Autor Thema: 1of3s Richtlinien für das klassische Spielleiten  (Gelesen 14278 mal)

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Offline 1of3

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Moin.

Wie wir wissen, ist "klassisches Rollenspiel" als kategorialer Begriff nicht zu brauchen, dass soll mich aber - ich hab da aktuell Anlass - nicht davon abhalten dafür pragmatiche Tipps zu geben. Fangen wir los.

Was ist denn das Schöne am Spielleiten?

Ich spiel gerne viele Charaktere!

FALSCH. Wenn du Charaktere spielen willst, mach dir nen SC und spiel. SL-Sein ist nicht Charaktere Spielen. Der SL benutzt seine NSCs nur für seine Arbeit. Merke: Wenn die NSCs mehr reden als die SCs, ist da was faul.

Ich erzähl gerne Geschichten!
FALSCH. Die Geschichte entsteht, aus dem was die Spieler mit deiner Arbeit machen. Du bist kein Geschichtenerzähler.


Was arbeitet denn aber der Spielleiter? - Ganz einfach: Er gibt den Spielern Dinge zu tun. Nun muss man sich überlegen, was dieses Tun beim Rollenspiel genau bedeutet. Das ist ganz einfach: Die Spieler entscheiden.

Daraus folgt:

Aufgabe des Spielleiters ist es, die Spieler vor Entscheidungen zu stellen.


Wie das geht, wollen wir gleich sehen. Zuvor drei typische Einwände.

Meine Spieler wollen eh nur Kämpfen!

FALSCH. Es ist nur so, dass ein Kampfsystem dir die Arbeit abnimmt. Denn sobald da ein Gegner steht, sorgt das Regelwerk dafür, dass die Spieler taktische Entscheidungen treffen. Wenn deine Spieler also scheinbar nur Kämpfen wollen, bist du einfach nur zu schlecht darin, selbst andere Entscheidungssitationen zu kreieren.

Aber Charakterspiel ist doch schön!
JA, ABER die einzigen Charaktere bei deinen das Ausspielen einen Wert darsstellt, sind die SCs. Deine NSCs sind nur Staffage. Wenn die Spieler also ein Kaffee-Kränzchen spielen wollen, lass sie machen und genieß die Show. Du hast damit nichts zu tun. Versuche insbesondere nicht Charakterspiel zu provozieren.

Entscheidungen? Geil! So richtiges Character Drama! Aber die Spieler geben mir nichts...

TJA, Entscheidungen, die den Charakteren an die Nieren gehen und sie bis in die Grundfesten ihrer Seele erschüttern, sind mit Sicherheit ansprechend. Nur brauchst du dafür die richtigen Spieler. Wenn du das willst, rede mit ihnen und versuchs ggf. mit Techniken wie R-Mapping, Character Flags oder direkt mit TSoY Keys. Qualifizerte Hilfe dazu wirst du z.B. auf Tanelorn finden. Bedenke aber, dass gewisse Spieler da einfach keinen Bock drauf haben.


Nun gut, hier also einige klassische Entscheidungssituationen, die nichts mit Kämpfen und nichts mit der Psychologie der SCs zu tun haben:

- Mehr als ein interessanter Ort: Mehr als einen Ort anbieten und schauen, wo die SCs hinwollen.

- Viele Angebote: Mehrere Parteien würden die SCs gerne unter Vertrag nehmen, aber die Mitgliedschaften schließen einander aus.

- Viele Zeugen: So macht man Krimi-Abenteuer. Keine NSCs, die nichts sagen, sondern ganz viele Redseelige, die alle Verschiedenes sagen. Die Entscheidung ist dann, wem man glauben soll.

- Mehrere planbare Anwendungen: So benuzt man mächtige Artefakte. Keine McGuffins, die "irgendwie mächtig und mysteriös" sind, sondern Objekte, mit klaren Anwendungen und Grenzen, über deren Einsatz die Charaktere dann entscheiden können.


Danke, Stefan, du hast mich erleuchtet. Fehlt noch was?
Nein, eigentlich nicht, nur sollte man nochmal herausstellen, dass ohne Informationen keine Entscheidung möglich ist. NSCs dienen also dazu kurz und bündig (möglicher Weise widersprüchliche) Informationen zu liefern, die SCs also geradezu mit Information zu überrennen.

Und um es es noch einmal auf den Punkt zu bringen: Jede von dir vorbereitete Szene, die nicht in einer Entscheidung durch die Spieler resultiert, ist nicht spielenswert.
« Letzte Änderung: 25.02.2008 | 12:30 von 1of3 »

Offline 1of3

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Re: 1of3s Richtlinien für das klassische Spielleiten
« Antwort #1 am: 25.02.2008 | 12:35 »
Ich halte das für vollständig.

Offline Joerg.D

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Re: 1of3s Richtlinien für das klassische Spielleiten
« Antwort #2 am: 25.02.2008 | 12:42 »
Es ist immer wieder verblüffend zu sehen, was einige Leute so übers Leiten denken.
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Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline Boba Fett

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Re: 1of3s Richtlinien für das klassische Spielleiten
« Antwort #3 am: 25.02.2008 | 12:44 »
Was ist denn das Schöne am Spielleiten?

Ich spiel gerne viele Charaktere!

FALSCH. ...
Ich erzähl gerne Geschichten!
FALSCH. ...
Und was ist jetzt das schöne am Spielleiten?
« Letzte Änderung: 25.02.2008 | 12:48 von Boba Fett »
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Offline 1of3

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Re: 1of3s Richtlinien für das klassische Spielleiten
« Antwort #4 am: 25.02.2008 | 12:46 »
Die Spieler schwitzen sehen, wenn sie mit den Entscheidungssituationen umgehen.

Offline Boba Fett

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Re: 1of3s Richtlinien für das klassische Spielleiten
« Antwort #5 am: 25.02.2008 | 12:48 »
Die Spieler schwitzen sehen, wenn sie mit den Entscheidungssituationen umgehen.

Warum sollte ich meine Spieler "schwitzen" sehen wollen?
Ich will doch mit ihnen zusammenspielen, nicht gegen sie.

Aufgabe des Spielleiters ist es, die Spieler vor Entscheidungen zu stellen.

Wie das geht, wollen wir gleich sehen. Zuvor drei typische Einwände.
Ich hab noch einen dritten (typischen Einwand):
Meine Spieler wollen gar keine Entscheidungen treffen.
Jedesmal, wenn ich sie vor eine Entscheidung stelle, labern sie so lange um den heissen Brei,
bis alle frustriert sind, keiner mehr Lust zum Spielen hat und der Abend vorbei ist.
Dabei ist es egal, wie simpel die Entscheidung ist.
« Letzte Änderung: 25.02.2008 | 12:50 von Boba Fett »
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Offline Darkling ["beurlaubt"]

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Re: 1of3s Richtlinien für das klassische Spielleiten
« Antwort #6 am: 25.02.2008 | 12:51 »
Und (weil es so schön ist) auch hier:
Was, wenn jemand sagt, dass du, wenn Spielleitung sein für dich Arbeit bedeutet, sagt, dass du etwas falsch machst?
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Offline bandit

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Re: 1of3s Richtlinien für das klassische Spielleiten
« Antwort #7 am: 25.02.2008 | 12:53 »
Zitat
Meine Spieler wollen gar keine Entscheidungen treffen.
yo!
Ich sach mal: Was tun die Spieler bzw. worin besteht deren "Arbeit" (blödes Wort im Bezug aufs Spielen/leiten)?
Bestenfalls 90% diskutieren und spekulieren, bestenfalls 10% Entscheiden.

Offline 1of3

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Re: 1of3s Richtlinien für das klassische Spielleiten
« Antwort #8 am: 25.02.2008 | 12:54 »
@Boba: Das kann passieren. Ich hatte überlegt, das reinzuschreiben mich aber um der Kürze willen dagegen entschieden. Wenn die Spieler etwas nicht entscheiden wollen, dann sollen sie die Möglichkeit haben die Entscheidung abzugeben.

Wer seinen alten Mentor fragt, wie er mit dem mächtigen Artefakt zu verfahren hat, wird ne Antwort kriegen.

Aber das erzähl ich ja schon seit Jahren.


Ansonsten hilft für gewöhnlich mehr Informationen zu liefern. Wer nicht entscheiden will, fürchtet meist Konsequenzen, die er nicht einschätzen kann.

Gleiches gilt für Bandit: Wenn die Spieler spekulieren, haben sie zu wenig Information.

Offline Joerg.D

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Re: 1of3s Richtlinien für das klassische Spielleiten
« Antwort #9 am: 25.02.2008 | 12:55 »
Die Spieler schwitzen sehen, wenn sie mit den Entscheidungssituationen umgehen.

Wenn man sich gerne mit einer solch einseitigen Spaßquelle zufrieden gibt, mag es angehen.

Ich persönlich denke das man auch die Freude am darstellen der NSCs und am Erzählen der Geschichte als wichtige Motivationsquellen sehen sollte. Den Spaß zu sehen, wie die Charaktere mit ethischen Entscheidungen umgehen oder aus ein paar Zahlen auf einem Blatt Papier ein Char mit Charakter wird.

Das kategorische Falsch zu diesen Spaßfaktoren ist sehr einseitig und geht auch bei einem klassischen Rollenspiel am Ziel vorbei. Klar darf man die Punkte nicht überbelasten, weil man den Spielern sonst auf den Sack geht, aber ohne den Spaß an ihnen wird man immer nur ein weiterer durchschnittlicher SL sein.
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline bandit

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Re: 1of3s Richtlinien für das klassische Spielleiten
« Antwort #10 am: 25.02.2008 | 13:00 »
Zitat
Gleiches gilt für Bandit: Wenn die Spieler spekulieren, haben sie zu wenig Information.
Stimmt nicht. Es wird fast genauso spekuliert, wenn alle Informationen vorliegen. 90% aller Spieler sind paranoid und das kommt bei zu treffenden Entscheidungen nunmal immer wieder durch. Außerdem, wenn eine Entscheidung nur deshalb getroffen werden kann, weil alle Informationen vorliegen, die also die Entscheidung beeinflussen, ist es keine Entscheidung mehr.
Wenn eine Entscheidung in der einen oder der anderen Richtung getroffen wird, können(!) dadurch in der Folge neue Entscheidungen anstehen. Das führt zu Diskussionen und Spekulationen. Das kann man durch Informationen nicht unterbinden.

killedcat

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Re: 1of3s Richtlinien für das klassische Spielleiten
« Antwort #11 am: 25.02.2008 | 13:03 »
@1of3:
Hmm... für mich ist der Spielleiter auch ein Spieler. Heißt: er ist nicht nur dazu da, dass die anderen Spaß haben, sondern auch um selbst Spaß zu haben. Darauf gehst du aber nicht ein. Ein SL, der gerne Charaktere spielen will, soll das ruhig tun, solange er dabei den Spaß der anderen mit im Auge hat. "Falsch" ist es also nicht, auch selbst Charaktere zu spielen. Das gilt insbesondere aus einem Für mich ganz wichtigem Grund:

Hat der Spielleiter Spaß und ist mit Begeisterung dabei, dann spüren das die Spieler und sie werden meist mitgerissen.

Was also dem SL Freude bereitet, wird oft (sicher nicht immer) auch den Spielern Freude bereiten. Ich finde es manchmal als Spieler cool, wenn mein SL plötzlich strahlende Augen bekommt und einfach zehn Minuten lang nur eine coole Situation beschreibt, weil er mich dann mitreißt. Dann steigt der Adrenalinspiegel und sobald der typische "was tut ihr nun?"-Satz kommt fangen alle Spieler gleichzeitig an zu reden, weil alle voll dabei sind.

Im Übrigen fand ich aber zum Thema Entscheidungen im Rollenspiel viel Wahres und Gutes in deinem Artikel, sehe Entscheidungen aber nur als eine von vielen Möglichkeiten des "Leit-Motivs".
« Letzte Änderung: 25.02.2008 | 13:06 von killedcat »

Offline Blizzard

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Re: 1of3s Richtlinien für das klassische Spielleiten
« Antwort #12 am: 25.02.2008 | 13:06 »
Zitat
NSCs dienen also dazu kurz und bündig (möglicher Weise widersprüchliche) Informationen zu liefern, die SCs also geradezu mit Information zu überrennen.
Lass mich mal kurz nachdenken...Jein! Ja, die NSCs sind dazu da, um die SCs mit Infos zu versorgen. Dass diese Infos nicht oder nur teilweise richtig oder gar gegensätzlich sind ist völlig legitim. Und nein, die NSCs sollen die SCs nicht mit Informationen geradezu überennen oder gar zu müllen. Denn dann wissen die SCs angesichts der Informationsflut gar nicht mehr, welche Infos nun wichtig sind/waren und welche eher unwichtig. Und wo so etwas(NSCs überrennen die SCs geradezu mit Infos) hinführen kann hab ich als Spieler schon selbst erlebt... ::)
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Offline 1of3

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Re: 1of3s Richtlinien für das klassische Spielleiten
« Antwort #13 am: 25.02.2008 | 13:16 »
Ja. Einigen Leuten muss das extra gesagt werden.

Offline Boba Fett

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Re: 1of3s Richtlinien für das klassische Spielleiten
« Antwort #14 am: 25.02.2008 | 13:19 »
@Boba: Das kann passieren. Ich hatte überlegt, das reinzuschreiben mich aber um der Kürze willen dagegen entschieden. Wenn die Spieler etwas nicht entscheiden wollen, dann sollen sie die Möglichkeit haben die Entscheidung abzugeben.

Wer seinen alten Mentor fragt, wie er mit dem mächtigen Artefakt zu verfahren hat, wird ne Antwort kriegen.
Das bedeutet aber doch (überspitzt dargestellt):
Stell Deine Spieler vor wichtige Entscheidungen.
Wenn sie keine Entscheidungen treffen wollen, erzähl eine Geschichte.

Dadurch entsteht doch wieder die ewige Ausrede der Spielleiter,
dass ihre Spieler ja gar keine Entscheidungen treffen wollen,
und daraus die Legitimation des Geschichten erzählens...
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Offline reinecke

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Re: 1of3s Richtlinien für das klassische Spielleiten
« Antwort #15 am: 25.02.2008 | 13:22 »
Also ich finde 1of3s Überlegungen schon ziemlich gut formuliert, finde aber auch, dass der SL hier zu kurz kommt.
Und Bobas Einwand stimmt auch.

Was ich bei deiner (normativen) These noch für fragwürdig halte, ist, dass wenn jetzt eine Gruppe einen Geschichtenerzähler-SL hat und alle Spieler total viel Spaß haben, dass sie trotzdem FALSCH spielen.
Diesen, hier im Forum oft diskutierten Vorwurf ignorierst du?

Offline Joerg.D

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Re: 1of3s Richtlinien für das klassische Spielleiten
« Antwort #16 am: 25.02.2008 | 13:26 »
Nein, 1of3  sagt: Gebe deinen Spielern die Informationen uns Fertigkeiten um Entscheidung treffen zu können. Dann tun sie es und Du musst kein Geschichtenonkel sein.
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Offline Tequila

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Re: 1of3s Richtlinien für das klassische Spielleiten
« Antwort #17 am: 25.02.2008 | 13:32 »
Wenn die Spieler etwas nicht entscheiden wollen, dann sollen sie die Möglichkeit haben die Entscheidung abzugeben.

Wer seinen alten Mentor fragt, wie er mit dem mächtigen Artefakt zu verfahren hat, wird ne Antwort kriegen.


Möööööp...Falsch...

Denn auch in dem Fall treffen die Spieler eine Entscheidung, nämlich, den alten Mentor zu fragen.

Spieler werden immer entscheiden, auch nichts zu tun ist eine Entscheidung...

Offline Chaosdada

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Re: 1of3s Richtlinien für das klassische Spielleiten
« Antwort #18 am: 25.02.2008 | 13:36 »
Spieler werden immer entscheiden, auch nichts zu tun ist eine Entscheidung...
Das stimmt nicht. Wenn sie nur nichts tun, weil sie solange diskutieren was sie tun sollen, bis es zu spät ist, war das keine Entscheidung.

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Re: 1of3s Richtlinien für das klassische Spielleiten
« Antwort #19 am: 25.02.2008 | 13:37 »
Ich hab noch einen dritten (typischen Einwand):
Meine Spieler wollen gar keine Entscheidungen treffen.
Jedesmal, wenn ich sie vor eine Entscheidung stelle, labern sie so lange um den heissen Brei,
bis alle frustriert sind, keiner mehr Lust zum Spielen hat und der Abend vorbei ist.
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Ist das auch so, wenn es einen Kampf gibt? Wollen sie da auch nur einfach würfeln und dann schauen wir mal, wie lang der Gegner stehen bleibt?
Mir sind nämlich schon sehr viele Spieler über den Weg gelaufen, für die die Geschichte bloses Beiwerk für die taktischen und strategischen Finessen (und die damit verbundenen Entscheidungen) des Kampfes ist.
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Re: 1of3s Richtlinien für das klassische Spielleiten
« Antwort #20 am: 25.02.2008 | 13:42 »
Wobei man dann auch nur Kämpfe spielen könnte. Quasi das äquivalent zum Porno. Kampf ist die Zielstellung des abends, "Story" drumrum wird vorgespult.
Rebellion? Läuft gut!

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Re: 1of3s Richtlinien für das klassische Spielleiten
« Antwort #21 am: 25.02.2008 | 13:45 »
Wobei man dann auch nur Kämpfe spielen könnte. Quasi das äquivalent zum Porno. Kampf ist die Zielstellung des abends, "Story" drumrum wird vorgespult.
Jepp. Quasi genau das was 1of3 sagte. :)
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Re: 1of3s Richtlinien für das klassische Spielleiten
« Antwort #22 am: 25.02.2008 | 13:46 »
Jepp. Quasi genau das was 1of3 sagte. :)

Also:  "Es geht beim RSP um Entscheidungen, alles andere - wie Color - wird vorgespult". Auch Porno.  ;D
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Re: 1of3s Richtlinien für das klassische Spielleiten
« Antwort #23 am: 25.02.2008 | 13:51 »
Das stimmt nicht. Wenn sie nur nichts tun, weil sie solange diskutieren was sie tun sollen, bis es zu spät ist, war das keine Entscheidung.

Sehe ich nicht so, auch der ziellosen Diskussion liegt eine (unter Umständen unbewußte) Entscheidung zu Grunde.

Offline reinecke

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Re: 1of3s Richtlinien für das klassische Spielleiten
« Antwort #24 am: 25.02.2008 | 13:52 »
@Tequila
Das mag ja sein, dass "Entscheidung" unterschiedlich interpretiert werden kann. Aber helfen uns deine Darlegungen in irgendeiner Weise weiter?
Nein.