Ja, aber falsch formuliert.
Danke, hab mal die "uunumstößliche Wahrheitenäußerung dessen, der das Licht gesehen hat" in Meinungsäußerung eines Forenheinis geändert!
Man kann als SL den SC-Mord auf mehreren Ebenen betrachten: Charakterebene (was würde der npc machen?", Spielebene (werden die Spieler danach noch Spaß haben?), Geschichtenebene (Was für eine Bedeutung hat der Mord für die Geschichte/Dramatik) ... Ich würde -soweit es meine Konzentration zulässt- versuchen immer mehrere dieser Ebenen zu berücksichtigen.
(Hervorhebung und leichte Abänderung durch mich)Da stimme ich Dir zu. Diese Ebenen sind ja nichts anderes als die versch. "stances" die ein eSeL einnehmen kann. Und jede einzelne hat eine Daseinsberechtigung. Da kommt es auf die Gewichtung an, welcher man den Vorzug gibt.
Meine Äußerung outet mich wohl als Betoner der
Charakterebene ("Mein Charakter ist halt so!"). Ich als eSeL stelle Charaktere dar, ich simuliere in einem gewissen Rahmen eine Welt, die auf die Aktionen der Spieler angemessen reagiert. Wenn ich die
Spielebene übermäßig betonen würde z.B. in dem Maße, dass Chartode nicht möglich seien, dann käme mir das wie ein "Selbstbedienungsladen" vor, irgendwie unangemessen. Dennoch ist die Spielebene besonders bedeutsam, denn man einigt sich im Vorfeld mit der Gruppe über einen Spielstil und darüber, was als Spaß bringend empfunden wird und was nicht.
M.E. ist auch auf der Spielebene ein Chartod durchaus etwas (für die Zukunft) "Spaß" bringendes, da dadurch die
Spannung erhöht wird: Es geht tatsächlich um etwas, man muss sich anstrengen, um sein Ziel zu erreichen. Großes Scheitern, Drama, das alles ist nur möglich, wenn man sich keine Denkverbote als eSeL auferlegt. Dass es dem Spieler in der Situation keine Freudeschreie entlockt, ist nachvollziehbar, aber eigentlich kurzsichtig.
Geschichtenebene ist die schwierigste, denn sie ist besonders eng mit der Art und Weise des gemeinsamen Spielstils verknüpft. Wer erzählt die Geschichte? Gibt es überhaupt eine, abseits von Dungeoncrawling und Tavernenspiel?
Auch auf der Geschichtenebene kann ein Chartod möglich und sogar nötig sein. Ich sage mal, dass ein Charotd durch willkürliches Handeln des eSeLs ein Ausdruck der
Charakter- und der
Geschichtenebene ist. Wenn der Charakter des einzelnen NSC nur so glaubwürdig rübergebracht wird, und es die Dramatik der Geschichte steigert, dann bin ich mir für diese Entscheidung (und nicht für das Auswürfeln als Ausweichmöglichkeit) nicht zu schade.