Aber die Reisebürokatalogidee finde ich gut, darf ich die aufgreifen?
Aber klar doch
Hier muss ich ehrlich zugeben, es war ein Schnellschuss. Ich glaube, ich hab an sowas gedacht wie, "jetzt ist die Reise zu Ende, legt die Karten auf den Tisch" und spielt es aus. Das war keine gute Idee.
Nein nein, ganz im Gegenteil: ich finde das sogar eine sehr gute Idee, sie muss nur irgendwie stärker ins Spiel eingebaut werden. Die Stationen der Reise gliedern dir auf ganz natürliche Art und Weise den Storybogen des Abenteuers:
1. Akt/Exposition: Begrüßungscocktail
2. Akt: Captain's Dinner
3. Akt: Landausflug
4. Akt: Bordanimation (oder etwas anderes)
5. Akt/Finale: Abschlussfeuerwerk
Finde ich prima und wenn du dir für die einzelnen Stationen der Reise noch ein paar (spielmechanische oder erzähltechnische) Dinge zur Gliederung der Geschichte einfallen lässt, könnte das wirklich cool werden.
In der Exposition könnten z.B. die Charaktere vorgestellt werden und es gibt ein Schlaglicht auf erste Beziehungen (z.B. das Ehepaar, das heftig zankend die Gangway hochsteigt). Man könnte spezielle "Bühnen" für die Charaktere einführen, die kurz beschreiben/ins Bild gebracht werden: z.B. die Suiten, in die die Charaktere einchecken oder die Brücke, auf der der Kapitän gerade alles zum Ablegen fertig macht.
Im zweiten Akt gibt es dann erste Komplikationen: wer wird zum Captains Dinner geladen? Alle Spielercharaktere oder muss man sich dieses Privileg irgendwie erkämpfen? Beim Dinner selbst kommt es möglicherweise zu einem kleinen Eklat, wenn Charaktere, die sich nicht riechen können, an einem Tisch sitzen müssen.
Im dritten Akt, dem landausflug sollte es dann schon mal ein bisschen zur sache gehen: da kann man einen größeren Konflikt ins Spiel bringen, der die Positionen der Charaktere zueinander verschärft: z.B. könnte hier die eifersüchtige Ehefrau ein deutliches Indiz erhalten, dass ihr Mann sie betrügt (weil sie die Perlenkette einer Inselschönheit im Bett des Mannes findet) oder der Detektiv findet etwas, dass ihm einen Hinweis auf den Juwelendieb gibt, etc pp.
Im vierten Akt zögert sich die im dritten Akt aufgebaute Spannung noch etwas hinaus, es kommt zu weiteren Komplikationen und Verwirrungen. Der Detektiv könnte z.B. seinen Hauptverdächtigen zur Rede stellen, aber es zeigt sich, dass er unschuldig ist und der Dieb ein anderer sein muss. Die Blondine hat den Plattenvertrag schon fast in der Tasche, da macht sich der Vamp am Buffet an den Produzenten ran und verspricht ihm eine ganz private Karaoke-Vorstellung.
Das ganze kulminiert dann im fünften Akt, dem Feuerwerk. Das ist für alle Passagiere die letzte Gelegenheit, ihre Interessen in die Tat umzusetzen: schließlich trennen sich mit dem Anlegen am nächsten Morgen ihre Wege wieder. Hier muss es also knallen: der Detektiv muss seinen Dieb konfrontieren, die Blondine ihren Plattenvertrag bekommen, die Ehefrau ihren Mann überführen. Oder die Geschichte endet 'tragisch' und die Charaktere scheitern in ihren Vorhaben.
Mir ist eben schon eine neue Idee gekommen, und ich würde euch gerne auf dem Laufenden halten, denn so schlecht scheint meine Idee ja nicht angekommen zu sein.
Auf jeden Fall - ich würde mich sehr freuen, wenn du Splash! weiterentwickelst.