Was charakterisiert das Übernachten auf Bäumen? Wie "luxuriös" ist das? Was sollte man beachten/wie wildniserfahren sollte man sein, damit die Nacht nicht zum Horrotrip wird? Was ist wenn es Dauerregen gibt? Nerven Vögel, Insekten, Schlangen nachts da oben? Wie ist es mit Wachen? Welche böse Überraschung kann man erleben?
Der Baum als solcher ist schon nicht ohne:
- Regen dürfte vom Laubdach abgehalten werden, sofern es dicht genug ist - ob es das ist, wäre gesondert zu bestimmen. In einer Wasserlache am Boden schläft es sich sicher nicht besser, aber am Boden hat man unter Umständen mehr Möglichkeiten, sich gegen Nässe von unten und oben zu schützen.
- Wind dagegen dürfte am Boden leichter "anzuwehren" sein als auf Baumhöhe. Man kühlt auf dem Baum also entsprechend stärker aus, mit allen Folgen, die das so hat.
- Außerdem kann auch der Ast vom Wind bewegt werden, was neben unwillkürlichen nächtlichen Bewegungen die Gefahr erhöht, herunterzufallen, und zwar desto stärker, je weiter oben man sich "eingerichtet" hat, da dort der Baum auch stärker schwingt.
- Unwillkürliche Positionsveränderungen dürften auf einem Ast eher häufiger vorkommen, da das Körpergewicht des Schläfers ja nur auf der Kontaktfläche mit dem Untergrund ruht; im Fall des Schläfers auf einem Ast wird er also sehr viel früher die Notwendigkeit haben, "sich mal anders hinzulegen" (oder "hinzusetzen"). Das macht die Nacht insgesamt wiederum weniger geruhsam.
- Und nicht jeder Ast ist auf Dauerbelastung ausgelegt. Auch wenn er im ersten Moment (oder einige Stunden lang trägt), kann so ein Ast sich doch auf Dauer biegen oder abbrechen. Da sich solcherlei mit einem Knacken anzukündigen plegt, könnten mißtrauische Naturen auch von einem passenden Knacken aufgeschreckt werden, das sie zwingt, sich der Stabilität ihres Schlafplatzes zu versichern.
- Gerade wenn das Laubwerk des Baums etwas dichter ist, kann es bei etwas Wind passieren, daß man von nahen Ästen "gestreichelt" wird - gerade für mißtrauische Schläfer sicher ein Grund, hochzuschrecken und sich zu vergewissern, daß es keinen Angriff gegeben hat.