Die WeltMan kann sich vorstellen, dass all die Kriege und Umweltkatastrophen das Antlitz unserer Erde in großem Umfang verändert haben. Neue Länder sind entstanden, alte versunken oder einfach nur zerstört worden. Die Welt litt unter globaler Abkühlung und einer großen Eiszeit mit anschließender globaler Erwärmung. Es sind neue Seen und Flüsse entstanden und die Polkappen sind auch nicht mehr so groß, wie sie einst einmal waren. So besteht zwischen der alten Erde und der entstandenen Welt kaum eine Gemeinsamkeit. Im Folgenden sei in Worten beschrieben, was mit der Erde geschah...
Kyriol Das Gebiet, welches nun den Namen Kyriol trägt, beginnt mit dem Mittelgebirge und zieht sich über die mittelrussische Platte bis nach China. Als Gebirge ragen dabei aus dem Massiv: die Alpen, die Karpaten, das Balkangebirge, das pontische Gebirge (die südliche Grenze Westkyriols), der Kaukasus, das Uralgebirge (auch Nase des Nordens genannt), das Himalayagebirge und das asiatische Zentralmassiv, welches nun (mit ein paar anderen Ausläufern) das Weltengebirge genannt wird. Der größte Teil des asiatischen Festlandes ist erhalten geblieben und wird im Allgemeinen Ostkyriol genannt. Die verbotene Insel Malagorn (ehemals Australien) wird normalerweise nicht zu Kyriol gerechnet, wird allerdings immer im Zusammenhang mit Kyriol erwähnt... zumeist in Mythen, Sagen und Märchen!
Nord- und Südamerika sind - so wie die Antarktis - vergessene Länder. In manchen Mythen und Sagen kommen Orte großer Verheißung und Vollendung vor, die gemeinhin als der verlorene Kontinent bezeichnet werden. Dieser besteht - laut den Erzählungen der Geschichtenspieler - aus dem Himmel, der Hölle und dem Ort der Läuterung. Da dieser seltsame Kontinent jedoch hinter dem Ende der Welt liegen soll, schenkte man der genaueren Erforschung dieser Geschichten kaum Aufmerksamkeit und weiß so bis heute nichts von den Wundern der vergessenen Welt...
EuropaVieles hat sich in Europa verändert. Die tiefer liegenden Gebiete an der Nord- und Ostsee liegen nun unter Wasser, d.h. Irland ist versunken, nur einzelne Inseln blieben vorhanden, England zerfiel zu einer längeren Inselkette und die schottischen Highlands stellen so etwas wie eine Hauptinsel dar. Das Gebiet wird heute Eisnebel-Inseln genannt, da es dort relativ kalt und stets neblig ist. Der Nebel rührt von der starken vulkanischen Aktivität Islands her und dadurch ist Island wieder unbewohnbar geworden. Jetzt leben dort angeblich die Drachen in den Vulkanbergen. Das Gebiet heiß deshalb auch dampfender Ozean. Skandinavien verwandelte sich in eine lange und gekrümmte Halbinsel, die den Namen der eisige Finger trägt. Spitzbergen ist unwirtlich wie eh und je und trägt den Namen Stern des Nordens.
Die iberische Halbinsel hat sich in eine beinahe dreieckige Insel verwandelt, die an den Pyrenäen vom Festland abgetrennt wurde und nun den Namen El’Kyriol trägt. Die Normandie, das norddeutsche Tiefland und der baltische Landrücken sind vollkommen versunken. Griechenland und Italien wurden zu einer Wüste, welche nun Land der Nomaden bzw. Havrena heißt.
Anatolien wurde fruchtbares Land und wird nun Südland genannt. Das schwarze Meer drang in das Inland vor und trennte Istanbul vom Festland. Istanbul blieb jedoch erhalten (wenn auch vom Kriege zerstört) und nun befindet sich dort die Insel des heiligen Hains. Im Süden grenzt das Südland an die Bereiche des tückischen Meeres an.
Die osteuropäischen Länder sind im Prinzip vom Wandel verschont worden. Weißrussland und die Ukraine wurden teilweise überspült und stellen nun die östlichen Bereiche des so genannten Westlandes dar. Hier befindet sich auch Chormahr, das Land des dunklen Herzens.
AsienHalb Sibirien sowie große Teile des nordrussischen Tieflands liegen unter Wasser. Der westliche Teil Russlands, das Kaukasusgebiet und der ehemalige Iran werden heutzutage Ostland genannt. Das Ostland grenzt direkt an das Weltengebirge und - verbunden durch die so genannten Mahrenhügel - an Chormahr an.
Auch die große chinesische Ebene wurde vom Meer verschluckt, sowie die Ebene von Bangladesh und viele weitere Tieflandgebiete. Borneo heißt nun Einhorninsel, Sumatra, Java und die kleinen Sundainseln verschmolzen durch vulkanische Aktivität zur Nase des Ostens, die nun über Thailand mit dem Elfenwald verbunden ist. Indien stellt den größten Anteil des Elfenwaldes, der sich im Weiteren über das ehemalige China über die Mongolei bis nach Ostrussland erstreckt. Die ostsibirische See wird nun Kyriol’s Bucht genannt und das Kolymagebirge bildete sich zu Kyriol’s Schwanz um. Japan, die Philippinen und die Vulkane der Beringstraße und Kamschatka verbanden sich mit dem asiatischen Festland und bilden nun das östliche Tiefland von Kyriol (der gelobte Wald, Land der Barbaren, etc.).
Der Iran, Afghanistan und Pakistan stellen die südlichsten Ausläufer des Weltengebirges dar. Diese Regionen sind jedoch - anders als das restliche Weltengebirge - von Menschen bewohnt. Es ist dies die Heimat der steinernen Elfen und trägt den Namen Chaspayol.
AfrikaDas Atlasgebirge wurde zu einer gigantischen Insel, die heute den Namen Atlantis trägt. Es grenzt im Osten an das so genannte tückische Meer, welches in den Gebieten von Algerien, Lybien, Nubien, Tschad, Fessan, Iguidi, Chech und der großen Sandwüste liegt. Es trägt seinen Namen zu Recht, denn es ist ein sehr flaches Meer und verschlang aufgrund der Unbeständigkeit seiner Sandriffe bereits Flotte um Flotte.
Das Gebiet rund um Jordanien trägt heute (dank seiner kriegerischen weiblichen Einwohner) den Namen Arm der Amazonen.
Arabien wurde zum Großteil überspült und formt nun die Bruchinseln Ay’Gambuna und Pyrian. Der heilige Ort Me’Kha befindet sich - relativ gut erhalten - auf Ay’Gambuna. Auch der heilige Ort der Ritter des Kreuzes, Jeary-Salem, ist von den Menschen vor dem herannahenden Meer gerettet worden. Er bildet nun eine von Menschen geschaffene Insel nahe dem tückischen Meer.
Das äthiopische Hochland, das ostafrikanische Seenhochland, die Niederguineaschwelle, die Asandeschwelle und die Lundaschwelle verwandelten sich in Myllioch, was soviel heißt, wie „tiefe Waldinsel“. Sie stellt die größte zusammenhängende Insel Kyriols dar, die in der Mitte den Khonghosee enthält. Die daran angrenzenden Hochlandgebiete verwandelten sich in die Großinseln des Südmeers (Morph, Galin, Spel, das Dreieck der Verdammten und die Toteninsel). Madagaskar wird heute Myrd - das versprochene Land - genannt.
Nördlich von Myllioch befindet sich das große tückische Meer. Fünf Inseln haben sich aus dem tückischen Meer enthoben. Es sind dies die von Menschen unbewohnten Inseln Seu, Djebennedi, Thibi, Ay’Hir und Ay’Haggar.
Die kanarischen Inseln werden heutzutage von jedermann gemieden und ihr Name wird nur noch geflüstert. Im Volksmund heißt das Gebiet nun Der steinerne Drache. Die Weisen und Gelehrten benennen dieses Gebiet als den Garten des Lichts oder das Weltentor.
Weit südlich davon liegt die Insel Gyniera, die den Menschen verboten wurde. Hier soll angeblich das Land der alten Götter liegen, die noch immer Tod und Verderben über die Menschheit brächten.
NordamerikaNordamerika wurde bisher noch nicht wieder gefunden, denn das Massiv der Rocky Mountains (bis zu den Anden) gilt als das Ende der Welt, da es zum größten Teil aus Feuer speienden Vulkanen besteht. Zwischen Europa und Amerika befindet sich der dampfende Ozean, ein Gebiet, das von Feuer speienden Drachen bewohnt und damit undurchquerbar ist.
Nordamerika selbst hat die Katastrophe relativ gut überstanden und bildet nun einen großen Kontinent, dessen Vegetation einzigartig auf der Welt ist, da in Nordamerika noch immer die unsichtbare Seuche (Radioaktivität) verstärkt vorhanden ist. Die ehemalige Kultur hat viele Spuren zurückgelassen und viele der alten Wissensschätze sind noch erhalten. Auch lebt eine ehemals menschliche Spezies dort: die so genannten Yricharz.
Hauptheimat der Yricharz ist Grönland, das nun Grünland heißt. Dort haben sie ihre sagenhaften Städte erbaut. Die uralten Wissensschätze wurden teilweise zu verbotenem Wissen erklärt (so zum Beispiel die alten Waffen der Menschheit) und teilweise verfeinert, so dass man hier ein Land der Wunder vorfindet, sollte man jemals den Fuß auf nordamerikanischen Boden setzen. Während die Yricharz bereits Kundschafter nach Kyriol geschickt haben (welche zugleich dafür zu sorgen haben, dass niemand aus Kyriol über den dampfenden Ozean fährt), haben die Menschen auf Kyriol keine Ahnung von diesen Wesen.
Die Landmassen Nordamerikas haben sich ebenfalls verändert. Der Golf von Mexiko und das Hudsonbai haben sich etwas ausgedehnt und einen großen Teil Nordamerikas verschluckt. Die großen Antillen sind nur noch kleine Inselchen und die Appalachen bilden die östliche Grenze Nordamerikas.
SüdamerikaSüdamerika wurde durch wenige mutige Vertreter des seefahrenden Menschenvolks (Seevolk) bereits entdeckt. Sie alle starben letztlich bei ihrer Heimreise an der furchtbaren unsichtbaren Seuche, so dass sie auf Kyriol niemals von ihrer Entdeckung berichten konnten. Was sie auf dem neuen Land entdeckten weiß demnach noch niemand auf Kyriol, so wie auch niemand (nicht einmal die meisten Yricharz) wissen, dass es Südamerika gibt. Südamerika ist nach der großen Katastrophe von Menschen befreit geblieben. Es leben nur viele verschiedenste andere Lebewesen hier, von denen die wenigsten friedlich sind. Global gesprochen stellt Südamerika die Brutstätte aller Ungeheuer dar, da sie sich in dem feucht-warmen Klima auf radioaktiv verseuchtem Boden sehr gut entwickeln können. Daher wird dieser Teil der Welt für die Menschheit in weiterer Zukunft auch nicht zu erschließen sein.
Andererseits erkunden die Ungeheuer Südamerikas immer wieder Teile der restlichen Welt und terrorisieren die dort lebenden Wesen mit ihrer unstillbaren Gefräßigkeit. Woher die Motivation zur Erkundung der Welt rührt ist leicht verständlich, wenn man bedenkt, dass die kleineren Ungeheuer auf Südamerika keine Chance zum Überleben hätten, wenn sie nicht in andere Regionen der Welt fliehen würden.
Die Landschaft Südamerikas hat sich ebenfalls etwas verändert: Südamerika erlitt einen tiefen Einschnitt durch Wasser in der Amazonasregion und in der Pampa (die Paraná-Region). Das brasilianische Bergland stellt nun den Hauptbestandteil von Südamerika dar, denn das Bergland von Guayana zerfiel fast vollkommen in ein kleines Inselreich. Die Bergkette der Anden ist über die Sierra Madre mit den Rock Mountains durch vulkanische Aktivität fest verbunden worden.
Der Rest der WeltAustralien verwandelte sich in den mystischen Kontinent Malagorn. Die Tiefebene von New South Wales ist vom Meere überspült worden. Die Wüsten verwandelten sich durch den letzten Krieg in reinen und glatten Kristall, so dass das Land stets zu leuchten scheint, wenn Licht darauf fällt. Er ist den Menschen verboten und den seltsamen Vectigal - als Geschenk der Götter - gegeben. Diese wohnen hauptsächlich in der Tiefebene Südaustraliens in den Gebieten des ehemaligen Eyresees.
Die Antarktis verlor ein wenig ihrer kalten Unwirtlichkeit und ist heutzutage ein von Menschen und Ungeheuern befreites Land und demnach schon fast eine Art Paradies der Tier- und Pflanzenwelt. Es weht zwar ein rauer Wind am Ende der Welt und das Klima ist nicht besonders freundlich, doch stellt die Antarktis die Grundlage einer Vielfalt von Leben dar. Sanfte Hügel wechseln sich spielerisch mit schroffen Gebirgen ab. Selten werden die Hänge von Pflanzen bewachsen und wenn, dann von dornigem Gestrüpp. Erste Pionierwälder verdichteten sich zu Gehölzen und verdorrten teilweise, denn es ist relativ trocken auf dem letzten Kontinent der Erde. Und das Antlitz des Landes erinnert an vielen Stellen an eine Steinwüste.
Wen kümmerts? Niemand außer dem Wind und den Wölfen klagt hier. Warum auch? Wer kennt hier schon die Welt, wie sie einst war? Einst... vor der großen Katastrophe.