Man kann in irgendeinem Eckchen drauflosspielen, erst mal mit dem vorhandenen Abenteuermaterial experimentieren und nach und nach die Settingelemente dazuschmeißen, die einem gefallen, und den Rest ignorieren, ohne, dass es im Gebälk knackt (mit Numenera mache ich das in meiner derzeitigen Hauptrunde schon ewig so). Mit EP würde ich mich das einfach nicht trauen.
Wo genau siehst du bei diesem Ansatz das Problem bei EP?
Ich habs bis jetzt auch nicht gespielt, aber alle Bände zuhause (Ich finde das Setting einfach toll und die Illus schick), also würde mich wirklich interessieren, wo Probleme liegen könnten.
Nehmen wir mal an, du startest mit einer Raumstation in den äußeren Systemen. Ich würde da mal Fate-artig vorgehen und die Charaktere UND die Raumstation mit der Gruppe gemeinsam entwickeln, dadurch sollten sich dann schon ein paar Aufhänger ergeben.
Dann ein paar Szenarios auf der Raumstation um die Interessen der Gruppe abzuschätzen und basierend darauf dann den nächsten Schritt (Firewall, Tore, Mars, Kolonie-Aufbau,"Shadowrunner",...).
Man muss die Spieler ja nicht mit dem ganzen Setting erschlagen. Gerade am Rand sind gewisse Technologien und gesellschaftliche Bedingungen im inneren Bereich wohl eher nur gerüchteweise bekannt und mit Vorurteilen behaftet.
Ebenso gut möglich wäre ein Kampagnenstart in einem Konzern, für den die Gruppe arbeitet um sich eigene Körper zu leisten und dabei langsam auf den Mist draufkommt, den ihr Auftraggeber macht. Sie kommen frisch aus dem Datenspeicher und kennen die Welt anfangs nur aus der Propaganda des Konzerns.
Oder Farmer auf dem Mars, die eigentlich nur in Frieden leben wollen, aber nicht in Ruhe gelassen werden.
Gerade wenn sich die Charaktere am Anfang nur einen Körper leisten können, fällt schon mal viel spezielles weg. Auch regelmäßige Backups und Ego-Casting sind teuer und müssen nicht zur Verfügung stehen.