@Boba Fett:Wenn es nur darum geht, Entscheidungen nicht zu treffen, ist das ein Resultat aus dem Char-Konzept mit dem ich leben könnte.
Was ist daran so schlimm?
Ganz einfach:
Das Rollenspiel lebt von getroffenen Entscheidungen und den daraus resultierenden Ereignissen.
Wenn man es ganz genau nehmen will, besteht das Rollenspiel eigentlich sogar nur aus "Zufall", "Entscheidungen" und "Füllmasse".
Rollenspiel = Triff eine Entscheidung und ermittel die Konsequenzen, die Dich wieder dazu bringen, eine neue Entscheidung treffen zu müssen.
Was passiert, wenn man Entscheidungen aus dieser Gleichung streicht?
Gibt es keine Entscheidungen, dann passiert nichts - es entsteht keine "Story".
Üblicherweise nimmt der Spielleiter den Spielern dann die Entscheidung ab, in dem er die Entscheidung forciert.
Das kann der Wink mit dem Zaunpfahl sein, oder eben ein plötzlich auftretendes Ereignis.
Das bedeutet aber letztendlich, dass ein Einzelner das Spiel gestaltet - und genau das ist eigentlich nicht mehr Rollenspiel, sondern "Hörspiel".
Greift der SpL nicht ein und treffen die Spieler keine Entscheidung, dann hat man den "Rouletttisch bei Schwerelosigkeit" - die Kugel rollt endlos an der Bande durch die Fliehkraft dort gehalten, aber keiner gewinnt oder verliert...
Dabei kann man das Rollenspiel im Ganzen betrachten und nur die großen, wesentlichen Entscheidungen nehmen, oder auch in die kleinste Situation aufsplitten und da die Einzelentscheidung nehmen.
Das Einzige, auf das Spieler wirklich Einfluss haben, ist die Entscheidung, die sie treffen - nehmen sie das nicht wahr, findet kein Rollenspiel statt. Entweder gibt es dann ein Hörspiel (der SpL erzählt eine Geschichte) oder die Geschichte ist eine Abfolge von durch Zufall ermittelten Ereignissen.
Entscheidungslosigkeit bremst oder eliminiert das Rollenspiel in jedem Fall.