Autor Thema: Mitspracherecht der Spieler in punkto Charakterwahl  (Gelesen 7277 mal)

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Ludovico

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Ich bin gerade bei einer DSA-Runde Spieler und wir gehen gerade die Phileasson-Saga an. Eine gewisse Problematik haben wir derzeit mit einem Spieler, bzw. haben ich und ein anderer Spieler ein Problem und der SL ist auch nicht glücklich.
Dieser Spieler entschied sich für einen Lustknaben.

Wer die Kampagne nun kennt, weiß, daß man auch etwas rocken sollte und daß das gesellschaftliche Parkett nicht so gefragt ist.

Da es beim RPG ja auch etwas um Teamwork geht und das Überleben meines SCs auch von den anderen SCs abhängt, frage ich mich, ob man als Spieler nicht ein gewisses Mitspracherecht haben sollte, was die Wahl der Charaktere der anderen Spieler angeht.

Was meint ihr?

Pyromancer

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Re: Mitspracherecht der Spieler in punkto Charakterwahl
« Antwort #1 am: 15.04.2008 | 13:37 »
Da es beim RPG ja auch etwas um Teamwork geht und das Überleben meines SCs auch von den anderen SCs abhängt, frage ich mich, ob man als Spieler nicht ein gewisses Mitspracherecht haben sollte, was die Wahl der Charaktere der anderen Spieler angeht.

Wenn man die Charaktererschaffung gemeinsam macht, dann hat auch jeder ein Mitspracherecht. Ich kann dem anderen sagen, wie bescheiden ich sein Charakterkonzept finde. Ob er auf mich hört, ist allerdings seine Sache. Wenn allerdings die ganze Gruppe "doof!" brüllt... ;)

MarCazm

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Re: Mitspracherecht der Spieler in punkto Charakterwahl
« Antwort #2 am: 15.04.2008 | 13:41 »
Das ist das schöne DSA Problem. Es steht drin also mach ichs. Die haben ihrer sinnlosen Fertigkeitenliste auch noch sinnlose Cha-möglichkeiten mit auf den Weg gegeben.

Als SL hat man immer das Recht gewisse Professionen auszuschließen. Steht auch in vielen DSA Abenteuerbänden drin, das gewisse Heldentypen für dieses Abenteuer nicht geeignet sind.

Daher würde ich als SL sagen, da ich davon ausgehe. dass ihr ernsthaft an die Saga rangehen wollt und die ist weißgott kein Zuckerschlecken was die Anforderungen angeht. Was den Inhalt angeht, ist es ein muss für jeden DSA Spieler. Ich würde ihm ganz klar sagen, dass er sich einen zur Kampagne passenden Cha machen soll, der ihm auch gefällt, ansonsten hat er Pech gehabt. Die Wahl liegt dann bei ihm ob er die Kampagne mitspielen will oder nicht.

Offline Stahlfaust

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Re: Mitspracherecht der Spieler in punkto Charakterwahl
« Antwort #3 am: 15.04.2008 | 13:42 »
Auf jeden Fall sollten die anderen Spieler auch ein Mitspracherecht haben. Es sollten natürlich auch alle Beteiligten Kompromißbereit sein.
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Offline Edwin

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Re: Mitspracherecht der Spieler in punkto Charakterwahl
« Antwort #4 am: 15.04.2008 | 13:48 »

Ein MitSPACHErecht hat natürlich jeder immer, kann einem schließlich niemand den Mund verbieten.
Schwierig wirds, wenn da ein MitENTSCHEIDUNGSrecht gefordert wird. Wenn man sowas braucht, ist das Kind schon in den Brunnen gefallen. Weil wenn der Spieler jetzt halt patzig und lustlos den ihm zugeteilten Krieger spielt, hat auch keiner was davon.
Eigentlich sollte der Spieler sich durch gute Argumentation der Mitspieler und des SL umentscheiden, und es sollte ohne jedes RECHT ein Kompromiss gefunden werden.
So könnte der Lustknabe auch etwas in Richtung Streuner einschließlich ein paar Diebesskills und eventuell ein paar Punkten in Fechtwaffen, Messer oder ähnlichem bekommen.
Sollte bei entprechender gruppeninternen Kommunikation eigentlich möglich sein.
Guten Tag! Ja, ich bin ein sprechendes Pferd mit einer Kerze auf dem Kopf, aber kommunizieren Sie doch bitte mit mir so unbefangen wie mit bipedalen vernunftsbegabten Lebewesen auch!

Ludovico

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Re: Mitspracherecht der Spieler in punkto Charakterwahl
« Antwort #5 am: 15.04.2008 | 14:01 »
Nur mal zur Hintergrundinfo:
Die Charaktere gibt es bereits und wurden einmal gespielt... allerdings noch nicht in der Kampagne, die erst diesen Samstag beginnt.

Ich denke, daß der SL hier den Fokus der Kampagne hätte festlegen sollen, obwohl die Spieler schon wissen, was die Phileasson-Saga ist und sich hätten denken können, was benötigt wird.

Der Lustknabe hat den Schwerpunkt auf gesellschaftliche Talente gelegt und somit eher unnütze.
Allerdings sind zwei der anderen Spieler auch nicht so viel besser. Wir haben zwar eine Jägerin, die allerdings anti-powergaming zu betrieben haben scheint und einen Dämonologen (was auf einem Schiff voller abergläubischer Wikinger nicht gerade praktisch ist).

Das Ergebnis ist, daß die Gruppe derzeit sehr kampfschwach ist.

Was mich zur Eröffnung des Threads bewogen hat, ist die Frage, ob ich bei der nächsten Runde am Samstag die Wahl der Charaktere der anderen Spieler offen in Frage stellen darf oder nicht.

Offline ElfenLied

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Re: Mitspracherecht der Spieler in punkto Charakterwahl
« Antwort #6 am: 15.04.2008 | 14:03 »
Variiert IMHO je nach Setting und Kampagne. In einigen freieren RPGs z.B. ist die "Funktion" eines Charakter nicht besonders wichtig; entscheidend ist nur, dass er/sie(/es?) ein Held/Protagonist in der aktuellen Story ist und mitwirkt.

Problematisch wird es dagegen in Systemen, in denen gewisse Grundfunktionen besetzt werden müssen. In D&D z.B. besteht eine klassiche gruppe aus einem "Krieger"-Charakter (irgendwas mit hoher Rüstungsklasse, was im Nahkampf schaden macht), einem Skill-Monkey (ein Charakter, der viele Fertigkeiten für unterschiedliche Situationen beherrscht), einem Heiler (üblicherweise ein Priester/Druide etc.) und einem arkanen Magier (für alles zuständig, was die anderen 3 nicht können  ;)).
Ist eine dieser Rollen nicht besetzt, so erschwert sich das Abenteuer für die Gruppe meist auf die eine oder andere weise, so dass der Spielleiter im Normalfall dazu gezwungen ist, Anpassungen vorzunehmen. Wenn z.B. ein sozialer Charakter fehlt, so tut sich die Gruppe entsprechend schwer in Redesituationen, wodurch sich das Abenteuer meist eher in Richtung Hack&Slay verschiebt.
Daher sollten sich die Spieler in solchen Settings/Kampagnen vorher absprechen, damit obenbeschriebene Situationen vermieden werden können.

Letztendlich sollte aber der jeweilige Spieler das letzte Wort bei der Charakterauswahl haben.
The belief that a cosmic Jewish Zombie who was his own father can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree... yeah, makes perfect sense.

Pyromancer

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Re: Mitspracherecht der Spieler in punkto Charakterwahl
« Antwort #7 am: 15.04.2008 | 14:06 »
Was mich zur Eröffnung des Threads bewogen hat, ist die Frage, ob ich bei der nächsten Runde am Samstag die Wahl der Charaktere der anderen Spieler offen in Frage stellen darf oder nicht.

Das ist jetzt aber einfach: Ja, du darfst!

Offline Arbo

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Re: Mitspracherecht der Spieler in punkto Charakterwahl
« Antwort #8 am: 15.04.2008 | 14:35 »
Es wird gespielt, was auf den Tisch kommt. Basta!

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Offline Boba Fett

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Re: Mitspracherecht der Spieler in punkto Charakterwahl
« Antwort #9 am: 15.04.2008 | 14:50 »
Da es beim RPG ja auch etwas um Teamwork geht und das Überleben meines SCs auch von den anderen SCs abhängt, frage ich mich, ob man als Spieler nicht ein gewisses Mitspracherecht haben sollte, was die Wahl der Charaktere der anderen Spieler angeht.
Was meint ihr?
Ich denke, der Mitspieler sollte die Bedürfnisse der Mitspieler in der Charakterwahl berücksichtigen.
Die kann man am einfachsten erfahren, in dem man drüber spricht, also gibt es auch ein Mitspracherecht.

Was mich zur Eröffnung des Threads bewogen hat, ist die Frage, ob ich bei der nächsten Runde am Samstag die Wahl der Charaktere der anderen Spieler offen in Frage stellen darf oder nicht.
Du hast Bedenken, die solltest Du äußern. Dann sollten sich Spieler und Spielleiter äußern.
Denn auch der Spielleiter sollte etwas über seine Kampagne aussagen, um den Spielern die Wahl der Charaktere zu erleichtern.
Und der Spieler sollte danach entscheiden, was er spielen will - aber dann auch mit seiner Entscheidung leben.
Wenn er sich auf "will aber" entscheidet, darf er anschliessend nicht jammern (also der Spieler, sein Charakter darf jammern), dass er nichts reisst.
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Offline Robert

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Re: Mitspracherecht der Spieler in punkto Charakterwahl
« Antwort #10 am: 15.04.2008 | 15:32 »
Ich sage dazu nur:
Zitat
Jeder hat den Charakter, den er sich ausgesucht hat?
Wie, du hast meine Warnung in den Wind geschlagen?
Dann komm nicht zu mir und heul mir die Ohren voll, wenn du stirbst! >;D >;D >;D
So geschehen, bei einem SL, der mich und meinen Kor-Geweihten(Typ: militantes Rauhbein) kannte und trotzdem einen tsageweihten Schelm(Typ: pazifistischer Scherzbold) mitspielen liess.
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P.S. Bei Phileasson hatten wir einen Horasier dabei (auf einem Schiff voller Thorwaler ist nur ein Al'Anfaner noch weniger passend), der konnte eigentlich auch nichts. Aber er wusste Dinge, kannte Schriftzeichen und war während der Kämpfe nicht im Weg.
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Wer Rechtschreib- oder Grammatikfehler findet, darf sie behalten!

Das ist nicht die Signatur, aber mir ist noch nichts Besseres eingefallen^^

Offline hexe

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Re: Mitspracherecht der Spieler in punkto Charakterwahl
« Antwort #11 am: 15.04.2008 | 15:57 »
Ich meine es kommt darauf an, was die SL vorher gesagt hat.

Wenn sie sagt, ich möchte dass ihr euch wirklich sehr passende Charaktere für diese Kampagne aussucht, dann sollten das die Spieler auch machen
Wenn sie sagt, ich will zwar Kampagne blubberbla spielen, aber die ändere ich zur Not etwas um, damit ihr die Charakter spielen könnt, welche ihr wollt, dann haben die Spieler freie Wahl.

Im Grunde kann ich jede Kampagne mit jedem Charakter spielen, ist die Frage wie viel Arbeit sich die SL machen will. Das ist zumindest einer der Gründe, warum bei mir immer zuerst die Spielercharaktere stehen und dann wird sich dazu eine Kampagne ausgedacht.

Ich sehe jetzt nicht so das Problem mit einem Lustknaben. Auf einem thorwalschen Schiff sollten immerhin genauso viele Thorwalerinnen sein. Meiner Thorwalerin würde es zumindest gefallen nach einer ordentlichen Schlägerei sich den Lustknaben mit aufs Schlaffell zu holen.  ;D

Ludovico

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Re: Mitspracherecht der Spieler in punkto Charakterwahl
« Antwort #12 am: 16.04.2008 | 09:55 »
Ich meine es kommt darauf an, was die SL vorher gesagt hat.

Wenn sie sagt, ich möchte dass ihr euch wirklich sehr passende Charaktere für diese Kampagne aussucht, dann sollten das die Spieler auch machen
Wenn sie sagt, ich will zwar Kampagne blubberbla spielen, aber die ändere ich zur Not etwas um, damit ihr die Charakter spielen könnt, welche ihr wollt, dann haben die Spieler freie Wahl.

Ich war zwar nicht dabei, aber ich gehe davon aus, von meiner Beobachtung des Spielers, daß es in etwa so lief:
"Ich will mit euch die Phileasson-Saga spielen."
"Au ja, ich mach mir einen neuen Charakter. Ja, ich werde einen Lustknaben machen."
"Äääh..."

Ich denke, er kann schlecht "Nein!" sagen, aber auf der anderen Seite die ganze Kampagne jetzt ändern, damit jeder was hat... Das verträgt sich schlecht mit seinem Berufs- und Privatleben.

Zitat
Ich sehe jetzt nicht so das Problem mit einem Lustknaben. Auf einem thorwalschen Schiff sollten immerhin genauso viele Thorwalerinnen sein. Meiner Thorwalerin würde es zumindest gefallen nach einer ordentlichen Schlägerei sich den Lustknaben mit aufs Schlaffell zu holen.  ;D

Und was kann er im Spiel zum Erfolg der Gruppe beitragen? In der Kampagne gibt es einige Kämpfe und auch Rätselfragen. Dieser Charakter ist weder zum einen noch zum anderen zu gebrauchen.

Was hat die Gruppe von diesem Charakter?

Pyromancer

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Re: Mitspracherecht der Spieler in punkto Charakterwahl
« Antwort #13 am: 16.04.2008 | 10:12 »
Zitat
Ich war zwar nicht dabei, aber ich gehe davon aus, von meiner Beobachtung des Spielers, daß es in etwa so lief:
"Ich will mit euch die Phileasson-Saga spielen."
"Au ja, ich mach mir einen neuen Charakter. Ja, ich werde einen Lustknaben machen."
"Äääh..."

Ich bin kein DSA-Spieler, hab aber gehört, dass die Phileasson-Saga ein In-80-Tagen-um-die-Welt-Verschnitt sein soll. Und da könnte ich mir einen Lustknaben als sehr nützlich vorstellen.
Wenn das ganze aber In-80-Tagen-um-die-Welt, nur ohne soziale Interaktion und dafür mit mehr Kämpfen ist, dann sollte mir man das vorher sagen. ;)

Zitat
Und was kann er im Spiel zum Erfolg der Gruppe beitragen? In der Kampagne gibt es einige Kämpfe und auch Rätselfragen. Dieser Charakter ist weder zum einen noch zum anderen zu gebrauchen.

Was hat die Gruppe von diesem Charakter?

Nun, zum einen all das, was man völlig unabhängig von der Charakterklasse immer haben kann: Spaß, schönes Rollenspiel, Charakterinteraktion, etc.
Ansonsten kann ein Lustknabe ja bestimmt: Feinde verwirren, als Ablenkungsmanöver dienen, als Pufferzone heranstürmende Feine eine Runde lang aufhalten, die Moral der eigenen Truppe heben, ...

Eulenspiegel

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Re: Mitspracherecht der Spieler in punkto Charakterwahl
« Antwort #14 am: 16.04.2008 | 10:15 »
Speziell bei der Phileasson-Sage würde ich vorgefertigte Charaktere empfehlen:
Einer spielt einen thorwalschen Kapitän namens Phileasson, ein anderer spielt eine Travia-Geweihte (bzw. Aves oder Swafnir würden imho besser passen) und die anderen spielen auch alles Manschaftsmitglieder von Phileasson.

Und was kann er im Spiel zum Erfolg der Gruppe beitragen? In der Kampagne gibt es einige Kämpfe und auch Rätselfragen. Dieser Charakter ist weder zum einen noch zum anderen zu gebrauchen.
Ingame wird der Char wahrscheinlich nicht sehr hilfreich sein.
Aber outtime denke ich schon, dass der Char dafür sorgen kann, dass die Gruppe auch ihren Spaß hat.
Er kann durchaus zu interessantem Rollenspiel beitragen oder witzige Situationen hervorrufen oder dazu beitragen, dass einige Probleme auf unkonventionelle Art gelöst werden.

Wenn man natürlich nur auf Problemlösung fixiert ist, dann wird man so einen Char eher langweilig finden. Wenn man aber auch an anderen Sachen Interesse hat, dann kann so ein Char auch allen Spielern Spaß machen.

Zitat
Was hat die Gruppe von diesem Charakter?
Hier ist halt die Frage, ob du die ingame Gruppe oder die outtime Gruppe meinst:
Die SC-Gruppe hat in der tat nichts von dem Char.
Aber die Spielergruppe kann durchaus von ihm profitieren.

Offline Xemides

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Re: Mitspracherecht der Spieler in punkto Charakterwahl
« Antwort #15 am: 16.04.2008 | 10:20 »
Also bei mir haben die Charaktere eigentlich immer die freie Wahl bei der Charaktererschaffung. Ich gebe zwar Hinweise, was es schon in der Gruppe schon für Charaktere gibt und was gebraucht wird, und würde in so einem Fall auch Hinweise geben, daß da eher kampfstarke Charaktere gebraucht werden, die Entscheidung liegt aber beim Spieler.

Wenn die anderenn damit unzufrieden sind, dürfen sie es dem einzelnen Spieler natürlich sagen. Aber auch was er dann daraus macht ist seine Entscheidung.
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Offline Deadman

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Re: Mitspracherecht der Spieler in punkto Charakterwahl
« Antwort #16 am: 16.04.2008 | 10:58 »

Das Problem ist DSA und die breite Bandbreite an Rollenspielertypen, welche dieses System gerne spielen.

Auf der einen Seite, die "Heldenspieler"... Sie spielen einen Krieger, einen Kampfmagier oder irgendetwas anderes, mehr oder minder normal. Sie stellen sich den Kampf und würden lieber Heroisch sterben, als davonzulaufen.

Auf der anderen Seite sind die "wahren Rollenspieler"TM, welche kämpfe als störend empfinden und ihr "Heldenleben" als Zollbeamte, Kurtisane, Nichtsnutz oder Künstler fristen. Gaukler sind schon PG, schließlich könnte er ein Messer werfen.

Diese zwei Spielertypen sind wie Tag und Nacht. Meistens gehen solche Runden schief, weil man sich gegenseitig mit Meistergewalt bekehren will. Also klärt mal euere Spielgewohnheiten ab.

Mal abgesehen von diesen Runden hatte ich noch NIE das Problem. Die Gruppe haben sich meist freiwillig zusammen gesetzt und mit den Charakterideen abgesprochen. Jeder Charakter hat sein Spezialgebiet bekommen und so hat sich die Gruppe zu einer Einheit ergänzt.

Grüße Deadman

Hì! Î'm a sÏgnatûre virûs! Çôpy m3 int○ yõur signÃtûrë t0 he£p mÊ spreãÐ!

Offline Ninkasi

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Re: Mitspracherecht der Spieler in punkto Charakterwahl
« Antwort #17 am: 16.04.2008 | 11:17 »
Die Spieler haben bei mir Wahlfreiheit.
Vorher sollte in etwa klar sein in welche Richtung das Abenteur geht und welche Gefährten auf den Spieler warten.

Falls sich dann ein Spieler für einen Lustknaben entscheidet, dann soll er. Er soll allerdings auch Spaß dabei haben, wenn die restliche Grupper ihn mobbt oder der Spielerleiter, bringt es keinem etwas.

Wenn ein Held der Gruppe nicht "effektiv" helfen kann, obwohl das Abenteuer/ Spielleiter viel verlangt, dann sollte vielleicht noch ein weiterer Mitspieler hinzukommen.

Wichtig ist das sich alle vorher einig sind. In manchen Runden/ Abenteuern kann  z. B. die Teilnahme von einem Echsenmenschen und einem Zwerg eine Bereicherung sein, in anderen Fällen aber auch unspielbar.

Offline hexe

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Re: Mitspracherecht der Spieler in punkto Charakterwahl
« Antwort #18 am: 16.04.2008 | 12:25 »
Sicher hat man immer das Problem was will die Gruppe eigentlich haben.

Für mich persönlich sind die ganzen DSA-Abenteuer und Kampagnen gar nichts. Meiner Meinung nach kann ich genauso gut einen Film angucken oder ein Buch lesen, wenn Kampagne und sogar Charaktere vorgebe.

@Ludovico
Was die Thorwalerin davon hat, wenn sie einen Lustknaben auf dem Schlaffell hat? Ich glaube das muss ich Dir nicht erklären, aber man könnte es natürlich auch Regeltechnisch einbauen, dass sie am nächsten +1 auf Gewandtheit bekommt, weil sie so toll massiert wurde.  ::)

Und warum sollte ein Lustknabe weder kämpfen noch Rätsel lösen können?
Soweit ich das verstanden habe, wurde der Lustknabe eh schon vorher gespielt. Wahrscheinlich wird er irgendeine Strategie entwickelt haben, um sich verteidigen oder wie er sich verhält, wenn es zu einem Kampf kommt. Vielleicht hat er sich ja etwas im Waffenlosen Kampf geschult oder führt gar irgendeine Waffe. Bei DSA ist jetzt nicht so schwer trotz Profession ein bisschen etwas anderes zu lernen. Nur weil er Lustknabe ist, heißt doch nicht, dass er keine Kampftalente steigern darf. Rätsel lösen eh die Spieler und eher nicht die Charaktere. Sonst wäre jedes Rätsel mit ein paar Klugheitsproben abgehandelt.

Natürlich kann der Gute auch den Räuberhauptmann um den kleinen Finger winkeln. Vielleicht ist der darauf so angewidert, dass er sich freiwillig davon macht.

Kommen in der Phileasson-Saga nicht auch ein paar Elfen vor? Die reden doch sicher lieber mit dem netten Lustknaben, als mit dem arroganten Magier und dem stinkenden Krieger.

Ich denke nicht, dass man da 1000te von Änderungen in der Geschichte machen muss, nur weil ein Lustknabe dabei ist... wenn die Gruppe nicht so kampfstark ist, dann gibt es halt keine Orken zwischen A und B sondern einen Geschirrhändler.

Offline Bad Horse

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Re: Mitspracherecht der Spieler in punkto Charakterwahl
« Antwort #19 am: 16.04.2008 | 13:11 »
@Ludo: Du solltest deine Bedenken auf jeden Fall in den Raum werfen. Vielleicht ist dem SL auch nicht so ganz klar, worauf er sich mit einer nicht kampftauglichen Gruppe hier einlässt. Oder dem Lustknaben-Spieler.

Außerdem werden DSA-Spieler ja auf Anti-Powergaming gebürstet, wenn ich das richtig verstanden habe.  ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Boba Fett

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Re: Mitspracherecht der Spieler in punkto Charakterwahl
« Antwort #20 am: 16.04.2008 | 13:31 »
Wenn natürlich alle Leute Lustknaben, Tagediebe und blinde Bettler spielen wollen, stellt sich die Frage, ob man nicht die Kampagne in die Tonne drücken und statt dessen lieber Dynasty (Denver Clan) in Al'Anfa spielen sollte.
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Ludovico

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Re: Mitspracherecht der Spieler in punkto Charakterwahl
« Antwort #21 am: 16.04.2008 | 13:51 »
@Ludovico
Was die Thorwalerin davon hat, wenn sie einen Lustknaben auf dem Schlaffell hat? Ich glaube das muss ich Dir nicht erklären, aber man könnte es natürlich auch Regeltechnisch einbauen, dass sie am nächsten +1 auf Gewandtheit bekommt, weil sie so toll massiert wurde.  ::)

Hmm... ich denke, Du verstehst mein Problem nicht ganz und auch das der anderen Mitspielerin:
Bei eher kampflastigen Kampagnen hängt die Überlebenschance zu einem gewissen Teil auch von den anderen Charakteren ab, oder?
Ein Charakter, der regeltechnisch nichts dazu beiträgt, daß die Gruppe überlebt, stellt für die Gruppe eine Belastung dar, denn den Platz, den er einnimmt, könnte auch ein effektiver Charakter übernehmen, der die Überlebenschance steigert.

Ach ja, die Thorwalerin dürfte nicht viel von ihm haben. Er ist schwul.  ;D

Zitat
Und warum sollte ein Lustknabe weder kämpfen noch Rätsel lösen können?
Soweit ich das verstanden habe, wurde der Lustknabe eh schon vorher gespielt.

Einen Abend lang... gab 100 EP.

Zitat
Natürlich kann der Gute auch den Räuberhauptmann um den kleinen Finger winkeln. Vielleicht ist der darauf so angewidert, dass er sich freiwillig davon macht.

Räuber sollen bei der Saga angeblich nicht wirklich ein Problem sein. Wäre aber sicher sein Ding.

Zitat
Kommen in der Phileasson-Saga nicht auch ein paar Elfen vor? Die reden doch sicher lieber mit dem netten Lustknaben, als mit dem arroganten Magier und dem stinkenden Krieger.

Kann man so oder so sehen. Gegen eine intelligente Konversation haben die sicher auch nichts.
Ansonsten kommen noch Echsen und Dunkelelfen vor. Wie er da behilflich sein kann... Gute Frage! Muß der Spieler selber herausfinden.

Ach ja, anschließend sind die G7 geplant.

@Leonie
Jepp! Werde ich! Bevorzugen würde ich, wenn alle Spieler ihre Charaktere nochmal neu machen würden. Das dürfte zwar den ganzen Tag dauern, aber immerhin hätten wir dann eine ausgewogene Gruppe.

@Boba
So denke ich auch. Aber in diesem Fall wurde erst die Kampagne angekündigt und dann die Charaktere geschaffen, wobei man davon ausgehen sollte, daß die Spieler sich halbwegs darauf einstellen sollten.
Vielleicht wäre es dann auch ganz nett, die Kampagne einfach brutal durchzuziehen und die Spieler auf die Fresse fliegen zu lassen.

Offline Feuersänger

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Re: Mitspracherecht der Spieler in punkto Charakterwahl
« Antwort #22 am: 16.04.2008 | 14:02 »
Die Phileasson-Saga kenne ich zwar nur aus ein paar Sitzungen (war nur während des Nordlandteils dabei), aber ich denke mal, das qualifiziert als Heldenspiel. Entsprechend sollten auch die Chars so einigermaßen tauglich sein. Auch aus den von Ludovico genannten Gründen.
Wenn ich ne neue Runde aufmache, egal in welchem System, versuche ich möglichst alle Spieler zur Charaktererschaffung zu versammeln, damit sie sich absprechen können. Natürlich wird dabei niemand zu einer bestimmten Klasse gezwungen; es geht aber darum, dass nicht einzelne Nischen leer bleiben und andere doppelt besetzt werden. Erfahrungsgemäß geht es immer ganz gut auf ("Ach, du willst nen Dieb machen? Dann mach ich nen Piraten"). Da hat noch niemand das Spiel mit einem Charakter beginnen müssen, mit dem er nicht zufrieden war.
Wenn ein neuer Spieler in eine bestehende Gruppe einsteigen soll, sage ich ihm entsprechend: wir haben schon das und das und das. Was wir noch brauchen könnten, wäre dies oder jenes, aber wenn dir schon was ganz bestimmtes vorschwebt, will ich sehen, ob sich das einbauen lässt.

Soviel dazu.
Wenn ein Spieler einen Lustknaben spielen will, schrillen bei mir noch aus einem anderen Grunde die Alarmglocken, was nämlich die Ernsthaftigkeit angeht. Wir hatten da mal (auch in DSA, Zufall) einen Spieler, der sich auch immer so alberne Charaktere gemacht hat und das ganze Spiel nur Blödsinn gemacht hat. In einer Kampagne hat er den SL so erzürnt, dass sein Charakter schließlich (nach Vorwarnung) von Rondra in eine Orkfrau verwandelt wurde. Game over.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Eulenspiegel

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Re: Mitspracherecht der Spieler in punkto Charakterwahl
« Antwort #23 am: 16.04.2008 | 14:04 »
Hmm... ich denke, Du verstehst mein Problem nicht ganz und auch das der anderen Mitspielerin:
Bei eher kampflastigen Kampagnen hängt die Überlebenschance zu einem gewissen Teil auch von den anderen Charakteren ab, oder?
Nein, nicht unbedingt.
Wenn der SL sagt: "Es greifen euch 5 Orks an.", dann hängt es natürlich von der Anzahl der Spieler ab, wie hoch die Überlebenschancen sind.

Wenn der SL jedoch sagt:" Es greifen euch #SCs Orks an.", dann hängt es nicht mehr von der Anzahl der Spieler ab: Wenn man zu zweit spielt, wird man eben von zwei Orks angegriffen. Zu dritt wird man von drei Orks angegriffen. Und wenn man zu fünft spielt, wird man von 5 Orks angegriffen.
Und Chars, die nicht kämpfen können, werden hier nicht eingerechnet.

Mal als Beispiel:
- Ihr spielt drei Kämpfer: Ihr werdet von 3 Orks angegriffen.
- Ihr spielt drei Kämpfer und einen Lustknaben: Ihr werdet von 3 Orks angegriffen.
- Ihr spielt 4 Kämpfer: Ihr werdet von 4 Orks angegriffen.

Es spielt also keine Rolle, was jemand spielt, oder ob er überhaupt mitspielt: Die Überlebenschancen sind immer gleich.

Zitat
Ein Charakter, der regeltechnisch nichts dazu beiträgt, daß die Gruppe überlebt, stellt für die Gruppe eine Belastung dar, denn den Platz, den er einnimmt, könnte auch ein effektiver Charakter übernehmen, der die Überlebenschance steigert.
Ist eure Gruppe denn schon voll, und ihr hättet einen Spieler, der mitspielen will?
Wenn ihr noch einen Spieler hättet, der mitspielen würde, wenn der Platz nicht durch den Lustknaben-Spieler besetzt wäre, könnte ich das halbwegs nachvollziehen.

Aber so sehe ich nicht den großen Unterschied: Ob ihr nun drei Kämpfer seid oder drei Kämpfer und ein Lustknabe: Dadurch seid ihr doch nicht weniger Kämpfer.

Offline Boba Fett

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Re: Mitspracherecht der Spieler in punkto Charakterwahl
« Antwort #24 am: 16.04.2008 | 14:09 »
Mal ganz abgesehen davon:
Die "folge dem Flaschenhals" Kampagne kam mir weniger kampflastig bzw. ARSig vor, eher mehr Sightseeing-Railroad.
Hängt natürlich immer am Spielleiter, aber ich hab die Heftchen auch mal gelesen und das war schon ziemlich auf "Hier haben die Helden folgendes zu erleben" getrimmt. Ist aber sehr lange her.
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