Oha. Kaum habe ich das eine Problem gelöst:
Es gibt keine Konflikte im Spiel.
Taucht das nächste auf: Wie moderiere ich den Erzählstrom?
Ich muss mich ja auch noch irgendwie von "Journey to Nowhere" abgrenzen, sonst werden die Spiele sich ziemlich ähnlich.
Und beim ist FARBE verdammt gut eingebaut.
Ich habe es so gerichtet, dass einer der Spieler pro Szene
"das Schiff selbst" übernimmt. D.h. er spielt keinen Charakter, ist dafür der Bordcomputer, die äußeren Bedrohungen und vergibt die farbigen Marken (naja, bisher gibt es sie nur in einer Farbe), die für das Spiel so wichtig sind.
Soll er auch das Spiel moderieren? Dann breche ich aber mit meiner wichtigsten Regel:
Während der Reise gibt es nur „In-Game“-Gespräche und evtl. Regelfragen, aber keine Metadiskussionen, Absprachen, Nachfragen und auch kein Veto!
Was ich ja mache, damit es a) Shades ähnlicher wird, und b) brauche ich das dafür, damit ich einen Mechanismus einbauen kann, der Spieler noch mehr dazu verleitet, das gelingen der Mission auf's SPiel zu setzen...
Aber wie wird dann moderiert? Jeder erzählt einfach? Das ist doch doof.
Und zusehr auf das Feingefühl der Spieler kann ich ja auch nicht setzen, nicht das sie es nicht hätten. Aber was wär ich denn dann für ein Autor?!
Zum Abschluss, liebes Tagebuch, schicke ich dir so etwas ähnliches wie ein Tagebuch. Einen Monolg eines Astronautens, der an Bord des Raumschiff Odysseus war, um die Menschheit zu retten:
Vor dreizehn Monaten sind wir aufgebrochen: die letzte Hoffnung der Menschheit. Und seit dreizehn Monaten frage ich mich, ob sie es überhaupt wert ist.
Zu Hause, auf der Erde, sprachen sie alle von „Weltuntergang“ und dem „Ende der Zeiten“, was für ein Bullshit. Wir haben uns das selbst zu Schulden kommen lassen, unsere Mütter und deren Großmütter sind dafür verantwortlich.
Manche schieben es darauf, dass wir an falsche Götter geglaubt haben, andere sagen, der glaube an Gott selbst war der Fehler. Und die Roten sagen, es sei die Gier der Reichen nach noch mehr Reichtum gewesen.
Ohne diese Reichen säße ich jetzt aber nicht hier in diesem Raumschiff und würde versuchen den Roten das Leben zu retten. Irgendwie kann es also nicht daran liegen. Wie kann uns das retten, das uns zerstört?
Nein, es liegt an etwas anderem. An einem anderen Feind, als der Klasse, der Kaste oder Kultur. Es muss ein Feind sein, der abstrakter ist und gleichzeitig überall präsent ist.
Selbst hier in diesem Raumschiff. Das wir gemeutert und den Kapitän seinem Schicksal überlassen haben ist das beste Beispiel dafür.
Er ist jetzt im Weltraum, wo er hingehört, wie wir alle.
Die menschliche Seele ist wie der Weltraum, der uns alle umgibt. Genauso leer, genauso kalt, und genauso allein.
Und außerdem geht das Universum nicht unter, nur weil wir hier im Raumschiff unseren Job nicht getan haben und die Menschheit untergeht. Lasst sie untergehen, sage ich.