monochrome (shades of grey)Auszug aus dem Zentralerlass des Jahres 84 nach Gründung:
„Farbe erzeugt unkontrollierbare Emotion, die den Idealzustand
der neutralen Gefühlswelt in Disharmonie bringt.
Sie erzeugt Lust, Gier, Zorn und Verlangen und führt
unweigerlich zu Ausbrüchen von Aggression,
Triebhaftigkeit und Gewalt.
Farbe widerspricht folglich dem Ersten Gebot des Systems:
Schutz der Menschheit.
Daher tritt ab dem heutigen Tag folgendes
Gesetz innerhalb der Arche in Kraft:
Kein Mensch darf Farbe tragen.
Kein Gegenstand darf Farbe tragen.
Kein Wort darf Farbe ausdrücken.
Farbe ist ein Fehler im System.“ monochrome ist ein Spiel vor einem dystopischen Hintergrund, angesiedelt in einer nicht weiter definierten Zukunft. Die Menschheit lebt in einer riesigen Stadt, die als die "Arche" oder die "Stadt aus Glas" bezeichnet wird. Sie ist die letzte Enklave der Menschheit auf einem Planeten, der aufgrund einer ebenfalls nicht weiter definierten globalen Katastrophe unbewohnbar geworden ist. Die Stadt ist hermetisch von der Außenwelt abgeschlossen, niemand weiß, was jenseits ihrer Mauern liegt. Aber eigentlich interessiert sich auch niemand dafür, denn die Menschen innerhalb der Stadt sind sorglos: ein gewaltiger Komplex aus Maschinen und künstlicher Intelligenz, das "System", versorgt sie mit Nahrung, Kleidung, Unterhaltung. Die Menschen haben alles, was sie benötigen.
Alles, außer Farbe.
Die Welt von monochrome ist schwarzweiß, wie in einem alten Film. Die Stadt ist grau, die Menschen sind grau, ihr Alltag, ihre Gefühle, ihr Leben – ist grau.
Doch einige Menschen haben die Farbe nicht verloren.
Was spielt manIn
monochrome übernehmen die Spieler die Rolle von Agenten des Systems, die die Aufgabe haben, Fehler innerhalb des Systems aufzuspüren und zu neutralisieren. Dieser Fehler ist Farbe. Farbe wird durch Menschen erzeugt, die zu starken Emotionen fähig sind; sie können selbst farbig sein oder Gegenstände farbig machen, und somit Emotionen und Begehrlichkeiten in anderen Menschen der Stadt aus Glas erwecken.
Farbe kann aber auch durch die Agenten des Systems erzeugt werden – denn sie sind hochentwickelte Roboter, äußerlich nicht von Menschen zu unterscheiden. Das System hat sie mit der Fähigkeit ausgestattet, Emotionen zu erleben, denn nur so können sie Farbe aufspüren und vernichten. Das Problem ist: je mehr Farbe in die Welt gelangt, desto intensiver, lebendiger, menschlicher wird sie. Und das spüren auch die Agenten. Sie geraten in einen Strudel aus Pflichterfüllung, Gehorsam, Suche nach Identität und dem Verlangen, menschlich zu bleiben.
StichwörterVerwendete Stichwörter sind
Farbe und
Verlangen.ThemaZentrales Thema des Spiels wird die Frage, ab wann man eine Maschine/ein Mensch ist, welche Opfer man bringt, um menschlich zu sein und welche Dinge zum Schutz der Menschheit gerechtfertigt sind. Farbe ist hierbei eine Metapher; jeder Farbe sind bestimmte Emotionen zugeordnet, die sich durch die Handlungen und Entscheidungen der Charaktere innerhalb der grauen Welt manifestieren und Konsequenzen hervorrufen.
SpielmechanikIn
monochrome wird es einen Spielleiter geben, aber die Rechte und Pflichten der Spieler werden ebenfalls weitreichend sein. Es soll stark erzählerisch sein, aber mit einem möglichst geringen Meta-Anteil. Konflikte werden mittels farbigen Karten oder dem Ziehen von farbigen Spielsteinen gelöst.
Das Spiel ist inspiriert von folgenden Büchern, Autoren und Filmen: Momo (Michael Ende), Equilibrium (Kurt Wimmer), Die Stadt der verlorenen Kinder (Jean-Pierre Jeunet), Brazil (Terry Gilliam), Dark City (Alex Proyas), Sin City (Frank Miller), Pleasantville (Gary Ross), Fahrenheit 451 (Ray Bradbury), Metropolis (Fritz Lang), 1984 (George Orwell), Schöne neue Welt (Aldous Huxley), Das Experiment (Arkadi und Boris Strugazki), A.I. (Steven Spielberg), Der Illustrierte Mann (Ray Bradbury), Naked Lunch (William S. Burroughs), Isaac Asimov, Philip K. Dick.
Beginn: Freitag, 23:15
Ende: Montag, 23:15
Sonstiges:Laptop: check
Milch: check
Kekse: check