Keep on the Shadofell ist purstes Railroading. Man watet bis zu den Knien in Blut, teilweise dem eigenen. Bei mir persönlich hinterläst Keep on the Shadofell jedesmal nach bzw. schon während der Spielrunde einen bitteren Nachgeschmack. D&D 4 hat klasse Ideen. Nur werden diese nicht im geringsten genutzt.
Dafür, das das Abenteuer eine Minikampanie ist, die die Charaktere bis zur vierten Stuffe hochbringt, gibt es so gut wie keine Abwechslung. Es ist halt dazu gedacht, den Spielern beizubringen, wie sie mit ihren Charakteren am effektivsten Metzeln. Das dabei allerdings teileweise das Rollenspiel auf der Strecke bleibt ist halt Pech.
Viele der D&D x.x Module sind so. Aber bei weiten nicht alle. Selganor sagt es immer ziemlich treffend: Dungeoncrawls sind am einfachsten zu schreiben.
Es gibt für D&D 3.5 auch gute Kampanien. Der Adventurepath "War of the burning sky" ist ziemlich gut. Auch da gibt es railroading. Aber ich hatte trotzdem immer das Gefühl, das die Taten meines Charakters einen Unterschied machen. Das fehlt mir bei Keep on the Shadofell irgend wie komplett. Aber die Motivation bei dem Abenteuer ist auch nicht besonderst stark. Es ist das Motto, die Charaktere sind die einzigen, die in der Lage sind etwas zu tun, und wenn sie es nicht tun, dann wars das wahrscheinlich für die Stadt.
Es gibt bei KotS ja vorgefertigte Charaktere, und ich denke, wenn man sich da etwas Mühe gegeben hätte, dann hätte man genau diesen Charakteren auch eine entsprechende Motivation mitgeben können. Einfach mal etwas vor dem eigentlichen Abentuer anfangen. Dafür sorgen, das die Charaktere beziehungen zu den Leuten in der Stadt knüpfen können. Dadurch steigt doch schon mal die Motivation für die Stadt einzutretten. "Wie, mein guter Saufkumpel und seine Familie sind in Gefahr. Da muß man was tun. Schreibt die Stadt noch nicht ab."
Würde ich übrigens jedem Spielleiter, der das Abenteuer seiner Runde antun will, empfehlen. Bei uns hies es lediglich, ihr habt den Auftrag jemanden zu suchen, der in die Stadt wollte, weil er glaubt in der Nähe der Stadt gäbe es ein altes Drachengrab. Wir spielen zwar nicht mit den vorgefertigten Charakteren, aber das sollte ja kein Hindernis sein.
Mein Fazit: Das Abenteuer hätte sich Wizards echt sparen können, es erzeugt mehr Frust als Lust.
Ich hoffe einfach mal, das andere Firmen bessere Abenteuer rausgeben werden. Und wenn alle Stricke reisen, dann hilft nur noch selber machen. Das kann allemal nur besser sein, als so manches Machwerk aus "profesionaler" Feder.
Zu guter letzt (vielleicht hätte ich es als erstes schreiben sollen). das hier ist meine vernichtende Meinung zu Keep of the Shadofell. Anderen steht es frei, eine bessere Meinung dazu zu haben.