdinand hofft aus Lavalles Reaktion zu sehen, was für ein Mann er ist, Blender oder Kämpfer. "Schon daran wie ein Mann so ein Schwert anfasst, kann man erkennen, ob er die Seele des Stahles versteht." Hört er die Stimme seines Fechtmeisters im Kopf.
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Re: Im Feldlager
« Antwort #3 am: 20.02.2008 | 19:49 »
Während des Fussmarsches erfasst Arpok allmählich die ganze Größe des Heeres, das der General nach Gonne-on-Maire geführt hat. Beim Biss der Natter – das habe ich nicht erwartet! Will der General eine eigene Stadt errichten? Ich fürchte, dass Gonne-on-Maire einschneidende Veränderungen bevorstehen.

Seine Seitenblicke auf die anderen verraten Arpok, dass ihnen Ähnliches durch den Kopf geht. Ich bin nur froh, dass D’anton mir angeboten hat, mit ihm und Monsieur deMaire zu gehen.

Als die Gruppe nach einer Stunde Fußmarsch das Lager erreicht, hält Arpok sich im Hintergrund. Besorgt blickt er hinter Paruline her, als diese von ihnen getrennt wird. Sollte ihr etwas zustoßen, zerfleische ich den General bei lebendigem Leib.

Einem der Soldaten gibt Arpok das Schriftstück, das General Lavelle für seinen Bruder geschickt hatte. „Albert Lavelle kann nicht persönlich erscheinen. Sollte der General Genaueres erfahren wollen, werde ich ihm seine Fragen beantworten. Sagt ihm dies bitte. Mein Name ist Arpok, ich bin der Gehilfe Meister Albert Lavelles.“

Als die Gäste einen Moment später zum General gebracht werden, erwartet Arpok angespannt die Begrüßung zwischen Ferdinand deMaire und dem Kriegsherren. Solange er sich mir nicht direkt zuwendet, werde ich mich still halten. Beim Biss der Natter – der General ist gefährlicher, als ich es erwartet habe.
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oliof

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Re: Im Feldlager
« Antwort #4 am: 20.02.2008 | 20:45 »
Lavelle betrachtet das Schwert mit einem schätzenden Blick. „Hmmm, solchen Stahl habe ich lange nicht mehr gesehen.” Er greift es mit der Hand eines Mannes, der sich seinen Posten durch Erfahrung und Beharrlichkeit gegriffen hat. „Gute Klinge, nach all den Jahren. Der Narr, von dem Ihr es habt, wird seinen Wert nicht erkannt haben.” Er führt ein paar fachmännische Stiche und Schwünge durch, und legt es dann zurück auf das Samtkissen, mit dem Ferdinand es überreichte.

Der Soldat, mit dem Arpok sprach, tritt an Lavelle heran und flüstert ihm ein paar Worte ins Ohr. Lavelle nickt bestimmt, und während er weiter spricht, durchdringen seine klare Augen den Blick des Goblins. „Dieser Stadt, unauffällig wie sie an den Ufern des Maire liegen mag, besteht großes bevor.  Der Maire-Fluß wird rot gefärbt sein vom Blut der Toten. Entweder führen wir den entscheidenden Schlag gegen die Khaleaner durch, oder unser Untergang wird in einer der blutigsten Tragödien Ammenis verewigt.”

Er atmet kurz durch, dann spricht er weiter, mit der Stimme eines Befehlshabers. „Viele vor mir sind an diesem Vorhaben gescheitert. Auch mir wird es nicht möglich sein, Ammeni ohne die Opferbereitschaft unserer Legionen neues Land und neue Ehre zu verschaffen. Und natürlich brauche ich Unterstützung hier in Gonne-on-Maire. Die Stadt wird eine Zeit des Leidens durchmachen müssen, doch – gibt es einen anderen Weg, wahre Größe zu beweisen und erreichen?”

Offline Joerg.D

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Re: Im Feldlager
« Antwort #5 am: 20.02.2008 | 21:11 »
"Wieso wird es für die Stadt eine Zeit des leidens? Ich denke ihr werdet gegen die Khaleaner ziehen."

Ferdinand verbucht die Information das der General das Schwert führen kann, genau so wie die, das er in mitten seiner Männer eine Rüstung trägt.

"Wo ist der ehrgeizige Mann, der dir deinen Tod bringt, weil er auf deinen Posten scharf ist, Lavalle? Du magst die guten zu Leuten deiner Familie gemacht haben, aber einer will immer auf deinen Platz."

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oliof

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Re: Im Feldlager
« Antwort #6 am: 20.02.2008 | 21:22 »
„Gonne-on-Maire ist der Ort, an dem Khaleaner und Ammeniten einander am nächsten sind, und wir müssen mit erbittertem Widerstand rechnen, Lord Ferdinand. Es ist sehr bedauerlich, dass mein Bruder nicht hier ist – er würde es besser verstehen, mit den Worten dieser Gegend zu beschreiben, worum es mir geht.

Unsere bisherigen Angriffe gegen Khale sind allesamt gescheitert, weil wir an den Orten, an denen die Invasionen von anderen Generalen geführt wurden, keine persönliche Präsenz hatten. Gonne-on-Maire ist genau deswegen Dreh- und Angelpunkt dieses Feldzugs: Wir haben die Chance, die Khaleaner vor Ort schwer zu treffen, und wir haben Ammeniten, die die Gegend kennen und an ihr hängen. Unser Herzblut wird uns zu dem befähigen, woran andere gescheitert sind.

Euer Onkel sieht die Sache genauso wie ich. Und Ihr, Lord Ferdinand?”

Offline Gaukelmeister

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Re: Im Feldlager
« Antwort #7 am: 20.02.2008 | 22:14 »
Als der General ihn mustert, bemüht Arpok sich, in angemessener Weise seinen Respekt auszudrücken, ohne unterwürfig zu wirken.  Durch ein leichtes Nicken seines Kopfes und ohne seinen Blick zu senken entbietet er seinen Gruß. Die angedeutete Verbeugung und ein unsicheres Lächeln machen deutlich, dass er bereit ist, dem General Rede und Antwort zu stehen, sobald dieser es für angebracht hält.

Der General und sein Heer nehmen Gonne-on-Maire in einen Würgegriff - unwiderstehlich und tödlich wie eine Königspython. Ich sollte die Gelegenheit nutzen und mich für das Gespräch bereit machen.

Während General Lavelle und Ferdinand deMaire ihre Begrüßung beenden und unvermittelt auf den bevorstehenden Feldzug zu sprechen kommen, stellt Arpok sich hinter D'anton auf, so dass er unbemerkt die Kirsche aus seiner Hosentasche befördern kann. Ein leichtes Husten vortäuschend beugt er seinen Kopf ein wenig nach vorn, hält sich die Hand vor den Mund - und befördert die winzige Frucht in seinen Mund. Ohne zu kauen oder zu schlucken, folgt er einen Moment länger dem Gespräch, ehe er erneut hustend die giftige Kirsche schluckt.
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Re: Im Feldlager
« Antwort #8 am: 20.02.2008 | 23:18 »
D'anton war schon die ganze Zeit sehr unauffällig an Ferdinands Seite, während dieser durch das Lager geführt wurde und als Ferdinand General Lavelle das Schwert überreichte, schaute er sich unauffällig um, ob einer der höheren Gefolgsleute des Generals vielleicht ein wenig die Miene verzog, weil er den Feldzug gegen die Khaleaner vielleicht doch nicht so befürwortet oder auch persönliche Interessen hat, die sich mit denen des Generals nicht decken.

D'anton selber ist sehr überrascht ob der Größe des Heeres, welches hier lagert und wundert sich nicht mehr, dass es in der Stadt so hoch her geht und niemand niemandem mehr vertraut. Hier werden sich die Geschicke der Stadt und des Landes entscheiden.
Er bleibt aber ruhig und still an Ferdinands Seite und wartet auf den Moment, sich davonstehlen zu können, um sich richtig umzusehen!
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oliof

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Re: Im Feldlager
« Antwort #9 am: 20.02.2008 | 23:36 »
Während der junge Lord und der General sich unterhalten, kommen zwei Rekruten auf Paruline zu: „Wir sollen Dich zur Bühne bringen, folge uns.” Die beiden führen die Khaleanerin, die sich fühlt wie im Rachen eines Baumgeparden, in das Zelt, aus dem Lavelle getreten war. Darin befindet sich eine kleine Bühne mit einem Sessel und – Parulines Herz setzt einen Augenblick aus – eine khaleanische Kriegslaute, wie sie die Barden benutzen, wenn sie die Schlachten der Clans besingen. Ein Rekrut flüstert Ihr zu „Die Harfe hat der General selbst den ersterbenden Händen eines Barden entwunden, er wünscht sich von Dir ein Lied, dass sein Herz und das seiner Mannen ebenso entflammt wie es die Barden deines Volkes mit den der Ihren vermögen. Er bietet Dir die Freiheit und den Namen seiner Familie, wenn Du ihn mit Deinen Liedern zum Sieg führst.”

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Re: Im Feldlager
« Antwort #10 am: 20.02.2008 | 23:38 »
D'anton bemerkt, dass einige der Ehrenlegionäre sich vielsagende Blicke zuwerfen, als die Rekruten Paruline wegführen. Einer der Legionäre gibt dem anderen zu verstehen, dass er eine schmalzige Vorführung erwartet, doch der Blick, den er dafür von seinem Nebenmann erntet, bedeutet ganz klar Du wirst Dich noch wundern, der alte Fuchs wildert nicht im Schlangenkäfig.

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Re: Im Feldlager
« Antwort #11 am: 21.02.2008 | 00:03 »
D'anton muß kurz schlucken, als er mitbekommt, was die beiden Legionäre da von sich geben und nähert sich den beiden. Ihm gefällt nicht, was er in den Augen des einen Legionärs gesehen hat und traut dem General nicht soweit, wie er ihn werfen könnte.

Dieser Schlächter wird Paruline vorführen und dann nicht nur fallen lassen, er wird sie demütigen und seinen Leuten zum Fraß vorwerfen. Das kann auch ich nicht zulassen.

Den etwas gesprächigeren, einfacheren Legionär ins Auge fassend, nähert sich D'anton diesem unauffällig, nickt kurz in die Richtung des Zeltes, in das Paruline geführt wurde, und meinte leise:
„Das ist ja hier wirklich imposant, was der General hier hat aufbauen lassen, aber will der General nicht eigentlich Krieg führen oder wie habe ich das zu verstehen? Oder sollen die Rekruten ihren Spass haben?“

D'anton hofft eigentlich, daß der stille Kerl, der scheinbar schon länger mit dabei ist, mal seine Maske fallen lässt und ihm über den Mund fährt, was vielleicht zu einer interessanten Diskussion führen könnte...
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oliof

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Re: Im Feldlager
« Antwort #12 am: 21.02.2008 | 00:13 »
Der stille Legionär schaut D'Anton mit einem Blick an, der wie ein verächtlich ausgespucktes Ach! Ein Zivilist! gemischt mit Ich frag mich, was seine Waffen sind wirkt. „Junge, Du kennst den General schlecht, wenn Du glaubst, dass er soweit gekommen wäre, wenn er seine Rekruten so abspeist. Diese Dame wird uns heute noch ein ganz besonderes Gastspiel geben. Einen Krieg wirst Du noch früh genug erleben, dessen sei Dir mal gewiß!” der durchdringende Blick des Legionärs trifft D'Anton hart, doch dieser hat schon ganz anderen Belastungsproben standgehalten. „Wenn Du willst, zeig' ich Dir nachher das Lager, dann weißt Du, wie ernst es uns hier ist – niemand zieht ohne Not f…vier Legionen zusammen, weil er ein bißchen Spaß haben will.”

Paruline läßt den Eindruck des Lagers noch einmal passieren, nachdem sie sich vom Schock der Worte des Rekruten erholt hat. Eigentlich die klassischen Armeelager der Ammeniten, mit den gleichen Schwächen – kaum bewachbar, anonym, also auch angreifbar. Allein die schiere Menge der Soldaten wird es insbesondere der geschwächten khaleanischen Bevölkerung von Gonne-on-Maire kaum möglich machen, mehr als nur Nadelstiche auszuteilen.

Offline Skyrock

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Re: Im Feldlager
« Antwort #13 am: 21.02.2008 | 00:39 »
Mit zitternden Händen hebt Paruline die Leier auf und betrachtet sie. Für ihre Umwelt hat sie erst einmal keine Augen und Ohren.

Eine echte Kriegslaute! Aus der Heimat! Diese Schnitzereien... Kein Zweifel möglich! Kein kaltherzig kopierender Ammeni könnte sie je so hin bekommen!

Als sie dann mitbekommt was ihr gesagt wird krallen sich ihre Hände so fest um die Laute, dass die Knöchel weiß hervortreten, während ihre Miene unbewegt bleibt.

Sie wollen die Kunst meines Volkes mißbrauchen um es zu vernichten! Das darf nicht passieren... Aber wenn ich mich weigere, dann bringen sie mich sicher um, und ich kann hier nichts mehr tun. Und wenn ich gehe, dann geht auch jede Hoffnung für meinen Stamm.

Sie atmet durch während sie sich die genaue Anweisung durch den Kopf gehen lässt.

Sein Herz und das seiner Männer entflammen... Zum Sieg führen...

Sie muss einen Ausweg finden, der ihren Kopf auf ihren Schultern belässt, aber nicht einen weiteren Nagel in den Sarg ihres Volkes einschlägt.

Sie wendet sich den Rekruten zu.

"Ich wäre sehr erfreut darüber, aber ich müsste mir erst Gedanken um einen angemessenen Text zu den Melodien machen, weil Gesänge über die Größe der ammenischen Kämpfer nicht zum Repertoire meines Volkes gehören. Und hier im Zelt kann ich nicht arbeiten - der khaleanische Barde muss unbeengt sein, frische Luft atmen und das Grün sehen, sonst ist er uninspiriert. Wenn ihr mich noch einmal heraus lassen würdet, um etwas herumzuwandeln und auf Ideen zu kommen..."

Als sie aus dem Zelt heraus tritt atmet sie erst einmal auf. Es gibt Baumgepardenmäuler die deutlich einladender sind als dieses Zelt!

So forsch, wie es sich für eine Sklavin gerade so geziemt, bahnt sie sich ihren Weg zu Arpok und stellt sich an seine Seite, mit ihren Augen Gesprächsbereitschaft signalisierend. Dieser war schon immer sehr um sie besorgt und würde ihr wohl den besten Rat wissen.
Wie sich so aus dem Zelt bewegt ist sie auch für d'Anton gut sichtbar, röcketragende Frauen sind im Herzen eines Militärlagers schließlich ein herausragender Anblick.
« Letzte Änderung: 21.02.2008 | 01:00 von P.O.O.C.H.I.E. der schlafwandelnde Wunderhund »
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Re: Im Feldlager
« Antwort #14 am: 21.02.2008 | 01:23 »
"Nun, euer Bruder ist in letzter Zeit etwas merkwürdig, General Lavalle."

Ferdinand machte eine Pause um den Satz nachklingen zu lassen.

"Er treibt sich ständig irgendwo rum und lässt seinen Goblin die Geschäfte führen."

Ferdinand deutete auf Apok

"Aber egal, ich denke das mein Onkel mit dem Zustand der Stad zufrieden ist, weil er das Sagen hat. Er hat lange auf dieses Ziel hingearbeitet und wird sich seine Macht nicht so einfach nehmen lassen. Und seine Macht wird durch dieses Feldlager quasi egalisiert."

Ferdinand lies seine Worte wirken und umfasste sein Medallion. Es war zeit in die Offensive zu gehen.

"Wenn ihr also von dieser Stadt aus agieren wollt, dann müsst ihr ihn mit möglichst wenig Leuten ruhig stellen und zwar so, das er an der Macht bleibt und keine Grabenkämpfe um seine Nachfolge ausbrechen. Denn ihr werdet eine intakte Stadt benötigen um eure Logistik aufrecht zu erhalten. So viele Männer benötigen immense Massen an Ausrüstung, Zerstreuung und Essen."

Ferdinand überlegte.

"Natürlich könnt ihr mit dieser gewaltigen Sreitmacht jeden Gegner schlagen. Aber sie wird von ihrem eigenen Gewicht erstickt werden, wenn ihr unsere Stadt nicht vollständig im Griff habt um eure Bedürfnisse zu erfüllen. Mag natürlich angehen, das ich von so etwas keine Ahnung habe, aber ich rechne die Probleme bei unseren großen Karavanen einfach mal hoch. Irgendwann sind sie so groß, dass sie sich nicht mehr aus der Umgebung versorgen können und dann geht die Größe zu lasten der Transportkapazität und Beweglichkeit."

Ferdinand grinste.

"Ich bin da eher ein am Gewinn orientierter Händler und niemand dem an Macht und Ruhm gelegen ist. Also sehe ich das wohl zu pragmatisch und zu wenig politisch."
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Re: Im Feldlager
« Antwort #15 am: 21.02.2008 | 11:28 »
Arpok schreckt zusammen, als er bemerkt, dass Paruline neben ihm steht. Sie sieht besorgt aus. Kann es sein ... gewiss ... sie schaut mich an. War das ein Zeichen? Sie will mit mir sprechen. Beim Duft des Jasmin – Paruline braucht mich! Aber wie soll ich in dieser Situation – vor den Augen des Generals – in Ruhe mit ihr sprechen? Wäre das klug? Sobald der General erst einmal eine Ahnung davon hat, dass wir uns kennen, dass wir vertraut miteinander umgehen, könnte er das gegen uns ausspielen. Ich sollte sie nicht weiter beachten. Aber ihr suchender Blick ... ach – und wäre es die größte Torheit, ich könnte doch nicht anders. Paruline braucht mich – bei der Blüte der Seerose. Es gibt Hoffnung.

„Paruline, ist etwas passiert?“ Arpok hat seine Stimme gesengt, weiß er sich doch umgeben von den Augen und Ohren des Generals. „Wie kommst du hierher? Was willst du?“

Nachdem Paruline ihm signalisiert hat, dass sie einen Moment in Ruhe mit ihm sprechen muss, überlegt der Goblin, wie man dies bewerkstelligen könnte. „Geh du schon, Paruline. Und falls dich jemand fragt, entgegne, du fühlest dich unwohl und hättest mich um Beistand gebeten. Ich folge dir sofort. Hoffen wir, dass niemand daran Anstoß nimmt.“
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Re: Im Feldlager
« Antwort #16 am: 21.02.2008 | 14:12 »
"Ich brauche euren Rat, Monsieur Arpok" wispert die khaleanische Schönheit.

Sie hält sich dann die Hände an den Bauch und spricht lauter. "Mit diesem Grimmen kann ich nicht auftreten! Wenn ihr einen Blick darauf werfen würdet..."

Sie geht dann etwas abseits (so weit man in diesem Taubenschlag von Militärlager eben abseits sein kann) und wartet darauf, dass der Goblin sich entschuldigt hat und ihr nachgekommen ist.
Sie spricht bewußt mit gesenkter Stimme, denn wenn ihre Gedanken herauskämen dann würde auch der beste Rat sie nicht mehr vor dem Schaffott retten.

"Diese Scheusale haben eine Kriegslaute meines Volkes gestohlen! Und nun soll ich auf dieser Laute meines Volkes eines der Kriegslieder meines Volkes spielen um die Truppen des Generals auch noch zur Vernichtung meines Volkes anzustacheln!
Ich weiß nicht was ich tun soll... Tue ich was man von mir will dann soll ich frei und eine Lavelle werden, aber tue ich es nicht dann wird man wohl kurzen Prozess mit mir machen. Es muss doch einen Ausweg geben!"
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Re: Im Feldlager
« Antwort #17 am: 21.02.2008 | 15:50 »
Es ist D’anton nicht entgangen, daß er den Rock Parulines gesehen hatte, die hier in der Höhle des Löwen war, eines hungrigen noch dazu.

„Mein Herr, ich komme gerne auf euer Angebot zurück, was die Führung angeht, aber, wenn ich ehrlich bin und auch ein wenig neugierig, würde es mich interessieren, was das Spielchen ist, welches ihr mit der“, D’anton nickt in Parulines Richtung, „khaleanischen Schönheit treiben wollt, immerhin gehört sie meinem Herrn und ich bin als sein Haus- und Hofmeister für Sie verantwortlich und wenn wir sie abzuschreiben haben, wäre es schön, etwas darüber zu wissen. Diese Frauen wachsen nicht auf Bäumen, auch nicht mehr unbedingt auf den khaleanischen, seit die Blutpest dort wütet!“
D’anton macht dabei sein fröhlichstes Gesicht!

D’anton war sich sicher, daß hier noch wesentlich mehr nicht stimmte.
Der Legionär hatte eine seltsame Betonung angeschlagen, als er über die Anzahl der Legionen sprach, als wenn die hier lagernde Zahl nicht alles wäre. Mal schauen, was hier wirklich im Busch ist!
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Re: Im Feldlager
« Antwort #18 am: 21.02.2008 | 20:37 »
Lavelle läßt Ferdinands Worte auf sich wirken und scheint einen Augenblick einen Punkt in der Ferne zu fixieren. „Pragmatismus ist die erste Soldatentugend, mein Lord – wie sonst könnte man eine Kohorte Rekruten für einen Scheinangriff opfern, nur damit die Veteranen, die schon ihr ganzes Leben gelebt haben, den entscheidenden Schlag gegen die so geöffnete Flanke führen?” Die Augen des Generals fallen auf die edle Klinge, die neben ihm und dem Lord auf dem Samtkissen ruht. „Einen Krieg führt man nicht nur mit Schwertern allein, genausowenig, wie man seine Geliebte mit Küssen gewinnen kann. Genau wie ein Kuß der Sieg über die Ungewißheit des Werbenden ist, ist frisches Blut auf den Schwertern der ersten Schlachtreihe Balsam für die Soldatenseele.”

Lavelle läßt den Blick über das Heerlager schweifen, atmet tief durch und schaut Ferdinand offen an. „Ihr habt recht, mein Lord – es ist für alle das Beste, wenn Euer Onkel ohne großen Aufwand seinen Teil der Abmachung einhält – auch für Euch, schließlich werdet Ihr einst sein Erbe antreten…”

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Re: Im Feldlager
« Antwort #19 am: 21.02.2008 | 20:47 »
Der Legionär verzieht keine Miene, während er D'Antons Vortrag vernimmt. „Ich wußte nicht, dass sie auch bei Euch hoch im Kurs steht, Haus-Hof-Meister,” – bei diesen Worten klingt unverholen eine Spur Spott durch – „doch der General wird ihr kein Haar krümmen, wenn sie wirklich so gehorsam ist wie es heißt.” Der Soldat führt D'Anton ein bißchen zur Seite, bevor er fortfährt. „Die Blutpest, das … naja. Das wird ja bald ein Ende haben. Auch einen Schluck Brandy?”

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Re: Im Feldlager
« Antwort #20 am: 21.02.2008 | 22:09 »
"Ich denke, das mein Onkel sich trotz aller familiärer Bande möglichst lange auf dem Sessel des Kalifen ausruhen möchte."

Ferdinand überlegte fieberhaft, wie er den General überzeugen konnte, gegen seinen Onkel vorzugehen um ihn zu schwächen.

"So einfach kommst du mir nicht davon Onkel, dieser General ist zu verlockend um ihn nicht zu benutzen. Er will mich benutzen und ich ihn, also können wir beide bekommen, was wir wollen."

Ferdinand lächelte.

"Aber lasst uns das Thema wechseln, was ist mit der Vorführung der Klingenkunst um die ihr mich gebeten habt? Ich denke nicht das ihr gegen mich antreten werdet, da eure Position zu wichtig ist um die Gesundheit zu gefährden."

"Komm schon alter Mann, gib mir einen deiner Offiziere und ich schwäche deinen Haufen etwas. Du bist doch eh zu feige um gegen mich zu kämpfen"


Dann kam Ferdinand ein Geistesblitz.

"Das letzte interessante Duell hatte ich, als Lord Brammon versucht hat die Sängerin meines Onkels zu klauen, da kann ein bisschen Abwechslung nicht schaden. Ihr habt da übrigens sein ehemaliges Schwert."

Ferdinand nahm einen Schluck Wein und genoss den fruchtigen Geschmack.
« Letzte Änderung: 21.02.2008 | 22:44 von Jörg.D »
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline Gaukelmeister

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Re: Im Feldlager
« Antwort #21 am: 21.02.2008 | 22:33 »
„Paruline, lass uns in dein Zelt gehen.“ Die vor dem Zelt postierten Soldaten lassen den Goblin und die Sklavin nach einer kurzen Erklärung passieren. Erst nachdem die beiden sich ungestört im Zelt befinden, beginnt Arpok erneut zu sprechen.

„Was sagst du, sie verlangen, dass du ihre Soldaten mit deiner Sangeskunst aufpeitscht, damit sie den Angriff gegen die Khaleaner umso siegesgewisser führen können? Ungeheuerlich, beim Stachel des Skorpions.“ Aber was sollen wir dagegen unternehmen? Am wichtigsten ist, dass Paruline nicht zu Schaden kommt. Alles andere muss sich dann später entscheiden.

Mit leiser Stimme redet Arpok eindringlich auf Paruline ein: „Dein Widerwille ist nur allzu verständlich. Aber dass mit der Ankunft des Generals unsere Situation nur noch schwieriger wird, stand zu befürchten. Es hilft nichts, liebe Paruline, wir werden mitspielen müssen, wenn wir überhaupt eine Gelegenheit haben wollen, die Entwicklungen in unserem Sinne zu beeinflussen. Mir gefällt es ganz und gar nicht – du weißt, wir sehr ich diejenigen verachte, die ihre Stärke ausnutzen, um andere zu unterdrücken – aber in dem Befehl des Generals liegt auch eine Aussicht für dich, für uns.“

Aufgeregt blickt Arpok zum Eingang des Zeltes. „Bevor jemand hineinkommt, lege dich nieder.“ Aus seinem Beutel holt er schnell ein Kraut hervor. Sollte uns jemand überraschen, muss es so aussehen, als versuchte ich tatsächlich, ihr Unwohlsein zu lindern.

Neben der jungen Frau kniend, die er liebt, setzt Arpok seine Rede fort. „Du wirst für sie singen. Stell dir vor, möglicherweise hält der General sein Wort und gibt dir einen Platz in seiner Nähe. Bedenke, noch immer ist uns daran gelegen, die Blutpest zu bekämpfen. Dazu benötigen wir Informationen. Und wer weiß, vielleicht kann auch ich in die Dienste des Generals treten. Dann ... dann ... vielleicht ... könnten wir ... gemeinsam – ich meine, wenn sich die Gelegenheit böte, könnten wir vielleicht gemeinsam den General ... wir sind nicht so schwach.“ Den General töten? Eine junge Sklavin und ein schwächlicher Goblin? Aber was soll ich anderes tun, als ihr ein wenig Hoffnung zu geben. Und – beim Biss der Natter – gemeinsam können wir es vielleicht wirklich schaffen.

Zaghaft fasst Arpok Parulines an der Schulter. „Ich verspreche dir, dass ich mir überlegen werde, wie wir die Pläne des Generals vereiteln können. – Weißt du, in der Stadt habe ich noch Freunde. Menschen, die im Untergrund agieren. Wir sind nicht allein. Du kannst dich auf mich verlassen.“ Sie weiß, dass ich zu ihr stehe. Ich kann es in ihrem Blick lesen. "Vertraue mir."

Die Hand noch immer an ihrer Schulter versucht er, ein ermutigendes Lächeln aufzusetzen.
« Letzte Änderung: 21.02.2008 | 22:35 von Gaukelmeister »
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Re: Im Feldlager
« Antwort #22 am: 21.02.2008 | 23:37 »
Paruline legt sich hin wie ihr beschieden wurde und hört geduldig zu. Nachdem der Goblin seinen Sermon beendet hat, nickt sie.

"Ihr habt recht. Es macht keinen Sinn zu kämpfen - zumindest nicht hier und zumindest nicht jetzt. Und es würde angesichts der Masse an Soldaten auch keinen großen Unterschied machen was ich tue. Dass ich das Vertrauen des Generals erwerben kann wäre viel wertvoller."

Sie richtet ihren Oberkörper auf und taxiert den Goblin für einen Moment, ehe sie ihn für vertrauenswürdig genug befindet um auszupacken.

"Ihr seid wirklich der klügste Goblin den ich je getroffen habe, aber in einem irrt ihr euch - es ist nicht das Blut des Generals nach dem ich dürste, und das hat nicht nur damit zu tun dass es sich für ein anständiges Weib nicht schickt zur Klinge zu greifen.
Generäle kommen, Generäle gehen, die Ammeni werden immer Krieg führen, aber was unbezahlbar ist ist das Leben meines Stammes. Seht her!"

Sie greift zur Laute und deutet auf eine Schnitzerei.

"Seht ihr diesen eingeschnitzten Hirschkopf? Das ist das Zeichen meines Stammes! Entweder haben die Männer des Generals die Laute direkt von meinen Leuten, oder Leute die mit meinen Leuten zu tun hatten hatten sie. Vielleicht waren es auch Leute die mit Leuten die mit meinen Leuten zu tun hatten, aber da wäre auf jeden Fall etwas wo es sich nachzuforschen lohnt. Ich muss wissen ob es meinen Stamm da draußen noch gibt, sonst ist da nichts wofür es sich zu kämpfen lohnt."

Sie seufzt leicht.
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Offline Don Kamillo

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Re: Im Feldlager
« Antwort #23 am: 21.02.2008 | 23:52 »
D'anton zuckte mit den Schultern, um anzuzeigen, daß ihn der Spruch des Legionärs nicht beeindruckt hatte und geht mit ihm mit, um ein wenig vertrauensseliger zu wirken.
„Aber gerne doch!“
D'anton griff beherzt nach der Flasche, die ihm der Legionär reichte und nahm einen tiefen Schluck! Er wischte sich den Mund am Ärmel ab, um ein wenig menschlicher zu wirken und ließ den starken Brandy die Kehle runterlaufen.
„Ihr alten Kriegstreiber versteht es schon, ein herbes Tröpfchen zu brennen. Kann da möglicherweise auch noch was Anständiges besorgen, falls Interesse besteht.“

D'anton sah sich kurz um, ob er noch Paruline, Ferdinand oder Arpok sah und versuchte ansonsten, die Leute hier ein wenig einzuschätzen, ob alt und jung gut miteinander harmonieren oder nicht. Er war sich sicher, daß die Veteranen das Rückgrat der Truppe darstellen, nicht unbedingt die Offiziere.

„Ich bin gleich wieder bei Dir, muß mich mal kurz um meine Täubchen kümmern.“ Zwinkernd machte D'anton sich zum Gehen auf und wollte Paruline oder auch Ferdinand suchen.
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Offline Gaukelmeister

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Re: Im Feldlager
« Antwort #24 am: 22.02.2008 | 12:32 »
... der klügste Goblin den sie jemals getroffen hat. Beim Duft des Jasmin - sie mag mich!

"Ich werde nachforschen, ob es in den Straßen und Gassen jemanden gibt, der Genaueres darüber weiß, wie der Krieg in den letzten Monaten gelaufen ist. Man munkelt, dass khaleanische Kundschafter sich verdeckt in Gonne-on-Maire aufhalten. Wer weiß, vielleicht gelingt es mir, Kontakt mit jemanden herzustellen. Stell dir vor, wir könnten unsere Pläne mit den Plänen deiner Leute verbinden."

Erneut schaut Arpok sich ängstlich zum Eingang des Zeltes um. "Wie gesagt, ich habe bereits ein loses Netzwerk geknüpft - du darfst dies keinesfalls gegenüber jemand Drittem erwähnen. Ich vertraue dir hier auch ein Geheimnis an: im Verborgenen gibt es Kräfte, die sich gegen die Unterdrückung der Khaleander und der Zaru stellen. Ich selbst bin Teil davon. - Sobald ich zurück in der Stadt bin, werde ich meine Fühler ausstrecken. Der Hirschkopf-Stamm - vielleicht weiß jemand etwas darüber."

Plötzlich krümmt Arpok sich und stützt sich mit der Hand auf dem Boden. Mit der anderen hält er sich die Stirn. Die Wildkirsche beginnt zu wirken. Parulines sorgenvollen Blick begegnet er mit einem schmerzverzerrten Lächeln. "Keine Angst, es wird gleich besser gehen. Ich habe etwas zu mir genommen, dass mir im Gespräch mit dem General die geistige Klarheit geben sollte, angemessen auf seine Fragen reagieren zu können. Aber die Frucht erzeugt einen körperlichen Schock."

Nachdem die Krämpfe sich gelegt haben, erhebt Arpok sich vorsichtig. Er spürt das Gift in seinem Körper wirken. "Es ist gut, dass wir so offen miteinander gesprochen haben. Jetzt lass mich zurück gehen und schauen, ob der General mich zu sprechen wünscht."
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