Exakt diese Problematik führt dazu, dass ich Sonderregeln nicht leiden kann. Ich schätze ein System, das alle Probleme nach einem durchgängigen Prinzip regelt, so dass man leicht improvisieren kann, wenn man das Grundprinzip einmal verstanden hat. Okay, Psi-Kräfte, Zaubersprüche und dergleichen brauchen natürlich eine besondere Ausgestaltung. Die kann man dann notfalls noch mal kurz nachgucken, wenn man generell weiß, wozu die Fähigkeit ungefähr gut ist. Aber alle anderen Regeln sollten kurz, leicht verständlich und universell sein.
Was noch halbwegs zu verschmerzen ist, ist wenn die Sonderregeln nur "aktiv" zum Tragen kommen, d.h. immer dann, wenn eine bestimmte Fähigkeit eingesetzt wird. Dann kann man die Fähigkeit im Zweifel einfach nicht einsetzen, wenn man gerade nicht nachschlagen will. Richtig übel sind die "passiven" Fähigkeiten / Eigenschaften, die über irgendwelche Sonderregeln laufen und die man super leicht vergisst, oder irgendwelche Effekte, die Kraft Sonderregel in bestimmten Situationen eintreten (z.B. Wundbrand, Erschöpfung, Bewusstlosigkeit etc.)
So was kann man doch gar nicht alles im Kopf behalten. Daher vergisst man früher oder später unweigerlich, diese Sonderregeln zum Einsatz zu bringen. Deswegen halte ich nicht sehr viel von solchen gestückelten Systemen, die für alles und jedes eine Sonderregel haben.