Umfrage

Wie tolerant sind Rollenspieler im Vergleich zum Otto-Normal-Buerger?

Sehr viel toleranter
1 (0.8%)
Etwas toleranter
25 (20.5%)
Auch nicht anders
83 (68%)
Etwas weniger tolerant
4 (3.3%)
Toleranz? Gibt's hier nicht
9 (7.4%)

Stimmen insgesamt: 97

Autor Thema: Rollenspieler und Toleranz  (Gelesen 19853 mal)

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Ranor

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #100 am: 8.03.2008 | 14:45 »
Okay...

*Poppkorn knabber*

 :headbang:

Offline hexe

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #101 am: 8.03.2008 | 15:24 »
Wie kommst du zu dem Schluss?

Uhm, Lebenserfahrung? Leider kann ich nur aus meiner subjektiven Wahrnehmung Schlüsse ziehen, aber durch Gespräche mit anderen Menschen, komme ich immer wieder zu der Einsicht, wie schwer es Vielen fällt sich in Andere hineinzudenken - ganz egal wer diese Leute sind. Rollenspieler hingehen üben das mehr, als Nicht-Rollenspieler.

Natürlich kann es auch sein, dass ich die letzten 20 Jahre nur Menschen getroffen habe, die das weniger gut konnten und ich deshalb völlig falsch liege.

Offline Nelly

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #102 am: 8.03.2008 | 16:30 »
Zitat
(Frauen spielen hilft manchmal Frauen zu verstehen

.....


und wer Orks in SR spielt,kann den "unterdrückten NegergefärbtenUS-Bürger Afrikanischer Abstamung mit Wurzeln in Afrika besser verstehen)

Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?
Dir muss doch klar sein das du noch nicht mal annähernd nachvollziehen kannst wie sich ein "unterdrückter" Afro-Amerikaner fühlt nur weil du einen Ork in Shadowrun gespielt hast. Warum? Weil du es selbst nicht durchgemacht hast. Du weist es einfach nicht wie es wirklich ist. Du glaubst du hast eine Ahnung davon, du glaubst du kannst es verstehen und nachvollziehen, die Wahrheit ist, du kannst es eben nicht. Niemand kann das und ich will es mir auch nicht anmaßen zu sagen das ich weis wie sie sich fühlen. Ich kann gewisse Punkte nachvollziehen, wie zum Beispiel Hunger oder die Angst nicht mehr aus einem Teufelskreis rauszukommen, aber ich weis nicht wie es ist wenn Gangs sich bekriegen, ich kann nicht nachvollziehen warum ich einen anderen Menschen umbringen muss nur um meine Ehre wiederherzustellen oder um einen "Bruder" zu rächen. Ich weis nicht warum ich mit Drogen dealen sollte oder den nächsten Laden überfallen muss nur weil das jemand von mir so verlangt, ob ich nun einen Ork spiele oder nicht.... ich kann gewisse Dinge einfach nicht nachvollziehen weil ich sie im wirklichen Leben nicht durchlebt habe.

Glaubst du du weist wie es ist angeschossen zu werden nur weil dein Ork angeschossen wurde? Oder wie es sich anfühlt wenn man ein Messer in die Rippen gejagt bekommt? Aus einem Helikopter springt oder wie es sich anfühlt wenn man irgendwo einbricht und ein Gebäude in die Luft jagd indem noch eine ganze Menge Menschen waren weil du das im Spiel so gemacht hast?

Würdest du das im wirklichen Leben schon durchgemacht haben würdest du mit großer Wahrscheinlichkeit in Behandlung sein, bereits im Knast oder aber im Sarg stecken. Tust du aber nicht. Warum? Weil es ein Spiel ist. Ein verdammtes Spiel. Du trägst keine körperlichen oder geistigen Schäden davon. Du kannst, nachdem du die Würfel eingepackt hast abschalten. Du hast nicht wirklich den Bezug dazu. Es ist nicht die Wirklichkeit. Du siehst es nicht, du riechst und kannst es nicht schmecken, du hörst keine Schreie, du hast keine Angst das es dich persönlich erwischen könnte. Du lebst nicht mit der Angst das es dich tagtäglich erwischen könnte... die Angst die dein Ork als Runner eigentlich haben müsste. Du bist ein Spieler. Nicht mehr und nicht weniger.
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MadMalik

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #103 am: 8.03.2008 | 16:33 »
Nich so wütend werden. Wir wissen doch alle, Rollenspieler haben Probleme damit Realität und Spiel zu trennen.

Offline Haukrinn

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #104 am: 8.03.2008 | 16:38 »
Möchte irgendein Mod der Forumsgesamtheit nicht einen Gefallen tun und diesen Thread in die Speaker's Corner verlagern? Auf das Niveau herunter diskutiert hat man sich hier ja offensichtlich schon. *seufz*  ::)
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MadMalik

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #105 am: 8.03.2008 | 16:44 »
Man hat sich nicht runterdiskutiert, das Thema lässt mehr nicht zu. Rollenspieler als eine homogene Masse zu sehen ist halt schonmal ein Punkt über den man streiten kann. Man könnte sich ja einfach mal am Poll orientieren, dann hätte man einen schönen Querschnitt durch die Meinung; und zwar, dass Rollenspieler da nicht besser oder schlechter sind als andere Menschen. Das einzige Argument für mehr Toleranz in unserer scheinbar so homogenen Subkultur scheint die Fähigkeit des hineinversetzen in andere Personen. Dies wurde schon öfters gebracht und auch öfters stark angezweifelt. Und seid dem ersten mal drehen wir uns dort herum im Kreis, dabei steht die Antwort doch so klar und deutlich in einer simplen Meinungsstatistik über dem mehr oder minder sinnigen Gebrabbel.

Offline Yerho

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #106 am: 8.03.2008 | 16:54 »
OK Yerho, das ist mir definitiv zu philosphisch.

Wieso philosophisch? Das ist reiner Pragmatismus. Wenn ich eine mögliche Gefahr erkenne, werde ich sie doch ausschalten, auch wenn sie mich noch nicht betrifft. Ob ich nun Rollenspieler bin oder nicht. ;)

Zitat
- und Prä-Toleranz ist starker Tobak.

Der Begriff, den Du suchst, ist "Ignoranz". Und die Grenze zwischen "ignorieren" und "tolerieren" verläuft fließend, weil man eben nie genau sagen kann, wann ein Übel anfängt, das einen unmittelbar betrifft.
Um bei Schläger-Beispiel zu bleiben: Fängt Toleranz bei Dir an, wenn Du hinnimmst, jemand auf Dich losgeht, oder erst, wenn Dir die Faust im Gesicht sitzt? Oder fängt sie erst an, wenn Du darauf verzichtest, den Typen eigenhändig zusammenzufalten, weil er es gewagt hat, Dich zu schlagen?

Ich meine: Nö.
Toleranz ist, wenn man eine Person oder eine Situation hinnimmt, die einem im Grunde missfällt. Dass muss kein "Übel" sein, es genügen schon kleine Ärgernisse.
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Offline Maarzan

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #107 am: 8.03.2008 | 19:51 »
für mehr Toleranz in unserer scheinbar so homogenen Subkultur scheint die Fähigkeit des hineinversetzen in andere Personen. Dies wurde schon öfters gebracht und auch öfters stark angezweifelt.

Hineinversetzen können führt nicht unbedingt zum akzeptieren oder tolerieren. Man kann so auch zu dem Ergebnis kommen "Untersuchungsziel ist ein A*loch".

Und dann bleibt noch die Frage offen, ob die Darstellung des Umfelds so gut ist, das wirklich eine Einsicht gewonnen werden kann - bleibt als Positivum nur, dass man sich zumindest einmal Gedanken gemacht hat über die Position des Anderen und so die Chance eröffnet hat seine eigene Meinung zu ändern.

 
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Offline Arbo

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #108 am: 8.03.2008 | 20:03 »
Klar, sag ich doch ... wer tolerant sein will, muss auf jeden Fall eines nicht: Sich in andere hinein versetzen können. ;)
« Letzte Änderung: 8.03.2008 | 20:06 von Cpt. Arbo Spauldings »
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Offline Medizinmann

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #109 am: 9.03.2008 | 11:04 »

Du hast den fragwürdigen Stereotyp der Shadowrun-Orks mit den Afroamerikanern in einen Topf geworfen, mein Lieber, nicht ich.
Aber du behauptest ,das Es Cool sei,nicht Ich ;)
Ich hab Lediglich geschriebenn,das ein Spieler, sich dann in Die Situation hineinversetzen könnte,nicht das es Cool ist einen (Hier politisch korrektes Wort für Farbigen einsetzen)zu spielen

Zitat von: Lieutenant Ein
Och, ich finde ich bin voll tolerant gegenüber deiner Rechtschreibschwäche.
Weissu,Ich bin einer von den vielen Leghastenikern,Die im Internet umherschwirren

@Nelly
nur 1 Punkt :
Der Rollenspieler kann sich hineinversetzen... im Sinne von "könnte",nicht von "wird"
und mehr will Ich nicht sagen,bevor Du dich nicht beruhigt hast und deine Moralpredigten wieder wegpackst,Das hab Ich nicht nötig, überleg mal was passieren würde,wenn Ich auf deinen Rant so reagiere ,wie Du es hier manchmal machst
Zitat von: Cpt. Arbo
Klar, sag ich doch ... wer tolerant sein will, muss auf jeden Fall eines nicht: Sich in andere hinein versetzen können.
Care to explain ?

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Medizinmann

Offline Crimson King

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #110 am: 9.03.2008 | 13:29 »
Ist einfach zu erklären: Toleranz hat etwas mit dem Akzeptieren von mit der eigenen Position nicht konformen Meinungen und Handlungen zu tun. Dazu muss ich aber nicht wissen, wie das Gegenüber zu seiner Meinung kommt bzw. wieso er so handelt, wie er es tut. Es reicht, den Fakt zu beachten, dass seine Meinung oder Handlung genau so ist wie sie ist.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
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J.W. von Goethe

Pyromancer

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #111 am: 9.03.2008 | 13:39 »
Der Rollenspieler kann sich hineinversetzen... im Sinne von "könnte",nicht von "wird"
und mehr will Ich nicht sagen

Und das unterscheidet einen Rollenspieler in genau welcher Hinsicht von jedem anderen Menschen?

Offline Crimson King

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #112 am: 9.03.2008 | 13:43 »
Es gibt schon Menschen, die darin begabter sind als andere. Und dass es unter Rollenspielern überdurchschnittlich viele gute Empathen gibt, würde ich so auch unterschreiben. Das Hobby ist für Menschen, die von ihrer Intuition und Phantasie leben, eher interessant als für nüchtern analysierende, faktenorientierte Kopftypen.
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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #113 am: 9.03.2008 | 13:44 »
Das Hobby ist für Menschen, die von ihrer Intuition und Phantasie leben, eher interessant als für nüchtern analysierende, faktenorientierte Kopftypen.
Sind das Gegensätze?
Gibt es nicht auch einen Rollenspielstil für den analysierenden faktenorientierenden Kopftypen ?
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Offline Crimson King

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #114 am: 9.03.2008 | 13:59 »
Ich würde mal sagen, Powergamer gehen in die Richtung. Allerdings kenne ich kaum Spieler, die solcherlei Spielstile bevorzugen. Von daher ist meine Wahrnehmung wahrscheinlich ein bisschen eingefärbt.
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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #115 am: 9.03.2008 | 14:00 »
Und dass es unter Rollenspielern überdurchschnittlich viele gute Empathen gibt, würde ich so auch unterschreiben.

Ich nicht.
Wie kommst du zu diesem Schluß?

Offline Crimson King

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #116 am: 9.03.2008 | 14:02 »
Meine eigene Wahrnehmung. Statistiken wurden ja meines Wissens noch keine erhoben.

Edit: Statistiken wurden in anderer Richtung erhoben. Ich hatte mich vor Monaten mit dem Myers-Briggs Typenindikator beschäftigt und bin in dem Rahmen auf eine Statistik gestoßen, die ausgesagt hat, dass der Typ ENFP unter Schauspielern wesentlich häufiger vertreten ist als unter der Gesamtbevölkerung. Der Typ zeichnet sich unter anderem durch Offenheit, Empathie und Nutzung von Phantasie aus, wobei da weniger die Qualität der Fähigkeiten gemeint ist, als die Vorliebe, diese Fähigkeiten einzusetzen. Schauspielerei ist aber für viele Rollenspieler auch ein bedeutendes Element ihres Hobbies. Von daher wäre es naheliegend, wenn der Typ ENFP auch unter Rollenspielern weiter verbreitet wäre.
« Letzte Änderung: 9.03.2008 | 14:19 von Crimson King »
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Offline Joerg.D

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #117 am: 9.03.2008 | 14:36 »
Danke für den Link!

Das Thema ist wirklich interessant.
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline Crimson King

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #118 am: 9.03.2008 | 14:42 »
Wer nach MBTI Test googelt, wird auch Selbsttests finden, die in die gleiche Richtung gehen, wie der von Kinshasa Beatboy verlinkte Test zu den Big Five. Die vier Werte des MBTI korrellieren auch ganz gut mit vieren der fünf Werte des Big Five Modells. Big Five ist allerdings granularer, der MBTI trifft dafür Aussagen über das Zusammenwirken der einzelnen Werte.
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Ludovico

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #119 am: 9.03.2008 | 17:00 »
Man hat sich nicht runterdiskutiert, das Thema lässt mehr nicht zu. Rollenspieler als eine homogene Masse zu sehen ist halt schonmal ein Punkt über den man streiten kann.

Genausowenig wie man Rollenspieler als homogene Masse sehen kann, kann man die Bevölkerung eines Landes als homogene Masse sehen oder all jene, die einer bestimmten sozialen Schicht angehören. Man macht es aber trotzdem aus Gründen der Vereinfachung.

Nun ja, ganz egal ob Mobbing oder nicht, so gibt es unter Rollenspielern einen ziemlich grossen Anteil an Nerds und Geeks und von denen zeichnen sich nicht wenige, lt. meiner Erfahrung nicht nur durch eine extreme Sturheit, sondern auch dadurch aus, daß sie andere Meinungen in punkto Hobby nicht akzeptieren können.
Und sowas hab ich weder bei Brettspielern, noch bei Hobbybastlern, Sportlern (Kraft-, Ausdauer- und Kampfsport) in der Form erlebt, daß man so über Anhänger anderer Systeme oder andere Systeme ablästert. Das mag es bei Fussballfans geben, aber da stehen die Vereine ganz im Gegensatz zum RPG auch im direkten Konkurrenzkampf miteinander. Man kann immerhin DSA und D&D parallel spielen, aber Bayern München und HSV-Fan gleichzeitig sein, ist wesentlich seltener und unorthodoxer.

Wann gehen die Streitigkeiten los?
Meist dann, wenn einer darstellt, was für ein System er gerne spielt. Dann kommt darauf gleich einer, der das System nicht so toll findet, was er auch unverblümt mitteilt, woraufhin der Anhänger des Systems sein System verteidigt.
Das gleiche gibt es bei Spielweisen (ARS vs. Storytelling, wobei ich nicht wirklich verstehe, warum man sich da zoffen muss. Das ist schlimmer als Anhänger verschiedener politischer Ausrichtung).

Manchmal denke ich, daß Rollenspieler, die miteinander diskutieren, einen permanenten Schwanzvergleich durchführen, wobei das System und die Spielweise als Schwanzersatz dienen.

Also im Hobbybereich kann man RPGlern im Schnitt eine herbe Intoleranz gegenüber Anhängern anderer Systeme und Spielweisen unterstellen.

Eulenspiegel

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #120 am: 9.03.2008 | 17:44 »
Das mag es bei Fussballfans geben, aber da stehen die Vereine ganz im Gegensatz zum RPG auch im direkten Konkurrenzkampf miteinander. Man kann immerhin DSA und D&D parallel spielen, aber Bayern München und HSV-Fan gleichzeitig sein, ist wesentlich seltener und unorthodoxer.
Was spricht dagegen, gleichzeitig HSV und Bayern München Fan zus ein? Doch höchstens die Intoleranz der Fans. - Ansonsten sehe ich da keine Probleme.

Zitat
Wann gehen die Streitigkeiten los?
Meist dann, wenn einer darstellt, was für ein System er gerne spielt. Dann kommt darauf gleich einer, der das System nicht so toll findet, was er auch unverblümt mitteilt, woraufhin der Anhänger des Systems sein System verteidigt.
Das würde ich noch nicht als Streitigkeit werten und schon gar nicht als Intoleranz.
Das ist ja erstmal nur ein Meinungsaustausch.

Ich kenne auch genügend Spieler, die mein persönliches Hass-System spielen. Und trotzdem sind wir befreundet. Wenn wir uns treffen, lästern wir zwar auch mal über das jeweilige andere System, aber das tut unserer Freundschaft keinen Abbruch und wir spielen auch Systeme zusammen, die wir beide toll finden.

Ludovico

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #121 am: 9.03.2008 | 18:04 »
Was spricht dagegen, gleichzeitig HSV und Bayern München Fan zus ein? Doch höchstens die Intoleranz der Fans. - Ansonsten sehe ich da keine Probleme.

Das steht doch in meinem Post: Die Vereine stehen im direkten Konkurrenzkampf miteinander.

Zitat
Das würde ich noch nicht als Streitigkeit werten und schon gar nicht als Intoleranz.
Das ist ja erstmal nur ein Meinungsaustausch.

Ein Meinungsaustausch würde stattfinden, wenn es tatsächlich einen Austausch geben würde. Aber es geht bei solchen Gesprächen immer nur um ein "Dein System ist doof, weil..." und "Nein, ist es nicht. Dafür ist Dein System doof, denn...".
Wo ist da der Austausch?

Zitat
Ich kenne auch genügend Spieler, die mein persönliches Hass-System spielen. Und trotzdem sind wir befreundet. Wenn wir uns treffen, lästern wir zwar auch mal über das jeweilige andere System, aber das tut unserer Freundschaft keinen Abbruch und wir spielen auch Systeme zusammen, die wir beide toll finden.

Und das trifft doch meinen Punkt: Rollenspieler sind in Bezug auf das Hobby intolerant. Du kannst das System der anderen nicht tolerieren, denn sonst würdest Du nicht drüber lästern.
« Letzte Änderung: 9.03.2008 | 18:32 von Ludovico »

Offline Crimson King

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #122 am: 9.03.2008 | 18:06 »
Toleranz = Duldung
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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #123 am: 9.03.2008 | 18:14 »
Toleranz = Duldung

Um es mit den Worten von Walther, der Puppe von Jeff Dunham zu sagen:
"I don't give a damn."

Ich mach da einen Unterschied. Basta!

Offline Crimson King

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #124 am: 9.03.2008 | 18:22 »
Wenn andere aber diese Definition von Toleranz verwenden, solltest du, um Misverständnisse zu vermeiden, schon hinzufügen, dass du eigentlich über was anderes redest. Sonst hat die Diskussion von vornerherein keinen Sinn.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
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