GANZ schlechte Umsetzung von 3.x auf D&D4
Eigentlich habe ich hier überhaupt nichts von D&D 3.x umgesetzt, sondern mir letztens einen Eastern im Fernsehen angeschaut und mir überlegt, wie ich diesen in D&D4 umsetzen kann.
Hier mal nachfragen zu meinen "warum auch immer":
- Warum ist jemand der von Griff getroffen wird "helpless" (was bisher fast nur passiert wenn jemand bewusstlos ist)?
Wer von einem normalen Griff betroffen wird, ist sicherlich nicht hilflos. Aber hast du schonmal jemanden unter einem Judogriff gesehen? Der kann normalerweise überhaupt nichts mehr tun:
- Wenn du jemanden die Hände auf den Rücken zusammenbindest, kann er ja zumindest noch mit den Beinen weiterkämpfen.
- Wenn du jemanden Füße und Hände zusammenbindest, kann er zumindest noch zur Seite springen und ausweichen.
- Aber wenn du jemanden in einem Judogriff hast, dann kann er (in der Realität) gar nichts mehr tun, außer um Gnade zu winseln oder vor Schmerzen zu jammern.
Ein Judogriff wird so angelegt, dass das Opfer sich weder bewegen, noch wehren kann. Du hältst zwar nur den Arm des Opfers fest, dieser ist jedoch in so einer Position gezerrt, dass das Opfer auch weder den restlichen Körper noch großartig die Beine bewegen kann. (Ich suche im Internet mal ein Video raus, wo diese Hebeltechnik demonstriert wird. - Da sollte dann eigentlich schon beim bloßen hingucken klar werden, dass das Opfer hilflos ist.)
Hier erstmal zwei Bilder, wo du einen solchen Griff sehen kannst.
Warum wird der Plattenpanzer eines Paladins (oder die Schuppen eines Drachen) "weicher" wenn er festgehalten wird?
Die Rüstung wird nicht weicher. Allerdings drückt der AC ja nicht nur die härte der Rüstung aus, sondern auch die Fähigkeit des Gegners auszuweichen.
Zusätzlich drückt der AC auch noch aus, wie komplett die Rüstung am Körper liegt: Die härteste Stahlrüstung nützt nichts, wenn man damit nur seine Genitalien schützt und der restliche Oberkörper frei ist.
Bei einem Hebelgriff ist das Opfer aber fast komplett bewegungsunfähig. Das heißt, es wird schonmal der ganze Dex-Bonus für den AC negiert.
Desweiteren zwingt der Hebelanwender das Opfer in eine Position, so dass das Opfer seine verletzlichen Stellen offen legt. (Das Opfer ist meistens leicht vornübergebeugt, so dass der Nacken entblößt wird. - Anstatt also umständlich durch die Rüstung schlagen zu müssen, kann man bei einem Opfer eines Hebelgriffes sehr leicht auf den Nacken schlagen. Dadurch, dass das Opfer nach vorne gebeugt ist, wird auch automatisch die Rüstung etwas nach unten gezogen, so dass die Rüstung den Nacken nicht mehr vollständig bedeckt, wie es bei einer normalstehenden Person vielleicht der Fall wäre.)
Neben dem Nacken werden auch die sehr empfindlichen Arminnenseiten und der Ellenbogen entblößt, die in dieser Position dann ebenfalls sehr leicht zu treffen sind. (Und durch die annormale Haltung des Armes schützt die Rüstung bei einem Ellenbogentreffer auch nicht so gut, wie sie es normalerweise tun würde. - Davon abgesehen, dass meistens nur die Armaußenseite stark gepanzert ist und die Arminnenseite eher leicht gepanzert ist. - Aufgrund der Haltung des Opfers, fällt es einem aber extrem leicht, auf die Arminnenseite zu schlagen.)
- Warum beendet ein Save (der in fast allen Faellen mit 55% klappt) alle Effekte, egal wie das Groessen-/Kraefteverhaeltnis der Kaempfenden aussieht?
Das war nur eine erste Idee, um anzudeuten, dass der Effekt halt anhält und nicht bereits nach einer Runde beendet ist.
Den Vorschlag von 1of3 finde ich nach näherer Überlegung sogar wesentlich besser.
Also anstatt 'save ends' als Abbruchbedingung würde ich jetzt auch eher 'until escape' als neue Abbruchbedingung befürworten.
- Warum hat diese Power (im Gegensatz zu allen anderen At-Will Powers) einen Save wenn man sie ja sowieso jede Runde neu einsetzen kann und so theoretisch ewig laufen lassen kann?
Wenn das Opfer es schafft sich aus dem Griff zu befreien (was in der Realität eigentlich unmöglich ist, aber ich aus Gründen der Cinematik den D&D Opfern durchaus zugestehen möchte), dann hat das drei Effekte:
1) Von der Runde, wo das Monster dran ist bis zu dem Augenblick, wo der Judokämpfer dran ist, vergeht Zeit. - Während dieser Zeit gilt das Opfer nicht als hilflos.
2) Wenn das Monster sich aus dem Griff befreit hat, muss der Judokämpfer versuchen, das Monster erneut in den Griff zu bekommen. - Hier kann es aber passieren, dass der Judokämpfer seinen Angriffswurf verhaut und das Monster so frei bleibt.
3) Wenn das Monster im Griff bleibt, dann muss der Judokämpfer höchsten eine einfache Aktion verbrauchen, um das Monster weiterhin festzuhalten. Das heißt, er kann seine Standardaktion nutzen, um z.B. dem Monster Schaden zuzufügen.
Wenn das Monster sich jedoch befreit hat, dann kann er dem Monster keinen Schaden zufügen, sondern muss seine Standard-Aktion dafür verbrauchen zu versuchen, das Monster wieder in den griff zu bekommen. (Ob das klappt, ist eine andere Frage.)
@ Tim Struck-MälzerWenn es den Zustand "grabbed" gäbe, könnte das Opfer evtl. auch "grabbed" sein. (Aber ich habe auf Seite 277 nicht den Zustand grabbed gefunden. - Und ich habe auch sonst keinen Hinweis darauf gefunden, dass "grabbed" ein regeltechnischer Zustand ist. "Grab" selber ist bloß eine Aktion, die im Zustand immobilized endet. (Seite 290))