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Neues SW Regelwerk nötig?

Ja
4 (21.1%)
Nein
15 (78.9%)

Stimmen insgesamt: 13

Autor Thema: Wird Pinnacle auf D&D4 reagieren?  (Gelesen 5866 mal)

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MarCazm

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Wird Pinnacle auf D&D4 reagieren?
« am: 19.06.2008 | 02:05 »
Jetzt wo die 4. Edition draußen und dazu auch noch absolut gut gelungen ist, ist die Frage wie lange wird es noch dauern bis ein neues SW Regelwerk auftaucht? Ist das überhaupt nötig?

Eure Meinung ist gefragt und würde mich interessieren.

Eure Gedanken zu dem Thema könnt ihr natürlich auch hier kund tun.

Bin schon gespannt was hierbei rauskommt.
« Letzte Änderung: 19.06.2008 | 02:15 von MarCazm »

alexandro

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Re: Wird Pinnacle auf D&D4 reagieren?
« Antwort #1 am: 19.06.2008 | 02:20 »
Warum?
SW hat ein grundlegend anderes Konzept als D&D (oder zumindest D&D ab 3.0).
SW schert sich beispielsweise einen Dreck um Balancing der Encounters ("Wenn die Spieler 40 Extras rekrutieren, sollen dann die Begegnungen auf einmal stärker werden, nur um eine Herausforderung zu bieten?"), sondern geht davon aus dass die Spieler schon Einschätzen können, wie gefährlich ein bestimmter Gegner ist (was nebenbei besser funktioniert als bei JEDER Edition von D&D).

Also nochmal: warum?

MarCazm

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Re: Wird Pinnacle auf D&D4 reagieren?
« Antwort #2 am: 19.06.2008 | 02:31 »
Weil sie im GRW nunmal die D20 Conversion drinhaben und ich einfach mal die Gedanken der anderen Savages dazu mal hören wollte.

Ich selber hab ja auch nein gestimmt.

Obwohl mir das neue D&D4 vom Kampf her mehr zusagt als SW. Besonders durch die Zusammenarbeit und Funktionalität der einzelnen Rollen der Klassen, die einfach verdammt gut gelungen ist.

Offline Zornhau

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Re: Wird Pinnacle auf D&D4 reagieren?
« Antwort #3 am: 19.06.2008 | 04:18 »
Weil sie im GRW nunmal die D20 Conversion drinhaben
Die war im schon lange ausverkauften, alten Regelwerk noch drin, aber seit der SW:EX nicht mehr. - Warum auch?

An Savage Settings herrscht kein Mangel. - Mit Solomon Kane und Pirates of the Spanish Main sind sogar komplett eigenständige Rollenspiele auf Basis des SW-Regelwerks erschienen.

Und Pinnacle hat eine KOSTENLOSE offizielle Lizenz für Drittanbieter noch vor der 4E GSL veröffentlicht, auf die schon eine ganze Reihe Verlage mit SEHR GEILEN Settings für ihre neuen Produkte aufsetzen. - Da wird man dieses Jahr noch einiges mitbekommen, was alles mit dem "Savaged"-Siegel veröffentlicht werden wird. (Mehr dazu im Pinnacle-Forum im Licensees-Teilforum. Ich sage nur: HOCHINTERESSANT.)

Obwohl mir das neue D&D4 vom Kampf her mehr zusagt als SW. Besonders durch die Zusammenarbeit und Funktionalität der einzelnen Rollen der Klassen, die einfach verdammt gut gelungen ist.
Stundenlanges Hitpoint-Wegkloppen, Verwaltungsaufwand wie bei der Steuererklärung, Kästchenzählereien wie in der 3E, und mehr Powers, WENIGER SINNVOLLE WAHLMÖGLICHKEITEN machen mir nach Proberunden 4E das weitere, ausgedehnte Spielen von Savage Worlds nur umso schmackhafter.

Und was die Kooperation anbetrifft: SW hat keine "Zwangs-Funktionen" für ein Fantasy-S.W.A.T.-Team vorgegeben und die Kooperation funktioniert bei SW eben auch OHNE starre Controller/Damage Dealer/...-Rollen.

Savage Worlds ist für deutlich andere Spielvorlieben konzipiert worden.

Was habe ich in der 3E schon das ekelhafte CR-Rechnen und das Balancing GEHASST. Der enorme Zeitaufwand, den man da für eigene Kampagnenentwicklungen reinzustecken gezwungen ist, hat bei unserer D&D-Spielgruppe mit 5 Spielern, davon 2 im Wechsel seit D&D Basic Set leitenden Spielleitern zu einem kompletten EINSTELLEN des D&D-Spielens mit der 3E geführt. Keiner wollte sich so einen abbrechen müssen, wie es die 3E verlangt hat.

Savage Worlds kommt interessanterweise OHNE JEGLICHES BALANCING von NSCs zur SC-Gruppe aus. Es werden nur die SCs untereinander ausbalanciert (zu einem gewissen Grade). - Und das funktioniert! Bestens!

Es funktioniert vor allem WIE FRÜHER! - Wie zu AD&D 1st Ed. Zeiten, wo man auch nie wußte, ob der nächste Kampf nun gegen krass überlegene Gegner gehen wird, und wo man eine ganz wichtige Sache als Spieler einfach drauf hatte (haben mußte, wenn der Spielleiter fit war): "military intelligence". Erkunden, sich Informationen über Örtlichkeiten, Verhaltensgewohnheiten, Schwächen, Anzahl, Bewegungen, usw. der Gegner verschaffen. Ein alter "Dungeon-Crawler" an  AD&D-Spieler hat so etwas einfach drauf. Eben weil er sich NIE sicher sein konnte, was für gefährliche Gegner der Spielleiter nun wieder auffahren wird. Eine "Überlebens-Garantie" gab es nicht. Dafür jede Menge Save-or-Die-Gefahren (und auch einige davon im Arsenal der SCs, so daß der Spielleiter etwas zum Knuspern hatte, wie er den SCs mit solchen Zaubern usw. beikommen könnte). - Die Überlebens-Wichtigkeit von Dieben (nicht etwa "Rogues", keinen "Damage Dealern" oder so, sondern DIEBEN) in der Gruppe als Kundschafter, Späher, Pioniere, usw. war enorm. Deren Schadensausteilungspotential war für das Überleben der Gruppe von weit geringerer Bedeutung als die Fähigkeit unentdeckt (und ggf. magisch unterstützt) zu erkunden und die Schwachstellen der Gegner ausfindig zu machen. - Die Gruppe "Alter Schule" ist ganz anders aufgebaut als die 4E-Gruppe, und stellt auch ganz andere (wie ich meine HÖHERE) Anforderungen an die jeweiligen Spieler. - 4E ist LEICHT zu spielen. AD&D 1st Ed. ist nicht wirklich leicht (nicht so erbarmungslos wie RQ2 oder RQ3, aber doch hart genug).

Wer sorglos in die nächste Höhle rennt, weil er WEISS, daß der dortige Encounter auf die Erfahrungsstufe und "Kampfkraft" seiner SC-Gruppe angepaßt und haarklein ausgerechnet ist, der muß sich nicht mehr engagieren, sondern einfach seine Per-Enc-Powers einsetzen, bis er nur noch die neuen Basis-Angriffe, die "At Will"-Powers, verwenden kann und dem Gegner solange die HP wegkloppen, bis der umkippt. - Für ein Spiel, bei dem die Spieler nicht viel mitdenken wollen, bei dem sie einfach mal auf die Kacke hauen wollen und sehr gute Chancen haben wollen das Ganze ohne viel Kreativität mit ihren SCs zu überleben ist die 4E geradezu ideal. 4E zu spielen ist LEICHT.

Wer es lieber etwas mehr "old school" haben will, der bekommt bei Savage Worlds das Rollenspiel mit ECHTEN taktischen Herausforderungen, die auch eine ganz wichtige Fähigkeit der Spieler einfordern: Zu erkennen, wann es Zeit ist, sich zurückzuziehen. Zu erkennen, daß der Gegner für einen offenen Kampf zu stark ist. Zu erkennen, was die eigene Gruppe (inklusive mitgeführter Alliierter) noch aushalten kann. - Eben URTEILSKRAFT. - Die braucht man beim mundgerechten Encounter-Abarbeiten nach 4E nicht mehr in dem überlebenswichtigen Maße, wie in den alten (A)D&D-Zeiten. - SW ist weit weniger als Spiel für den schnellen Dungeon zwischendurch geeignet, wenn die Spieler nicht mit den Regeln GUT vertraut sind. JEDER SC hat laut SW-Kampfsystem eine ganze MENGE an Optionen. Die hat man sich in 3E als Feats erst kaufen müssen und in der 4E heißen sie jetzt Martial Powers und können nicht einmal mehr von jedem nach Belieben gewählt werden. - Was man bei SW als quasi-"At-Will"-Kampfoptionen zur Verfügung hat, und zwar JEDER Charakter, auch Zauberer, Diplomaten, Händler, Taschendiebe, Fackelträger, kann die 4E nur mit Mühe leisten.

Mich hat die weder als Spielleiter noch als Spieler BEGEISTERN können. Sie ist nicht schlecht, ich finde sie flüssiger zu spielen als die 3E, aber sie fühlt sich sehr EINENGEND an. Die gebotenen Wahlmöglichkeiten sind nur scheinbar Wahlmöglichkeiten. Im Spiel ergaben sich oft Situationen, die mit SW NIEMALS so langweiliges "Ich nehme meine At-Will-Power" (statt früher "Ich hau halt einfach drauf") ergeben hätten. Allzuoft gab es nur EINE sinnvolle Wahl an Aktion, wo bei SW weit mehr und deutlich unterschiedlichere Lösungswege für dieselben Herausforderungen vorgekommen wären.

Die 4E bietet viel SPIELREGELBEZOGENES, aber wenig, was ich in eine halbwegs VORSTELLBARE SPIELWELT abbilden kann. Die SW Manöver und Edges sind leicht und ohne entstehenden Unglauben mit der Spielwelt, mit der Vorstellung von CINEMATISCHEN Action-Szenen zu verbinden. Bei der 4E bleibt mir am Häufigsten nur der reine regeltechnische Effekt, aber wie man sich das (gerade bei den Martial Powers) vorstellen soll, wie man das in der Spielwelt abgebildet bekommt, wie man daraus ein Spielgefühl "wie im Kino" bekommt, da bleibt die 4E einiges schuldig.



Pinnacle hat es geschafft ein Regelsystem mit KLAREN Erweiterungs- und Änderungs-Punkten zu erstellen. Das hat den großen Ausschlag gegeben für die Vielzahl an Conversions und an offiziellen Pinnacle- bzw. Lizenznehmer-Settings und Abenteuern. - Durch dieses klare und leichte Anpassen kann sich auch jeder D&D-Fan leicht Original D&D-Material für SW erschließen.

Ich kaufe effektiv MEHR D20-Publikationen, seit ich so intensiv Savage Worlds spiele, als noch zu der Zeit, als ich D&D 3E gespielt habe.

Und die 4E-Angaben sind auch leicht in SW-Spielwerte umzusetzen (vor allem fällt dabei auf, wieviele angeblich "unterschiedliche" Powers sich alle in SW auf Smite oder Bolt mit entsprechendem Trapping abbilden - da hat bei 4E jemand aber mächtig Seiten geschunden für immer DASSELBE). - Als nächstes steht bei mir auf dem "Spielplan" das Dungeon-Magazin-4E-Szenario "Heathen" mit SW zu spielen, weil es in meinen Spielwelthintergrund meiner SW-Fantasy-Kampagne paßt. Und so wird es auch mit anderem 4E-Material gehen.

Daher werde ich SICHER weiterhin D&D-Material kaufen. Egal ob 3E, Pathfinder, True20 oder eben 4E. - Wenn es interessant ist, dann haue ich schnell eine Conversion hin und spiele das mit SW.



Pinnacle HAT schon auf die 4E reagiert. Und zwar auf die GSL. Und zwar mit der neuen Pinnacle-Lizenz-Politik.

Das ist die weit bedeutsamere Reaktion als eine wie auch immer mögliche Überarbeitung des Regelwerks.

Nachdem die SW:EX bereits ausverkauft ist, hat Pinnacle gerade einen neuen Drucklauf für die SW:EX in Auftrag gegeben. Da sieht wohl bei Pinnacle auch keiner die Notwendigkeit Regeln irgendwie an die 4E anzugleichen. - Die SW-Regeln der 1st Ed. waren ja auch schon nicht an die D&D 3E angeglichen. Die D20-Conversion-Seite war eine Nettigkeit um mehr SW-Regelwerke in der D&D-Monokultur der USA verkaufen zu können - mehr nicht. Das konnte man auch sehr gut an den Diskussionen und Nachfragen von D20-Fans, die sich mit SW befaßten, im Pinnacle-Forum lesen.

Die 4E-Regeländerungen und die 4E-Mentalitätsänderungen bringen die 4E weiter weg vom Old-School-Gaming. SW ist aber bewußt sehr auf die Old-School-Gamer zugeschnitten worden. Das sind Leute, die WOLLEN so spielen, wie man es schon lange getan hat. Die haben oft nicht einmal den Sammelkarten-Deckoptimierungs-Hintergrund oder den MMORPG-Hintergrund, den man für ein Optimieren bei 4E haben sollte. Die fühlen sich darin auch nicht zuhause. - Ist ja auch nicht schlimm.

Ich meine, daß die 4E NEUE, JUNGE Spieler zum P&P-Rollenspiel bringen wird. - Und die werden irgendwann auch mal auf eine SW:EX-Ausgabe stoßen und dann mitbekommen, was sie damit alles einfacher, schneller und BEGEISTERNDER machen können, als mit ihrer "Einstiegsdroge". - Und das ist doch etwas Gutes. - Ich wünsche der 4E jedenfalls einen guten Erfolg (und werde auch meinen Teil an 4E-Publikationen für meine Conversions kaufen).

Offline Vash the stampede

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Re: Wird Pinnacle auf D&D4 reagieren?
« Antwort #4 am: 19.06.2008 | 07:55 »
... auf die schon eine ganze Reihe Verlage mit SEHR GEILEN Settings für ihre neuen Produkte aufsetzen. - Da wird man dieses Jahr noch einiges mitbekommen, was alles mit dem "Savaged"-Siegel veröffentlicht werden wird. (Mehr dazu im Pinnacle-Forum im Licensees-Teilforum. Ich sage nur: HOCHINTERESSANT.)
...

Ein Link wäre schön. ;)

Oder mehr Details. ;D
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Offline JS

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Re: Wird Pinnacle auf D&D4 reagieren?
« Antwort #5 am: 19.06.2008 | 08:58 »
sw ist besser, flotter, aktionsreicher, vielseitiger und intuitiver als d&d. und es hat ein komplett anderes spielgefühl. ich wüßte um himmels willen nicht, weshalb pinnacle auf diese 4e reagieren sollten. eher sollten sie sich ins fäustchen lachen.
:)
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline Master Li

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Re: Wird Pinnacle auf D&D4 reagieren?
« Antwort #6 am: 19.06.2008 | 09:21 »
Was hat denn SW mit D&D zu tun? Wieso sollte Pinnacle auf Wizard reagieren? Mir entgeht eigentlich schon der Sinn dieser Frage.
Viel Spaß.
Master Li und der Hamster des Todes

Offline Falcon

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Re: Wird Pinnacle auf D&D4 reagieren?
« Antwort #7 am: 19.06.2008 | 09:55 »
ich sage nein.

SW und D&D sind vom Konzept her zwar seeehr ähnlich, es gibt aber auch Unterschiede, z.b. Encounterbalancing von D&D oder das In Szene setzen von Actionszenen, z.b. Verfolgungsjadgen bei SW oder allgemein, daß sich SW an D&D Aussteiger richtet die Komplexität abwerfen wollen ohne Spielqualität zu verlieren. Auf letztes ist SW ganz klar ausgelegt worden, daher macht die Frage durchaus Sinn.

Pinnacle hat es mMn nicht nötig auf D&D4 zu reagieren weil SavageWorlds immer noch haushoch überlegen ist. Schlussendlich schwankte der Thron nur. Es kann fast all das was D&D4 kann, nur einfacher und noch eine ganze Wagenladung mehr und braucht dafür nur 1/10 der Seitenzahl.

Es gibt eigentlich nur einen Grund D&D4 zu spielen und das ist die besagte, mittlerweile nahezu perfekte, Ausgeglichenheit der D&D4 Kämpfe. Wenn man sich brav an die D&D4 Regeln geht kann man sich zurücklehnen und die Fahrt geniessen und es kann fast nichts schief gehen. Ansonsten sehe ich keinen Mehrwert.
Dafür hat SW ganz klar den Nachteil, daß man viele Regeln improvisieren oder Hausregeln muss (und für Settings sowieso erfinden muss). Wer das nicht mag greift dann lieber zu D&D4.

und Neuerdings (also seit D&D4) hat SW sogar noch den Vorteil das die Plausibiltät trotz Drama und Action nicht so stark leidet wie  bei 4e (gegenüber 3.5 war das ungefähr gleichwertig).
« Letzte Änderung: 19.06.2008 | 10:06 von Falcon »
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Offline Zornhau

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Re: Wird Pinnacle auf D&D4 reagieren?
« Antwort #8 am: 19.06.2008 | 11:23 »
Was hat denn SW mit D&D zu tun? Wieso sollte Pinnacle auf Wizard reagieren? Mir entgeht eigentlich schon der Sinn dieser Frage.
Exakt. - Es geht auch überhaupt nicht darum, ob SW nun "überlegen" wäre, denn das ist GESCHMACKSSACHE (mein Geschmack, aber nicht unbedingt der von anderen Rollenspielern - wie überall eben).

D&D ist zwar seit eh und je bestimmend dafür, was zumindest der US-Rollenspieler unter Rollenspiel versteht. "D&D" ist dort synonym mit "Rollenspiel" geworden und geblieben - und das in stärkerem Maße als das bei DSA hierzulande der Fall ist.

Dennoch: Warum sollte denn ein Verlag, der ein EIGENES, noch dazu GENERISCHES Rollenspielsystem MIT ERFOLG herausbringt und wachsende Verbreitung seines Produktes registriert, an der Neuauflage/Überarbeitung eines anderen Rollenspiels die NOTWENDIGKEIT für eine "Reaktion" festmachen?

Wird GURPS überarbeitet werden, weil es die 4E gibt?

Wird Hero überarbeitet werden, weil es die 4E gibt?

Natürlich nicht. Vor allem nicht "weil es die 4E gibt".

Im Pinnacle-Forum gibt es WENIGE Threads, in denen diskutiert wird, ob man Minions in SW braucht (Antwort: Nein.), wie man Skill Challenges umsetzen würde (Antwort: mit den "Bordmitteln" des SW-Grundregelwerks plus der IDEE mehrere Erfolge vor mehreren Mißerfolgen einzufahren - nur ob diese Idee überhaupt für die SW-typischen Savage Tales passend ist, da sind noch berechtigte Zweifel vorhanden), wie man das "Verschieben" um gewisse Distanz auf der Battlemap umsetzen kann (Antwort: Durch die Knockback-Regeln, wie sie in NE das erste Mal aufgetaucht sind.).

Was man NICHT diskutiert ist, ob in SW die "Rolle des SC in der Gruppe" klarer definiert (d.h. wie in 4E auch ENGER gestaltet) werden müßte. Das liegt daran, daß SW schon von Anfang an nicht das D&D-Problem hatte, daß es SCs gibt, die in einer Action-Szene wirklich NICHTS machen können und nur rumstehen müssen. Bei SW kann man IMMER etwas AKTIV tun - mindestens zur Unterstützung der direkt im Kampf Befindlichen z.B. durch Tricks, Test of Will, usw. - Rollen wie "Controller" usw. BRAUCHT KEINER bei SW.

Was man NICHT diskutiert ist, ob man in SW die Entwicklung der Charaktere in feste Bahnen gießen muß, so daß sie eben relativ eng eingeschränkte Auswahl an (klassen-)spezifischen "Powers" haben. - Klassen BRAUCHT KEINER bei SW.

Was man NICHT diskutiert ist der gesamte 4E-Powers-Ansatz, da die meisten 4E-Powers entweder in SW Manöver sind, die JEDER Anfänger-Charakter bereits kann, oder Edges, oder (und das auch bei den Martial Powers) eben "echte" Superpowers mit entsprechenden Effekten, für die man bei SW einen Arcane Background braucht (siehe die vielen Smite und Bolt Trapping-Varianten, die die Fülle der 4E-Powers eigentlich bloß darstellen). - Daß die Kämpfer mit ihren Fähigkeiten so "heruntergeregelt" werden wie die Uralt-D&D-Magic-User, das BRAUCHT KEINER bei SW.


Was eher mit Interesse aufgenommen wird, ist das, was im DMG steht. - Gerade das Aufsetzen eines Szenarios über Encounter, Skill Challenges, usw. ist ein interessantes Hilfsmittel für Spielleiter, die sich unsicher sind, was sie alles in welcher Form in ein Szenario packen sollen. - Hier bietet SW auch SEHR WENIG Unterstützung an (weil sich SW im Ursprung auch nicht an Einsteiger ins Rollenspiel-Hobby wendet - anders bei PotSM und Solomon Kane: in diesen beiden in sich geschlossenen Rollenspielen wird weit mehr Spielleiterhilfestellung geboten als im eigentlichen SW-Grundregelwerk).

Meine Erfahrung mit dem Umsetzen der Encounter-Struktur für Szenario-Conversions ist die, daß es mir in der aktuellen Struktur der 4E-Szenarios deutlich leichter gemacht wird eine Battlemap samt notwendiger Figuren zusammenzustellen. Es ist übersichtlich aufgeführt, was alles in diese Kampfszene reingeht. - Wo ich Schwächen sehe, ist im VERKNÜPFEN der Encounter, da ich keine reine "Nummern-Show" von unterschiedlichen tabletop-artigen Kampfszenen durchspielen will, sondern der Kampf sich natürlich und ohne Bruch aus der Handlung ergeben soll und ebenso natürlich mit seinen Konsequenzen in die weitere Handlung fließen soll. - Da muß man als Spielleiter schon ziemlich darauf achten, daß man die sehr hart wirkenden Übergänge bei 4E-Encounter-Nummern-Shows "zurechtfeilt".

Wie schon gesagt: Viele Savages, eigentlich die meisten, haben mit irgendeiner Version von D&D angefangen und dann später andere Rollenspiele wie GURPS, SW, usw. entdeckt. - Das wird auch bei der 4E so sein. Und hoffentlich kommen so VIELE NEUE Spieler zum Rollenspiel. Sind sie erst einmal Rollenspieler, dann werden sie auch andere Rollenspiele ausprobieren und so auch zu neuen Savages werden können.

Offline ragnar

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Re: Wird Pinnacle auf D&D4 reagieren?
« Antwort #9 am: 19.06.2008 | 12:13 »
Im Pinnacle-Forum gibt es WENIGE Threads, in denen diskutiert wird, ob man Minions in SW braucht (Antwort: Nein.), wie man Skill Challenges umsetzen würde (Antwort: mit den "Bordmitteln" des SW-Grundregelwerks plus der IDEE mehrere Erfolge vor mehreren Mißerfolgen einzufahren - nur ob diese Idee überhaupt für die SW-typischen Savage Tales passend ist, da sind noch berechtigte Zweifel vorhanden),
Skill Challenges, hatte SW doch im Prinzip schon eingebaut: Massbattles :)

Mit denen ist es wirklich kein großer Schritt Skill-Challanges umzusetzten.

EDIT: Und nein SW muss nicht nachziehen.

Offline Blizzard

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Re: Wird Pinnacle auf D&D4 reagieren?
« Antwort #10 am: 19.06.2008 | 12:17 »
Sie reagieren nicht darauf. Wozu auch???

SW 'predigt' einen völlig anderen Spielstil als D&D und spricht somit auch ganz andere Leute an als D&D. Abgesehen davon entgeht mir, ähnlich wie Master Li, der Sinn dieser Frage.

SW und D&D sind vom Konzept her zwar seeehr ähnlich,
bitte wtf?
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Offline Zornhau

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Re: Wird Pinnacle auf D&D4 reagieren?
« Antwort #11 am: 19.06.2008 | 13:59 »
Ein Link wäre schön. ;)
Hier geht's zum Licensee-Unterforum im Pinnacle-Forum. Einfach nur die ersten paar Threads anschauen (Cursed Empires, Autumn Arbor, Hardboiled, ETU, u.a.m. - Savage Freeport ist ja schon erschienen).

Was auffällt: Kaum "klassische" Fantasy-Settings. Die werden von D&D in egal welcher Ausprägung ja gut bedient und sind leicht zu "savagen". - Eher Settings, die auch mit D20 Modern interessant sein könnten (z.B. gerade ETU, wobei 12toMidnight ja ihre D20 Modern Sachen ohnehin als SW-Ausgaben parallel herausbringt).

Offline Falcon

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Re: Wird Pinnacle auf D&D4 reagieren?
« Antwort #12 am: 19.06.2008 | 17:10 »
@Blizzard:
das stammt im Endeffekt aus einem Designartikel von Hensley zu SW (nein, ich finde ihn selbst schon lange nicht mehr wieder). Demnach gibt es viele D&D3.5 Spieler, denen das Spielkonzept (Taktisches Spiel mit Miniaturen, Teamspiel, Aufleveln/Spannende Entscheidungen beim Erweitern des Charakters treffen, das Konzept der Ausnahmeregelung: wenige Mechanismen werden durch Ausnahmen[Feats/Edges] gerbochen) sehr am Herzen liegt, die es aber Leid sind Wochen in die Ausarbeitung von Dungeons,Encountern und Kampagnen zu stecken, 300 Zauber zu kennen und die Taktik durch HP Runterkloppen zu verlieren.
Und die in Klammern genannten Qaulitäten hat D&D ALLE mit SW gemeinsam. Es gibt sogar genug Spielhilfen wie man sich den Umstieg z.b. von D&D HP Denke auf SW toughness/wounds vorstellen muss usw. Auch nicht wenig von Zornhau.

Und natürlich für solche D&D3.5 Abspringer, die mehr Abwechslung (geregelt) in den Encountern haben wollen (Massbattles, Verfolgungsjadgen usw.).
Das war einer der Ziele, D&D3.5 Spieler aufzufangen.

die Behauptung D&D hätte nichts mit SW zu tun ist einfach falsch.
« Letzte Änderung: 19.06.2008 | 17:37 von Falcon »
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Offline Master Li

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Re: Wird Pinnacle auf D&D4 reagieren?
« Antwort #13 am: 19.06.2008 | 17:30 »
Danke für die Erläuterung. Jetzt kenne ich wenigstens die Grundlage der Fragestellung. Dann muß ich trotzdem mit Nein antworten, da SW sich zumindest in meinen Augen vollkommen unabhängig von D6D präsentiert und ein solides in sich schlüssiges Spiel bietet.
Aus diesem Grund wünsche ich mir kein neues Savage Worlds, bin aber einigen Verbesserungen prinzipiell nicht abgeneigt. Auf D&D 4. muss aber kaum geantwortet werden, da die wenigsten D&D-Spieler wohl SW kennen und demnach die "Wechsler" so oder so ein neues System kennenlernen würden.
Viel Spaß.
Master Li und der Hamster des Todes

Offline Blizzard

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Re: Wird Pinnacle auf D&D4 reagieren?
« Antwort #14 am: 19.06.2008 | 18:03 »
die Behauptung D&D hätte nichts mit SW zu tun ist einfach falsch.
Wenn ich SW als TableTop spielen würde, würde ich das auch sagen.
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Offline Falcon

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Re: Wird Pinnacle auf D&D4 reagieren?
« Antwort #15 am: 19.06.2008 | 18:05 »
hey, Tabletop sind auch Rollenspiele. Willst du etwa etwas anderes behaupten? Wie interolant ;D

und du leugnest offenbar nicht, daß beide Systeme auf Tabletop ausgelegt sind.
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Belchion

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Re: Wird Pinnacle auf D&D4 reagieren?
« Antwort #16 am: 19.06.2008 | 20:48 »
Jetzt wo die 4. Edition draußen und dazu auch noch absolut gut gelungen ist, ist die Frage wie lange wird es noch dauern bis ein neues SW Regelwerk auftaucht?
Also, auf die Frage "Wird Pinnacle auf D&D4 reagieren?" antworte ich mit "JA". Werden sie, oder, genauer gesagt, haben sie schon: Indem sie ihre Lizenzbedingungen geändert haben. Auch ansonsten werden sie die 4E genau beobachten. Ein neues Regelwerk werden sie deswegen aber nicht rausbringen.