Das weiteren gibt es zumindest ein System welches ich kenne, da darfst du dir alles Bauen was vom Regelwerk vorgesehen ist und du wirst meine Kampagne nicht sprengen, egal wie sehr du dich anstrengst.
In fokussierten Systemen sollte so etwas möglich sein. Da würde ich im Übrigen auch D&D zu zählen, weil es erstmal einen Fokus auf klassische Fantasy legt. In Systemen, die sehr offen sind, kriegt man es für jede Kampagnenidee hin, einen Charakter zu bauen, der innerhalb der Kampagne nicht sinnvoll spielbar ist.
Im Übrigen könnten wir auch mal auf den Ursprung zurück kommen, nämlich, dass in Schlangengotts Gruppe Spieler (!) das schlechte Balancing einzelner Elemente des GRWs kritisiert haben und diese Kritik mit dem Verweis auf die Einschränkung von Freiheit abgewiesen wurde.
Der Hinweis, dass Spieler durch schlechtes Balancing in ihrer Freiheit eingeschränkt werden, weil sie entweder die übermächtigen Aspekte wählen müssen oder halt Luschen sind, wurde geflissentlich ignoriert. Insbesondere der Hinweis auf die Naturgesetze und Auslese ist in dem Zusammenhang ein bisschen fragwürdig. Wenn es so läuft, spielen am Ende alle Spieler die gleichen übermächtigen Klassen und wählen die gleichen übermächtigen Talente und Feats. Wozu ist die Freiheit dann noch gut?
Persönlich versuche ich immer, Balancing nicht durch Verbot übermächtiger Aspekte, sondern durch deren Abschwächung zu erreichen. Sobald man einen Spieler in der Runde hat, dem Balancing wichtig ist, sollte man sich die Mühe allerdings auch machen. Die anderen erhalten ja keinen Schaden dadurch. Das hat Schlangengott versäumt bzw. ihm war es wichtiger, das GRW exakt zu verwenden, als dem Spieler die Möglichkeit zu geben, die Klasse zu spielen, die er spielen will, ohne dadurch Nachteile zu erhalten.