Thema: Der Verrat des Helme Haffax [MI G7]

[Kinshasa Beatboy]

Tag Leute,

suche gerade noch Anregungen für eine Runde, bin gespannt auf Eure Ideen und wäre dankbar für Eure Beiträge und Hilfe!

Inhaltlich geht es um den Verrat von Helme Haffax im Rahmen der G7. Dessen Überlaufen wird für meinen Geschmack nämlich in der Kampagne zu wenig gewürdigt und ich möchte das mit der Gruppe ein wenig ausführlicher ausspielen. Die letzten Ereignisse:

Die Charaktere kommen in Kurkum an, finden aber nur noch rauchende Ruinen vor. Sie begeben sich auf die Verfolgung der siegreichen schwarzen Armee und es gelingt Ihnen, ein Treffen zwischen Borbarad, dem untoten Drachen und Helme Haffax, dessen Verrat sie bei dieser Gelegenheit entdecken, zu belauschen.

Im Verlauf des belauschten Treffens schildert Borbarad seine weiteren Eroberungspläne für Tobrien und das Mittelreich und verteilt Aufträge an seine beiden Diener. Neben einigen anderen Abenteueraufhängern erhält Haffax die Aufgabe, eine unverdächtige Speerspitze seiner Armee als angebliches Entsatzheer nach Ysilia zu führen, in Wahrheit aber den unmittelbar nachrückenden schwarzen Horden die Tore für eine schnelle Eroberung Ysilias zu öffnen.

Dann tritt Borbarad ab und die Charaktere ziehen sich zurück, werden aber entdeckt. In einer halsbrecherischen Flucht, in deren Verlauf die Charaktere ihre Pferde verlieren, können sie sich von den Verfolgern absetzen, sind nun aber erheblich hinter die Armee zurückgefallen. Doch das Schicksal von ganz Ysilia hängt von ihren Informationen ab. Wenn sie es nicht schaffen, die Stadt zu warnen, wird Ysilia durch den Verrat von Helme Haffax fallen.

Das ist die bisherige Story in den entscheidenden Punkten. Habe mir darüber hinaus schon ein paar Gedanken für die weiteren Geschehnisse gemacht, möchte aber Eure Kreativität nicht mehr als nötig bahnen. Deshalb hier nun die Fragen:

1. Wie würdet Ihr Tobrien darstellen, wie es in der Schneise des schwarzen Heerzugs im Eilmarsch aussieht und langsam von dämonischen Kräften in Besitz genommen wird? Wie sähe eine typische Szene aus?

2. Welche Herausforderungen würdet Ihr den Charakteren in den Weg stellen, wenn sie die Armee des Haffax zu überholen versuchen? Übrigens: unter den Chars gibt es keinen Magier (mehr). Es sind zwei Nahkämpfer und ein Waldläufer übrig.

3. Wie würdet Ihr die Schlussszene in Abhängigkeit des Grades des Gruppenerfolgs choreographieren? Welche dramatischen Wendungen könnten sich ergeben?

Bin gespannt auf Eure Ideen!

[MarCazm]

Wenn es dir noch um die Beweggründe des Verrates von Haffax geht, dann les mal im Roman Gassengeschichten die Garadan Kurzgeschichte. Die behandelt das Ganze ein wenig. Sind zwar nur ein paar Seiten aber dafür recht aufschlussreiche. Das könnte bei der Sache helfen Haffax besser darzustellen.

[Kinshasa Beatboy]

Das ist doch schon mal ein hervorragender Tip, vielen Dank! Dank Amazon wird die Kurzgeschichte spätestens am nächsten Wochenende in die Vorbereitung einfließen. Vielen Dank!!!

Sonst noch jemand gute Ideen und/oder Tips?

[Elwin]

Sorry, Borbarad ist so gar nicht mein Spezialgebiet. Aber es ist das Spezialgebiet des http://www.borbarad-projekt.de/
Klick Dich da mal durch oder stell dort auch mal diese Frage, ich schätze, dass du dort einiges an Antworten erhalten wirst.

Gruß
Chris

[Lord Verminaard]

Ich hatte mich für meine Tobrien-Kampagne ziemlich gut eingearbeitet, muss aber leider feststellen, dass nicht viel hängen geblieben ist...

Klassiker wären natürlich Situationen, in denen sie sich entscheiden müssen, ob sie (scheinbar) unschuldigen/hilflosen Bürgern helfen, oder weiter eilen. Keine Ahnung, irgend ein Gehöft, das ein Stoßtrupp von Borbaradianern vor den Helden erreicht. Die Schurken sind beschäftigt, man käme ohne Kampf an ihnen vorbei, könnte vielleicht sogar die Pferde stehlen, aber die Schreie, die Schreie... und dann war da natürlich noch der einfache Bauer, der in Wirklichkeit ein Paktierer ist.

Je nach Niveau der Gruppe gerne zusätzlich Dämonen, die ihnen auf den Versen sind, vom einfachen Zant bis zu wesentlich Schlimmerem. Gerade wenn die Gruppe dem Dämon nicht gewachsen ist, kann man da spektakuläre Verfolgungsjagden einbauen, einschließlich Zuflucht auf heiligem Boden, der sich dann als bereits vom durchziehenden Heer entweiht herausstellt...

Wenn du drauf stehst, kannst du ihnen natürlich auch unerwartete Hilfe und kryptische Warnungen von mysteriösen NSCs angedeihen lassen, kann ja auch nett sein. Hexen sind dafür sehr geeignet und in Tobrien auch reichlich vorhanden.

Vielleicht versuchen sie ja auch, sich nachts an Haffax' Linien vorbei zu schleichen. Vielleicht werden sie entdeckt, aber nicht erkannt, und für Söldner aus nem anderen Regiment gehalten. Sie müssen sich durchbluffen und ziemlich derbes Gerede unter den Männern mit anhören (an dieser Stelle kannst du auch gut deine Ideen über die Motivation der Verräter einbringen, der einfachen Leute in Haffax' Heer, denn die sind doch mindestens ebenso interessant wie er selbst! Vielleicht gab es sogar welche, die nicht wirklich einverstanden waren, was ist mit denen geschehen? Gibt es vielleicht immer noch welche, die nur so tun als ob, und den Helden helfen könnten?) Das einzufädeln, erfordert natürlich eine gewisse manipulative SL-Willkür oder aggressives Scene-Framing.

Was das Finale angeht, bin ich gerade überfragt, was passiert denn laut Kanon noch gleich mit Ysilia?

[Kinshasa Beatboy]

Danke für die Anregungen! Besonders die Idee der Diskussion mit Söldnern aus dem Heer von Haffax finde ich klasse! Muss mal schauen, wie ich die Charaktere ohne zu großen Schienenstrang mittenrein maneuvrieren kann.

Zu Ysilia noch schnell: Im Original gibts ne kurze Belagerung, die zugunsten der Borbis verläuft, weil aus dem Yslisee eine Dämonenache auftaucht und weite Teile der Mauer einreißt. Da ich Dämonenarchen aber vollkommen bescheuert finde, gibts die bei mir nicht. Werde die Belagerung für die Spieler aber eher fernab der strategischen Kriegsplanung laufen lassen. Die Chars sind mittlerweile ziemliche Raketen, aber militärisch und strategisch weitgehend unbegildet und insofern geradezu prädestiniert, knackige Kommandoaktionen im Laufe der Belagerung zu unternehmen.

[Lord Verminaard]

Da ich Dämonenarchen aber vollkommen bescheuert finde,

  Dämonenarchen rocken ja wohl!

Aber jetzt erinnere ich mich wieder. Nun ja, da geht natürlich einiges. Sind nicht nachher der Graf und ein paar Getreue durch einen Fluchttunnel oder sowas entkommen? Damit könnte man doch sicherlich auch was machen.

Ich habe damals den Fall von Mendena ausgespielt, hatte da eine improvisierte Skizze des Hafens. Da wurden Irrhalken mit geweihten Walfangharpunen vom Himmel geholt und mehr heißer Scheiß. Mein Tipp: Lass den Spielern freie Hand, und reagiere dann! Die machen das schon.

[WitzeClown]

1. Wie würdet Ihr Tobrien darstellen, wie es in der Schneise des schwarzen Heerzugs im Eilmarsch aussieht und langsam von dämonischen Kräften in Besitz genommen wird? Wie sähe eine typische Szene aus?

2. Welche Herausforderungen würdet Ihr den Charakteren in den Weg stellen, wenn sie die Armee des Haffax zu überholen versuchen? Übrigens: unter den Chars gibt es keinen Magier (mehr). Es sind zwei Nahkämpfer und ein Waldläufer übrig.

3. Wie würdet Ihr die Schlussszene in Abhängigkeit des Grades des Gruppenerfolgs choreographieren? Welche dramatischen Wendungen könnten sich ergeben?

Bin gespannt auf Eure Ideen!

1. Da der Heerzug sich im Eilmarsch befindet würde ich von allzu starken Manifestationen dämomischer Art erstmal absehen. Ich würde erstmal das übliche einfließen lassen: Dörfer und Höfe die schnell geplündert und niedergebrannt wurden, die Reste von Lagerplätzen der Armee  und so weiter. Wenn du noch explizit auf die dämonische Komponente des Heeres hinweisen möchtest können die Charaktere ja beispielsweise in den geplünderten Höfen und Dörfer die Überreste von Beschwörungsritualen mit Menschenopfern (die früheren Bewohner) finden.

Wenn die Charaktere richtig dicht am Heerzug dran sind und du was abgedrehtes mit reinbringen willst:

Der Waldläufer bemerkt, dass der Heerzug an einem Punkt eine gut ausgebaute Strasse verlässt und mitten durch die Pampa weitermarschiert. Das komische daran: Der Heerzug hätte der Strasse weiter folgen müssen um weiter nördlich/südlich einen FLuss an einer Brücke zu überqueren. Statt diesen Umweg zu gehen hält der Heerzug nun direkt auf den Fluss zu. Erreichen die Charaktere dann den Fluss wurde in diesen mit einem mächtigen "Flüssiges erstarre" einfach eine Scheise geschnitten.

2. Den Heerzug ansich zu umgehen sollte für 3 Mann keine große Herausforderung sein. Probleme könnte es mit fliegenden und/oder dämonischen Spähern der Armee geben. Harpyien, Irrhalken und Söldner auf diesen komischen Krakil-Wurm-Dämonen bieten sich an.

3. Ich würde den Erfolg der Charaktere so darstellen, dass die Stadt es schafft wichtige Ressourcen / viele Zivilisten / Truppenkontingente über den Seeweg in Sicherheit schafft. Auf so etwas kann man dann im Laufe der Kampagne immer gut zurückgreifen (z.B. Könnte in einer späteren Schlacht eine tobrische Einheit eingreifen, weil die Charaktere damals ihren Rückzug ermöglicht hat oder ein ehemaliger Bürger bedankt sich, weil seine Familie die Stadt noch verlassen konnte).

PS: Bäääh. Du gemeiner Dämonenarchen-Hasser!

[Kinshasa Beatboy]

Danke, Witzeclown, das finde ich gut. Die Idee mit dem Fluss gefällt mir. Ist ne fette Szene.

Habe mir außerdem gerade die von MarCazm empfohlene Kurzgeschichte Amazon sei Dank durchgelesen und bin außerdem heiß drauf, eine Diskussion von Helme mit den Charakteren vom Zaun zu brechen. Wird bestimmt ne spannende Sitzung ;-)

[MarCazm]

Vor allen Dingen macht das sein Wechsel zur "dunklen Seite der Macht"  nachvollziehbarer und es hilft ihn als NSC besser und glaubwürdiger darzustellen. Hats mir zumindest.

Ansonsten noch zu den Dämonenarchen. Die solltest du mit rein nehmen, falls ihr noch Blutige See spielen wollt. Wir hatten ne Menge Spaß mit unserer eigenen geenterten Arche. Besonders, weil es um Xeraans Splitter von der Dämonenkrone geht. Blutige See gehört noch zu den guten Abenteuern, die man in DSA gespielt haben sollte. Meiner Meinung nach.

[Kinshasa Beatboy]

Ansonsten noch zu den Dämonenarchen. Die solltest du mit rein nehmen, falls ihr noch Blutige See spielen wollt. Wir hatten ne Menge Spaß mit unserer eigenen geenterten Arche. Besonders, weil es um Xeraans Splitter von der Dämonenkrone geht. Blutige See gehört noch zu den guten Abenteuern, die man in DSA gespielt haben sollte. Meiner Meinung nach.

Plane mit der Gruppe erst einmal nicht über die G7 hinaus. Ist ja noch ein erklecklicher Weg bis zum Finale. Ansonsten wirds bei mir ähnliche Dämonen geben, aber diese Archen als überdimensionale Wasserläufer in Verbindung mit laufenden Hummern sind mir einfach zu trashig. Werde die wohl ersetzen durch verfluchte Schiffe, in denen ein Dämon der Charyptoroth gebunden ist und die von Wasserleichen und hartgesottenen Charyp-Paktierern besetzt sind.

[Lord Verminaard]

Berichtest du uns, wie's lief?

[Kinshasa Beatboy]

Berichtest du uns, wie's lief?

Klar, mach ich gerne. Dauert allerdings noch etwas, weil die zugehörige 3-Tage-Mammutsession für Anfang Oktober geplant haben. Nötige meine Spieler immer zum Verfassen von Zusammenfassungen, um die Geschehnisse noch parat zu haben und poste das dann zeitnah.