Das Problem ist das herausbringen. So lange es nur eine Zettelsammlung auf dem PC ist, machen das alle gerne aber es in Form zu bringen, lesbar, nachvollziehbar, anschaulich, neugierweckend ist absolut nötig hat aber erstmal mit dem Setting gar nichts zu tun, ist also vollkommen öde, stupide Arbeit.
Genau. - Da ich meine ohnehin oft genug auf z.T. aggressiv "verteidigte" IPs bezogenen Conversions eh für den Hausgebrauch erstelle, kann ich in der Zeit, die mich das "Finalisieren" einer Conversion in ein übersichtliches, für andere Leute verwendbares Format kosten würde, schon locker eine WEITERE Conversion zum Spielen mit meinen häuslichen Runden fertigstellen.
Der Elan eine Conversion, ein eigenes, komplett neues Setting, oder auch nur einzelne Abenteuer z.B. für Cons soweit auszuarbeiten, daß sie den EIGENEN Mindeststandards solcher Veröffentlichungen entsprechen, vergeht schnell.
Wer Spaß am Erstellen einer Conversion hat, der hat noch lange nicht Spaß am Überarbeiten seiner Texte ("Das Fett rauslassen", Kürzen, klarer Umformulieren, usw.), am Layout-Erstellen, usw. - Das sind andere Interessensgebiete, die sich nur bei wenigen zugleich vorfinden.
Gerade, wenn man mal eine ganze Reihe Conversions für den Hausgebrauch gestrickt hat, und sich die Notizen (bei mir je nach Lust oft auch nur handschriftlich und SEHR KNAPP (vor allem, wenn man die SW-Regeln usw. eh im Kopf hat)) nach Monaten oder gar Jahren noch einmal anschaut, dann wundert man sich schon, daß man damit damals wirklich mit Freude spielen konnte.
Ein kritischer Blick auf das eigene Schaffen zeigt auf, wieviel Aufwand man treiben müßte, daß es eine publizierbare Sache wird.
Bei mir, der ich eigentlich STÄNDIG am Anfertigen von z.T. umfangreichen Conversions, am Basteln von Abenteuern, am Entwerfen von Figureflats oder Battlemaps bin, genügen diese den Anforderungen (immer im Kompromiß mit meiner stets knappen Freizeit) für meine häuslichen Spielrunden oder für Con-Runden (meist strenge ich mich da noch mehr an, um mehr Leute von Savage Worlds begeistern zu können), aber sie genügen NICHT den Anforderungen, die ICH an Publikationen generell stelle, und die ICH gerade auch bei (z.T. mit unbegründetem Selbstvertrauen veröffentlichten) Publikationen ANDERER Leute anlege.
Anders ausgedrückt: Wenn meine eigenen Conversions, Abenteuer, usw. nicht BESSER sind, als der von anderen publizierte Schrott, den ich landauf, landab als den SCHROTT identifziere, der er nun einmal ist, dann werde ich meine eigenen Erzeugnisse eben NICHT publizieren. - Dies ist ein Verhalten, welches anderen (besagten "Schrott-Produzenten") auch besser anstünde.
Somit: Wäre die Endbearbeitung zur Publikationsreife nicht so aufwendig UND LANGWEILIG (gegenüber dem Durchspielen mit Freunden), dann würden sicherlich mehr Fan-Publikationen verfügbar sein.
Wie könnte man denn Fans, die das kalte Grausen beim Überarbeiten, Layout-Erstellen, etc. packt, unter die Arme greifen, daß sie ihre Erzeugnisse DOCH publizieren? - Habt Ihr da Ideen?