Umfrage

Wie tolerant sind Rollenspieler im Vergleich zum Otto-Normal-Buerger?

Sehr viel toleranter
1 (0.8%)
Etwas toleranter
25 (20.5%)
Auch nicht anders
83 (68%)
Etwas weniger tolerant
4 (3.3%)
Toleranz? Gibt's hier nicht
9 (7.4%)

Stimmen insgesamt: 96

Autor Thema: Rollenspieler und Toleranz  (Gelesen 20505 mal)

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psycho-dad

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #25 am: 7.03.2008 | 00:08 »
Persönlich hab ich das gefühl, das Rollenspieler allgemein eher etwas Toleranter sind. Das heist nicht, das sie mit ihrer meinung hinterm Berg bleiben und andere Meinungen einfach akzeptieren (in dem Punkt sind die meisten mir bekannten Rollenspieler dann doch eher noch etwas Dickköpfiger). Aber mit einem Rollenspieler kommt man IMHO schneller bei einem "Deine Meinung, ich find sie Scheisse, aber ich muss ja nicht damit Leben." an.

Offline bandit

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #26 am: 7.03.2008 | 08:16 »
Eigentlich(!) würde ich auch sagen, Rollenspieler sind tief in ihrem Herzen toleranter, als der nicht-RPG-spielende Durchschnittsmensch.

Allerdings stimme ich Crimson King voll zu:
Zitat
Tendenziell sehe ich zwischen dem Hobby Rollenspiel und einer gewissen Freigeistigkeit der Spieler schon einen Zusammenhang. Allerdings gibt es da auch noch die Nerds, die reißen den Schnitt wieder runter.

UND: Es gibt da noch die unverbesserlichen, penetranten Klugscheißer, die mit eben dieser Eigenschaft intolerant gegenüber anderen Meinungen wirken.
UND: Im Internet posten ja dann doch meist eher diejenigen, die glauben sich mitteilen zu müssen. Sie meinen ihre Meinung vertreten zu müssen und tun das oft recht vehement, womit sie intolerant wirken (und oft sind).

Allgemein gehören wir Rollenspieler aber nun mal zu einer Randgruppe und als solche sollte(!) man gegenüber anderen (wieauchimmer) andersartigen Mitmenschen nun mal schon rein aus Selbstschutz tolerant sein.

Die Toleranz untereinander sieht dann schon wieder anders aus. Und da kommen die o. g. Punkte zum Tragen.

*edit* Rechtschreibung
« Letzte Änderung: 7.03.2008 | 08:43 von bandit »

MadMalik

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #27 am: 7.03.2008 | 08:19 »
Stimmt, Links/Rechts-Radikale, fundametale Religionsfanatiker und andere Randgruppen heben sich auch durch ihre Toleranz von der grauen Masse der Mitte ab.  >;D

Offline bandit

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #28 am: 7.03.2008 | 08:34 »
Zitat
Stimmt, Links/Rechts-Radikale, fundametale Religionsfanatiker und andere Randgruppen heben sich auch durch ihre Toleranz von der grauen Masse der Mitte ab
Tja, wenn sie tolerant wären, wären sie ja auch keine Radikalen mehr.
« Letzte Änderung: 7.03.2008 | 08:44 von bandit »

Offline Haukrinn

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #29 am: 7.03.2008 | 08:40 »
Rollenspieler sind nicht mehr oder weniger tolerant als andere. Sie reissen nur (aufgrund ihrer "antrainierten" Extrovertiertheit) die Klappe häufiger auf als andere, das mag bei manch intoleranter Seele natürlich als Intoleranz ankommen. Gegenüber solchen Menschen fällt es mir aber dann auch schwer, meine Toleranz zu wahren und zu zeigen.  ;)
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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #30 am: 7.03.2008 | 08:41 »
Also meiner Erfahrung nach heben sich Rollenspieler nicht sonderlich von anderen Gruppen ab in Sachen Toleranz.

Offline Arbo

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #31 am: 7.03.2008 | 09:19 »
Naja, die Frage ist m.E. falsch gestellt: Gerade weil Rollenspielerinnen sich in andere Rollen hinein versetzen können sollten, sollten ihnen eine gewisse "natürliche" Toleranz inne wohnen. Ich meine, das kommt ja schon den Gedanken des Moralphilosophen Adam Smiths zum "third spectator" (oder: impartial spectator) und dazugehörigem "Rollentausch" nahe.

Nun ist das mit dem "sollen" aber immer so eine Sache. ;) Deshalb definiere ich jetzt mal ganz frech, dass "Rollenspielerinnen" durch die Eigenschaft "Toleranz" beschrieben werden können. Liegt also keine "Toleranz" vor, kann es sich in keinster Weise um echte Rollenspielerinnen handeln. Da dies natürlich nicht absolut bzw. binär (Toleranz vorhanden oder nicht) geschehen kann, existiert sicherlich ein Toleranzbereich ;) , in dem sich bestimmte Intoleranzen ergeben können.

Somit müsste die Frage eigentlich lauten: Wie tolerant müssen Rollenspielerinnen sein?

Und genau das ist wohl mehr oder minder an konkreten, praktischen Umständen fest zu machen. Hey, haben wir dazu nicht "speakers corner"?  >;D

Arbo
« Letzte Änderung: 7.03.2008 | 09:22 von Cpt. Arbo Spauldings »
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Illusionista

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #32 am: 7.03.2008 | 09:23 »
Tja Toleranz bei Rollenspielern? Genauso wenig vorhanden wie bei Nichtrollenspielern. Das sind meine langjährigen Erfahrungen aus Real Life und Web.

Offline Crimson King

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #33 am: 7.03.2008 | 09:45 »
Die Erfahrung habe ich nicht gemacht. Die meisten finden es eigentlich ganz interessant oder kennen ein paar Leute, die es selbst spielen. Von daher...

Das ist nen Tick Offtopic und eigentlich auch einen eigenen Thread wert.

Aber meines Erachtens gibt es tatsächlich relativ viele Menschen, die Rollenspieler als versponnene Eskapisten betrachten und zu der Materie keinen Zugang finden.

Im Rahmen der Universtität wird das wohl anders aussehen. Rollenspiel zieht tendenziell gebildetere Menschen an und solche, die die "Was wäre wenn"-Spielchen gerne spielen, Spaß daran haben, Möglichkeiten auszuloten und hinter die Dinge schauen. Beides passt auch gut zu akademischen Ausbildungen.
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Ludovico

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #34 am: 7.03.2008 | 09:50 »
Somit müsste die Frage eigentlich lauten: Wie tolerant müssen Rollenspielerinnen sein?

Hmm... allzu viele Frauen haben sich noch nicht zu dem Topic gemeldet. Vielleicht muesste man einen separaten Thread aufmachen.


MadMalik

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #35 am: 7.03.2008 | 10:33 »
Naja, die Frage ist m.E. falsch gestellt: Gerade weil Rollenspielerinnen sich in andere Rollen hinein versetzen können sollten, sollten ihnen eine gewisse "natürliche" Toleranz inne wohnen. Ich meine, das kommt ja schon den Gedanken des Moralphilosophen Adam Smiths zum "third spectator" (oder: impartial spectator) und dazugehörigem "Rollentausch" nahe.

Nun ist das mit dem "sollen" aber immer so eine Sache. ;) Deshalb definiere ich jetzt mal ganz frech, dass "Rollenspielerinnen" durch die Eigenschaft "Toleranz" beschrieben werden können. Liegt also keine "Toleranz" vor, kann es sich in keinster Weise um echte Rollenspielerinnen handeln. Da dies natürlich nicht absolut bzw. binär (Toleranz vorhanden oder nicht) geschehen kann, existiert sicherlich ein Toleranzbereich ;) , in dem sich bestimmte Intoleranzen ergeben können.

Somit müsste die Frage eigentlich lauten: Wie tolerant müssen Rollenspielerinnen sein?

Und genau das ist wohl mehr oder minder an konkreten, praktischen Umständen fest zu machen. Hey, haben wir dazu nicht "speakers corner"?  >;D

Arbo

Nur weil man die Handlungen von jemanden nachvollziehen kann, indem man sich in seine Position versetzen kann. Bzw die Umstände herleiten kann die zu seiner Position führen, muss man der Person oder Ansicht noch lange nicht tolerant gegenüberstehen. Sonst wäre dieser echten Rollenspieler ein möglicher Massenmörder oder ähnliches, schliesslich kann er sich in die Rolle hineinversetzen und steht den damit zusammenhängenden Ideen tolerant gegenüber...  ::)

Joe Dizzy

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #36 am: 7.03.2008 | 10:43 »
Mir ist bisher eigentlich nur aufgefallen, dass Rollenspieler besonders gerne mit ihrer "Toleranz" hausieren gehen und sich daran ergehen andere dafür zu rügen, dass sie soziales Fehlverhalten nicht wie sie mit "großmütigem Gestus" absegnen.

Offline Vash the stampede

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #37 am: 7.03.2008 | 10:46 »
Wir sind hier im Tanelorn-Forum - wir tolerieren keine Intoleranz.  ~;D
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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #38 am: 7.03.2008 | 10:48 »
@Georgios
Sehe ich ähnlich.

Offline JS

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #39 am: 7.03.2008 | 11:07 »
Mir ist bisher eigentlich nur aufgefallen, dass Rollenspieler besonders gerne mit ihrer "Toleranz" hausieren gehen und sich daran ergehen andere dafür zu rügen, dass sie soziales Fehlverhalten nicht wie sie mit "großmütigem Gestus" absegnen.

Meine Worte.
:)
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Offline Vanis

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #40 am: 7.03.2008 | 11:39 »
Lustig, dass hier manche Leute All-Aussagen über die Anhänger eines Hobbys machen. Warum denn jetzt wieder alles auf ein Stereotyp runterbrechen? Es ist doch völlig klar, dass man

1) nur einen kleinen Teil der Rollenspieler kennt.
2) Überhaupt keine Maßstäbe zum Messen von Toleranz hat.
3) dass es nicht die Rollenspieler gibt.

Ich hab einige Rollenspieler kennen gelernt. Ich hab mit denen gespielt. Aber weiß ich deshalb, ob sie tolerant sind? Woher denn? Wenn ich sage, mir gefällt dieses und jenes System nicht, weil...macht das niemanden intolerant.

Ich für meinen Teil kann die Frage sowas von überhaupt gar nicht beantworten. Ich kann ja noch nicht mal von mir selbst sagen, ob ich wirklich tolerant bin. Man kann sich selbst da eigentlich nur belügen, will man sich einschätzen. Warum also andere bewerten?
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Kinshasa Beatboy

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #41 am: 7.03.2008 | 11:42 »
Habe generell nicht den Eindruck, dass sich Rollenspieler in Punkto Toleranz vom Rest der Menschheit unterscheiden. Wer an Infos über die eigene Toleranz interessiert ist, kann mal den folgenden Test ausfüllen (gibts in Kurz- und Langfassung):

http://www.personal.psu.edu/faculty/j/5/j5j/IPIP/

Das Teil basiert auf dem bekanntesten Persönlichkeitsmodell der sogenannten "Big Five". Dazu gibts zwar eigentlich einen anderen, sehr anerkannten Test, den NEO-PI. Der ist aber kommerziell und teuer. Die verlinkte Variante ist eine recht vernünftig umgesetzte Variante. Den Wert für Toleranz entnehmt Ihr in der Analyse der Ausprägung des "Accomodation Factor". Dieser entspricht der Verträglichkeit (engl. agreeableness) im Originalmodell und hängt sehr eng mit Toleranz zusammen.

Mehr Infos gibts hier: http://www.centacs.com/quickstart.htm

Wenn den Test mindestens 30 Leute ausfüllen und das Ergebnis hier posten, können wir ja mal inferenzstatistisch prüfen, ob sich Rollenspieler im Hinblick auf ihre Toleranz (über den zugegeben verqueren Umweg der Verträglichkeit) von der Norm unterscheiden.

EDIT: In der Forschung gibts ansonsten zu der Frage neben einem Haufen Dünnpfiff bereits einige ernstzunehmende Studien, die allerdings ein recht heterogenes Bild liefern und zudem überwiegend aus dem anglo-amerikanischen Raum stammen. Bei Interesse hier einige Quellen für Interessierte:

Carroll, James L. & Carolin, Paul M. (1989). Relationship between Game Playing and Personality. Psychological Reports, 64, 705-706.
Carter, Robert & Lester, David (1998). Personalities of Players of Dungeons and Dragons. Psychological Reports, 82, 182.
DeRenard, L. A. & Kline, L. M. (1990). Alienation and the game Dungeons and Dragons. Psychological Reports, 66, 1219-1222.
Douse, Neil A. & McManus, Ian Chris (1993). The Personality of Fantasy Game Players. British Journal of Psychology, 84, 505-509.
Schmid, Jeannette (1995). Persönlichkeitsfaktoren bei Fantasy-Rollenspielern – eine empirische Studie. Heidelberg: Psychosoziales Institut der Ruprecht-Karls-Universität.

Einige der obigen Texte gibts auch online unter http://www.rpgstudies.net . Ist ne klasse Seite, das. Haut rein!
« Letzte Änderung: 7.03.2008 | 11:54 von Kinshasa Beatboy »

Offline Arkam

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #42 am: 7.03.2008 | 12:04 »
Hallo Cpt. Arbo Spauldings,

Naja, die Frage ist m.E. falsch gestellt: Gerade weil Rollenspielerinnen sich in andere Rollen hinein versetzen können sollten, sollten ihnen eine gewisse "natürliche" Toleranz inne wohnen.

die Definition greift meiner Ansicht nach ein wenig kurz.
Wenn ich mich in die Position anderer Leute hineindenken kann muß ich sie nicht automatisch tolerieren.

Gerade wenn ich mir eine Vorstellung über einen Anderen und seinen Standpunkt mache kann ich die Fähigkeit auch dazu verwenden ihn zu verletzen oder seine Position dadurch zu schwächen das ich seine Argumente lächerlich mache oder seine Reaktionen anderen gegenüber absichtlich mißinterpretiere.
In jedem Beruf oder jedem Hobby bei dem ich von anderen Menschen zum Teil abhängig bin kann ich auch versuchen diese Menschen zu manipulieren.
Toleranz muß ich nicht entwickeln. Denn dann würde ich ja den Standpunkt des Anderen akzeptieren und ihm diesen Standpunkt lassen.

Übel finde ich ein Phänomen das ich als Pseudotoleranz bezeichnen möchte. Weil ich im Rollenspiel verschiedene Religionen, Rassen und soziale Konzepte akzeptiere bin ich toleranter als andere.
Was diese Agumentation außer Acht läßt ist das diese Akzeptanz ja keine reale Konsequenz hat. Ich muß also nicht etwa höhere Abgaben zahlen um ein Sozialprogramm zu bezahlen, ein Gesetzentwurf den ich ablehne geht nicht glatt durch alle Instanzen weil ich dessen Gegner tolerant behandelt habe und mein Kollege bekommt nicht den besseren Posten weil ich nicht alle manipulativen Tricks ausgepackt habe.

Gruß Jochen
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Offline Arbo

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #43 am: 7.03.2008 | 12:39 »
Och, mennoe ... ich hätte den Smith nicht erwähnen sollen, dadurch wirkt das alles so bierernst. ;)

Aber ernsthaft: Möglicherweise stimmt es, dass "the third spectator" nicht ausreicht, um "tolerant" zu sein. Sorry, darauf bin ich selbst gar nicht gekommen. Vielleicht benötigt den auch niemand, um "tolerant" zu sein. Wozu sich in andere Rollen hinein versetzen, wenn es auch ohne geht? Empathie erlernen, warum? Völlig unwichtig! Und unser Hobby: Eines der überschätzten Hobbies überhaupt! Pädagogisch der allerletzte Müll!

Im Grunde sollten wir endlich mal ehrlich sein und sagen, wie's ist: Rollenspiel wird meist nur von verkappten Nerds betrieben, die da ihre kleinen (Macht-) Fantasien ausleben. Also "inplay" ist da sicher nix Toleranz und die lässt sich damit auch nicht erlernen. Wie kann da jemand von Rollenspieler(innen) nur erwarten, tolerant zu sein? Also sorry, mein Fehler. Danke, dass ihr mich darauf gebracht habt. :P


@ Ludovico:

Siehste mal, wie intolerant die sind ... die ignorieren Deinen Thread einfach. :P

Arbo
« Letzte Änderung: 7.03.2008 | 12:41 von Cpt. Arbo Spauldings »
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MadMalik

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #44 am: 7.03.2008 | 13:36 »
Och, ernst nehm ich recht wenig hier im Forum. Ich geb halt nur meinen Senf überall dazu, auch wenn ihn keiner lesen mag.  ;D

Offline Arbo

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #45 am: 7.03.2008 | 13:38 »
Das ist aber ziemlich intolerant. Ich denke, Du bist kein richtiger Rollenspieler.  ;)
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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #46 am: 7.03.2008 | 14:14 »
@Kinshasa:

http://www.personal.psu.edu/faculty/j/5/j5j/IPIP/

den Test find ich richtig gut, glaube auch, dass er innerhalb des Modells aussagekräftig ist.
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Offline Hr. Rabe

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #47 am: 7.03.2008 | 15:06 »
Toleranz ist eine tolle Sache.
Früher muste man noch ne eigene, begründete Meinung zu den Sachen haben die einem wichtig waren oder klar zugeben ,,Das ist mir sch...egal!''.
Heute kann man da einfach toleranz draufschreiben und muß sich mit anderstartigen Meinungen gar nicht erst auseinandersetzen. Quasi eine große Rundablage mit tollem Schriftzug. Klasse. :d
Und als Bonus kann man sich obendrein ein paar lustige Begründungen einfallen lassen, warum eine ungeliebte Meinung oder ein nicht gemochter Mensch jetzt intollerant ist (Jehova, Jehova ;) ) und ihm den Extra-Beipackhammer 'Das-ist-aber-intolerantTM' über die Rübe ziehen.

Einfach paradisisch. Keine intellektuele Eigenleistung bringen müßen, dafür gut aussehen und immer einen beliebigen Grund haben ,,Du hast Jehova gesagt!'' zu plären. 8)

Es gibt dinge, die kann man nicht kaufen... :d
#define EVER ( ; ; )


Dragons and Bytecode

MadMalik

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #48 am: 7.03.2008 | 15:07 »
@Arbo
Stimmt, ich spiele FALSCH;)

Ranor

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Re: Rollenspieler und Toleranz
« Antwort #49 am: 7.03.2008 | 15:13 »
Wenn ich sehe wie in diversen RPG Foren mit Leuten umgegangen wird die eine andere Meinung haben, dann sehe ich einen deutlichen Hang dazu nicht tolerant zu sein.
Das hat nix mit Rollenspielern zu tun, sondern mit dem Internet. In sehr vielen Foren, egal aus welchem Bereich, geht man auf die "Internet-Art und Weise" miteinander um.

Wie würde ein von mir sehr geschätzter Autor darauf meist sagen: "Willkommen im Internet!"  ;)