Autor Thema: [Review] Confessions of a Part-Time Sorceress  (Gelesen 832 mal)

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[Review] Confessions of a Part-Time Sorceress
« am: 1.08.2008 | 12:13 »
Eigentlich wollte ich nur einen kurzen Kommentar im "Was lest ihr gerade"-Thread schreiben, aber das Buch hat es nicht verdient. Immerhin hat es mich so gepackt, das ich mir die ganze Nacht um die Ohren geschlagen habe. Also, worum geht es?

Shelly Mazzanoble - Confessions of a Part-Time Sorceress. A Girl's Guide to the Dungeons&Dragons Game

Das Buch kommt als solides Taschenbuch daher. Die Bindung ist ordentlich. Der Text ist mit eineinhalbzeiligem Abstand gesetzt, allerdings mit recht wenig Rand, gerade zur Mitte. Trotzdem ist der Text gut lesbar. Im Buch gibt es einige witzige Illustrationen in schwarz-Weiß und... Pink. Insgesamt ist das Buch recht pink geworden. A Girl's Guide, alles klar?

Zum Inhalt:
Das Buch ist teils Erfahrungsbericht, teils Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Einstieg in D&D. Die Autorin beschreibt ihren ersten Kontakt mit D&D als Angestellte von Wizards of the Coast, ihre Vorurteile und ihren Einstieg.

Dabei erinnert die Autorin immer wieder daran, das sie ein "Girly Girl" ist. Ich habe einige neue Vokabeln gelernt, die sich fast ausschließlich auf Modeassecoires beziehen. Diesen Zugang wählt sie auch für ihre Erklärungen. Das Spiel und Spielbegriffe werden mit faßbaren Beispielen aus dem Leben versehen. Alignments werden z.B. mit dem Verhalöten von Stars verglichen.

Spielbegriffe finden sich viele. Denn die autorin arbeitet den Einstieg ins Rollenspiel Anhand der D&D-Regeln ab. Wie erschafft man einen Charakter? Wie sucht man sich Rasse und Klasse aus? Für wenig Entscheidungsfreudige gibt es auch kurze Tests, mit denen man feststellen kann, ob man Elf oder Gnom, Fighter oder Ranger ist.

Das Spiel selbst wird ebenfalls beschrieben: Sowohl die Ereignisse am Spieltisch, als auch die Regeln. Boxen und Tabellen (in Pink) erklären und erinnern an Regelelemente. Wer D&D kennt, wird hier wenig neues erfahren, die Grundregeln kennt man halt.

Allerdings sind Texte und Beschreibungen so frisch und spritzig geschrieben, das es trotzdem nie langweilig wird. Auch wenn man ohne eine profunde Kenntnis des US-Fernsehens mal ins Stolpern gerät. Trotzdem bietet das Buch auch eine interessante Perspektive.

Welche Voruteile und Meinungen haben Frauen über D&D (vielleicht mit der Einschränkung: Frauen in Amerika)? Was reizt sie am Spiel? Ist Rollenspiel nicht sowieso etwas, was Frauen im Alltag ständig tun?

Auch wenn sich das Buch hauptsächlich an Leserinnen wendet, es ist auch für den männlichen Rollenspieler nicht uninteressant. Lustig ist es allemal. Von mir gibts also eine klare Emfehlung.
 :d