Ich hätte echt mal Bock ein Fantasy-System mit echten schönen Wirtschaftsregeln zu machen.
Als Erweiterungsband gibt's dann, "Sklavenwirtschaft für Fortgeschrittene".
Aber die Produktionsseite bestimmt ganz erheblich den Preis.
Wenn man von der Produktionsseite kommt, dann ist Sklavenzüchtung vergleichbar mit Viehzüchtung. Ein Mensch braucht Nahrung und Unterkunft etwa wie ein gut gehaltenes Hausschwein oder eine Kuh. Das wäre die Kostenseite.
Setzt man einen Käufermarkt voraus, z.B. weil der größte Teil der Bevölkerung aus Sklaven besteht und jeder welche besitzt und selbst züchten kann, dann wären diese Kosten plus eine kleine Marge die Kosten eines Sklaven. Das gilt natürlich auch wieder nur für ganz unqualifizierte Sklaven, mit denen man nichts besonderes machen kann.
Kann man Sklaven sogar beim örtlichen Kriegsherrn erwerben, den man netterweise von der Last der vielen hungrigen Kriegsgefangen befreit, dann sind Sklaven in der "Herstellung" ziemlich billig. Das ist dann quasi ein reines Transportgeschäft, mit Sklaven als einem natürlichen nachwachsenden Rohstoff
Dann ist die Kostenseite nur Transport, den die Sklaven ja größtenteils selbst bewerkstelligen können (Rudern, Laufen, o.ä), plus Ernährung während dieser Zeit.
D.h. in Kriesen oder Kriegszeiten, wo der Nachschub nahezu unbegrenzt ist, können Sklaven sehr billig werden (Preis einiger Tagesrationen, plus Lohn einiger Wachen und Begleitpersonal, plus eventuell Kosten für Transportmittel wie Schiffe, plus kleine Marge).
In South Carolina kostete ein Stück Sklave in de 1750ern ca. $125. Je nachdem wie man rechnet sind das heute etwa $3500.
3500$ sind vielleicht ein halbes Jahreseinkommen unqualifizierter Arbeit. Das spricht dann wahrscheinlich eher für einen Preis der sich im wesentlichen aus den Transport- und Handelskosten ergibt, wie oben beschrieben.