Autor Thema: Verbieten?  (Gelesen 40426 mal)

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Plansch-Ente

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Re: Verbieten?
« Antwort #25 am: 31.03.2008 | 12:49 »
Ich verbiete als SL nicht, verlange aber von meinen Spielern, dass sie die Konsequenzen ihrer Charakterwahl hinnehmen. Wenn jemand bei Warhammer einen Elfenmagier spielt und sich hinterher beschwert, das 90% der normalen Bevölkerung Angst vor ihm hat, ihn nicht mag und die Hexenjäger immer ein Auge auf ihn haben, dann muss ich mich schon wundern - allerdings hatte ich ein solches Problem noch nie.

Offline Schlangengott

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Re: Verbieten?
« Antwort #26 am: 31.03.2008 | 12:50 »
Zitat
wenn ich leite, "verbiete" ich so einiges, aber nicht als maßnahme um meine eigene position gegenüber der gruppe zu stärken (wie es Schlangengott's vorstellung zu sein scheint). ich verbiete, damit ich davon ausgehen kann, das die gruppe ungefährt im selben machtlevel liegt, und die welt so passt wie ich sie mir für meine kampange vorstelle. das erklär ich anfangs, (zb "ihr dürft die sourcebooks a-d benutzen und die rassen e,f und g sind nicht als spielercharaktere erlaubt, weil...") und wenn dann keiner was dagegen hat, gut. Wenn alle das gerne anders wollen - bitte, soll wer anders leiten, da hab ich kein problem mit. oder ich spiele eine andere kampange, wenn ich denn eine parat habe die zu den vorstellungen der spieler passt.


Jaaa, gute Gründe um etwas zu verbieten, gibt es immer... >;D...aber das Ziel ist natürlich die Kontrolle zu bekommen, damit die "Kampagne passt" - und nicht erst durch Arbeit des Spielleiters in Zusammenarbeit mit freien Charaktere angepasst werden muss...

...auch erhöht sich ja hier die Chance das ein Machtgefälle in der Gruppe entsteht, auf das ein Spielleiter erst einmal reagieren können muss - plötzlich sind einige Charaktere im Kampf gegen andere Charaktere viel schwächer und nun muss der SL zusehen wie er in Systemen wie D&D dafür einen Ausgleich schafft - was eine Herausforderung ist...


Zitat
Ich finde es bemerkenswert, dass im Ursprungspost die Mitspieler das Verbot forderten.

Jaaaaaaa, und es kommt noch viel besser, es war der gleiche Spieler welcher eines dieser verbotenen Bücher dann für seinen Charakter genutzt hat!!! Als Spieler ist er ganz scharf darauf so etwas zu spielen, als Leiter würde er es jedoch verbieten!!! Was sagt uns denn das...??? >;D
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Re: Verbieten?
« Antwort #27 am: 31.03.2008 | 12:51 »
Ich habe einfach Frauen gespielt, die genau das waren: Wilde Amazonen und knallharte Kampf-Dominas. So what? Ich finde, jeder Spieler sollte FREI SEIN ZU SPIELEN WAS IMMER ER WILL, er tut dies ja schließlich auf eigene Gefahr...welcher kleine Tyrann will denn das einem verbieten? Rollenspielerisches Niveau ist doch kein Grund für ein Verbot... :-\...Freiheit bedeutet auch Freiheit zur Barbarei, na und?

Inzwischen stehe ich auch auf dem Standpunkt, dass jeder spielen soll, was er will, so lange es bzgl. des Settings und der Mitspielercharaktere nicht aus dem Ruder läuft. Z.B. habe ich ein Problem mit Charakteren, die zwangsläufig aufeinander losgehen müssen, wie Paladin und Dämonenbeschwörer oder dergleichen. Dieses Problem habe ich sogar als nicht direkt betroffener Mitspieler.

Ich selbst spiele dann auch keine Frauen, ich habe schon als SL meine Probleme mit weiblichen NSCs. Ich bin einfach kein Frauenversteher, dementsprechend fehlt da jegliche Immersion.
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Re: Verbieten?
« Antwort #28 am: 31.03.2008 | 12:54 »
Zitat
Charakteren, die zwangsläufig aufeinander losgehen müssen, wie Paladin und Dämonenbeschwörer oder dergleichen. Dieses Problem habe ich sogar als nicht direkt betroffener Mitspieler.

Dann nippelt halt mal einer bei Gruppenkonflikten ab - den nächsten Charakter den er dann spielen wird, hat entweder eine andere Gesinnung und Klasse - oder er tarnt sich besser...stellt sich so ein Gewicht der Kräfte nicht nach und nach selber her?
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Re: Verbieten?
« Antwort #29 am: 31.03.2008 | 12:59 »
Jaaa, gute Gründe um etwas zu verbieten, gibt es immer... >;D...aber das Ziel ist natürlich die Kontrolle zu bekommen, damit die "Kampagne passt" - und nicht erst durch Arbeit des Spielleiters in Zusammenarbeit mit freien Charaktere angepasst werden muss...

...auch erhöht sich ja hier die Chance das ein Machtgefälle in der Gruppe entsteht, auf das ein Spielleiter erst einmal reagieren können muss - plötzlich sind einige Charaktere im Kampf gegen andere Charaktere viel schwächer und nun muss der SL zusehen wie er in Systemen wie D&D dafür einen Ausgleich schafft - was eine Herausforderung ist...

Ich weiß ja nicht, warum du Dinge verbietest, auch wenn deine Unterstellung, Kontrolle sei das Ziel aller derer, die etwas verbieten, da Rückschlüsse zulässt. Ich verbiete Dinge bzw. wandele Regeln ab, weil ich will, dass die Spieler Spaß haben, und ein großes Machtgefälle innerhalb der Gruppe ist für viele ein Spaßkiller, vor allem für Spieler, die - wie ich - mehr Wert auf ein detailliertes Innenleben der Charaktere legen als auf Power und deren Aufstufungen dies reflektieren.

Ich spiele nebenbei bemerkt ungern mit Minmax-Fetischisten, weil sie ein anderes Spielziel verfolgen als ich. Die ausbalancierte Gruppe hat nicht zum Zweck, besser kontrollierbar zu sein, sondern jedem die gleiche Chance auf persönliche Spotlights zu geben, ohne dass ich die entsprechenden Szenen auf Teufel komm raus passend konstruieren und railroaden muss. Letzteres wirkt nämlich für viele als weiterer Spielspaßkiller.
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Re: Verbieten?
« Antwort #30 am: 31.03.2008 | 13:00 »
Dann nippelt halt mal einer bei Gruppenkonflikten ab - den nächsten Charakter den er dann spielen wird, hat entweder eine andere Gesinnung und Klasse - oder er tarnt sich besser...stellt sich so ein Gewicht der Kräfte nicht nach und nach selber her?

Macht das den Spielern Spaß? Wenn ja, ist es ok. Wenn nein, suche ich nach Lösungen, um es zu umgehen.
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Offline Nocturama

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Re: Verbieten?
« Antwort #31 am: 31.03.2008 | 13:15 »
Na ja, aber ich möchte als SL und als Mitspieler auch gerne, dass Charaktere passend zur Kampagne erstellt werden. Wenn es eine eher leichtfüßige, witzige Kampagne werden soll, die sich selbst nicht so ernst nimmt, muss der blutrünstige Berserker nicht wirklich sein...

Ich erinnere mich an ein Mal, bei dem ich einen Spieler um eine starke Überarbeitung des Charakters gebeten habe: meine Prämisse war "junge Mutanten entdecken ihre Kräfte" und die Spieler hatten sich darauf geeinigt, dass alle (letztendlich dann "die meisten" ;) ) auf die gleiche Schule gehen. Dann bekam ich ein Charakterkonzept für einen erwachsenen Mafiakiller...

Auch bei bestimmten Kräften in meiner Superheldenrunde würde ich darum bitten, die raus zu lassen: einerseits, weil manche davon sehr kompliziert werden können (Duplication, Temporal Movement, Dimensional Movement), andererseits weil man wirklich flott das Problem hat, dass ein Charakter viel, viel stärker ist als die anderen. Ein bißchen Balancing mag ich dann doch haben.
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Offline Thalamus Grondak

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Re: Verbieten?
« Antwort #32 am: 31.03.2008 | 13:15 »
Inzwischen verbiete ich aber auch kaum noch was, es hat einfach keine Zweck weil viele Leute einfach zu sehr auf ihre Dunkelelfen und Intriganten eingeschossen sind.
Inzwischen ignoriere ich das einfach. Die Dunkelelfen laufen ganz normal durch die Städte und bekommen vllt mal ab und zu einen dummen Spruch zu hören, aber diese ewige "Ohhh nein ein Drow", das mach ich nicht mehr. Es ist einfach enervierend, wenn ein Spieler 80% des Spiels an sich zieht indem er bestimmte Rassen oder Klassen spielt.
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Offline Schlangengott

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Re: Verbieten?
« Antwort #33 am: 31.03.2008 | 13:17 »
Zitat
Ich weiß ja nicht, warum du Dinge verbietest, auch wenn deine Unterstellung, Kontrolle sei das Ziel aller derer, die etwas verbieten, da Rückschlüsse zulässt. Ich verbiete Dinge bzw. wandele Regeln ab, weil ich will, dass die Spieler Spaß haben, und ein großes Machtgefälle innerhalb der Gruppe ist für viele ein Spaßkiller, vor allem für Spieler, die - wie ich - mehr Wert auf ein detailliertes Innenleben der Charaktere legen als auf Power und deren Aufstufungen dies reflektieren.

Zitat
Das mit dem Zustimmen ist eine schöne Sache. Die aber nur Funktioniert, wenn alle der selben Meinung sind. Das ist leider nicht immer so, und da ist es praktisch jemanden zu haben der das letzte Wort hat.

Stimmt - Demokratie ist in vielen Fällen einfach durch die Gefangennahme durch andere - wir müssen doch nicht in allen Fragen abstimmen, man kann doch einfach auch jedem seine Freiheiten lassen und wenn das zu Konflikten führt, dann werden die ausgeboxt >;D. Mal davon abgesehen ob das den Spielern Spaß macht - was meistens der Fall ist - SIE übernehmen Verantwortung für ihre Charaktere und ihr Spiel und das auf eigene Gefahr - das Ergebnis einer solchen Gruppenfindungsphase ist in meinen Augen viel besser und stabiler als herbeigeführte Regeln und Verbote.

Ich habe zum Beispiel immer den Charakter gespielt, der irgendwann nach ein paar Gruppensitzungen daraufging - aber wir hatten auch ein System vereinbart, dass neue Charaktere eine Stufe unter der Gruppenstufe anfingen - also war die Stufe von den meisten Spielern bei 7, fing der neue Charakter bei 6 an...

Ich empfehle jedem Spielleiter der Freiheit und mehr Anarchie will dieses System... ;D
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Re: Verbieten?
« Antwort #34 am: 31.03.2008 | 13:35 »
Ich gehöre zu den Ja-Sagern. Im Zweifelsfall zu den Ja-Aber-Sagern.

Hat bisher immer gereicht.
Dito.

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Offline Crimson King

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Re: Verbieten?
« Antwort #35 am: 31.03.2008 | 13:38 »
Vieleicht lässt du die Regeln einfach weg, diesen unnötigen, einschränkenden Ballast. Dann brauchst du auch keine Hausregeln mehr.

Meine Erfahrungen, was gruppeninterne Konflikte mit tödlichem Ausgang angeht, sind im Übrigen vollständig negativ.

Die Gruppenfindungsphase kann man auch durchführen, indem man die Charaktere gemeinsam erstellt und ein wenig aufeinander abstimmt. Dazu muss man nicht erst ein paar Leichen produzieren.

Irgendwie erinnerst du mich an die Anarcho-Kapitalisten, die der Meinung sind, ein vollständig freier Markt regele alles von selbst. Das mag zwar möglicherweise stimmen (auch wenn ich das nicht glaube), aber es fallen in jedem Fall ein Haufen Leute hinten runter. Maximale Zufriedenheit erreicht man so nicht.
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Re: Verbieten?
« Antwort #36 am: 31.03.2008 | 13:43 »
ein spielleiter, der bücher verbietet, damit das machtlevel einzelner chars nicht zu hoch für seine nscs wird ist nicht schlecht weil er verbietet, sondern weil er überhaupt so denkt.
Er wird wohl kaum das ganze Buch verbieten sondern lediglich gewisse Passagen daraus. Aber abgesehen davon: NEIN! Dieser SL ist nicht schlecht, weil er lediglich diesen Gedanken hegt. Ganz im Gegenteil: Er ist ein guter SL, weil er so denkt- und damit auf die Gruppenbalance achtet. Wenn er nicht so denken würde wäre es ein schlechter SL.

Ich persönlich mag und kann keine Frauencharaktere spielen. Aber deswegen verbiete ich es meinen Spielern nicht. Sollen sie doch, wenn es ihnen Spaß macht.

Der Konsens"Jeder soll spielen was er will" ist ok, solange alle damit leben können und die Balance am Spieltisch irgendwie gewährleistet ist.
"Wir leben nach den Regeln, wir sterben nach den Regeln!"

"Wer nicht den Mut hat zu werfen, der wird beim Würfeln niemals eine Sechs erzielen."

Offline Schlangengott

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Re: Verbieten?
« Antwort #37 am: 31.03.2008 | 13:44 »
Zitat
Irgendwie erinnerst du mich an die Anarcho-Kapitalisten, die der Meinung sind, ein vollständig freier Markt regele alles von selbst. Das mag zwar möglicherweise stimmen (auch wenn ich das nicht glaube), aber es fallen in jedem Fall ein Haufen Leute hinten runter. Maximale Zufriedenheit erreicht man so nicht.

Die erreicht man auf keine Weise. Aber, was ist "geiler"? - sich an die Verbote zu halten oder sich austoben, auch wenn einmal etwas zu Bruch geht? Auch wenn es das Gesicht des anderen Charakters ist? Ja, stimmt - genau das >;D.

Ich erinnere dich, wir sind hier in einem Spiel und nicht in der Realität - der Tod von Charakteren durch Eigenhandlung ist verkraftbar...


(Das mit den "Kapitalisten" kannst du schön streichen - Freiheit im Kapitalismus ist nur die Freiheit des Geldstromes - das ist nichts... :q)
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Re: Verbieten?
« Antwort #38 am: 31.03.2008 | 13:49 »
Ich habe einfach Frauen gespielt, die genau das waren: Wilde Amazonen und knallharte Kampf-Dominas. So what? Ich finde, jeder Spieler sollte FREI SEIN ZU SPIELEN WAS IMMER ER WILL, er tut dies ja schließlich auf eigene Gefahr...welcher kleine Tyrann will denn das einem verbieten? Rollenspielerisches Niveau ist doch kein Grund für ein Verbot... :-\...Freiheit bedeutet auch Freiheit zur Barbarei, na und?

Nope, bei mir gibt es auch kein Cross-Gender Spiel. Einfach, weil ich der Meinung bin, das es extremst schwer, ja eigentlich nahezu unmöglich ist, jemand des anderen Geschlechts wirklich überzeugend darzustellen. Möglicherweise gibt es da draussen Leute, die das können, mir ist noch niemand begegnet. Auf dieses Experiment will ich mich aber nicht mehr einlassen, also gibt es da ein klares Veto von mir. Wem das nicht passt, der kann sich gern eine andere Gruppe suchen, den Gruppenvertrag bestimme ich, ich bin die Gruppe *grins*


Offline Crimson King

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Re: Verbieten?
« Antwort #39 am: 31.03.2008 | 13:53 »
Die erreicht man auf keine Weise. Aber, was ist "geiler"? - sich an die Verbote zu halten oder sich austoben, auch wenn einmal etwas zu Bruch geht? Auch wenn es das Gesicht des anderen Charakters ist? Ja, stimmt - genau das >;D.

Ich erinnere dich, wir sind hier in einem Spiel und nicht in der Realität - der Tod von Charakteren durch Eigenhandlung ist verkraftbar...


(Das mit den "Kapitalisten" kannst du schön streichen - Freiheit im Kapitalismus ist nur die Freiheit des Geldstromes - das ist nichts... :q)

Tjo, ich fürchte fast, wir kommen an dieser Stelle nicht zusammen. Ich mache mir zu viel Mühe mit meinen Charakteren, um Spaß daran zu haben, sie einem Mitspieler als Kanonenfutter vorzusetzen. Spaß im Rollenspiel ziehe ich letzten Endes aber auch aus Dingen, die ein effizienzorientiertes Spiel wie D&D mir niemals bieten wird.

Freiheit des Einzelnen hört nebenbei bemerkt immer da auf, wo die Freiheit eines anderen anfängt. Wenn du dich nicht daran störst, deine Charaktere durch Mitspieler zerlegt zu bekommen, kannst du sie das auch machen lassen. Ich störe mich daran und erwarte von der Gruppe, ihre Spielweise darauf abzustimmen. Auf der anderen Seite nehme ich genauso Rücksicht auf Interessen der Mitspieler. Und wenn es am Ende zu viele Interessenskonflikte gibt, suche ich mir halt neue.

Edit: zum besseren Verständnis Quote eingefügt
« Letzte Änderung: 31.03.2008 | 14:09 von Crimson King »
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Re: Verbieten?
« Antwort #40 am: 31.03.2008 | 13:54 »
Verbieten würde ich zunächst einmal nichts. Ich würde aber sehr wohl Kritik aus den Spielerreihen ernst nehmen und mir die kritisierten Punkte dann nochmal anschauen. Wenn sich aber alle Spieler aus dem offiziellen Kanon bedienen, sehe ich da wenig Handlungsbedarf.

Ganz anders sieht das natürlich aus, wenn ein Spieler etwas spielen will, was nicht in die Kampagne oder nicht in die Gruppe passt. Genau deswegen sage ich vorher, worum es in der Kampagne geht, und genau deswegen bauen wir die Charaktere auch immer in der ersten Session gemeinsam. Da habe ich dann auch überhaupt kein Problem, Dinge zu verbieten. Wenn ich sage, es geht um eine Horrorkampagne, in denen ihr euren Sinnen und euren Erinnerungen nur bedingt trauen könnt, dann lasse ich keine Charaktere zu, die Gedanken lesen oder Hellsehen können. Wem das nicht passt, der muss ja nicht mitspielen; schließlich gab es vorher eine klare Ansage, was gespielt wird. Wer zum Halmaturnier mit seinen Schachfiguren auftaucht, hat ja auch einfach mal Pech gehabt...  ;)

Nope, bei mir gibt es auch kein Cross-Gender Spiel. Einfach, weil ich der Meinung bin, das es extremst schwer, ja eigentlich nahezu unmöglich ist, jemand des anderen Geschlechts wirklich überzeugend darzustellen.

Prinzipiell erlauben würde ich sowas schon - auch wenn ich Dir zustimme, einen Spieler/eine Spielerin, die einen Charakter des anderen Geschlechts überzeugend verkörpert, ist mir auch noch nicht untergekommen. Aber wenn ich dann sehe, dass es nicht funktioniert, dann rede ich mit der betreffenden Person darüber und dann muss halt ein neuer Charakter her. Das gilt aber grundsätzlich für jede Charakteridee. Wenn mir ein Spieler seinen Charakter und dessen Verhalten und Motivationen schildert, dann muss ich mich als SL grundsätzlich auch erst einmal darauf verlassen können. Denn sonst kann ich dem Spieler kein interessantes Spiel bieten. Stehen da abgesprochendes und reales Verhalten in Konflikt, dann muss sich eines der beiden ändern, damit es weiter gehen kann.
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Re: Verbieten?
« Antwort #41 am: 31.03.2008 | 14:00 »
Er wird wohl kaum das ganze Buch verbieten sondern lediglich gewisse Passagen daraus. Aber abgesehen davon: NEIN! Dieser SL ist nicht schlecht, weil er lediglich diesen Gedanken hegt. Ganz im Gegenteil: Er ist ein guter SL, weil er so denkt- und damit auf die Gruppenbalance achtet. Wenn er nicht so denken würde wäre es ein schlechter SL.

missverständnis

ich meine:
ein spielleiter, der bücher verbietet, damit das machtlevel einzelner chars nicht zu hoch für seine nscs wird, und zwar NUR deswegen, und nicht wegen sowas wie gruppenbalance, ist nicht schlecht weil er verbietet, sondern weil er überhaupt so denkt.

jetzt klar?
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Re: Verbieten?
« Antwort #42 am: 31.03.2008 | 14:01 »
Ich frag mich ja, wen Crimson King da oben so gekonnt anficht. Irgendwie fehlt mir da der Kontext.

Ehron: Spielerentscheid wäre es, wenn ein Spieler "Ich möchte das nicht" sagt, wenn er dem SL sagt "Du solltest das verbieten!", dann spaltet sich bei mir das Haar bis zum Follikel. Denn solche Spieler geben die Verantwortung ab, sie wollen Ergebnisse, ohne selbst dafür einzustehen.

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Re: Verbieten?
« Antwort #43 am: 31.03.2008 | 14:06 »
Aber, was ist "geiler"? - sich an die Verbote zu halten oder sich austoben, auch wenn einmal etwas zu Bruch geht? Auch wenn es das Gesicht des anderen Charakters ist? Ja, stimmt - genau das >;D.
Wenn man inflationäre Spielabende hat mag das stimmen, aber nicht wenn man sich freut mal wieder eine Gruppe zusammengekriegt zu haben.
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Re: Verbieten?
« Antwort #44 am: 31.03.2008 | 14:09 »
Ich frag mich ja, wen Crimson King da oben so gekonnt anficht. Irgendwie fehlt mir da der Kontext.

Besser? ~;D

Ehron: Spielerentscheid wäre es, wenn ein Spieler "Ich möchte das nicht" sagt, wenn er dem SL sagt "Du solltest das verbieten!", dann spaltet sich bei mir das Haar bis zum Follikel. Denn solche Spieler geben die Verantwortung ab, sie wollen Ergebnisse, ohne selbst dafür einzustehen.

Im Allgemeinen entscheidet der SL das nunmal. Wenn der SL die Gruppe fragt, drückt er dann auch Verantwortung ab?

Über die Formulierung "Du solltest das verbietn!" kann man streiten.

Als Spieler unterbreite ich dem SL ich im Übrigen durchaus gerne Vorschläge. Aber ich akzeptiere jede seiner Entscheidungen.
« Letzte Änderung: 31.03.2008 | 14:12 von Crimson King »
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Re: Verbieten?
« Antwort #45 am: 31.03.2008 | 14:11 »
Zitat
Freiheit des Einzelnen hört nebenbei bemerkt immer da auf, wo die Freiheit eines anderen anfängt. Wenn du dich nicht daran störst, deine Charaktere durch Mitspieler zerlegt zu bekommen, kannst du sie das auch machen lassen. Ich störe mich daran und erwarte von der Gruppe, ihre Spielweise darauf abzustimmen. Auf der anderen Seite nehme ich genauso Rücksicht auf Interessen der Mitspieler. Und wenn es am Ende zu viele Interessenskonflikte gibt, suche ich mir halt neue.

Ich möchte hiermit auch an die brühmten "Notwendigkeiten" erinnern. Die den Charakteren durch ihre Umwelt einfach gestellt werden - und hier kann der Spielleiter durch die NPC's (und die Umwelt) hindurch auf die Spieler "Einfluss" (er kann um sie werben) nehmen. Also, indem er einen Auftraggeber auftreten lässt, der ihnen einen bestimmten Auftrag erteilt, bei den sie sich einfach an gewisse Grundsätzlichkeiten zu halten haben - wie z. B. unauffälliges Auftreten oder eine gewisse Person zu schützen, was gewisse Auseinandersetzungen gleich relativiert.

Diese "Notwendigkeiten" können in einem noch größeren Kontext vorkommen, indem die Charaktere einfach gezwungen sind zusammen zu arbeiten, indem sie einfach gemeinsam überleben müssen, gemeinsam ihre Ressourcen brauchen, gemeinsam (aus Ravenloft) flüchten müssen.


So kann man als SL, in meinen Augen, besser Einfluss nehmen - als durch ein "Verbot" - was ja kein Teil der Spielmechanik ist - wie diese "Notwendigkeiten" - sondern das ein unnatürlicher Fremdeingriff von Außen ist...
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Re: Verbieten?
« Antwort #46 am: 31.03.2008 | 14:27 »
Ich verbiete als Spielleiter nicht, ich stecke Rahmenbedingungen ab. Und die können, je nach dem, was für eine Kampagne mir im Sinn steht, ziemlich eng sein: "Ihr spielt alle valianische Adelige, die ein berechtigtes Interesse daran haben, die Küstenstaaten heim ins Reich zu holen. Keine Magier!" Und dann sagt die Gruppe: "Nö!", jemand anderes wirft einen Vorschlag in den Raum, was er gerne leiten würde, und das ganze wird so lange iteriert, bis alle damit leben können.
"Verbot" ist so ein hartes Wort...

Offline Friedensbringer

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Re: Verbieten?
« Antwort #47 am: 31.03.2008 | 14:33 »
Ich möchte hiermit auch an die brühmten "Notwendigkeiten" erinnern. Die den Charakteren durch ihre Umwelt einfach gestellt werden - und hier kann der Spielleiter durch die NPC's (und die Umwelt) hindurch auf die Spieler "Einfluss" (er kann um sie werben) nehmen. Also, indem er einen Auftraggeber auftreten lässt, der ihnen einen bestimmten Auftrag erteilt, bei den sie sich einfach an gewisse Grundsätzlichkeiten zu halten haben - wie z. B. unauffälliges Auftreten oder eine gewisse Person zu schützen, was gewisse Auseinandersetzungen gleich relativiert.

Diese "Notwendigkeiten" können in einem noch größeren Kontext vorkommen, indem die Charaktere einfach gezwungen sind zusammen zu arbeiten, indem sie einfach gemeinsam überleben müssen, gemeinsam ihre Ressourcen brauchen, gemeinsam (aus Ravenloft) flüchten müssen.

So kann man als SL, in meinen Augen, besser Einfluss nehmen - als durch ein "Verbot" - was ja kein Teil der Spielmechanik ist - wie diese "Notwendigkeiten" - sondern das ein unnatürlicher Fremdeingriff von Außen ist...

scheint geschmackssache zu sein.

ich finde deine "notwendigkeiten" viel schlimmer und störender in der freiheit der charaktere/spieler als mein "verbot". ich gebe (wie Tobias grade treffend beschrieb) rahmenbedingungen, die die charaktere nur bei der technischen ausgestaltung der charaktere einschränkt, insbesondere bei der wahl des charakters. du hingegen zwingst den spielern mit "notwendigkeiten" bestimmte entscheidungen auf, nämlich das und wie sie einen auftrag zu erledigen haben. letzteres stört mich persönlich um ein vielfaches mehr.
Zitat von: Ludwig Wittgenstein
Wenn man unter Ewigkeit nicht endlose Zeitdauer, sondern Unzeitlichkeit versteht, dann lebt der Ewig, der in der Gegenwart lebt.

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Offline Schlangengott

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Re: Verbieten?
« Antwort #48 am: 31.03.2008 | 14:44 »
Zitat
ich finde deine "notwendigkeiten" viel schlimmer und störender in der freiheit der charaktere/spieler als mein "verbot". ich gebe (wie Tobias grade treffend beschrieb) rahmenbedingungen, die die charaktere nur bei der technischen ausgestaltung der charaktere einschränkt, insbesondere bei der wahl des charakters. du hingegen zwingst den spielern mit "notwendigkeiten" bestimmte entscheidungen auf, nämlich das und wie sie einen auftrag zu erledigen haben. letzteres stört mich persönlich um ein vielfaches mehr.

Auch hier besteht die Freiheit sich dagegen zu entscheiden - aber das hat auch Konsequenzen - hat es immer, wenn das Abenteuer eine Handlung hat.

Und dann beginnt es: Das Ausarbeiten des Spielleiters, in Zusammenarbeit mir der Gruppe, zu "welchen Modalitäten man weiter den Handlungsstrang" spielt. Also, ob die Charaktere nun den Bedingungen ihres Auftraggebers folgen oder ob sie nun als Gegner von diesem auftreten und auf der Flucht sind oder gar auf diesen einen Angriff planen...

...in meinen Ravenloft-Abenteuer könnte man also sagen, sie haben den Leibwächterjob des Grafen Strahd abgelehnt, worüber dieser sehr erbost ist und sie auf seine "schwarze Liste" setzt - die Charaktere können nun versuchen aus Barovia zu fliehen oder aber sie nehmen vielleicht doch den Job noch an, aber nur um in das Schloss des Grafen zu kommen, um sich dann des Nachts aus ihren Gästezimmern für die Leibwächter zu schleichen und dann auf Vampirjagd zu gehen...

...diese Modalitäten entstehen dann in diesen Bruchpunkten...

...man versucht die Gruppe an gewisse Ziele zu führen, aber diese können innerhalb des Abenteuers varieren und damit auch die eigentlichen Handlungsstränge verändern...
« Letzte Änderung: 31.03.2008 | 14:48 von Schlangengott »
"Die Menschen sterben und sind nicht glücklich"

Albert Camus

"Auf jeden Fall ist dieser "Auteur" (Schlangengott) ein echtes Phänomen. Eine Art Rollenspielentwickler-Kaspar-Hauser-Kaiser-Caligula-Chimäre. Da DARF, nein da MUSS man gespannt sein."

Zornhau

Ludovico

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Re: Verbieten?
« Antwort #49 am: 31.03.2008 | 16:27 »
Da fällt mir ein, daß ich in meiner derzeitigen Gruppe auch eine Restriktion oder ein Quasi-Verbot ausgesprochen habe:
Nicht mehr als ein Psyker (ist WH40k und Psyker sind, für jene, die das Setting nicht kennen, eine Art Magier). Der Hintergrund ist übrigens, daß schon ein Psyker die Wahrscheinlichkeit eines Teamkills drastisch erhöht.

Ich mußte es nicht mal vorschlagen, denn ich habe die Ansage einfach gemacht. Die Spieler hatten hierbei kein Mitspracherecht. Wenn einer aus der Reihe tanzt, könnte ich einfach sagen, daß er diesen Charakter entweder nicht spielt oder sich eine andere Gruppe sucht.
Die Autorität habe ich weniger aufgrund der Gruppe, sondern mehr dadurch, daß ich Gründer bin und die Spieler mir freiwillig folgen.
In diesem Fall sitze ich als SL am längeren Hebel, denn ich kann mir die Spieler aussuchen, die mitmachen sollen.

Man kann also sagen, daß die Autorität durch Angebot und Nachfrage zustande kommt.